Jozsef Bajza, Portrat von
Miklos Barabas
Jozsef Bajza
(*
31. Januar
1804
in
Sz?csi
,
Komitat Heves
; †
3. Marz
1858
in
Pest
) war ein
ungarischer
Dichter
und
Schriftsteller
.
Bajza studierte in Pest und trat schon 1823 als Mitarbeiter an
Karoly Kisfaludys
Taschenbuch
Aurora
auf, das er nach Ableben desselben von 1830 bis 1837 selbst redigierte. Obgleich inzwischen 1825 beim Reichstag Kanzlist und 1829 in Pest Advokat geworden, widmete er sich doch vorwiegend der Dichtung, und seine 1835 in Pest erschienenen Gedichte (
Versei.
2. Auflage. 1842) reihten ihn unter die besten ungarischen Lyriker.
In den
Kritischen Blattern
, die er von 1831 bis 1836 im
Athenaeum
veroffentlichte, und dem
Figyelmez?
(?Beobachter“), den er von 1837 bis 1843 herausgab, ubte er durch strenge Kritik einen positiven Einfluss auf die in der Entwicklung begriffene ungarische Literatur. Dem ungarischen Schauspiel gab er durch Herausgabe der
Auslandischen Buhne
(Pest 1830) und spater als kunstlerischer Leiter des 1837 zu Pest eroffneten
Nationaltheaters
bedeutende Anregungen gab (siehe seine Schrift
Szozat a pesti magyar szinhaz ugyeben
, Ofen 1839). Er war Grundungsmitglied der
Kisfaludy-Gesellschaft
.
Spater widmete er sich fast ausschließlich historischen Themen und gab eine
Torteneti konyvtar
(?Historische Bibliothek“, Pest 1843?45, sechs Bande) sowie einen nach dem Deutschen bearbeiteten
Uj Plutarch
(?Neuer Plutarch“, Pest 1845?1847) heraus; doch war seine
Vilagtortenet
(?Weltgeschichte“, Pest 1847) nur eine fluchtige Kompilation aus
Friedrich Christoph Schlossers
,
Arnold Hermann Heerens
und
Karl von Rottecks
Werken sowie von denen anderer deutscher Historiker.
Im Jahr 1847 ubernahm Bajza im Auftrag der Opposition die Redaktion ihres politischen Taschenbuchs
Ellen?r
(?Der Kontrolleur“, Leipzig 1847), und nach dem Marz 1848 ernannte ihn Kossuth zum Redakteur des
Kossuth' Hirlapja
(Juli bis Dezember 1848). In dieser Stellung entwickelte er jedoch kein gluckliches Redaktionstalent. Er war seit 1832 ordentliches Mitglied der ungarischen Akademie und der
Kisfaludy-Gesellschaft
, verfiel 1850 aber in eine unheilbare Geisteskrankheit. Er starb am 4. Marz 1858 in Pest. Seine gesammelten Werke, in denen sich ein mehr sinniges als energisches Dichtertalent kundgibt, erschienen in zwei Banden (Pest 1852).
Seine Tochter
Helene von Beniczky-Bajza
(1840?1905), war ebenfalls Schriftstellerin.
Dieser Artikel basiert auf einem
gemeinfreien
Text aus
Meyers Konversations-Lexikon
, 4. Auflage von 1888 bis 1890.
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