Innerdeutsche Grenze

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DDR-Grenzsaule in Modlareuth
Innerdeutsche Grenze 1970 bei Oebisfelde ? vom Interzonenzug aus gesehen
Innerdeutsche Grenze Ende der 1970er Jahre im Bereich nordlicher Harz
Innerdeutsche Grenze 1986 bei Rimbach im Eichsfeld aus der Luft
Innerdeutsche Grenze am Priwall 1959

Die knapp 1400 Kilometer lange innerdeutsche Grenze (auch als deutsch-deutsche Grenze bezeichnet) hinderte bis 1989 durch massive Befestigungen die Einwohner der Deutschen Demokratischen Republik an Besuchen der Bundesrepublik Deutschland oder dem dauerhaften Verlassen in Richtung Westen . [1] Zu ihr zahlte nicht der Teil der Grenze der DDR zu Berlin , dessen Westsektoren innerhalb Berlins ab 1961 mit der Berliner Mauer abgesperrt waren. Der Verlauf der Demarkationslinien zwischen den westlichen Besatzungszonen und der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurde von den Hauptsiegermachten des Zweiten Weltkrieges in mehreren Konferenzen festgelegt und bestand in dieser geografischen Form nach der Grundung der beiden deutschen Staaten im Jahre 1949 fort. Die Grenze begann im Suden am Dreilandereck Bayern, Sachsen / DDR, Tschechoslowakei und endete an der Ostsee in der Lubecker Bucht auf der Halbinsel Priwall . Im Kalten Krieg war sie militarisch und geopolitisch betrachtet ein Teil des Eisernen Vorhangs .

Seit November 1989, nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR , erfolgte ihr Ruckbau und eine Umwandlung zu einer besonderen Okozone als Grunes Band zwischen den Teilen Europas.

Trennung zweier Welten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Beide deutsche Staaten bezeichneten die deutsch-deutsche Grenze bis 1956 offiziell als ? Demarkationslinie “, die DDR dann als ?Grenze“ und ab 1964 als ?Staatsgrenze“. In Westdeutschland blieb sie die ?Demarkationslinie“, umgangssprachlich haufig die ?Zonengrenze“, denn die DDR galt bis zum Abschluss des Grundlagenvertrags als ? SBZ “ (Sowjetische Besatzungszone), ?Sowjetzone“, ?Ostzone“ oder schlicht als ?Zone“, wobei bis zur Wiedervereinigung vereinzelt Zeitungen die Abkurzung ?DDR“ nur in Anfuhrungsstriche setzten, um damit Euphemismus , Ironie oder Sarkasmus auszudrucken. [2]

Als die Bundesrepublik Deutschland 1972 im Grundlagenvertrag die DDR staatsrechtlich als eigenen Staat anerkannte, wurde diese Grenze auch formal eine Staatsgrenze . Allerdings wurde die DDR bis zu ihrem Ende durch die Bundesrepublik Deutschland nie volkerrechtlich als Ausland angesehen, dies hatte schon dem Wiedervereinigungsgebot des Grundgesetzes widersprochen: Dadurch war die 1967 von der DDR eingefuhrte eigene Staatsburgerschaft durch die Bundesrepublik so ausgelegt, dass Burger der DDR als Deutsche im Sinne der Artikel 16 und 116 des Grundgesetzes galten.

Der auf ostlicher Seite 1952 angelegte, bis zu 500 m breite ?Schutzstreifen“ entlang der Grenze, der viele Jahrzehnte lang weitgehend unberuhrt war, hat sich zu einem Ruckzugsgebiet fur viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Kurz nach dem Mauerfall 1989 grundeten der Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Freistaat Thuringen das Naturschutzprojekt Grunes Band Deutschland , das einen großen Teil der ehemaligen Grenzgelande umfasst.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grenzstreife der Grenztruppen der DDR in Thuringen (1965)
Innerdeutsche Grenze bei Herrnburg (Juli 1989)

Vom Kriegsende bis in die 1960er Jahre [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der großte Teil des Reichsgebiets durch die Siegermachte in Besatzungszonen eingeteilt. Durch den Zusammenschluss als Bizone und spater Trizone zu einem Vereinigten Wirtschaftsgebiet entfielen die Grenzen der Besatzungszonen in Westdeutschland . So bezog sich der Begriff ?Zonengrenze“ nur noch auf die Grenze zwischen der Sowjetischen Besatzungszone und dem Besatzungsgebiet der Westalliierten in Deutschland. Mit der Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik wurde 1949 aus der Zonengrenze die deutsch-deutsche Grenze. Im allgemeinen und im amtlichen Sprachgebrauch der Bundesrepublik blieben Zonengrenze und innerdeutsche Grenze erhalten. Dazu trug bei, dass das wirtschaftlich benachteiligte Gebiet entlang der Grenze in der Bundesrepublik als Zonenrandgebiet bezeichnet und sowohl rechtlich als auch finanziell ( Zonenrandforderung ) gefordert wurde.

Die DDR riegelte die Demarkationslinie zur Bundesrepublik aufgrund der Verordnung uber Maßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und den westlichen Besatzungszonen vom 26. Mai 1952 verstarkt ab. Uber die gesamte Grenzlange wurde eine 5 km breite Sperrzone eingerichtet, um die steigenden Fluchtlingszahlen einzudammen. Der grenznahe Verkehr mit Interzonenpassen wurde aufgehoben. Von den 345.000 betroffenen Personen, die in der Sperrzone lebten, wurden 11.000 enteignet und zwangsweise umgesiedelt, weil sie im Verdacht standen, Fluchthelfer gewesen zu sein. Der Grenzstreifen wurde gerodet und streng uberwacht. Nur mit Sondergenehmigung und mit einem Stempel im Personalausweis wurde der Grenzubertritt gestattet. [3]

Der Privilegierte Eisenbahn-Durchgangsverkehr auf den Eisenbahnstrecken, die ein kurzes Stuck durch den jeweils anderen Teil Deutschlands verkehrten, wurde bis auf wenige Ausnahmen eingestellt. Die verstarkte Abriegelung wurde am 18. Juni 1954 mit der Anordnung uber die Neuregelung der Maßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der DDR und Westdeutschland formell geregelt; am 3. Mai 1956 wurde sie von der Verordnung zur Erleichterung und Regelung der Maßnahmen an der Grenze zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Deutschen Bundesrepublik abgelost. Seit dem 19. Marz 1964 galt stattdessen die Verordnung zum Schutze der Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik , die schließlich nach mehreren Anderungen am 25. Marz 1982 vom Gesetz uber die Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik ersetzt wurde. Dieses galt bis zum Inkrafttreten des Einigungsvertrages .

Auswirkungen des Grundlagenvertrags [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1972 wurde in einem Zusatzprotokoll zum Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR eine Uberprufung und eindeutige Markierung des Grenzverlaufes vereinbart. Die deutsch-deutsche Grenzkommission konstituierte sich am 1. Januar 1973 und nahm am 4. September 1973 ihre Arbeit mit Grenzmarkierungen bei Lubeck auf. [4] [5] [6] Am 29. November 1978 wurde in Bonn ein ?Protokoll zwischen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland uber die Uberprufung, Erneuerung und Erganzung der Markierung der zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland bestehenden Grenze, die Grenzdokumentation und die Regelung sonstiger mit dem Grenzverlauf im Zusammenhang stehender Probleme“ vorgelegt. [7]

Ab dem 2. Mai 1974 unterhielt man Standige Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik in Ost-Berlin (hier: bei der DDR, nicht in der DDR) bzw. Bonn, keine Botschaften oder Konsulate. Eine eigenstandige DDR-Staatsburgerschaft wurde von der Bundesrepublik nicht anerkannt, das heißt: Ein DDR-Burger war Deutscher im Sinne des Grundgesetzes und hatte Anspruch auf einen bundesdeutschen Pass. Die DDR war fur die Bundesrepublik Zollinland .

Als Gegenleistung fur einen von Franz Josef Strauß vermittelten Kredit in Hohe von einer Milliarde Deutsche Mark (nach heutiger Kaufkraft rund 1.090 Mio. Euro) wurden im November 1984 auf Druck der Bundesregierung die Selbstschussanlagen abgebaut, Erdminen gesprengt (beides gab es nicht an der Berliner Mauer) und Hundelaufanlagen abgebaut. [8]

Die Offnung des Eisernen Vorhangs , die Prager Ausreise von 17.000 Botschaftsfluchtlingen und der Fall der Berliner Mauer fuhrten 1989/90 zur deutschen Wiedervereinigung . Die deutsche Teilung und die innerdeutsche Grenze waren uberwunden. Es gibt nur noch Landergrenzen der Bundeslander.

Von der DDR in die Bundesrepublik fluchteten von 1949 bis zum Mauerfall ungefahr vier Millionen Menschen; im selben Zeitraum siedelten etwa 200.000 Personen von der Bundesrepublik in die DDR uber.

Grenzsicherungsmethoden [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grenzsignalzaun im Deutsch-deutschen Freilandmuseum bei Behrungen
Merkblatt zum Sperrsystem (1980er Jahre)
Merkblatt des GSK Kuste

Entlang der Grenze zu Schleswig-Holstein , Niedersachsen , Hessen und Bayern galt seit 1952 eine Verordnung, die auf dem Gebiet der DDR ein 5 Kilometer breites Sperrgebiet vorsah. [9] [10] Jeder Grenzubertritt war fortan genehmigungspflichtig. Im Sperrgebiet lag an der Grenze ein 500 Meter breiter Schutzstreifen und unmittelbar davor ein 10 Meter breiter Kontrollstreifen. Fur das Betreten des Sperrgebiets galt Passierscheinpflicht , wofur die Bewohner sich registrieren lassen mussten. Kurz nach Inkrafttreten der Verordnung erfolgte mit der schlagartigen Aktion Ungeziefer die Zwangsaussiedlung tausender als politisch unzuverlassig angesehener Familien aus der Sperrzone ins Innere der DDR. Das Betreten des Kontrollstreifens war verboten. Grenzpolizisten konnten ihre Schusswaffen nicht nur, wie bisher, gegen bewaffnete Grenzdurchbrecher oder zur Selbstverteidigung gebrauchen, sondern auch bei jeder ?Nichtbefolgung“ ihrer Anordnungen im Grenzgebiet. Seither baute die DDR die deutsch-deutsche Grenze immer starker aus, um die Massenflucht ihrer Bewohner in den Westen zu unterbinden. Den letzten noch offenen Weg dorthin verschloss im August 1961 die Berliner Mauer , die in der DDR offiziell antifaschistischer Schutzwall genannt wurde. An der Grenze waren etwa 30.000 Grenzsoldaten der Grenztruppen der DDR stationiert; sie hatten bis April 1989 den Befehl, die Flucht auch mit Todesschussen auf den Fluchtling zu unterbinden (→  Schießbefehl ).

Kontrollstreifen und Sperrzone [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der zehn Meter breite (gepflugte) Kontrollstreifen wurde auch ?Todesstreifen“ genannt. Die ursprunglichen holzernen Wachturme fur die DDR-Grenztruppen wurden in den 1960er-Jahren zunachst durch zylindrische, spater durch viereckige Betonturme fur drei bis funf Soldaten ersetzt. Die Turme wiesen haufig Schießscharten im 2. Zwischengeschoss auf. Die Ausrustung bestand neben der Bewaffnung der Soldaten aus Signalmitteln, Kartenmaterial, einer Fernmeldestandleitung und einem Suchscheinwerfer mit 360 Grad Schwenkbereich, spater zum Teil auch aus Videokameras. Der mit Stacheldraht gesicherte Schutzstreifen wurde systematisch von allen moglichen Sichthindernissen geraumt, hierzu wurden Planierungen vorgenommen. Der Schutzstreifen wurde von an Laufanlagen befestigten Kettenhunden, sogenannten Trassenhunden , bewacht. [11] [12] Flusspassagen und -ubergange wurden durch tiefreichende Sperrgitter gesichert. Betonelemente wie in der Berliner Mauer wurden bei grenznahen Siedlungen verwendet, zum Beispiel in Modlareuth und Dassow . Ansonsten bestand die innerdeutsche Grenze aus mehreren Metallgitterzaunen mit Signalanlagen und Graben. Nachts wurde der Schutzstreifen beleuchtet. Es existierten insgesamt 870 km Grenzzaun. 602 km Grenzzaun waren mit Kfz-Sperrgraben und 434 Beobachtungsturmen versehen. Der eigentliche Grenzzaun war zunachst ein einfacher hufthoher Stacheldrahtzaun, nach 1961 ein schwer uberwindbarer doppelter Stacheldrahtzaun (als Begrenzung von Minenfeldern) beziehungsweise ein Streckmetallgitterzaun mit Selbstschussanlagen. Mitunter bestand er aus einer Mauer mit oben aufliegendem runden Abschluss aus geschlitzten Asbestzementrohren (wie in Berlin), um ein Ubersteigen zu erschweren. Hinter dem Grenzzaun wiederum folgte bis zur eigentlichen Grenzlinie ein von der jeweiligen Gelandetopographie abhangiges Areal, das falschlicherweise von westlichen Besuchern der Grenze als Niemandsland angenommen bzw. von ostlichen ?Republikfluchtigen“ oft schon als westdeutsches Gebiet fehlgedeutet wurde. Auch Bundesburger losten hier Grenzvorfalle aus, wenn sie leichtfertig in dieses Gebiet vordrangen. Das Betreten der 5-km-Sperrzone und des Schutzstreifens war nur unter besonderen Bedingungen gestattet, fur Anwohner etwa durch einen Vermerk im Personalausweis, fur Besucher durch einen extra auszustellenden Passierschein. Monteure und Techniker, die beispielsweise Stromleitungen oder Brucken zu reparieren hatten, durften sich nur unter Begleitung eines Wachkommandos in dem jeweiligen Grenzabschnitt aufhalten. In Wachturmen und Bunkern postierte Grenzsoldaten hatten jedes verdachtige Ereignis zu melden. Im Hinterland patrouillierten motorisierte Grenzaufklarer. Ab 1972 wurden einige Orte wie Sonneberg , Creuzburg , Gefell oder Kaltennordheim aus der Sperrzone herausgenommen.

Landminen und Selbstschussanlagen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zur Grenzsicherung wurden auch Selbstschussanlagen installiert und etwa 1,3 Millionen Landminen verlegt. [13] Bei Gewitter wurden die Selbstschussanlagen und der elektrische Zaun abgestellt, da sonst zu viele Fehlzundungen ausgelost worden waren. Diese Lucke in der Grenzsicherung war jedoch landlaufig nicht bekannt und wurde von Fluchtigen daher nie bewusst ausgenutzt. [14] Ab 1971 wurden auf einer Lange von 450 Kilometern 71.000 Selbstschussanlagen (Splitterminen) SM-70 an dem vorderen Metallgitter-Grenzzaun platziert. Wegen ihrer von den Grenztruppen geschatzten hohen Wirksamkeit wurde eine Stuckzahl-Erhohung der Splitterminen fur 1982/83 vorgesehen. [15] 230 km Grenzzaun bestanden aus Minenfeldern PPM-2 . [16] Erst auf Drangen seitens der Bundesrepublik Deutschland wurden die Landminen 1984 gesprengt und die Selbstschussanlagen abgebaut. [8]

Praventive Grenzsicherung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auch weit vor der Sperrzone wurden Personenbewegungen uberwacht. Die Verhinderung von Republikflucht machte einen Hauptteil der Tatigkeit der Stasi aus, vielfach wurden Fluchtwillige bereits vor der Flucht observiert und mit dem Vorwurf der geplanten Republikflucht inhaftiert. Fuhr ein normaler Reisezug planmaßig in Orte, die in der Nahe der Grenze lagen, wurden verdachtige Reisende wahrend der Fahrt von der Transportpolizei , der Volkspolizei oder von ? freiwilligen Helfern der Grenztruppen “ (von denen es ca. 3000 gab) kontrolliert und zum Reiseziel befragt. Wurden Personen ohne Passierschein in der 5-Kilometer-Sperrzone angetroffen, wurden sie dem zustandigen Grenzkommando gemeldet. (Der ungesetzliche Grenzubertritt ? die ?Republikflucht“ ? war ab 1968 eine Straftat. Die Hochststrafe betrug funf Jahre Gefangnis. Die Vorbereitung und der Versuch waren strafbar.) Daneben gab es republikweit in Grenzkreisen, Grenzorten und Betrieben des Grenzgebietes noch ca. 500 Grenzsicherheitsaktive, deren freiwillige zivile Mitglieder ebenfalls Uberwachungsaufgaben wahrnahmen. [17] Durch diese umfassende Uberwachung konnten 90 % aller Fluchtwilligen schon weit vor dem eigentlichen Grenzzaun gestellt werden.

Berliner Mauer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Viersektorenstadt Berlin

Das letzte Loch der innerdeutschen Grenze war die Grenze zwischen den Westsektoren und dem Ostsektor in Berlin. Die Außengrenze Berlins war bereits seit 1949 durch den Ring um Berlin ahnlich gesichert wie die innerdeutsche (?grune“) Grenze, als die DDR mit dem Mauerbau am 13. August 1961 diesen Weg verschloss. Nach Einfuhrung der Visa-Pflicht fur Auslander und Staatenlose ab 1. Januar 1977 fur den Ostteil Berlins hob die DDR-Regierung die Kontrollposten an der Grenze Ost-Berlins zum Umland auf. [18]

Personenschleusen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Betonrohre zur DDR-Agentenschleusung auf dem Hohenzug Gobert , Blick von Westen

In die Sperranlagen an der Grenze wurde eine großere Anzahl von strikt geheim gehaltenen Schleusen eingebaut, die operative Grenzschleusen genannt wurden. Sie wurden von den Mitarbeitern der ?Abteilung Verkehr‘ beim Zentralkomitee der SED und den von ihnen eingerichteten ?Westgruppen“ genutzt, um illegal Personen, vor allem Funktionare der KPD und der SED , in den Westen und wieder zuruck zu ?schleusen“, Geldsendungen fur die KPD und spater die DKP , Informationsmaterial fur Parteifunktionare sowie Propagandamaterial in die Bundesrepublik zu bringen. Auch das Ministerium fur Staatssicherheit (MfS) unterhielt solche Schleusen zu nachrichtendienstlichen Zwecken. Bekannt wurde hier die Agentenschleuse im Bahnhof Berlin Friedrichstraße . Die Glienicker Brucke zwischen West-Berlin und Potsdam durfte lediglich von den Angehorigen der alliierten Streitkrafte benutzt werden. In Potsdam befanden sich die Militarmissionen der drei Westmachte fur die DDR.

Die Benutzung der geheim gehaltenen Ubergange war ab den spaten 1950er-Jahren der fur die Uberwachung der Armee und Grenztruppen zustandigen Hauptabteilung I des MfS unterstellt. [19]

Sperrgebiete und geschleifte Dorfer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als schwer zu uberwachen und damit problematisch wurden Gehofte, Betriebe und kleinere Dorfer in unmittelbarer Grenznahe angesehen. Mehrheitlich wurde deren Aufgabe erzwungen; die Bewohner wurden nach und nach umgesiedelt, die Gebaude geschleift . Großere Ortschaften, beispielsweise Großburschla oder Großensee , wurden hingegen verschont, obwohl deren topographische Lage extrem ungunstig fur die Uberwachung der Grenzanlagen war. Beispiele fur abgesiedelte Dorfer sind Billmuthausen [20] (etappenweise von 1965 bis 1978 abgetragen), Erlebach (etappenweise von 1975 bis 1986) und Leitenhausen (1971) im Landkreis Hildburghausen. An der innerdeutschen Grenze sind Dutzende Dorfer auf diese Weise zu politischen Wustungen geworden. Weitere betroffene Dorfer und Weiler : Bardowiek , Broda ( Ruterberg ), Christiansgrun ( Spechtsbrunn ), Dornholz, Greifenstein, Grabenstedt, Hasenreuth , Heiligenroda , Jahrsau , Karneberg ( Wendehausen ), Kaulsroth , Kleintopfer , Korberoth , Krendelstein, Lankow , Lenschow ( Ludersdorf ), Liebau , Lieps, Markusgrun , Neuhof, Neu Gallin, Niederndorf , Ruppers ( Stedtlingen ), Scharfloh (Wendehausen), Schmerbach, Schwarzenreuth , Schwenge , Stockigt , Stresow , Taubenthal, Troschenreuth , Vockfey , Wahlsdorf, Wehningen , Zarrentin-Strangen. Dazu kommen Wustungen an der Grenze zwischen der ?SSR und der DDR, die etwa 50 km ab dem bayrisch-tschechischen Dreilandereck ebenso militarisch gesichert wurde wie die innerdeutsche Grenze. Dort wurden u. a. zerstort und eingeebnet: Ebersberg , Gottmannsgrun, Graben im Thale, Hammerleithen , Kugelreuth, Pabstleithen, Wieden (fast alle im Kreis Oelsnitz gelegen). Die Postleitzahlen der geschleiften Hofstellen und Dorfer wurden zur Tarnung in den Verzeichnissen weitergefuhrt.

Es gab auch den Wechsel von Hausern aus dem Gebiet der DDR in die Bundesrepublik, so in Kleinlichtenhain , als es zu Kleintettau im bayerischen Landkreis Kronach kam. Das Leben im Sperrgebiet wurde von vielen dort lebenden Menschen als eine enorme psychische Belastung empfunden. Eingaben und Beschwerden wurden auch von der Kirche und gesellschaftlichen Organisationen an die Regierung weitergeleitet. Die Staatsfuhrung sah sich deshalb veranlasst, den Einwohnern eine finanzielle Entschadigung zu zahlen, die als ?Sperrgebietszuschlag“ bezeichnet wurde.

Grenzsicherung an den DDR-Grenzbahnhofen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Mauerbau 1961 galten die Grenzbahnhofe als neuralgische Fluchtpunkte aus der DDR. Zwischen 1975 und 1980 wurden diese auf DDR-Seite daher umgestaltet, um derartige Versuche zu unterbinden: Die Bahnsteige wurden mit Gittern und Sichtschutzeinrichtungen versehen. Großere Vorhaben waren die Anlage von Schaubrucken uber alle Gleise, weitraumige Flutlichtanlagen sowie in ein Sandgleis fuhrende Schutzweichen , falls nicht moglich, wurden Gleissperren aufgelegt. Diese sollten einen Zug, der ohne Halt durch den Grenzbahnhof gefahren ware, auf tote Gleise lenken bzw. zum Entgleisen bringen. Der wachhabende Offizier gab nach Kontrolle ? im einfachen Fall ? die Sandweiche bzw. die Gleissperre zur Ausfahrt des Zuges in Richtung Bundesrepublik frei. So stellte sich das die Stasi vor; die Realisierung war jedoch von den ortlichen Gegebenheiten abhangig. Erheblich kompliziertere Schritte waren in den meisten Bahnhofen notig.

Bei Reisezugen war der Bahnsteig wahrend der Personenkontrolle fur Reisende gesperrt. Bei Guterzugen wurde ebenso penibel kontrolliert, selbst der Inhalt von Kesselwagen. Fur die Lokfuhrer von Reichsbahn und Deutscher Bundesbahn galt seitens der Reichsbahn ein striktes Kontaktverbot. Sofern Lokomotiven im Bahnhof parallel standen, erfolgte grundsatzlich die Anweisung an die Lokfuhrer, eine Fahrzeuglange vor- oder zuruck zu stoßen. Die innerdeutschen Grenzbahnhofe waren so faktisch außerhalb des Bewusstseins der DDR-Burger, die nur mit Passierscheinen die 5-km-Kontrollstreifen im Grenzgebiet betreten durften. Auch am Bahnhof Oebisfelde gab es detaillierte Regeln. [21] Der Bahnhof Probstzella verfugt uber ein Grenzbahnhofs-Museum und war zu DDR-Zeiten ab 1961 durch einen abseits gelegenen Haltepunkt vom Grenzgeschehen getrennt. [22] Eine Sonderstellung nahm die in Ost-Berlin gelegene Grenzubergangsstelle im S-Bahnhof Friedrichstraße ein: Der unterirdische Umsteigebahnhof wurde labyrinth-artig umgestaltet, was zudem dem MfS problemlos ermoglichte, Agenten ins westliche Ausland ein- und von dort auszuschleusen.

Auf Bahnhofen auf der bundesdeutschen Seite kummerten sich ehrenamtliche Betreuer der Bahnhofsmission seit Mitte der 1950er Jahre um Reisende. Sie reichten Tee in die Eisenbahnabteile, verteilten Essen und betreuten auch die aus der DDR Gefluchteten .

Einsatz radioaktiver Strahlenquellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weil gemaß Transitabkommen Kontrollen von Fahrzeugen nur bei begrundetem Verdacht erfolgen durften, installierte und betrieb das Ministerium fur Staatssicherheit unter dem Decknamen ?Technik V“ an den Grenzubergangsstellen in und um Berlin und an den Autobahnkontrollpunkten zwischen Ost- und Westdeutschland 17 gefahrliche radioaktive Gammakanonen, um Fahrzeuge heimlich mit harter ionisierender Gammastrahlung zu beschießen, die Karosserie und Bodenbleche 10 bis 30 Sekunden lang durchdrang, und sich im Strahlenfeld aufhaltende Fluchtlinge sichtbar machte. Die Strahleneinrichtungen wurden von der Stasi durchgangig im Schichtdienst betrieben. Sie bestanden aus der Strahlereinheit, bestehend aus einem etwa 50 kg schweren, kugelformigen Bleicontainer, der die radioaktive Casium-137 -Strahlenquelle beinhaltete, der Steuerelektronik und einem Detektorsystem mit Bildschirm. Die gewohnlichen DDR-Zollner erfuhren nichts von der geheimen radioaktiven Kontrolltechnik, mit der in der Regel alle Transitreisenden durchleuchtet wurden, weil die uniformierten Krafte durch eine strenge ?Betreteordnung“ von den gefahrlichen Punkten ferngehalten wurden. Die letzte Strahleneinrichtung wurde am 9. November 1989 kurz vor der Grenzoffnung demontiert. Die Auswirkungen geeigneter, relativ harter Strahlendosen, wurden zuvor an Hunden erprobt, von denen viele danach getotet werden mussten. Im Strahlenschutz geht man bei der Beurteilung der Folgeschaden aufgrund des Vorsorgeprinzips davon aus, dass jede noch so kleine Dosis einen negativen Effekt haben kann ( LNT-Modell ). Gesundheitliche Schaden wie Leukamie treten nach zirka 7 bis 10 Jahren und andere Krebsschaden nach 15 bis 20 Jahren ein. [15] [23] [24]

Grenztote [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zahl der Todesopfer
  Vor dem
13. August 1961
Seit dem
13. August 1961
Insg. bis 1989
Berliner Grenze/Mauer 37 [25] 136 [26] 173
Innerdeutsche Landgrenze 100 238 [27] 371
Ostsee 15 174 189
Sonstige Fluchtwege
(Flugzeugentfuhrung, Warenexport,
Transitwege)
0 7 7
Angehorige des DDR-Grenzdienstes
im Einsatz
11 16 27
Sowjetische Fahnenfluchtige 1 5 6
Flugzeugabschusse im Grenzgebiet 14 3 17
Total: 178 612 790

Fur die Zahl der Opfer der innerdeutschen Grenze gibt es unterschiedliche Angaben, Forschungen dazu sind noch nicht abgeschlossen. Die Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen Salzgitter, die ihre Arbeit 1992 einstellte, zahlte insgesamt 872 Todesopfer, nahezu ausschließlich Fluchtlinge, aber auch einige Angehorige der DDR-Grenztruppen oder Fahnenfluchtige der sowjetischen Armee. [28] Die Gesamtzahl lage etwas unter der Zahl der Toten, die an der Grenze zwischen der Tschechoslowakei und Osterreich gezahlt wurden. Dort handelte es sich allerdings zu 80 % um Angehorige bewaffneter Einheiten. [29]

Wahrend die Berliner Staatsanwaltschaft von 270 nachgewiesenen Todesfallen an der innerdeutschen Grenze einschließlich Berlins infolge eines Gewaltakts der Grenzsicherungskrafte inklusive Minentoten und Selbstschussanlagen sprach, hat die zwischen 1991 und 2000 bestehende Zentrale Ermittlungsstelle fur Regierungs- und Vereinigungskriminalitat (ZERV) 421 Verdachtsfalle auf Totungen durch die bewaffneten Krafte der DDR registriert. Die Arbeitsgemeinschaft ?13. August“ veroffentlichte am 12. August 2003 eine Zahl von 1008 Opfern des DDR-Grenzregimes von 1949 bis 1989, geht dabei aber von einem relativ weiten Opferbegriff aus; enthalten sind zum Beispiel in der Ostsee ertrunkene Fluchtlinge, Opfer von Unfallen wahrend der Flucht, Suizide nach entdeckter Flucht und auch von Fluchtlingen erschossene Grenzsoldaten sowie Todesfalle deutscher Fluchtlinge an anderen Grenzen (?SSR, Jugoslawien ). 2010 wies das von der Arbeitsgemeinschaft betriebene Mauermuseum am Checkpoint Charlie 1393 Tote aus. [30] Der Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat der FU Berlin , Klaus Schroeder , kritisierte 2010 den ?sehr weiten Begriff von Maueropfer“ des Mauermuseums. Er geht aufgrund noch unerforschter Bereiche aber auch von mehr Opfern aus als ?offiziell bekannt sind“ und rechnet mit insgesamt etwa 1000 Opfern des DDR-Grenzregimes. [31]

Getotete Ostdeutsche [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

unvollstandig

Name Todesdatum Todesort Umstande
Klaus Korner 15. November 1962 Untersuhl beim Versuch, in die DDR zu fluchten, durch Mine getotet
Frieda Klein 10. August 1963 Gudersleben Schwanger, durch Schusse im Wald an der Grenze todlich verletzt.
Manfred Glotz 7. Mai 1965 Ilfeld Bereits jenseits des Grenzzaunes von Schussen getroffen und im Krankenhaus gestorben.
Johannes-Leo Hoffmann 14. November 1972 bei Teistungen gilt als erstes Opfer der Selbstschussanlagen
Emanuel Holzhauer 2. Juli 1977 Als Saugling auf der Flucht im Kofferraum erstickt.
Heinz-Josef Große 29. Marz 1982 Wahlhausen- Schifflersgrund Von Grenzsoldaten wenige Meter vor Erreichen westdeutschen Gebietes erschossen, nachdem der Grenzzaun bereits uberwunden war.
Harry Weltzin 4. September 1983 Kneese Durch Auslosen der Selbstschussanlage umgekommen.
Frank Mater 22. Marz 1984 bei Wendehausen gilt als letztes Opfer der Selbstschussanlagen

Getotete Westdeutsche [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Name Todesdatum Todesort Umstande
Herbert Muhs 25. September 1950 Trave bei Dummersdorf Der 20-jahrige uberquerte mit einem Schlauchbot die Trave, um auf der Ostseite bei Bauern Lebensmittel zu besorgen. Nach seiner Entdeckung durch DDR-Grenzposten fluchtete Muhs zuruck zu seinem Schlauchbot. Die ihn verfolgenden Grenzposten eroffneten das Feuer.
Kurt Lichtenstein 12. Oktober 1961 Klotze
Ehemalige Gedenkstatte fur Kurt Lichtenstein bei Zicherie

Der Dortmunder Journalist Kurt Lichtenstein wurde an der (parallel zur innerdeutschen Grenze verlaufenden) Kreisstraße 85 zwischen Kaiserwinkel und Zicherie ( Niedersachsen ) am 12. Oktober 1961 von Grenztruppen der DDR erschossen, als er mit LPG -Bauern auf DDR-Gebiet sprechen wollte. An der Stelle erinnert eine Gedenkstatte an ihn.

Ernst Wolter 11. Juni 1967 Riebau Der 80-jahrige Landwirt Ernst Wolter passierte vermutlich auf der Suche nach Kuhen die Grenze und wurde von einer Mine schwer verletzt. Da den Grenzsoldaten die exakte Lage der Minen nicht bekannt war, blieb er unversorgt und starb nach etwa zweieinhalb Stunden.
Erich Tesch 10. Oktober 1967 Haldensleben Der 65-jahrige in Koln lebende Erich Tesch uberquerte die Grenze in West-Ost-Richtung, wobei er eine Mine ausloste und an den Folgen der Detonation starb.
Michael Gartenschlager 30. April 1976 Leisterforde Der Fluchthelfer Michael Gartenschlager wurde beim Versuch, Selbstschussanlagen an der Grenze abzumontieren, von einer Spezialtruppe der Staatssicherheit in Uniformen der DDR-Grenztruppen erschossen.
Falk Heinz Schroder 29. September 1987 Sommersdorf Der einst aus der DDR ausgewiesene Falk Heinz Schroder schnitt ein Loch in den Steckmetallzaun, um im Grenzbereich Flugblatter zu den Menschenrechten zu verteilen. Er wurde von einer Kradstreife gestellt. Die DDR behauptete, dass er sich selbst mit seiner eigenen Pistole in die Brust geschossen haben soll. Im Westen wurde diese Version nicht geglaubt. Das Opfer wurde bereits 1980 von der DDR in die Bundesrepublik abgeschoben, nachdem er bereits mehrere Jahre im Zuchthaus Bautzen verbringen musste. [32]

Tote sonstiger Nationalitat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Name Todesdatum Todesort Umstande
Laszlo Balogh 22. Juni 1973 Spechtsbrunn Ungarischer Burger, der mit einer DDR-Burgerin fliehen wollte und dabei erschossen wurde.
Benito Corghi 5. August 1976 Hirschberg (Saale) Italienischer Fernfahrer, Mitglied der Kommunistischen Partei Italiens .

Getotete DDR-Grenzpolizisten und -soldaten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grenzubergange [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Transitstrecken und Ubergange (1982)
Ubergange im Februar 1990
Sichtvermerke der Grenzubergange Marienborn und Drewitz vom August 1980

Die Zahl der Ubergange zwischen den zwei der drei Westzonen beziehungsweise der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR variierte im Laufe der Jahrzehnte. 1952 wurden verschiedene Straßen- und Eisenbahnubergangstellen durch die DDR geschlossen. Im Vorfeld des Grundlagenvertrages wurde am 26. Mai 1972 der Verkehrsvertrag abgeschlossen. Danach wurden mehrere Ubergange fur den kleinen Grenzverkehr geoffnet und auf den vorhandenen Eisenbahnubergangen zusatzliche Zuge eingefuhrt.

Straßen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bis 1952 gab es viele Straßenubergange zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, mit der Verscharfung des Grenzregimes wurden die meisten davon geschlossen. Unter anderem konnten bis dahin folgende Ubergange genutzt werden:

Transitverkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die folgenden Ubergange konnten zwischen 1952 und 1989 vom Transitverkehr nach Berlin sowie vom Reise- und Guterverkehr in die DDR genutzt werden:

  1. Lauenburg/Elbe ( Schleswig-Holstein ) ? Horst ( Bezirk Schwerin ), einziger Ubergang, der im Transitverkehr nach Berlin zwischen Sonnenauf- und -untergang auch von Radfahrern genutzt werden konnte, B5/F5 , fur den Transitverkehr von und nach Berlin (West) nur bis 19. November 1982 (fur den Reiseverkehr in die DDR und den Transitverkehr in Drittstaaten blieb der Ubergang Lauenburg/Horst auch weiterhin geoffnet), fur den Transit von und nach Berlin (West) am 20. November 1982 abgelost vom
  2. Grenzubergang Gudow/Zarrentin , nach Fertigstellung der Autobahn Hamburg ? Berlin , ab 1982
  3. Grenzubergang Helmstedt/Marienborn , Autobahn Hannover ? Berlin
  4. Grenzubergang Wartha/Herleshausen , in der Nahe der mehrfach die Grenze kreuzenden und deshalb uber mehrere Kilometer gesperrten Autobahn Kirchheimer Dreieck ? Eisenach ? Hermsdorfer Kreuz
  5. Topen ( Bayern ) ? Juchhoh ( Bezirk Gera ), im Verlauf der Fernverkehrsstraße 2 . Die nahegelegene Autobahn war wegen der zerstorten Saalebrucke nicht befahrbar. Nach deren Instandsetzung 1966 wurde der Ubergang geschlossen und abgelost vom
  6. Grenzubergang Rudolphstein/Hirschberg , im Verlauf der Autobahn Munchen ? Berlin

Dem Reiseverkehr in die DDR und dem Transitverkehr nach Schweden und Polen diente der Ubergang Lubeck ? Selmsdorf im Verlauf der Bundesstraße 104 und der Bundesstraße 105 ? siehe Grenz-Dokumentationsstatte Lubeck-Schlutup .

Kleiner Grenzverkehr [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die folgenden Ubergange wurden infolge des Verkehrsvertrags von 1972 fur den sogenannten ? Kleinen Grenzverkehr “ geoffnet und waren nur fur den Reiseverkehr in den grenznahen Bereich der DDR zugelassen, nicht aber fur Transitreisen nach Berlin:

  1. Bergen an der Dumme ( Niedersachsen ) ? Salzwedel ( Bezirk Magdeburg ), B bzw. F 71 , auch bekannt als Ubergang Uelzen-Salzwedel
  2. Duderstadt ( Niedersachsen ) ? Worbis ( Bezirk Erfurt ), B bzw. F 247 , in der DDR als Grenzubergangsstelle Teistungen bekannt
  3. Grenzubergang Eußenhausen/Meiningen , im Verlauf der B bzw. F 19 zwischen Mellrichstadt und Meiningen
  4. Rottenbach ( Bayern ) ? Eisfeld ( Bezirk Suhl ), im Verlauf der B bzw. F 4
Der Grenzubergang Duderstadt/Worbis im Sommer 1989

Nach dem 9. November 1989 wurde die innerdeutsche Grenze an zahlreichen Stellen geoffnet, beispielsweise an den Ubergangsstellen Schmarsau-Schrampe, Mackenrode-Nuxei, Wolfsburg-Oebisfelde oder Ellrich-Zorge. Diese neuen Grenzubergange dienten bis zum 24. Dezember 1989 ausschließlich DDR-Burgern zur Aus- und Wiedereinreise, danach waren sie auch fur Bundesburger geoffnet. Bei der Einreise von Nicht-EU-Burgern ? zum damaligen Zeitpunkt auch Osterreichern ? ergaben sich an diesen Grenzubergangen haufig Probleme.

West-Berlin [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eisenbahn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Direkt nach Besetzung der jeweiligen Zonen durch die Alliierten hatte die Sowjetunion den Eisenbahnverkehr zwischen ihrer Zone und den westlichen Zonen unterbrochen. Lediglich die Strecke uber Helmstedt und Marienborn wurde fur die Militarzuge nach West-Berlin offen gehalten, nur auf dieser Strecke gab es auch Personenverkehr. Daneben wurden einzelne Grenzubergange weiter im Guterverkehr genutzt, die meisten Strecken blieben aber geschlossen. Im Zuge der Berlin-Blockade wurde der Personenverkehr vollig, der Guterverkehr weitgehend, eingestellt. An verschiedenen Stellen kamen Beschaubrucken zum Einsatz.

Nach Beendigung der Blockade wurden zwischen der westdeutschen Bahnverwaltung bzw. der am 7. September 1949 gegrundeten Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn in verschiedenen Abkommen (Abkommen von Helmstedt, 11. Mai 1949, Offenbach 3. September 1949 und Kleinmachnow , 10. September) die betrieblichen Fragen des Grenzverkehrs geregelt und die Offnung verschiedener Ubergange auch fur den Personenverkehr vereinbart.

Bis 1952 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bis 1952 wurden neben den weiter unten aufgefuhrten Strecken auch wieder verschiedene Strecken genutzt, die jeweils auf kurzen Abschnitten uber bundesdeutschem oder DDR-Gebiet verliefen, wobei aber nur teilweise ?echter“ Grenzverkehr mit Wechsel von Personen oder Gutern stattfand:

Ab 1952 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ab 1952 wurden infolge der verscharften Grenzuberwachung nur noch folgende Ubergange und Strecken im Eisenbahnverkehr genutzt:

  1. Herrnburg ? Lubeck , Personen- und Guterverkehr, 1952 geschlossen, 1960 wieder eroffnet
  2. Schwanheide ? Buchen , Personen- und Guterverkehr, auch fur Transit nach West-Berlin
  3. Oebisfelde ? Wolfsburg , Guterverkehr, Personenverkehr erst ab 1954, auch fur Leerzuge im Guterverkehr von West-Berlin
  4. Marienborn ? Helmstedt ( Niedersachsen ), Personen- und Guterverkehr, auch fur Transit nach West-Berlin
  5. Ellrich ? Walkenried , nur Guterverkehr
  6. Wartha ? Bebra , ab 28. September 1963 Gerstungen ? Bebra, Personen- und Guterverkehr, auch fur Transit nach West-Berlin, teilweise via Bahnstrecke Fortha?Gerstungen
  7. Dankmarshausen ? Heringen (Werra) , Personenverkehr fur den Berufsverkehr der Kaligruben im Werratal, ab 1954 nur fur Kalizuge der Bundesbahn im Transit, zwischen 1967 und 1969 geschlossen
  8. Probstzella ? Ludwigsstadt ( Bahnstrecke Hochstadt-Marktzeuln?Probstzella und Bahnstrecke Leipzig?Probstzella ): Personen- und Guterverkehr, auch fur Transit nach West-Berlin
  9. Gutenfurst ? Hof , Personen- und Guterverkehr, auch fur Transit nach West-Berlin, Personenverkehr erst ab 1954

Die Deutsche Bundesbahn bezeichnete diese Ubergange explizit nicht als Grenzubergange, wahrend die Deutsche Reichsbahn immer von Grenzubergangsstellen (GUSt) sprach.

Am 5. Dezember 1961 geriet der Ortsteil Berlin-Staaken in die Schlagzeilen der Presse, als ein DDR-Lokfuhrer seinen Regional-Zug im damaligen Endbahnhof Albrechtshof nicht zum Stehen brachte, sondern die Grenzsperranlagen in Richtung West-Berlin durchbrach (siehe auch: Spielfilm ? Durchbruch Lok 234 “). Danach wurde diese Strecke fur den Interzonenzugverkehr zwischen Berlin und Hamburg stillgelegt und die Zuge uber Wannsee umgeleitet.

Es verkehrten im Personenverkehr ausschließlich Schnellzuge . Nach dem Mauerbau 1961 verloren die Transit-Zuge nach West-Berlin ihre Verkehrshalte in Bahnhofen auf DDR-Gebiet mit Ausnahme der Grenzbahnhofe. Umgangssprachlich Interzonenzuge genannte Zuge dienten den Reisen zwischen beiden deutschen Staaten und teilweise auch dem DDR-Binnenverkehr. Ab 1972 gab es bei den Ubergangen Marienborn/Helmstedt, Probstzella/Ludwigsstadt und Gutenfurst/Hof neben den Schnellzugen auch je ein dem ?Kleinen Grenzverkehr“ dienendes Eilzugpaar , das nur an Wochenenden und nur bis zum nachsten großeren Bahnhof auf DDR-Gebiet fuhr. Ab Sommer 1989 gab es auch ein solches Zugpaar am Ubergang Herrnburg ? Lubeck.

Drei Tage nach Maueroffnung 1989 wurde auf dem vorher nur zum Gutertransport genutzten Ubergang Ellrich?Walkenried der Personenverkehr aufgenommen. Zum Fahrplanwechsel 1990 wurde zudem die wieder aufgebaute Strecke zwischen Eichenberg (DB) und Arenshausen (DR) als Grenzubergang in Betrieb genommen. Wie alle anderen Ubergange verloren sie aber bereits mit der Wahrungsunion ihre Funktion als Grenzpunkt.

West-Berlin [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zwischen 1961 und 1976 erreichten alle zwischen dem Bundesgebiet und West-Berlin verkehrenden Reisezuge als Transitzuge die Stadt uber den Bahnhof Potsdam Griebnitzsee , ab 1976 auch uber den Bahnhof Berlin-Staaken . Im Transit wurden die Reisenden kontrolliert, ohne dass formal eine Ein- und Ausreise stattfand. Die Zuge von und nach Berlin fuhren ab bzw. bis zum Ost-Berliner Bahnhof Friedrichstraße . Dort wurde fur Reisende nach Ost-Berlin und in die DDR eine große Grenzubergangsstelle eingerichtet. Im S-Bahnverkehr endeten West- und Ost-Berliner Linien der Berliner Stadtbahn dort an getrennten Bahnsteigen, zwischen denen anfangs eine Drahtglas-, spater eine Metallwand eingebaut wurde. Im Verkehr zwischen beiden Teilen der Stadt mussten die Fahrgaste die Kontrolleinrichtungen im Bahnhof passieren. Einige internationale Zuge verkehrten aus West-Berlin kommend uber den Berliner Ostbahnhof (1987 bis 1998 Berlin Hauptbahnhof) weiter ins Ausland. Zwischen Friedrichstraße und Ostbahnhof waren sie nur fur Transitreisende aus West-Berlin in Drittstaaten zugelassen. Im Bahnhof Friedrichstraße stiegen bei aus Osten kommenden Fernzugen zunachst Passkontrolleinheiten (PKE) in den Uniformen der DDR-Grenztruppen zu, die in Wirklichkeit Angehorige des MfS waren, und kontrollierten die Insassen. Erst danach durften Reisende einsteigen, die die Grenzubergangsstelle im Bahnhof passiert hatten oder mit U- oder S-Bahn aus West-Berlin gekommen waren. Aus Westen gekommene internationale Zuge wurden nach dem Fahrgastwechsel vor der Weiterfahrt kontrolliert.

Ostsee und Elbe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine besondere Rolle im Grenzsystem der DDR spielten die Ostsee- und die Elbegrenze:

An der Ostseekuste war der gesamte Strandbereich an der Lubecker Bucht von der Grenze an der Halbinsel Priwall bis kurz vor Boltenhagen streng bewachtes Sperrgebiet. Auch der restliche Abschnitt der DDR-Ostseekuste wurde wegen der Nahe zur Bundesrepublik, Danemark und Schweden von der 6. Grenzbrigade Kuste der Volksmarine bewacht. Das Befahren des Meeres, ausgenommen der inneren Boddengewasser , mit Sportbooten war nur einem ausgewahlten Personenkreis mit Sondergenehmigung (PM 18, PM 19) gestattet.

Gesperrt war auch die 93,7 km lange innerdeutsche Grenze an der Elbe ab dem Wassergrenzubergang Cumlosen [33] bei Wittenberge elbabwarts. Grenzubergange uber den Fluss gab es in diesem Bereich nicht.

Der genaue Grenzverlauf zwischen der DDR und der Bundesrepublik war in diesem Bereich strittig. Nach DDR-Auffassung verlief die Grenze in der Strommitte, nach Sichtweise der Bundesrepublik dagegen am Nordostufer. [34]

Binnenschifffahrt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zwei Ubergange fur die Binnenschifffahrt konnten sowohl fur den Berlin-Verkehr als auch fur den Wechselverkehr DDR ? Bundesrepublik Deutschland genutzt werden. Sie waren nur fur den Gutertransport zugelassen, nicht fur reine Personenschiffe.

An den Grenzen West-Berlins gab es Grenzubergangsstellen fur die Frachtschifffahrt auf den meisten schiffbaren Wasserwegen.

Einreise (Formalitaten ab 1972) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Berechtigungsschein zum Empfang eines Visums
DDR-Visum nur fur den Warenverkehr, Transitstempel

Einreise auf Einladung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jahrlich einmal oder mehrmals, bis zu einer Dauer von hochstens 30 Tagen, war die Einreise auf Einladung moglich. Zur Einreise in die DDR wurde ein ?Berechtigungsschein“ benotigt. Dieser musste spatestens vier Wochen vor dem Reisetermin von dem in der DDR ansassigen Gastgeber zunachst bei seinen zustandigen Behorden beantragt und dann in die Bundesrepublik gesandt werden. Er benotigte hierfur: Name, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnanschrift, Tatigkeit, Name und Anschrift des Arbeitgebers, Nummer des Reisepasses und ausstellende Behorde und gegebenenfalls noch das Autokennzeichen. In einem Formular ?Erklarung uber mitgefuhrte Gegenstande und Zahlungsmittel“ mussten samtliche mitgefuhrten Gegenstande, auch die eventuellen Geschenke, die in der DDR bleiben sollten, und die westlichen Zahlungsmittel aufgefuhrt werden. Das Formular musste an der innerdeutschen Grenze vorgezeigt werden. Die Angaben wurden generell, in der Regel stichprobenweise, teilweise aber auch sehr grundlich, uberpruft. Gegen Vorlage des Reisepasses und des Berechtigungsscheines wurde an der Grenze das Visum erteilt. In den ersten Jahren galten die Genehmigungen nur fur den Wohnort des Einladenden, spater fur die gesamte DDR.

Andere Einreisen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bei Todesfallen oder akuter Lebensgefahr des DDR-Burgers wurde ein Telegramm mit amtlichem Genehmigungsvermerk des Volkspolizei-Kreisamtes zum Empfang des Visums benotigt.

Touristenreisen mussten mindestens sechs Wochen vor Reiseantritt uber ein Reiseburo gebucht werden, das den Berechtigungsschein beantragte. Die Vorabbuchung des oder der Hotels in einer der 41 angebotenen Stadte war vorgeschrieben. Die Aufenthaltsgenehmigung galt nur fur denjenigen der 14 Bezirke, in dem das Hotel lag. Es bestand keine Verpflichtung zum Mindestumtausch von DM.

Fur Campingreisende standen vom 1. Mai bis 30. September 24 Platze zur Verfugung. Die Reservierung sollte 40 Tage vor Reisebeginn uber ein Reiseburo erfolgen. Dieses besorgte den Berechtigungsschein, die Platzreservierung und den vorgeschriebenen Reisegutschein. Hierfur wurden 25 DM taglich verlangt, die 1:1 gegen Mark der DDR umgetauscht wurden. Die zu nutzenden Grenzubergange waren genau vorgeschrieben.

Zur Leipziger Messe genugte der Reisepass und der Messeausweis. Damit war die einmalige Ein- und Wiederausreise moglich.

Fur Tagesbesuche in den genau abgegrenzten Bereich von Ost-Berlin wurde westdeutschen Burgern das Visum an den Sektorenubergangen Berlins unmittelbar von den DDR-Behorden erteilt. Wichtig war hier die Ruckkehr bis Mitternacht. Ein Berechtigungsschein war nicht notwendig. Den Einwohnern von West-Berlin wurden diese Tagesbesuche nicht gestattet. Fur Personen, die ihren standigen Wohnsitz in West-Berlin hatten, gab es besondere Vorschriften (→  Berechtigungsschein fur West-Berliner ). Fur den im Oktober 1972 eingefuhrten sogenannten Kleinen Grenzverkehr waren wiederum besondere Regelungen im grenznahen Verkehr maßgeblich.

Tagesausfluge nach Rostock oder seinem Hafenstadtteil waren ab 1976 mit einem Seebaderschiff ( Travemunde ?Warnemunde) moglich. Mindestumtausch oder Berechtigungsschein war nicht erforderlich. [36]

Gebuhren [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur das Visum wurde eine Gebuhr von 15 Deutsche Mark erhoben. Fur Kinder unter 16 Jahren war es gebuhrenfrei.

Zusatzlich mussten je Person und Aufenthaltstag 25,00 DM in 25,00 Mark (DDR) umgetauscht werden, die nicht rucktauschbar waren. Kinder bis zum 6. Lebensjahr waren befreit; Kinder bis zum 15. Lebensjahr mussten 7,50 DM pro Tag und Person umtauschen. War infolge von Krankheit ein langerer Aufenthalt als der genehmigte in der DDR notwendig, wurde auf zusatzlichen Umtausch verzichtet. Die Mindestumtauschsatze galten seit dem 13. Oktober 1980.

Meldepflichten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Einreisende musste sich innerhalb von 24 Stunden nach seiner Ankunft bei dem zustandigen Volkspolizei-Kreisamt beziehungsweise der zustandigen Meldestelle der Volkspolizei anmelden. Hier wurde die Aufenthaltsgenehmigung in den Reisepass eingestempelt. Bei der Anmeldung wurde die Vorlage der Mindestumtausch-Quittung verlangt. Vor der Ruckreise musste der DDR-Besucher sich wieder bei der entsprechenden Stelle abmelden und das Visum zur Ausreise wurde im Pass erteilt.

Die Dienststellen in den kleineren Orten waren an Wochenenden und feiertags geschlossen, daher musste hier die Einreise so geplant werden, dass die 24-Stunden-Frist in jedem Fall eingehalten wurde. In allen großeren Orten und den Stadten waren die Volkspolizeidienststellen an jedem Tag geoffnet. Bei der Ruckreise am Wochenende konnte die Abmeldung bereits freitags vorgenommen werden. Grundsatzlich waren An- und Abmeldung gleichzeitig moglich, was bei langeren Besuchen jedoch in der Regel bei den Dienststellen auf Missfallen stieß, da diese Vorgehensweise nur fur kurzere Aufenthalte vorgesehen war.

Zusatzlich hatte man sich bei einer privaten Ubernachtung im fur jedes Wohngebaude gefuhrten Hausbuch einzutragen. Praktisch war das nicht immer moglich (wenn zum Beispiel in einem Mehrfamilienhaus die das Hausbuch fuhrende Familie verreist war). Manchmal war die Befolgung auch von der Situation der Gastgeber abhangig; je nach sozialer Kontrolle in der Nachbarschaft und beruflichen Verpflichtungen der Gastgeber wurde der Eintrag von diesen mal dringend erbeten, mal von nicht formal einladenden Gastgebern unterlaufen.

Benutzung der Ubergange [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Wahl des Uberganges war frei. Fur die Ein- und Ausreise bei mehrtagigen Aufenthalten musste nicht der gleiche Ubergang gewahlt werden. Fur die Einreise mit dem Pkw war eine besondere Genehmigung notwendig, die im Berechtigungsschein vermerkt wurde. Die Benutzung von Motorradern oder Fahrradern zur Einreise in die DDR wurde nicht gestattet. Jedoch war eine Grenzquerung im Transitverkehr zwischen West-Berlin und Hamburg auf der Fernverkehrsstraße 5 bis 1982, dem Jahr der Fertigstellung erster Autobahnabschnitte auf der A 24 in Richtung Hamburg, moglich.

Auch fur Dieter Thomas Heck war 1983 nach einer Wetten,-dass..? -Sendung keine Radtour zur IFA Berlin durchfuhrbar. Zur Einreise in die DDR per Fahrrad musste er sich mit einem Heimtrainer , der in einem Reisebus aufgestellt war, begnugen. [37]

Ausreise und legale Ubersiedlung in die Bundesrepublik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur DDR-Burger waren die legalen Moglichkeiten, die innerdeutsche Grenze zu ubertreten, sehr begrenzt, wenn auch nicht unmoglich. Reisefreiheit wurde in der Regel nur zu beruflichen Zwecken bei eindeutig loyaler politischer Haltung gegenuber der DDR ermoglicht. Fur Rentner bestand weitgehend Reisefreiheit, sofern sie nicht Trager wichtiger Staats- oder Betriebsgeheimnisse waren. Reisen ins westliche Ausland wurden ferner zu wichtigen familiaren Besuchszwecken (beispielsweise runder Geburtstag oder Tod eines Westverwandten) gestattet. Auch die legale Ubersiedlung in die Bundesrepublik war im Prinzip moglich, jedoch teilweise mit Schikanen verbunden und konnte auch ? willkurlich und ohne Moglichkeit des Einspruches ? abgelehnt werden. Dennoch reisten von 1961 bis 1988 etwa 383.000 Menschen legal aus der DDR aus. Vor allem in den 1980er-Jahren entwickelte sich diese Form der Ausreise durch immer mehr Antragsteller und auch tatsachliche Ausreisen zu einem existenziellen Problem der DDR.

Grenze zwischen Ost-Berlin und der DDR [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auch an der Grenze von Ost-Berlin zur DDR fanden von den 1950er Jahren bis in die 1970er Jahre Kontrollen statt, um Spekulantentum einzudammen und unkontrollierte Ein- und Ausreisen zu verhindern. Bis 1954 wurden diese Kontrollen von sowjetischen Soldaten durchgefuhrt, dann von Mitgliedern der Kasernierten Volkspolizei . Im Gebiet von Eichwalde wurden in den 1950er Jahren sogar Grenzbefestigungen errichtet, an denen es 1956 zu einem Todesfall kam. Nach dem Bau der Berliner Mauer wurden diese Anlagen zuruckgebaut, doch fanden noch bis 1977 an der Grenze zwischen Ost-Berlin und der DDR mehr oder minder regelmaßig Kontrollen statt. [38] [39]

Kosten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Bau, standige Ausbau und die Unterhaltung der schwer bewachten Grenze in Deutschland war eine große wirtschaftliche Belastung fur die DDR: Baumaterial und etwa 40.000 Mann Grenztruppen wurden dafur gebunden. Von 1961 bis 1964 kostete der Aufbau und Betrieb der Grenze insgesamt 1,822 Milliarden Mark der DDR , [40] davon entfielen 400 Millionen Mark auf die Berliner Mauer . Die laufenden Kosten wurden insgesamt auf jahrlich etwa 500 Millionen Mark geschatzt. Dazu kamen die PKE des MfS. [41] mit etwa 38 Millionen Mark jahrlich.

Ein bedeutender Faktor im Haushalt der DDR waren in den Jahren von 1981 bis 1988 die Ausgaben fur die Staatssicherheit und die Grenzsicherung. Sie betrugen 1981 3,7 Mrd. DDR-Mark und erhohten sich auf 6,0 Mrd. DDR-Mark im Jahr 1988, [40] wobei zu berucksichtigen ist, dass ein Teil der Ausgaben, die dem MfS zugutegekommen sind, auch indirekt zur Aufrechterhaltung der Grenzsicherung verwandt wurden ( siehe auch: Unterstellung der Grenzsicherungskrafte ).

Rezeption in der Kultur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Grenzmuseen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Freilichtmuseum Modlareuth

Gedenken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Goldene Brucke ( Jimmy Fell )
Eines von uber 100 Straßenschildern entlang der ehemaligen Grenze, hier zwischen Teistungen und Gerblingerode

Schriftliche Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Hessische Staatsarchiv Marburg bewahrt die schriftliche Uberlieferung der Bundesgrenzschutzdirektion Mitte (Bestand 610) auf. Sie enthalt zahlreiche Dokumente zur Grenze, zu den Ubergangen, zum Grenzverkehr und zu den Fluchtlingen. Der Bestand ist großtenteils erschlossen und online recherchierbar. [50]

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Peter Joachim Lapp : Volkspolizei als Teil des Grenzregimes der DDR. Dokumentation und Analyse, Helios, Aachen 2023, ISBN 978-3-86933-288-8 .
  • Klaus Schroeder , Jochen Staadt (Hrsg.): Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes an der innerdeutschen Grenze 1949?1989. Ein biographisches Handbuch. Berlin u. a. 2018, 2., bearbeitete Auflage (Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universitat Berlin; Bd. 24), ISBN 978-3-631-74981-4 .
  • Klaus Schroeder, Jochen Staadt (Hrsg.): Die Grenze des Sozialismus in Deutschland. Alltag im Niemandsland. Begleitband I zum biographischen Handbuch uber die Todesopfer des DDR-Grenzregimes 1949?1989, Berlin u. a. 2018 (Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universitat Berlin; Bd. 25), ISBN 978-3-631-74236-5 .
  • Ingolf Hermann, Hartmut Rosunger, Karsten Sroka: Lexikon der innerdeutschen Grenze. Das Grenzsicherungssystem, die Folgen und der zeitgeschichtliche Rahmen der innerdeutschen Grenze und der Berliner Mauer in Stichworten . o. O. 2017, 2., stark veranderte Auflage (Schriftenreihe/ Burgerkomitee des Landes Thuringen, Bd. 20), ISBN 978-3-932677-19-9 .
  • Jochen Maurer: Halt ? Staatsgrenze! Alltag, Dienst und Innenansichten der Grenztruppen der DDR . Ch. Links, Berlin 2015, ISBN 978-3-86153-863-9 .
  • Melanie Piepenschneider, Klaus Jochen Arnold (Hrsg.): Was war die Mauer? Die Errichtung der innerdeutschen Grenzanlagen durch das SED-Regime und ihre Folgen (=  Handreichung zur Politischen Bildung , Band 7). 2. uberarbeitete Auflage, Konrad-Adenauer-Stiftung , Sankt Augustin 2013, ISBN 978-3-944015-28-6 ; kas.de (PDF; 3,2 MB).
  • Peter Joachim Lapp: Grenzregime der DDR. Helios, Aachen 2013, ISBN 978-3-86933-087-7 .
  • Thomas Schwark, Detlef Schmiechen-Ackermann, Carl-Hans Hauptmeyer (Hrsg.): Grenzziehungen ? Grenzerfahrungen ? Grenzuberschreitungen. Die innerdeutsche Grenze 1945?1990. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24414-0 .
  • Jurgen Ritter, Peter Joachim Lapp: Die Grenze. Ein deutsches Bauwerk. 9., aktualisierte Auflage, Ch. Links, Berlin 2015, ISBN 978-3-86153-560-7 .
  • Jurgen Ritter, Peter Joachim Lapp: Deutschland grenzenlos. Bilder der deutsch-deutschen Grenze. Damals und heute, 4. Aufl., Ch. Links, Berlin 2022, ISBN 978-3-96289-170-1
  • Hans-Hermann Hertle , Gerhard Salter: Die Todesopfer an Mauer und Grenze. Probleme einer Bilanz des DDR-Grenzregimes. In: Deutschland Archiv 39, Heft 4 (2006), ISSN   0012-1428 , S. 667?676 ( PDF ).
  • Maren Ullrich, Vorwort von Ralph Giordano : Geteilte Ansichten: Erinnerungslandschaft deutsch-deutsche Grenze Aufbau Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-351-02639-4 (zugleich Diss. Univ. Oldenburg 2006, Illustration).
  • Dietmar Schultke (Hrsg.): Die Grenze, die uns teilte. Zeitzeugenberichte zur innerdeutschen Grenze (=  Beitrage zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Band 23). Koster, Berlin 2005, ISBN 3-89574-565-0 .
  • Hans-Joachim Fricke , Hans-Joachim Ritzau: Die innerdeutsche Grenze und der Schienenverkehr. 5., in Teil V erganzte Auflage mit Berichtigungen und Nachtrag . Zeit und Eisenbahn, Purgen 2004, ISBN 978-3-921304-45-7 .
  • Roman Grafe : Die Grenze durch Deutschland. Eine Chronik von 1945 bis 1990. Siedler, Munchen 2002, ISBN 3-88680-744-4 .
  • Peter Joachim Lapp: Gefechtsdienst im Frieden. Das Grenzregime der DDR. Bernard und Graefe, Bonn 1999, ISBN 978-3-7637-5992-7 .
  • Dietmar Schultke: ?Keiner kommt durch“. Die Geschichte der innerdeutschen Grenze 1945?1990 (=  Aufbau-Taschenbucher , Band 8041). Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-7466-8041-7 .
  • Volker Koop: ?Den Gegner vernichten“. Die Grenzsicherung der DDR. Bouvier, Bonn 1996, ISBN 978-3-416-02633-8 .
  • Bernd Weisbrod (Hrsg.): Grenzland. Beitrage zur Geschichte der deutsch-deutschen Grenze , Hannover 1993, ISBN 3-7752-5880-9 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Innerdeutsche Grenze  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Gesetzliche Regelungen der DDR

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Schon der Begriff Grenze war politisch umstritten. Die Langenangaben schwanken von 1378 Kilometer (siehe Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik , Ausgabe von 1990, S. 469) bis 1393 Kilometer (s.  Dokumente zur Deutschlandpolitik VI/4 (1975/76)), Dok. Nr. 269 Kap. II.12, Oldenbourg Verlag, 2007, ISBN 978-3-486-57919-2 , S. 979, eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  2. Wilfried von Bredow: Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einfuhrung. VS Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-13618-6 , S. 161.
  3. Bis zum nachsten Ort: Der kleine Grenzverkehr zwischen der DDR und der BRD , Informationen uber die Abriegelung der Westgrenze der DDR 1952 (aus: geschichte-doku.de).
  4. Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
  5. Wolfgang Roehl: Deutsch ? deutsche Grenzkommisson , abgerufen am 27. Juli 2021.
  6. Klaus Otto Nass: Die Vermessung des Eisernen Vorhangs. Deutsch-deutsche Grenzkommission und DDR-Staatssicherheit. Centaurus Verlag, 2010, ISBN 978-3-8255-0766-4 .
  7. Regierungsprotokoll uber die Markierung der Grenze zwischen der DDR und der BRD unterzeichnet , Neues Deutschland , 30. November 1978.
  8. a b Hans Michael Kloth: Milliardenspritze fur den Mauerbauer auf einestages . DDR-Kredit. Der dritte Mann . In: Der Spiegel . Nr.   39 , 1983, S.   23   f . ( online 26. September 1983 ). DDR-Milliardenkredit: Das ist ja ein Ding . In: Der Spiegel . Nr.   47 , 1983, S.   24?27 ( online 21. November 1983 ).
  9. Hierzu und zum Folgenden: Torsten Diedrich : Die Grenzpolizei der SBZ/DDR . In: ders. (Hrsg.): Im Dienste der Partei. Handbuch der bewaffneten Organe der DDR . Links, Berlin 1998, ISBN 3-86153-160-7 , S. 201?223, hier 208 ff.
  10. Kartografische Darstellung der 5-km-Sperrgebiete aus den 1980er Jahren, nach Bezirken gegliedert, in: [1] Bundesarchiv ? Stasi-Unterlagen-Archiv, Bearbeiter Horst Henkel, Wolfgang Scholz: "Sperrgebiete in der DDR. Ein Atlas von Standorten des Ministeriums fur Staatssicherheit (MfS), des Ministeriums des Innern (MdI), des Ministeriums fur Nationale Verteidigung (MfNV) und der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland (GSSD).", Berlin 2022, Seite 91ff: "Karten - Standorte der NVA"
  11. Marie-Luise Scherer : Die Hundegrenze . (PDF; 233 kB)
  12. Marie-Luise Scherer: Die Hundegrenze . In: Der Spiegel . Nr.   6 , 1994, S.   94?115 ( online 7. Februar 1994 ).
  13. Uwe Schmitt: Erhohtes Restrisiko: Noch 33.000 Minen an innerdeutscher Grenze vermutet . In: Welt Digital , 11. Januar 2016
  14. ?Unser Museumslotto-Gewinner: Point Alpha in Geisa“ , ZDF aspekte , Die Themen am 15. August 2014.
  15. a b Jurgen Ritter, Peter Joachim Lapp: Die Grenze: ein deutsches Bauwerk. Ch. Links Verlag. S. 103.
  16. PPM-2 Anti-personnel blast mine. nolandmines.com, abgerufen am 19. Januar 2020 .
  17. Norbert Jachertz: Die Charite in der DDR: ?Es hat immer irgendwie funktioniert“ . Abhormikro in der Buste. In: Deutsches Arzteblatt (=  A ). Jg. 107, Nr.   40 , 8. Oktober 2010, S.   1910?1911 ( aerzteblatt.de [PDF; abgerufen am 17. Februar 2012]).
  18. Matthias Peter: Akten zur Auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1977 . Oldenbourg, Munchen 2008, ISBN 978-3-486-58338-0 , S. 11 .
  19. Grenzschleusen. Abgerufen am 20. Dezember 2019 .
  20. Norbert Klaus Fuchs: Billmuthausen: das verurteilte Dorf. Greifenverlag, Rudolstadt/Berlin 2010, ISBN 978-3-86939-004-8 .
  21. Am geheimen Grenzbahnhof In: Volksstimme , 14. August 2019, abgerufen am 30. Mai 2021
  22. MDR: DDR geheim: Der Grenzbahnhof Probstzella. In: mdr.de. MDR Mitteldeutscher Rundfunk, abgerufen am 11. November 2019 .
  23. 2005-03 Gammastrahler an der Innerdeutschen Grenze. Grunes Blatt
  24. Hans Halter: Strahlenbelastung. Es gibt kein Entrinnen . In: Der Spiegel . Nr.   51 , 1994, S.   176?180 ( online 19. Dezember 1994 ).
  25. Gerhard Salter, Johanna Dietrich, Fabian Kuhn: Die vergessenen Toten. Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Berlin von der Teilung bis zum Mauerbau (1948?1961) . Christoph Links, Berlin 2016, ISBN 978-3-86153-933-9
  26. Hans-Hermann Hertle , Maria Nooke (Projektleiter): Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961?1989. Ein biographisches Handbuch . Christoph Links, Berlin 2009, ISBN 978-3-86153-517-1
  27. Rolf Brutting, Michael Epkenhans, Martin Kron, Petra Offergeld, Michael Sauer, Helge Schroder, Martin Thunich, Hartmann Wunderer: Geschichte und Geschehen . In: Michael Sauer (Hrsg.): Schulbuch Geschichte . 1. Auflage. Band   3 . Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-12-443030-4 , S.   150–251 .
  28. Hans Sauer, Hans-Otto Plumeyer: Der Salzgitter-Report. Die Zentrale Erfassungsstelle berichtet uber Verbrechen im SED-Staat. Munchen 1991, ISBN 3-7628-0497-4 .
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