Janos Libenyi

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Das Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. am 18. Februar 1853. Olgemalde v. J. J. Reiner, 1853

Janos Libenyi (getauft am 8. Dezember 1831 in Csakvar ; † 26. Februar 1853 in Favoriten bei Wien ) war ein ungarischer Schneider, der 1853 ein Attentat auf den osterreichischen Kaiser Franz Joseph I. verubte.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Janos Libenyi arbeitete wahrend der ungarischen Revolution 1848/1849 als Militarschneider fur die Aufstandischen. Ab 1851 lebte er in Wien.

Wahrend eines Spaziergangs des zweiundzwanzigjahrigen Kaiser Franz Josephs auf der Karntner Bastei am 18. Feber 1853 versuchte ihm Libenyi ein Messer in den Nacken zu stechen, das aber am Kragen seiner Uniform abglitt und den Kaiser nur leicht verletzte. Bevor Libenyi ein zweites Mal zustechen konnte, wurde er vom kaiserlichen Adjutanten Maximilian O’Donell sowie dem herbeieilenden Fleischermeister Josef Ettenreich uberwaltigt.

Wahrend des Prozesses bekannte sich Libenyi als Einzeltater und gab Hass auf den Kaiser, wegen der blutigen Niederschlagung der Revolution in Ungarn 1848/1849, als Motiv an. Er wurde zum Tod durch den Strang verurteilt. Am 26. Feber 1853 wurde er bei der Spinnerin am Kreuz hingerichtet.

Oft wird falschlicherweise die Simmeringer Haide als Hinrichtungsort angegeben. Grund dafur ist ein Spottlied, das mit der Zeile Auf der Simmeringer Had', hat's an Schneider verwaht beginnt. Allerdings stammt dieses Lied ursprunglich aus dem bereits 1828 erschienenen Nestroy-Stuck Dreyßig Jahre aus dem Leben eines Lumpen und wurde von den Wienern nur an einigen Stellen umgedichtet, da Janos Libenyi ebenfalls Schneider war.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]