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Irischer Burgerkrieg
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Brennendes Gerichtsgebaude wahrend der Schlacht von Dublin
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Datum
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28. Juni 1922 ? 24. Mai 1923
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Ort
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Irischer Freistaat
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Casus Belli
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Spannungen durch den
Anglo-Irischen Vertrag
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Ausgang
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Sieg uber die Gegner des Vertrags
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Folgen
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Schaffung des irischen Freistaates
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Der
Irische Burgerkrieg
(
irisch
Cogadh Cathartha na hEireann
,
englisch
Irish Civil War
) war ein von Juni 1922 bis Mai 1923 dauernder
Burgerkrieg
zwischen Unterstutzern und Gegnern des
anglo-irischen Vertrags
vom 6. Dezember 1921, der den
Irischen Freistaat
einfuhrte. Der Irische Freistaat war der Vorlaufer der heutigen
Republik Irland
, der allerdings nur aus 26 der 32 irischen Grafschaften bestand und so die Teilung der Insel begrundete. Neben dieser Teilung waren die nach wie vor vorhandene konstitutionelle Verbindung zum
britischen Konigshaus
sowie Einschrankungen der Machtbefugnisse und
Hoheitsrechte
der Hauptkritikpunkt. Der daraus entstandene Burgerkrieg kostete mehr als 900 Menschen das Leben, beinahe die Halfte der Zahl der Toten des
Irischen Unabhangigkeitskrieges
(1919?1921), der dem Burgerkrieg vorausgegangen war.
[1]
Der Anglo-Irische Vertrag war das Ergebnis des Waffenstillstandes nach dem Anglo-Irischen Krieg (auch:
Irischer Unabhangigkeitskrieg
) zwischen irischen Separatisten (die fur einen eigenen Staat kampften) und der
britischen
Regierung. Der Vertrag sah neben einem eigenstandig regierten irischen Freistaat auch die Schaffung einer eigenen Armee und Polizei vor. Allerdings handelte es sich nicht, wie von den meisten
Republikanern
gewunscht, um eine unabhangige Republik, sondern nach wie vor um ein Herrschaftsgebiet des
Britischen Empires
mit dem britischen Konig als
Staatsoberhaupt
. Der Vertrag sah außerdem vor, dass Mitglieder des neuen irischen Parlaments (
Oireachtas
) einen Treueeid auf die Verfassung des Freistaates und auf den britischen Konig zu leisten haben. Weiterhin sollten einige strategische Hafen auch weiterhin in der Hand der
Royal Navy
verbleiben. Trotz all dieser Einschrankungen behauptete
Michael Collins
, dass der Vertrag ?nicht die endgultige Freiheit brachte, nach der alle Staaten streben, wohl aber die Freiheit diese zu erreichen“ (“not the ultimate freedom that all nations aspire and develop, but the freedom to achieve it”). Seine Gegner mussten ihm letzten Endes (als der Freistaat 1949 zur unabhangigen Republik wurde) recht geben. Trotzdem glaubten die militanten Gegner des Vertrags im Jahr 1922 nicht daran, dass aus diesem Vertragswerk je die vollstandige Unabhangigkeit entstehen konne.
Die gegensatzlichen Positionen zu dem Vertrag hatten auch tiefe personliche Grunde. Die Protagonisten auf beiden Seiten (Michael Collins und
Eamon de Valera
) waren noch wahrend des Unabhangigkeitskrieges enge Freunde und Kameraden, was die am Ende todliche Unstimmigkeit uber den Vertrag noch bitterer erscheinen lasst. Michael Collins war der Auffassung, dass ihn Eamon de Valera zu der Vertragsverhandlung mit dem Wissen geschickt habe, keine weiteren Zugestandnisse seitens der Briten bekommen zu konnen. Collins hatte das Gefuhl, anstelle von de Valera die Schuldzuweisungen uber den kompromissbehafteten Vertrag erhalten zu haben. Er fuhlte sich dann zutiefst betrogen, als de Valera die Einigung nicht unterstutzte, die er mit
David Lloyd George
und
Winston Churchill
ausgehandelt hatte.
Dem Vertrag wurde letzten Endes im irischen Parlament (
Dail Eireann
) mit einer Mehrheit von 64 zu 57 Stimmen am 7. Januar 1922 zugestimmt. Bei der
Ratifizierung
des Vertrags trat Eamon de Valera als Prasident der irischen Republik zuruck und verließ daraufhin an der Spitze der Vertragsgegner innerhalb von
Sinn Fein
das Parlament.
Er versuchte noch, die Rechtmaßigkeit des Beschlusses damit anzufechten, dass die Mitglieder der Regierung ihren Eid auf die ?irische Republik“ gebrochen hatten. Auch der Versuch, eine eigene Gegenregierung aufzustellen, misslang.
Inzwischen hatte das Parlament, das fur den Vertrag war, unter der Leitung von Michael Collins damit begonnen, neben einer neuen Polizei auch eine
nationale Armee
aufzustellen, die die bisherige Irisch-Republikanische Armee (
IRA
) ablosen sollte. Synonyme fur die Befurwortung des Vertrages in dieser Zeit waren ?
pro-treaty
“, ?
National Army
“ oder ?
Free State
“; im Gegensatz dazu standen ?
anti-treaty
“, ?
IRA
“ oder ?
Irregulars
“. Die den Vertrag ablehnende IRA nahm fur sich in Anspruch, nach wie vor die irische Republik zu verteidigen, wie sie es 1916 wahrend des
Osteraufstands
geschworen hatten. Die IRA war vom ersten irischen Parlament (
First Dail
) gegrundet und nun, in ihren Augen unrechtmaßig, von denen abgeschafft worden, die den Kompromiss des Freistaates befurworteten.
Im April 1922 besetzten militante Vertragsgegner unter
Rory O’Connor
das Gerichtsgebaude (
Four Courts
) in
Dublin
. Die republikanischen Vertragsgegner wollten so neue bewaffnete Auseinandersetzungen mit den Briten provozieren, um ? so hofften sie ? die zwei Fraktionen innerhalb der IRA wieder im Kampf gegen den gemeinsamen Feind zu vereinen. Doch diejenigen, die entschlossen waren, uber den Freistaat zu einem unabhangigen irischen Staat zu gelangen, sahen dies als rebellischen Akt an, der durch sie niedergeschlagen werden musste. Michael Collins selbst versuchte die ?Besetzer“ zum Verlassen des Gebaudes zu uberreden, bevor es zu Gewalttatigkeiten kame. Diese lehnten ab und entschlossen sich ihrerseits die Patt-Situation durch die Bombardierung der Streitkrafte außerhalb von Four Courts zu beenden. Dieser Angriff war dennoch nicht das erste Anzeichen des Krieges: Viele kleinere Gefechte fanden im ganzen Land wahrend der Ubergabe von britischen Kasernen an die neuen Streitkrafte statt.
Michael Collins akzeptierte ein britisches Angebot, die neue Armee des Freistaats mit
Artillerie
zu unterstutzen. Die Vertragsgegner, die nur leichte Waffen besaßen, ergaben sich bereits nach einigen Tagen. In diesem chaotischen Zeitraum wurde das
Irische Nationalarchiv
von einer heftigen Explosion erschuttert und Zeugnisse von tausend Jahren irischer Geschichte gingen in Flammen auf. Ob diese Explosion ebenfalls auf das Konto der Republikaner geht oder ein Unfall war, ist umstritten.
Einige Fuhrer der Aufstandischen, unter ihnen
Ernie O’Malley
, entkamen der Verhaftung und kampften anderenorts weiter. Bis zum 5. Juli kam es in Dublin nur zu vereinzelten Gefechten. An diesem Tag besetzten Gruppen der IRA, die gegen den Vertrag waren, die
O’Connell Street
und erzwangen so eine weitere Woche an heftigen Straßenkampfen. Unter den Opfern war auch der republikanische Fuhrer
Cathal Brugha
. Als die Kampfe abebbten, hatte die Regierung des Freistaates die irische Hauptstadt endlich fest unter ihrer Kontrolle und die Vertragsgegner verteilten sich im Rest des Landes ? vor allem im Suden und Westen.
Beim Beginn des Burgerkrieges war die IRA faktisch geteilt. Die Vertragsgegner konnten sich zwar einer beachtlichen Unterstutzung unter den IRA-Gruppen (vor allem im Suden und Westen von Irland) sicher sein, ihnen fehlte es aber an einer effektiven Kommandostruktur, einer klaren Strategie und an ausreichend Waffen. Dies zwang sie vorerst zu einer defensiven Haltung.
Michael Collins und seine Befehlshaber waren zwischenzeitlich in der Lage gewesen, eine Armee aufzubauen, die die ?Irregulars“ im offenen Kampf quasi uberrennen konnte. Unterstutzung seitens der Briten durch Artillerie, Flugzeuge, bewaffnete Fahrzeuge, Maschinenpistolen, Handfeuerwaffen und Munition taten ihr Ubriges zur Uberlegenheit hinzu. Am Ende des Krieges war die Starke der Freistaatsarmee auf 55.000 Mann angewachsen ? weit mehr als das, was der irische Staat in Friedenszeiten benotigen wurde. Collins’ rucksichtsloseste Offiziere wurden aus den Reihen der ?Dublin Brigade“ der IRA (die er wahrend des Unabhangigkeitskrieges kommandierte) rekrutiert. Gegen Ende des Krieges waren diese Gruppen in diverse Graueltaten gegen Vertragsgegner verwickelt.
Nachdem Dublin in der Hand der Vertragsbefurworter war, verlagerte sich der Konflikt auf das restliche Land. Kurzzeitig erlangten die Vertragsgegner die Oberhand in den Stadten
Cork
,
Limerick
und
Waterford
, doch sie waren nicht dafur ausgerustet, einen konventionellen Krieg zu fuhren. Dies fuhrte dazu, dass samtliche großere Stadte Irlands recht leicht von den Truppen des Freistaates zuruckerobert bzw. gehalten werden konnten; Cork wurde zum Beispiel am 10. August von der Seeseite her zuruckerobert. Die Siege der Regierung in den großeren Stadten gingen mit Guerilla-Methoden einher; insbesondere die Hinrichtungen von Fuhrern auf beiden Seiten (die einst gemeinsam fur die Unabhangigkeit kampften) sind hier zu nennen. Der bedeutendste Fall war wohl die Ermordung des Kopfes der provisorischen Regierung, Michael Collins, im August 1922 in der Nahe seines Hauses in der Grafschaft Cork.
[2]
Arthur Griffith
, Prasident des Freistaates, starb ungefahr eine Woche zuvor an einem Hirnschlag. Er hinterließ seinen Posten
William Cosgrave
und die Freistaaten-Armee unter dem Kommando von General
Richard Mulcahy
.
Die Endphase des Burgerkriegs (1923) verkam zu einer Serie von Graueltaten, die noch lange die irische Politik belasten sollten. Die IRA begann mit dem Tod von
Sean Hales
damit, Unterhausabgeordnete des Dail Eireann zu ermorden. Im Gegenzug drohte der Freistaat damit, bei weiteren Hinrichtungen gefangene IRA-Anhanger zu erschießen. Vier prominente Republikaner (jeweils einer aus jeder der vier Provinzen in Irland), die bereits seit der ersten Kriegswoche gefangen gehalten wurden, wurden aus Rache fur den Tod von Hales hingerichtet, darunter Rory O’Connor und
Liam Mellows
. Insgesamt vollstreckte der Freistaat 77 Exekutionen von gefangenen Vertragsgegnern, einschließlich des Autors und Vertragsunterhandlers
Robert Erskine Childers
. Diese Zahl wurde von Irlands großter republikanischer Partei,
Fianna Fail
, fur Jahrzehnte immer wieder ins Gedachtnis gerufen. Zusatzlich vollstreckten Truppen des Freistaates hauptsachlich in
Kerry
inoffizielle Hinrichtungen von gefangen genommenen Vertragsgegnern. Der bekannteste Fall ereignete sich in
Ballyseedy
, wo neun republikanische Gefangene an eine Landmine gebunden wurden. Uberlebende nach der Explosion wurden erschossen. Auf ahnliche Weise wurden in den folgenden Tagen vier Gefangene in
Killarney
und funf in
Caherciveen
getotet.
Die IRA konnte keine effektiven Guerilla-Taktiken aufrechterhalten, da sie von der großen Mehrheit der Bevolkerung nicht unterstutzt wurde. Dies wurde bei den Wahlen direkt nach dem Burgerkrieg deutlich, als die
Cumann na nGaedheal
, die Freistaatspartei (41 %), problemlos gegen die republikanische Sinn Fein (28 %) gewann.
Die
romisch-katholische
Kirche unterstutzte ebenfalls den Freistaat und dessen Regierung, prangerte die IRA an und verweigerte sogar die
Sakramente
fur militante Vertragsgegner. Diese Haltung beeinflusste zu dieser Zeit viele Iren.
Als der Konflikt auf einen De-facto-Sieg fur die Vertragsbefurworter hinauslief, schlug Eamon de Valera einen Waffenstillstand vor. Im Mai 1923 folgte eine Anweisung der Fuhrung, die Waffen niederzulegen, anstatt einen Kampf zu fuhren, der nicht gewonnen werden konnte. Einige Historiker sehen im Tod von
Liam Lynch
, einem kompromisslosen republikanischen Fuhrer, bei einem Feuergefecht in den
Knockmealdown Mountains
(Grafschaft
Waterford
), einen Grund fur den Aufruf des pragmatischen
Frank Aiken
, den sinnlosen Kampf zu beenden. Tausende IRA-Mitglieder (einschließlich de Valera) wurden in den Wochen nach Kriegsende festgenommen.
Obwohl der Ursprung des Burgerkriegs der Anglo-Irische Vertrag gewesen war, sahen viele ?Irregulars“ den Grund ihres Kampfes auch in der traditionellen republikanischen Sache des ?Menschen ohne Besitz“. Daher wurden im Laufe des Krieges viele ? dem Freistaat gegenuber loyale ? Großgrundbesitzer attackiert und deren Anwesen von kleineren Gruppen besetzt. Viele dieser Grundbesitzer (wenn auch nicht alle) hatten wahrend des irischen Unabhangigkeitskrieges die britische Krone unterstutzt. Dies machte ihre Situation in dieser Zeit schwierig und deshalb wurden sie in der Anarchie des Burgerkriegs zu leichten Zielen. Obwohl manche Angriffe auch konfessionsbedingte Untertone hatten, unterschied die Mehrzahl der Vertragsgegner in der IRA nicht zwischen
katholischen
und
protestantischen
Unterstutzern der Freistaatsregierung. Der Freistaat unternahm einige Vorkehrungen, um die Protestanten und deren Grundbesitz zu schutzen, vor allem in der
Grafschaft Louth
, wo eine spezielle Polizei-Truppe dafur eingerichtet wurde. Noch heute wird kontrovers daruber diskutiert, wie sehr die Protestanten zu dieser Zeit eingeschuchtert wurden.
Der Burgerkrieg war kurz, aber blutig. Viele Hauptfiguren, unter ihnen Michael Collins, starben, und beide Seiten verubten einige brutale Taten: Die Vertragsgegner ermordeten Parlamentsabgeordnete und brannten viele historische Gebaude nieder (zum Beispiel die beruhmte Moore Hall in der Grafschaft
Mayo
, weil deren Besitzer Senator wurde); die Regierung richtete Gefangene offiziell und inoffiziell hin. Die vom Freistaat eingefuhrte National Army verlor 800 Soldaten, insgesamt wurden wahrscheinlich mehr als 4000 Menschen getotet. 12.000 Republikaner wurden am Ende des Krieges festgenommen ? die meisten blieben bis 1924 in Haft.
Es wird oft behauptet, der irische Burgerkrieg hatte noch viel schlimmer ausfallen konnen. Im
russischen
oder
spanischen Burgerkrieg
kamen weit mehr Menschen um. Daruber hinaus war die neue Polizeikraft (
Gardai
) nicht in den Krieg involviert. Daher war es fur den Freistaat nach dem Krieg moglich, eine unbewaffnete und neutrale Polizei zu etablieren.
Da der Burgerkrieg zwischen nationalistisch-irischen Fraktionen ausgetragen wurde, waren die 6
nordirischen
Grafschaften nicht betroffen, was dem Freistaat einen weiteren Krieg gegen die nordirischen Protestanten (und damit auch wieder gegen die britische Krone) ersparte. Nur kurz nach ihrer Niederlage uberlegten einige Republikaner, ob sie bewaffnet gegen die britische Herrschaft in Nordirland vorgehen sollten.
Wie bei vielen Burgerkriegen hinterließ auch dieser ein Erbe, das die irische Politik jahrzehntelang beeinflusste. Die zwei großten politischen Parteien in der Republik sind noch immer
Fianna Fail
und
Fine Gael
, die Nachkommen der beiden Krafte aus dem Jahr 1922. Bis in die 1970er Jahre hinein waren fast alle bekannten irischen Politiker Veteranen des Burgerkriegs ? das forderte die Beziehungen zwischen den beiden Parteien nicht. Es handelte sich zum Beispiel um die Republikaner Eamon de Valera,
Todd Andrews
und
Sean Lemass
bzw. die Freistaatler W. T. Cosgrave, Richard Mulcahy und
Kevin O’Higgins
.
Aber auch viele der Sohne und Tochter dieser Veteranen wurden Politiker und trugen so die personlichen Wunden des Kriegs in die nachste Generation. Als Fianna Fail in den 1930er Jahren zum ersten Mal großte politische Partei war, sah es so aus, als konnte ein Burgerkrieg zwischen der IRA und den
Blueshirts
ausbrechen. Die Krise wurde jedoch abgewendet, und in den 1950er Jahren waren politische Gewalttatigkeiten kein Problem mehr in der sudirischen Politik.
Trotz allem existiert die IRA noch heute, und bis in die 1980er Jahre beanspruchte sie, noch immer die 1918 ausgerufene provisorische Regierung der irischen Republik zu sein, die 1921 durch den anglo-irischen Vertrag aufgehoben wurde. Manche Stimmen, allen voran Michael McDowell, haben behauptet, diese Ansicht aus dem Burgerkrieg wurde noch heute die Politik der
Provisional IRA
untermauern.
- Nikolaus Braun:
Terrorismus und Freiheitskampf. Gewalt, Propaganda und politische Strategie im Irischen Burgerkrieg 1922/23.
Band 54 der Reihe 'Veroffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London / Publications of the German Historical Institute London', 578 Seiten, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, Munchen 2003,
ISBN 978-3-486-56696-3
.
Buch Online
- ↑
The Penguin Atlas of British & Irish History
, Penguin Books, London 2001, S. 235.
ISBN 0-14-029518-6
.
- ↑
Im Film
Michael Collins
aus dem Jahr 1996 ordnete Eamon de Valera den Tod von Michael Collins an. Dies ist, obwohl de Valera zu dieser Zeit in der Gegend um Cork war, historisch gesehen weder belegt noch bewiesen.