Ingrid Baumgartner

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Ingrid Baumgartner (* 22. Mai 1957 in Augsburg ) ist eine deutsche Historikerin fur Mittelalterliche Geschichte. Seit September 1994 lehrt sie als Professorin fur Geschichte des Mittelalters an der Universitat Kassel .

Leben und Wirken

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Ingrid Baumgartner besuchte von 1963 bis 1967 die Volksschule Asbach-Baumenheim und von 1967 bis 1976 das Neusprachliche Gymnasium Donauworth . Dort erwarb sie ihr Abitur 1976. Anschließend studierte sie von 1976 bis 1983 Geschichte, Germanistik und Sozialkunde an der Universitat Munchen . Im Jahre 1983 wurde sie bei Laetitia Boehm promoviert mit einer Arbeit uber den spatmittelalterlichen italienischen Rechtsgelehrten Martinus Garatus Laudensis . [1] Von 1983 bis 1992 arbeitete Baumgartner zunachst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, spater als Akademische Ratin auf Zeit am Lehrstuhl fur Mittelalterliche Geschichte der Universitat Augsburg ; sie war Gastprofessorin an der University of Pittsburgh und Habilitationsstipendiatin der DFG in Rom. Im Jahr 1992 habilitierte sie sich in Augsburg mit einer Schrift zum Thema Rom ? Stadt und Kommune im 12. und 13. Jahrhundert . Danach folgten Forschungsaufenthalte in den USA am Institute for Advanced Study in Princeton und an der Stanford University , eine Lehrstuhlvertretung fur Werner Paravicini an der Universitat Kiel sowie ein Heisenberg-Stipendium der DFG.

Von 1983 bis 1984 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin, von 1984 bis 1992 Akademische Ratin auf Zeit und von 1993 bis 1994 Privatdozentin an der Universitat Augsburg . Ab September 1994 hatte Baumgartner die Professur fur Mittelalterliche Geschichte an der Universitat Kassel inne. Dort war sie von 2009 bis 2011 Dekanin des Fachbereiches Gesellschaftswissenschaften. Sie hat eine Seniorprofessur fur Mittelalterliche Geschichte an der Universitat Kassel. Sie ist Research Associate an der Villa I Tatti, The Harvard University Center for Italian Renaissance Studies, in Florenz (seit 2007), Schatzmeisterin im Vorstand des Mediavistenverbandes (seit 2003), Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Studienzentrums in Venedig (seit 2009) und Mitglied im Beirat der hessischen Frauenforderprogramme ProProfessur und SciMento (seit 2010) und des Hauptausschusses der Historischen Kommission fur Hessen (seit 2002).

Ihre Forschungsschwerpunkte betreffen die nordhessische Regionalgeschichte ebenso wie die europaische Kulturgeschichte und die Italienforschung. Zu erwahnen sind vor allem die von der DFG und der Gerda Henkel Stiftung geforderten Projekte zur Kartographie-, Stadt-, Raum- und Rechtsgeschichte. Anlasslich der 1100-jahrigen urkundlichen Ersterwahnung Kassels gab Baumgartner 2013 einen Sammelband uber die mittelalterliche Geschichte Kassels vom Konigshof zur Stadt heraus. [2]

Schriften (Auswahl)

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Monografien

  • Martinus Garatus Laudensis. Ein italienischer Rechtsgelehrter des 15. Jahrhunderts (= Dissertationen zur Rechtsgeschichte. Bd. 15). Bohlau, Koln u. a. 1986, ISBN 3-412-07186-2 (Zugleich: Munchen, Universitat, Dissertation, 1982/1983).

Herausgeberschaften

  1. Vgl. dazu die Besprechung von Martin Bertram in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 68, 1988, S. 577?578 ( online ).
  2. Vgl. dazu die Besprechungen von Andreas Buttner in: Historische Zeitschrift 301, 2015, S. 488?489; Karl Borchardt in: Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 70, 2014, S. 839 ( online ).