Internationale Gartenausstellung 2017

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Internationale Gartenausstellung 2017
Ort Berlin -Marzahn
Eroffnung 13. April 2017
Eroffnet von Frank-Walter Steinmeier [1]
Abschluss 15. Oktober 2017
Flache 103 [2]  ha
Investitionen 40 Mio. [3]  Euro
Seilbahnstation Garten der Welt mit exemplarischer Dachbegrunung
Blumen fur die Farbbeete

Die Internationale Gartenausstellung 2017 (kurz: IGA 2017 ) in Berlin begann am 13. April und endete am 15. Oktober 2017. Sie bezog den Erholungspark Marzahn mit seinen Garten der Welt , den Kienberg und Teile des Wuhletals mit ein. [4] [5] Besondere Attraktion war eine Seilbahn , die auch nach Ende der Ausstellung weiter in Betrieb bleibt.

Motto [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mitte November 2015 kam der IGA- Imagefilm Meer aus Farben als Musikvideo von der Band Berge heraus [6] und wurde bei der Staffelubergabe von der BUGA Havelland an die IGA Berlin 2017 GmbH im Oktober 2016 erstmals vorgestellt. Das Motto der IGA war ?Ein MEHR aus Farben“. [7]

Programm [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wahrend der Ausstellung gab es zahlreiche Konzerte und Sonderveranstaltungen. Zur Eroffnung im April 2017 wurde in den Garten der Welt zwei Tage lang das traditionelle Kirschblutenfest gefeiert. In dem neugebauten Amphitheater mit 5000 Platzen waren Konzerte und Shows zu erleben. Unter anderem fuhrte Regisseur Christoph Hagel zusammen mit 100 Jugendlichen aus Marzahn-Hellersdorf Carl Orffs Carmina Burana auf. [8] Im gesamten Park fanden zudem Tanz- und Yoga -Veranstaltungen statt. [9]

Maskottchen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Maskottchen Stecky hatte die Form eines Pflanzensteckers mit Sonnenhut und war in Orange gehalten. Bei der Staffelubergabe der BUGA an die IGA Berlin 2017 im Oktober 2016 wurde es der Offentlichkeit prasentiert. Stecky ist rund 130 Zentimeter groß, 50 Zentimeter breit, 30 Zentimeter tief und besteht aus dem gleichen Schaumstoffmaterial, das auch fur Isomatten verwendet wird. Es ist mit weichem Puppenvlies bezogen. Die Kolner Firma derArt GmbH hat die Figur entworfen. [10]

Bauwerke (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

IGA-Seilbahn zum Kienberg

Arena [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In der Arena, die im Stil eines klassischen Amphitheaters gebaut wurde, konnen auf den Rasenstufen des Zuschauerbereichs bis zu 5000 Zuschauer einen Sitzplatz finden. Sie steht zwischen dem Besucherzentrum und dem Englischen Garten. Das Architekturburo Paul Bohm aus Koln lieferte den Entwurf. Die neue Buhne verfugt uber zwei Seitenflugel und fugt sich mit dem geschwungenen, begrunten Dach fließend in die Parklandschaft des Gesamtgelandes ein. Die Grundflache der Arena kann bei Bedarf vergroßert werden und bietet dann einem ganzen Orchester Platz. Dort finden Pop- und Klassikkonzerte sowie Sportveranstaltungen statt. Die Arena bleibt auch nach der IGA dauerhaft als Veranstaltungsort erhalten. [11] Hier fand am 13. April 2017 die feierliche Eroffnung der Gartenschau statt, die vom Bundesprasidenten und IGA-Schirmherrn Frank-Walter Steinmeier vor geladenen Gasten vorgenommen wurde. [5]

Blumenhalle [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Blumenhalle steht in der Nahe des Haupteingangs der Garten der Welt am Blumberger Damm . Die Gorenflos Architekten aus Berlin haben die temporaren Ausstellungsgebaude entworfen. Sie besteht aus drei Einzelhallen mit bis zu 90 Meter Lange. Auf 3500 m² werden dort Blumen im wochentlichen Wechsel gezeigt, des Weiteren gibt es einen Gastronomiebereich mit 1000 Sitzplatzen im Innen- und Außenbereich. Die lichtdurchlassige Halle mit Gastronomiebereich ist 58 Meter lang. Insgesamt ist die Anlage 62 Meter breit und das Tragwerk besteht aus gebogenen Holzleimbindern , die auf Betonfundamenten stehen. Sie wird abgebaut und umgesetzt.

Besucherzentrum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Besucherzentrum beherbergt eine Besucherinformation, einen Ausstellungsbereich, einen Souvenirshop und ein Restaurant mit Außenbetrieb sowie einen Veranstaltungsraum, der mit einem vielfaltigen Programm bespielt wurde. Die Bauplane stammen von den Architekten vom Buro ww+ aus Luxemburg . [12]

Informationszentrum Marzahn-Hellersdorf/Touristinformation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Touristinformation, zuvor am Parkeingang in der Eisenacher Straße, bezog im April 2017 die neuen Raume unmittelbar am Haupteingang Kienbergpark in der Hellersdorfer Straße. Sie wird von der Leitstelle fur Wirtschaftsforderung des Bezirksamtes betrieben. Am neuen Standort zeigt das Informationszentrum Marzahn-Hellersdorf auf einer Flache von rund 120 m² in einer Ausstellung Historie, Gegenwart und Zukunft des Bezirks. Außerdem gibt es einen multifunktionalen Raum fur bis zu 100 Personen. Das Gebaude wurde von Gunter+Finkbeiner Gesellschaft von Architekten mbH entworfen. Nach der IGA bleibt das Informationszentrum bestehen.

Naturbobbahn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Naturbobbahn ist auf dem Gipfel des Kienbergs neben der Seilbahnstation und dem Wolkenhain entstanden. Sie hat eine Lange von 500 Metern und auf ihr sind Geschwindigkeiten bis zu 40  km/h moglich. Nach der ersten geraden Strecke fuhren die Schienen weiter auf den Panoramakreisel in einer Hohe von rund acht Metern. Die Besucher konnen im Kreisel wahrend zweier 360-Grad-Runden die Aussicht in die Garten der Welt erleben. Danach geht es via Forderband zuruck auf den Berg, wo sich die Ein- und Ausstiegsstelle befindet.

Naturerfahrungsraum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf dem Kienberg ist ein großer wilder Naturerfahrungsraum fur Kinder und Jugendliche entwickelt worden. Das Spielen mit der Natur ist auf einer Flache von 16.000 m² moglich und bietet viel Raum fur Interaktionen mit Natur und mit anderen Kindern und Jugendlichen. Das Areal wurde am 13. April eroffnet und ist fur die Bevolkerung nach dem Ende der IGA frei zuganglich. Die Grun Berlin GmbH ist mindestens bis 2034 fur das Areal zustandig.

Seeterrasse mit Umweltbildungszentrum [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wuhleteich mit Umweltbildungszentrum

Die Seeterrasse mit Umweltbildungszentrum ist eine 20 Meter breite und 60 Meter lange Plattform aus Larchenholz am Ende des Wuhlestegs. Nur von wenigen Stahltragern getragen, nimmt die Leichtbaukonstruktion am Westufer des Wuhleteichs Rucksicht auf die schutzenswerte Vegetation im Wuhletal. Uber die Stufen zum Wasser hinunter konnen sich Besucher im Umweltbildungszentrum informieren, das in die Plattform integriert ist. Eine Außenterrasse ist angegliedert. Der lichtdurchflutete offene Raum steht wahrend der gesamten IGA fur flexible Nutzungen bereit. Dort werden Vortrage und Workshops abgehalten. Er ist zentraler Anlaufpunkt des IGA-Campus. Außerdem konnen Kinder und Jugendliche beispielsweise im sogenannten Wissenslabor , fur das die Joachim Herz Stiftung Mittel zur Verfugung stellt, selbst entnommene Wasserproben untersuchen.

Talchenbrucke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wuhlesteg zum Kienberg

Die Talchenbrucke ist eine Verbindung zum Nordhang des Kienberges, sie steht auf einem paarigen Doppelmittelpfeiler, ist 85 Meter lang, 2,5 Meter breit und in einer Hohe von zehn Metern angebracht. Sie ist die ?kleine Schwester“ des Wuhlestegs. Die Brucke und die Kunstinstallation bleiben uber die IGA hinaus dauerhaft erhalten. Der Gang uber die Brucke wird zum Klangerlebnis. [13]

Tropenhalle [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine energieeffiziente Tropenhalle, die aus dem Umbau und der Erweiterung der vorhandenen Halle im Jahr 2015 entstand, wurde am 13. April 2017 eroffnet. Die neue Tropenhalle ist 14 Meter hoch, hat eine Flache von 2000 m² und ist viermal so groß wie die vorherige Halle. Sie ist Bestandteil des bereits 2003 eingerichteten Balinesischen Gartens . In der Halle sind rund 70 tropische Großgeholze, Palmen , die schon zum Pflanzzeitpunkt sieben Meter hoch waren, sowie vielfaltige Straucher und Orchideen zu bewundern. Die Halle ist in zwei klimatisch unabhangige Bereiche aufgeteilt: der eine ist ein Balinesisches Gewachshaus , der andere ein Kalthaus mit einem Multifunktionsraum fur Ausstellungen im Sommer und im Winter als Orangerie . Im Eingangsbereich befindet sich eine Gastronomie . [14]

Wolkenhain [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aussichtsplattform Wolkenhain im Kienbergpark auf der Internationalen Gartenausstellung 2017

Der Wolkenhain ist ein etwa 20 m [15] hohes Aussichtsbauwerk , dessen Konstruktion aus rund 170 Stahlknoten mit 270  Tonnen Stahl besteht, die die Verstrebung der ?Wolke“ zusammenhalt. Aus rund 120 Metern Hohe uber Normalnull reichen die Blicke bis in die historische Mitte Berlins und nach Brandenburg . Der Aufstieg erfolgt uber eine Treppe oder per Aufzug. Auf dem Sockel des Bauwerkes befindet sich ein Gebaude mit Besucherinformationen und eine Gastronomie. [13] [5]

Wuhlesteg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der rund 300 Meter lange Wuhlesteg uberspannt als Stange das Wuhletal und verbindet barrierefrei Hellersdorf mit Marzahn. Der Wuhlesteg verbindet den Kienbergpark mit dem Fuß des Kienbergs. [13] An seinen beiden Enden stehen die Seeterrasse mit dem Umweltbildungszentrum (westlich) und das Belvedere (ostlich). [5]

Neue Bauwerke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Es kamen auf dem Parkgelande weitere Bauwerke hinzu: [5]

  • Buhne am Koreanischen Garten
  • Pavillon zwischen Rhododendronhain und Karl-Forster-Garten
  • Blumentheater
  • Haus der Landschaft

Ausstellungen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Blumenhallenschauen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In der Blumenhalle entstehen im wochentlichen Wechsel in den 186 Tagen der IGA insgesamt 28 Ausstellungen. Es sind Stauden, bunte Beet- und Balkonpflanzen, bluhende Geholze und Straucher, exotische Grunpflanzen, Bonsais und Schnittblumen zu sehen. Die Besucher konnen live dabei sein, wenn die wochentlichen Inszenierungen entstehen, bekommen daruber hinaus gartnerische Informationen und konnen mit den Gartnern ins Gesprach kommen.

Dahliengarten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Dahliengarten befindet sich gegenuber der Obstwiese des Englischen Gartens an der Nordwestecke des IGA-Gelandes. Die Ausstellungsflache ist rund 1350 m² groß, beginnt im Norden mit kuhlen Farbkompositionen und wechselt im Suden die Anpflanzungen zu warmen Farben. Die Beete sind unregelmaßig spiralformig angelegt und werden verstarkt durch die Hohenunterschiede der Gesamtdramaturgie. Weil die Dahlien nicht winterhart sind, werden im Fruhjahr zunachst Fruhbluher oder beziehungsweise frostresistente Gewachse gezeigt. Außerdem werden Beete von Blattstrukturpflanzen gerahmt.

Internationale Gartenkabinette und Klettergarten der Welt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Hier haben Gartenarchitekten aus verschiedenen Landern der Welt jeweils einen 380 m² großen Garten gestaltet. Sie haben meist Bepflanzungen aus ihren Heimatlandern gewahlt und den Garten ein Motto gegeben. Die Anlage erstreckt sich an der Westseite des IGA-Gelandes parallel zum Blumberger Damm. [5]

Geholze [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Geholzausstellung in der Nahe des Gastronomiezeltes zeigen im jahreszeitlichen Wechsel bunte Blutenpracht: Obstbaume wie Apfel oder Kirschen als Solitargeholze im Fruhjahr, im Sommer sind besondere Formgeholze und bluhende Straucher und im Spatsommer sind Geholze mit farbigem Laub zu bewundern.

Im sudostlichen Bereich der IGA wurde die Schauflache Mischwald eingerichtet. [5]

Grabgestaltung und Denkmal [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Besucher erhalten auf einer Flache mit 90 Mustergrabern Einblicke im Ausstellungsbereich Grabgestaltung und Denkmal im Norden des IGA-Gelandes. Auf vier ellipsenformigen Flachen wurden Urnengraber sowie Einzel- und Doppelgrabstellen als zeitgemaße Orte des Gedenkens gartnerisch gestaltet. Außerdem fanden die Besucher im Pavillon der Friedhofsgartner und Steinmetze Informationen und Anregungen zur Grabgestaltung, Pflege und Pflanzenverwendung und konnten sich fachlich beraten lassen.

Graserband [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Graserband befindet sich auf einer Flache von 1900 m² im New German Style zwischen Gartenpromenade und Wassergarten. Der Gartenstil setzt sich aus Naturnahe , robust und pflegeleicht , okologisch und asthetisch zusammen. Je nach Jahreszeiten wechselt das mit landschaftlich typischen Grasern und Stauden. Im Fruhjahr werden Tulpen , Hyazinthen und Narzissen gezeigt und im Mai wurde das Graserband durch Prarielilien mit einem zart-blauen Blutenschleier erganzt. Im Fruhsommer werden Steppenlilie und hoher Zierlauch und im Sommer Graser und Stauden prasentiert. Die leuchtende Farbung der Graser soll im Herbst zur Geltung kommen.

Markischer Garten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am Haupteingang des Kienbergparks haben sich die Unternehmen des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg auf einer Flache von 700 m² einen neuen Markischen Garten angelegt. Der Garten ist an die markische Natur- und Kulturlandschaften angelehnt, Wildstauden, Heidekraut und Graser und auch die brandenburgische Gartenkultur ist in einer klassischen ungewohnlichen Auswahl zu bewundern wie Sommerblumen, Gemuse, Krauter und Prachtstauden in kraftigen Farben. Die Besucher erhalten an den Genießertagen regionaltypische Brandenburger Spezialitaten wie Spargel , Gurken , Erdbeeren und Krauter .

Urbanitat und Vielfalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Diese Gartenanlage bildet einen Extrabereich ostlich der Wuhle und gestaltet eine hugelige Landschaft nach.

Weitere Garten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Karl-Forster-Garten,
    angelegt nach dem Motto des Potsdamer Staudenexperten Karl Foerster : ?Es wird durchgebluht“
  • Christlicher Garten
  • Die vorhandenen Anlagen Chinesischer Garten , Koreanischer Garten , Japanischer Garten , Orientalischer Garten sowie das Labyrinth und Irrgarten wurden teilweise erneuert und voll in die neue Landschaftsgestaltung eingepasst. [5]

Neuheiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Schauflache Grune Neuzugange befindet sich neben der Blumenhalle. Zu entdecken sind zum Beispiel die Neuzuchtungen von Petunien , Verbenen , Pelargonien und Fuchsien fur Beet- und Topfpflanzen. In den Hochbeeten zeigen die Gartner ihre Nachzuchtungen.

Rhododendronhain [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Rhododendronhain , in verschiedenen Pflanzformen wie Baum- und Schirmrhododendren und bodennahen Azaleenpflanzungen , wurde gegenuber der Tropenhalle auf einer Flache von rund 1400 m² angelegt. Die dort vorhandenen alten Baume wie Eichen , Birken , Magnolien sowie Cornus, Malus und Prunus wurden in die Neugestaltung einbezogen. Außerdem kamen Kletterpflanzen wie Clematis und Geophyten , wie der Barlauch , sowie Graser, mehrfarbige Blattschmuckstauden, weißblutige Stauden und Farne hinzu. Die Flache von 700 m² bildet eine gute Voraussetzung fur den wellenartig modellierten Boden in den Senken.

Rosengarten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Rosengarten sind sechs Flachen um einen Platz angelegt, in denen Zwerg- und Kleinstrauchrosen, Beet- und Kletterrosen, Edelrosen und Englische Rosen gezeigt werden.

Blumenfarbbeet im Sommer 2017

Stauden- und Wechselpflanzung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf einer Gesamtflache von mehr als 15.000 m² werden in verschiedene Themenbereichen Stauden und Wechselflor ausgestellt. Unter dem Motto ?Wiesenzauber und Wild kombiniert“ werden zarte Farben, luftige Graser, Wiesenzauber mit Wiesenknopf und Wiesenraute, Pfeifengras und Storchschnabel gezeigt und am Koppelflies verschmelzen Wildstauden mit Zuchtungen. Um die Gartenkabinette zeigen sich Stauden als Sommerflammen und Phloxe mit passenden Begleitstauden. Unter dem Motto ?Flow“ werden Staudensortimente in einem abgestuften Farbspektrum mit ineinander fließenden Ubergangen prasentiert. Unter dem Motto ?Allerweltspflanzen“ finden sich Pflanzen aus aller Welt und Wechselflor. Die Beete sind als Perlenkette aneinander gereiht und laden zu einer pflanzlichen Weltreise ein. Brasilien zeigt Zinnien , Feuersalbei, Schmuckkorbchen und Dahlien , Sudafrika zeigt Kapkorbchen, Schmucklilien und Montbretien . Die afrikanische Savannenlandschaft zeigt Graser wie Lampenputzergras aber auch Elfenbeindistel , das Afrikanische Lowenohr, Silber-Salbei oder Federbusch . Außerdem werden besondere Geholze und Strukturpflanzen, wie Hanfpalmen , Wandelroschen , Riesen palmlilien oder Oleander gezeigt.

Wechselflor am Wolkenhain [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Blumen fur den Wechselflor

Auf dem Gipfel des Kienbergs ist die Wolke als Leitmotiv fur die neue Aussichtsplattform. Die Besucher werden auf dem Weg dorthin schon auf das Bauwerk und das luftige Erlebnis eingestimmt. Am Wegesrand reihen sich vielfaltige Kombinationen aus zarten Pflanzen in den Farben des Himmels. Im Fruhjahr ist das Wolkenbild in mehreren, ubereinander gestaffelten Farbschichten zu sehen. Das Blaue Vergissmeinnicht ist das Blau des Himmels, daruber liegen weiße Traubenhyazinthen und weitere wolkige Hyazinthenbluten. Die Narzissen und die Tulpen in Weiß schweben in unterschiedlichen Hohen uber dem Wolkenbild. Das Himmelsbild wird im Sommer durch das Sommerflor erweitert um silberne Wolkentexturen aus Schleierkraut, Geiskrautern , Eukalyptus und Wachsblumen. Außerdem wird es weiterhin durch sichtbare und luftige Pflanzengestalten wie Leberbalsam und Spinnenblume bilden mit den weißen Glocken von Tabak die hohen Wolkenschichten, darunter schweben Dolden des Bischofskrautes, weiß gefleckte Wolfsmilchgewachse und kompakte Wolken aus weißen Lowenmaulchen.

Wechselflor Feuerlinie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Besucher werden von der Kienbergpromenade zu den Garten der Welt durch die ?Feuerlinie“ begleitet. Die beidseitigen Wege werden durch Wechselflorband das in vier Pflanzenbereiche je nach Jahreszeit wechselt. Im Fruhjahr werden zwei gegeneinander laufende Farbspuren von Hellgelb uber Orange in Rot das Flanieren zwischen den Ausstellungsbereichen symbolisieren. Im Sommer soll das Wechselflor am Wegesrand die Hitze der Sonne in feurigen Farbtonen und das harmonische Farbzusammenspiel von Blatt und Blute darstellen.

Spielplatze [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die folgenden drei Spielplatze beziehen sich jeweils auf ein Teilgebiet aus dem Kinderbuch von Erich Kastner Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Sudsee .

Wasserspielplatz Konrads Reise in die Sudsee [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der 6000 m² große Waldspielplatz nahe dem Labyrinth Garten der Welt ist mit fantasievollen Spielflachen ausgestattet worden, sie erheben sich als Inseln aus dem Rasen und sind als Sudseemotive gestaltet. Auf dem Waldspielplatz stehen ein aus Kunststoff geformter Wal , der zum Klettern geeignet ist, ein Splashpad, ein Wasserwald, eine Riesenhangematte, ein Trampolin und uberdachte Sitzplatze in Form von Sudseehutten. Durch diese abwechslungsreiche Gestaltung ist er fur jede Altersgruppe geeignet.

Spielplatz Elektropolis [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Spielplatz Elektropolis hat eine Spiellandschaftsgroße von 1800 m² und steht am IGA-Haupteingang Kienbergpark. Die Kletterkonstruktion ist bis zu acht Meter hoch, zwolf Meter lang und funf Meter breit. Außerdem erganzen Hangematten und ein Trampolin den Spielplatz. Diese Kletterkonstruktion ist eine Inspiration von Zukunftsfantasien und greift in seiner Gestaltung die Fiktion der automatischen Stadt auf. Der Spielplatz ist fur Kinder und Jugendliche ab zwolf Jahren im direkten Wohnumfeld geeignet. Nach der IGA wurde der Spielplatz offentlich zugangig gemacht. Finanziert wurde dieses Projekt aus dem Stadtumbau Ost . [16]

Waldspielplatz Konrad und die polynesischen Riesenameisen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Waldspielplatz mit der polynesischen Riesenameise, die 13 Meter lang, 6 Meter breit und 3 Meter hoch und zum Klettern geeignet ist, entstand auf einer Flache von 1000 m². Diese Riesenameise aus dem Kinderbuch gestaltet die Szene, in welcher Konrad den Urwald betritt. Das Klettergerust ist als drei Ameisengruppen zusammenmontiert worden. Finanziert wurde dieses Projekt ebenfalls ohne Planung aus dem Stadtumbau Ost. [17]

Seilbahn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

IGA-Seilbahn

Die Seilbahn im Park ist eine Einseilumlaufbahn der Leitner AG , die die Kosten fur den Bau in Hohe von rund 14 Millionen Euro ubernahm und die Bahn mit einer lokalen Tochtergesellschaft betreibt. [18]

Planungen und Vergabe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im November 2008 hat der Berliner Senat beschlossen, sich mit dem Austragungsort auf dem Tempelhofer Feld fur die IGA 2017 zu bewerben und reichte im Marz 2009 die Bewerbung ein. [19] Auch die Stadt Aachen hatte sich fur die IGA 2017 beworben, zog sich aber wegen vertraglicher Schwierigkeiten aus der Bewerbung zuruck. [20] Am 17. November 2009 erteilte die Gesellschafterversammlung der deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft den Zuschlag fur den Berliner Flughafen Tempelhof fur die IGA 2017 als Austragungsort. Nach der erfolgreichen Entscheidung wurden die IGA Berlin 2017 GmbH gegrundet und erste Konzepte fur den Standort Tempelhofer Feld entwickelt. Das IGA-Team wurde auch personell aufgebaut und erweitert. In der Zwischenzeit wurde das Tempelhofer Feld zu einem viel genutzten Freiraum fur die Berliner, die eine behutsame Entwicklung des Areals einforderten. Daher sah sich der Senat nach einem neuen Standort um und fand mit dem Erholungspark Marzahn einen neuen Austragungsort. [19]

Kritik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit dem Wuhletal hatten die Anwohner und Anlieger ein Naherholungsgebiet direkt vor der Haustur. Seit den Arbeiten fur die IGA wurden die Menschen vom Zugang zum Gelande und zum Besuch des Erholungsparks abgeschlossen. [21] Nach dem Ende der IGA ist das Naherholungsgebiet jedoch wieder fur die Anwohner kostenfrei und in aufgewerteter Form zuganglich. Daruber hinaus gab es anfangs Probleme mit IGA-Besuchern, die mit dem Auto angereist waren. Sie verknappten die Parkplatze in den umliegenden Wohngebieten. Das Bezirksamt erteilte den Anwohnern Sonderparkgenehmigungen und verwies auf den Besucherparkplatz, der an der Landsberger Chaussee eingerichtet worden war. Von dort gab es einen kostenlosen Shuttlebus zu den Parkeingangen.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Internationale Gartenausstellung 2017  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Gartenkunst in Marzahn So lauft der erste Tag der IGA. In: berliner-zeitung.de
  2. Marzahn bekommt zur Gartenausstellung eine Seilbahn. In: Berliner Morgenpost . 12. Mai 2013, abgerufen am 6. Marz 2014.
  3. Zahlen und Fakten ? IGA Berlin 2017
  4. IGA Berlin 2017 ? Internationale Gartenausstellung. In: visitberlin.de , abgerufen am 29. April 2015.
  5. a b c d e f g h Stefan Strauss: Das Blumenmeer von Marzahn . In: Berliner Zeitung , 8./9. April 2017, S. 20/21.
  6. Die IGA Berlin 2017 prasentiert den offiziellen IGA-Song. In: berlin.de , abgerufen am 17. Februar 2017.
  7. IGA Berlin: Ein MEHR aus Farben. In: lichtenbergmarzahnplus.de , abgerufen am 17. Februar 2017.
  8. "Carmina Burana in the garden" , abgerufen am 30. November 2017,
  9. Klassik trifft Hip-Hop: IGA in Berlin stellt Programm vor. In: rbb-online.de. 25. November 2016, abgerufen am 26. November 2016 .
  10. "Bernd das Brot"-Erfinder entwarfen IGA-Maskottchen ?Stecky“. In: berliner-woche.de , abgerufen am 15. Februar 2017.
  11. Marzahn-Hellersdorfs grune Seiten. In: anders-als-erwartet.de , S. 74, abgerufen am 29. Mai 2017 (PDF)
  12. Marzahn-Hellersdorfs grune Seiten. In: anders-als-erwartet.de , S. 73, abgerufen am 29. Mai 2017 (PDF).
  13. a b c Marzahn-Hellersdorfs grune Seiten. In: anders-als-erwartet.de , S. 77, abgerufen am 29. Mai 2017 (PDF)
  14. Marzahn-Hellersdorfs grune Seiten. In: anders-als-erwartet.de , S. 75, abgerufen am 29. Mai 2017 (PDF).
  15. Wolkenhain auf berlin.de
  16. Neubau des IGA-Auftaktspielplatzes Elektropolis. In: stadtentwicklung.berlin.de , abgerufen am 25. Februar 2017.
  17. Neubau des IGA-Spielplatzes Konrad und die polynesischen Riesenameisen. In: stadtentwicklung.berlin.de , abgerufen am 25. Februar 2017.
  18. Eine Seilbahn fur Berlin: Investor fur die IGA-Bahn gefunden. In: berlin.de , abgerufen am 6. Marz 2014.
  19. Entscheidung zur Durchfuhrung der IGA 2017 vorgezogen. In: bundesgartenschau.de , abgerufen am 4. Marz 2014.
  20. Die Schattenseiten der IGA . ( Memento vom 18. Oktober 2016 im Internet Archive ) In: zibb . 14. Oktober 2016, 18:30 Uhr, 5 Min., abgerufen am 16. Oktober 2016.

Koordinaten: 52° 32′ 15″  N , 13° 34′ 30″  O