Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

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Film
Titel Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Originaltitel Indiana Jones and the Last Crusade
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1989
Lange 127 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Lucasfilm
Stab
Regie Steven Spielberg
Drehbuch Jeffrey Boam ,
George Lucas (Story) ,
Menno Meyjes (Story)
Produktion Robert Watts
Musik John Williams
Kamera Douglas Slocombe
Schnitt Michael Kahn
Besetzung
Synchronisation
Chronologie

Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ist der Titel eines Abenteuerfilms mit Harrison Ford und Sean Connery aus dem Jahr 1989 . In diesem dritten Teil der Abenteuerfilm- Pentalogie des Regisseurs Steven Spielberg geht es um den Heiligen Gral , den Kelch, aus dem Jesus von Nazaret und seine Junger beim letzten Abendmahl angeblich tranken und der dessen Blut bei der Kreuzigung auffing. Der Film hatte ein Budget von 48 Mio. US-Dollar . Insgesamt spielte er uber 470 Mio. US-Dollar ein. [2] Er startete am 14. September 1989 in den bundesdeutschen Kinos. [3]

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In der Anfangssequenz des Films ( 1912 ) gelingt es dem jungen Indiana Jones, als Pfadfinder in einer Felsenhohle in Utah das Kreuz von Coronado zwielichtigen Schatzsuchern zu entwenden. Nach einer Verfolgungsjagd zu Fuß, mit Auto und Pferd und auf einem Zirkuszug gelangt er schließlich nach Hause. Sein Vater, der gerade beschaftigt ist, will allerdings nichts davon wissen, und so muss Indiana das Kreuz aufgrund des US-amerikanischen Finderrechts zuruckgeben. Erst als erwachsener Mann (Zeitsprung ins Jahr 1938 ) gelingt es ihm endlich, das Kreuz dem Besitzer Panama Hat im Kampf abzunehmen und einem Museum zu ubergeben.

Es folgt die Haupthandlung des Films, in dem sich Dr. Henry Jones Junior, genannt Indiana Jones, und sein Vater, Dr. Henry Jones, ein erbittertes Rennen um den Heiligen Gral mit deutschen Nationalsozialisten liefern. Dieser Kelch soll der Legende nach ungeheure Krafte besitzen und der Schlussel zur ewigen Jugend sein. Der Sage nach wurde der Gral schon einmal wahrend der Kreuzzuge von drei Rittern gefunden. Nur einer von ihnen kehrte lebend nach Europa zuruck und gab vor seinem Tod das Wissen um die Existenz der Reliquie weiter.

Als Indy von seiner Suche nach Coronados Kreuz an die Universitat zuruckkehrt, findet er in seiner Post ein Packchen aus Venedig vor. Kurz darauf wird er vom Millionar Walter Donovan angeheuert, welcher die Halfte einer Tafel besitzt, die ein Wegweiser zum Versteck des Grals ist. Von ihm erfahrt Indiana, dass sein Vater ? der sein Leben lang selbst nach dem Gral geforscht hat ? vorher ebenfalls fur Donovan nach dem Kelch Jesu gesucht hatte und wahrend seiner Forschung verschwunden ist. Als Indiana zusammen mit Marcus Brody im Haus seines Vaters vorbeisieht, findet er dieses verwustet und die Post geoffnet vor. Dabei fallt ihm das Packchen aus Venedig ein; in ihm befindet sich ein Tagebuch, in dem Henry Jones jeden Hinweis auf den Gral niedergeschrieben hat.

Zusammen mit Marcus macht sich Indy auf den Weg nach Venedig, wo Henry Jones nach Hinweisen auf die Ruhestatte des zweiten Ritters gesucht hat, und trifft dort dessen Mitarbeiterin Dr. Elsa Schneider, eine osterreichische Archaologin. In der Bucherei, wo Dr. Jones verschwunden war, finden sie anhand des Graltagebuchs einen Eingang zu einem Katakombenkomplex , in dem sich das Grab des Ritters befindet. Dieses gibt den entscheidenden Hinweis auf den Ausgangsort fur ihre Suche: Alexandretta , das heutige ?skenderun . Von den Mitgliedern eines Geheimbundes, der den Ruheplatz des Grals bewacht, erfahrt Indiana zudem noch den Aufenthaltsort seines Vaters; er wurde nach Schloss Brunwald in Osterreich , nahe der Grenze zu Deutschland, entfuhrt.

Marcus Brody begibt sich daraufhin nach ?skenderun, um zusammen mit Sallah, Indys altem Freund , die Expedition vorzubereiten. Dort gerat er jedoch in einen Hinterhalt und wird von Soldaten des Deutschen Afrikakorps entfuhrt. Wahrenddessen befreit Indy seinen Vater aus Schloss Brunwald. Kurz darauf entpuppen sich Donovan und Elsa als Komplizen der Nazis und entwenden ihm das Tagebuch. Nach ihrer Flucht aus dem Schloss fahren die beiden Jones mit einem Motorradgespann nach Berlin , um Dr. Schneider wahrend einer Bucherverbrennung das Tagebuch abzunehmen, in dem sich entscheidende Hinweise befinden. Vom Flughafen Tempelhof reisen sie mit einem Zeppelin aus, werden jedoch entdeckt und fluchten in einem parasitaren Jagdflugzeug . Bei der daraufhin beginnenden Verfolgungsjagd quer durch Deutschland und den Balkan konnen die beiden Jones den Deutschen gerade noch entkommen.

In der Republik Hatay schließen sich Vater und Sohn mit Sallah zusammen, mussen dabei jedoch erfahren, dass Donovan und Elsa schon vor Ort sind und sie Marcus mitsamt der Karte, die sie zum Versteck des Grals fuhren sollte, bereits in ihrer Gewalt haben. Die drei folgen der deutschen Expedition und passen eine gunstige Gelegenheit ab, um Marcus zu befreien, doch der Versuch entwickelt sich schnell zu einer turbulenten Verfolgungsjagd auf einem Panzer quer durch die Wuste. Am Ende gewinnt Henry Jones endlich die Einsicht, dass er jahrelang seinen Sohn wegen seiner Obsession vom Gral vernachlassigt hat.

Schließlich erreichen beide Parteien den Gralstempel. Da der Weg zum Relikt aber mit Fallen gespickt ist, schießt Donovan Indys Vater an und zwingt den Sohn dazu, den Gral personlich zu holen, um dessen heilende Krafte fur die Rettung seines Vaters nutzen zu konnen. Mithilfe des Graltagebuchs gelingt es Indiana, die Fallen zu uberwinden. Schließlich steht er dem letzten der drei Ritter gegenuber, der dank der Kraft des Grals die Jahrhunderte uberdauert hat. Um sich des Grals wurdig zu erweisen, muss der Suchende allerdings noch eine Prufung bestehen: Aus einer Sammlung von Dutzenden Kelchen und Schalen muss er den richtigen Gral herausfinden.

Donovan taucht auf und trinkt begierig aus einem von Dr. Schneider ausgesuchten goldenen Kelch mit Edelsteinen; dieser jedoch stellt sich als der falsche heraus, woraufhin Donovan innerhalb von Sekunden altert und schließlich zu Staub zerfallt. Ein einfacher Becher eines Zimmermanns erweist sich fur Indiana als die richtige Wahl, und er kann mit Wasser aus ihm seinem Vater das Leben retten. Als Elsa daraufhin den Gral aus dem Tempel entfernen will, sturzt dieser ein und der Felsboden reißt auf. Elsa gerat in eine Bodenspalte, kann sich gerade noch an der Felskante festhalten, verliert aber dabei den Gral. Beim gefahrlichen Versuch, ihn wieder zu fassen, sturzt sie in den Abgrund. Dadurch gerat Indy selbst in Versuchung, den Gral wiederzuerlangen, doch seinem Vater gelingt es, ihn davon abzubringen. Die Uberlebenden fluchten aus dem Tempel. Obwohl der Gral nun verloren ist, kehren Indiana und Dr. Jones mit etwas viel Wertvollerem wieder nach Hause zuruck: einem lange zerrissenen und wieder neu geschmiedeten Band zwischen Vater und Sohn.

Produktion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Besetzung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Pat Roach war der einzige Schauspieler neben Harrison Ford, der in den ersten drei Kinofilmen je einen Auftritt hatte. Er ubernahm die Rollen eines Bergfuhrers und Mechanikers im ersten, eines Wachters im zweiten sowie eines Gestapo-Manns im dritten Teil. Der 1,96 m große Mime mit der imposanten Statur wurde mehrmals als Zweikampf-Gegner von Indiana Jones eingesetzt.
  • River Phoenix , der von Harrison Ford fur die Besetzung vorgeschlagen wurde, spielte in dem Film den jungen Indiana Jones, was seiner kurzen Karriere einen kraftigen Schub verlieh.
  • Sean Connery , der Indiana Jones’ Vater spielt, war nur zwolf Jahre alter als Harrison Ford.
  • Der Darsteller Michael Sheard hatte in diesem Film eine kleine Gastrolle als Adolf Hitler .
  • Ronald Lacey , der schon im Film Jager des verlorenen Schatzes als Toht auftrat, hatte einen Cameo-Auftritt : Er war kurz als Heinrich Himmler zu sehen.

Drehorte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

?Double Arch“, Arches-Nationalpark in Utah
?The Organ“, Arches-Nationalpark in Utah
Die San-Barnaba-Kirche in Venedig , diente als Bucherei
Das Schloss Burresheim bei Mayen in Rheinland-Pfalz , diente als das osterreichische ?Schloss Brunwald“
Administration Building , auf Treasure Island , in San Francisco , diente als Flughafen Berlin-Tempelhof
Die Bucht von Monsul (Playa de Monsul) ? im Hintergrund der Torre de Vela Blanca in Cabo de Gata in Almeria
Die Wuste von Tabernas in Almeria
Der Innenhof der Kunstschule von Almeria (Escuela de Arte de Almeria), diente als Palast des ?Sultans von Hatay“
Das ? Schatzhaus “ in Petra ? Außendrehort fur den Gralstempel
Die fiktive ?Flagge der Republik Hatay
  • Die am Anfang des Filmes gezeigten Wustenszenen entstanden im Arches-Nationalpark in Utah (USA). Als erstes sind ?The Organ“ und der ?Balanced Rock“ zu sehen, an denen die Gruppe vorbeireitet. Danach klettern Personen der Gruppe an der ?Double Arch“ genannten Felsformation herum. Direkt rechts daneben befinden sich auch die Hohlen, in die der junge Indiana Jones klettert und in denen er die Grabrauber mit dem Kreuz von Coronado uberrascht.
  • Die Stadt Venedig raumte dem Filmprojekt fur einen Tag von 07:00 Uhr bis 13:00 Uhr die absolute Kontrolle uber den Canal Grande ein.
  • Das osterreichische ?Schloss Brunwald“, in dem Professor Jones gefangen gehalten wird, ist das deutsche Schloss Burresheim bei Mayen in der Eifel.
  • Auf der Reise nach ?Schloss Brunwald“ ist ein kurzer Ausschnitt einer Autofahrt zu sehen, aufgenommen am Scheitelpunkt der Roßfeldhohenringstraße (an der Grenze zwischen Osterreich und Deutschland ).
  • Als Kulisse fur den Abflug des Zeppelins diente nicht, wie oft irrtumlich angenommen, der Flughafen Berlin-Tempelhof , sondern das Treasure Island Museum auf Treasure Island (Kalifornien) in der Bucht von San Francisco .
  • Die Aufnahmen, in denen ein Jagdflugzeug in einen Tunnel sturzt, in den Indiana Jones und sein Vater mit einem Auto fluchten, sowie die spatere Sequenz der Verfolgungsjagd mit einem Panzer entstanden in der Wuste von Tabernas bei Almeria in Andalusien ( Sudspanien ). Produzent Robert Watts hatte dort bereits in den 1960er Jahren einen Western gedreht.
  • Die Szene am Strand, in welcher Professor Jones mit einem Schirm einen Schwarm Mowen aufscheucht, um ein Jagdflugzeug zum Absturz zu bringen, wurde an der sudspanischen Mittelmeerkuste an der Playa de Monsul , ostlich von Almeria gedreht. In einer Einstellung ist die Felsklippe des Torre de Vela Blanca zu sehen.
  • Drehort des Bahnhofs von ?skenderun war der Bahnhof von Guadix (ebenfalls Andalusien).
  • Die Anfangsansicht der Szene, die mit dem Einblenden von ?Republik Hatay“ eingeleitet wird, zeigt die Hagia Sophia im heutigen Istanbul, also nicht etwa einen Ort der heutigen Provinz Hatay .
  • Von der Namens- und Ortsgleichheit abgesehen, hat die im Film gezeigte ?Republik Hatay“ allerdings nichts mit der historischen Republik Hatay zu tun. Die Flagge ist erfunden, ebenso die Staatsform, eine Monarchie mit einem Sultan an der Spitze.
  • Der Siq , eine teils nur zwei Meter breite, dafur uber 1,2 Kilometer lange Schlucht, die zur verlassenen Felsenstadt Petra im heutigen Jordanien fuhrt, wurde als Kulisse des Films genutzt. Der Tempel aus den Schlussszenen des Films ist das Felsgrab Khazne al-Firaun in Petra. Wahrend der Dreharbeiten dort besuchte die jordanische Konigsfamilie den Drehort.

Kostume [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Fur alle Schauspieler, die deutsche Soldaten darstellten, wurden extra aus Osteuropa Reproduktionen der fruheren Uniformen eingekauft.
  • Wegen der großen Hitze im Studio trugen Sean Connery und Harrison Ford wahrend des Drehs der Zeppelin-Szene teilweise keine Hosen.
  • Der SS-Offizier Vogel wird im Film mehrmals als Obersturmbannfuhrer bezeichnet. Dieser SS-Dienstgrad entspricht jedoch dem militarischen Dienstgrad Oberstleutnant , wahrend die Kragenspiegel von Vogels SS-Uniform ihn jedoch eindeutig als Standartenfuhrer ausweisen, d. h. der entsprechende militarische Dienstgrad ware Oberst .
  • In der englischen Originalfassung kommen SS-Dienstgrade in den Dialogen uberhaupt nicht vor, Vogel wird nur ein einziges Mal von Dr. Schneider wortlich mit ?Herr Oberst“ angesprochen (falschlicherweise, da die Dienstgrade "Oberst" und "Standartenfuhrer" in der NS-Hierarchie zwar gleichrangig waren, aber nur letzterer in der SS existierte).

Weitere Details [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Um die Gerauschkulisse tausender Ratten zu simulieren, nutzte der Sound-Designer Ben Burtt die oberen Tonlagen tausender Huhner. Fur dieselbe Szene musste ein enormer juristischer Aufwand in Kauf genommen werden. Der fur den Dreh verantwortliche Versicherer musste ein Schriftstuck ausarbeiten, das die mehr als tausend benotigten Ratten unter Versicherungsschutz stellte sowie fur einen potenziellen Drehausfall aufgrund von Krankheit, eines Unfalls oder ausbleibender Kooperativitat der Tiere die finanziellen Folgen abdeckte. Immerhin hatte ein Tag Drehausfall hunderttausende Dollar kosten konnen. Fur diese Szene wurden eigens 2000 Ratten gezuchtet, um im Gegensatz zu freilebenden Ratten keine Krankheitstrager zum Filmset zu bringen.
  • Die Narbe am Kinn von Indiana Jones wird im Film durch das Missgeschick beim ungeubten Umgang mit der Peitsche erklart. Diese Narbe hat Harrison Ford tatsachlich. Er hat sie sich bei einem Autounfall in jungen Jahren zugezogen.
  • In zwei Szenen finden sich humorvolle Anspielungen auf Ereignisse der beiden vorherigen Filme der Reihe. In Venedig identifiziert Indiana gegenuber Elsa ein Wandgemalde ? ganz sicher“ als die Bundeslade, die er selbst in Jager des verlorenen Schatzes wiederentdeckt hat. Spater im Film, wahrend der Flucht aus dem Zeppelin, beteuert Indiana gegenuber seinem Vater, dass er ein Flugzeug zwar fliegen, aber nicht landen konne, was eine Referenz an den Flugzeugabsturz zu Beginn von Der Tempel des Todes ist.
  • Wahrend der Bucherverbrennung in Berlin wird im Hintergrund der Koniggratzer Marsch gespielt.
  • Als Indiana und Henry Jones auf Schloss Brunwald gefangen sind und unabsichtlich den Fußboden in Brand stecken, fluchten sie sich in einen Kamin, dessen Hinterwand eine Drehtur ist. Auf dieser Drehtur ist ein Doppeladler zu sehen, der wohl andeuten soll, dass das Schloss sich in Osterreich befindet. Allerdings handelt es sich um den Doppeladler des Russischen Zarenreichs mit dem Heiligen Georg als Wappen, nicht um den Doppeladler Osterreichs .
  • Ein Rolls-Royce Phantom II war die Bezahlung, die der Sultan von Hatay fur die Unterstutzung der Nazis auf der Suche nach dem Heiligen Gral forderte. Zu den Leistungsdaten sagte der Sultan: ?Rolls-Royce Phantom two. 4.3 litre, 30 horsepower, six cylinder engine, with Stromberg downdraft carburetor, can go from zero to 100 kilometres an hour in 12.5 seconds“ . [4] Diese sind bezuglich Motorleistung und Hubraum fehlerhaft. In der deutschen Version des Films tauchen diese fehlerhaften Beschreibungen zwar nicht auf, jedoch wurde ein falsches Beschleunigungsvermogen des Autos angegeben (?28,5 Sekunden fur die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h“). Zudem handelte es sich bei dem im Film gezeigten Fahrzeug um keinen Rolls-Royce Phantom II sondern um einen 1935er Rolls-Royce 20/25 hp Barker Saloon . [5] [6]
  • Henry Jones Senior (Sean Connery) wird mit einer Walther PPK (Dienstwaffe von James Bond) von Walter Donovan ( Julian Glover ) angeschossen. Julian Glover spielte zuvor den Bond-Bosewicht Kristatos im Film In todlicher Mission (1981).
  • Wahrend des Unterrichts an der Universitat sieht man auf dem Lehrertisch das Buch von James Aldridge ?Living Egypt“ liegen, welches jedoch erst 1969 erschienen ist.

Postproduktion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • In der Iehova -Ratsel-Szene ist teilweise zu erkennen, dass sie noch in der Nachproduktion verandert wurde: Laut Drehbuch bricht Jones nicht ein, als er das falsche Feld betritt, sondern eine giftige Riesenspinne wird freigesetzt. Das wurde allerdings fallengelassen, da es unerklarlich war, wie nach so langer Zeit seit dem Bau des Tempels eine Spinne noch am Leben sein sollte. Im fertigen Film ist nicht zu sehen, wie sich Jones aus dem Loch, in das er einbricht, wieder hochhangelt; stattdessen kann man den Spinnenangriff an der Art erahnen, wie er sich hektisch die Hosenbeine abklopft, als er wieder auf festem Boden steht.
  • In der ursprunglichen US-Kinofassung gab es einen Fehler bei der Schreibweise von Adolf Hitlers Namen. In der Szene in Berlin, in der Indiana Jones ein Autogramm von Hitler bekommt, schreibt dieser seinen Vornamen als ?Adolph“, also mit ?ph“ am Ende. Fur die deutsche Version und spatere Kino-, Video- und DVD-Versionen wurde der Fehler korrigiert und es wird die korrekte Schreibweise ?Adolf“ gezeigt. Dennoch entspricht die Handschrift in keiner Weise der tatsachlichen Unterschrift Hitlers.

Spezialeffekte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Film gilt heute als der erste, bei dessen visuellen Effekten digitales Compositing großflachig zum Einsatz kam. Auf Film aufgenommene Einzelelemente, u. a. Bluescreenaufnahmen, wurden dabei eingescannt und schließlich mit Hilfe von Bildbearbeitungssoftware miteinander kombiniert. Dies war ein filmtechnisch entscheidender historischer Fortschritt, wurde Compositing seit Anbeginn des Films doch entweder komplett am Set mittels praktischer optischer Tricks wie dem Schufftan-Verfahren oder durch Ruckprojektion durchgefuhrt, oder aber im Nachhinein durch klobige Techniken wie Doppelbelichtung oder in Weiterentwicklung dieses Verfahrens durch fotochemisches Compositing, wozu ein optischer Drucker verwendet wurde.

Da das bis in die spaten 1980er Jahre gangige fotochemische Verfahren jedoch zahlreiche Einschrankungen beim Drehen bedeutete, sehr aufwandig und teuer werden konnte und zahlreiche seiner charakteristischen Artefakte nicht zu eliminieren waren (wie z. B. schwarze Linien um die ausgestanzten Bildelemente oder ein weiterhin sichtbarer Blauschimmer vom Bluescreen ins Objekt hinein) war das digitale Zusammenfugen ein großer Fortschritt. Es war kosteneffizienter und bot weitaus bessere Moglichkeiten der anschließenden Bildmanipulation und -verfeinerung. Eine charakteristische Szene aus dem Film, bei der die neue Technik angewandt wurde, ist die Transformation Donovans gegen Ende. Eine weitere Vorreiterrolle spielte diese Sequenz in Bezug auf digitales Morphing. Diese zuerst in Der Flug des Navigators und Willow angewandte Technik, die im Prinzip fließende Ubergange zwischen zwei Einzelbildern durch digitales Errechnen von Zwischenbildern ermoglicht, wurde hierbei nochmals verfeinert.

Historizitat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wie in fast allen Filmen, die zwar in einem historischen Kontext spielen, bei denen der fiktionale Anteil jedoch weit uberwiegt, treten auch in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug historische Unstimmigkeiten oder Anachronismen auf, die von den Produzenten in Kauf genommen werden, da der Film keinerlei Anspruch auf historische Korrektheit erhebt. So wird hier zum Beispiel auf Ereignisse zuruckgegriffen, die Jahre zuvor stattfanden ( Bucherverbrennung , Zeppelinverkehr ) oder die historisch gesehen erst spater stattfinden sollten (Einsatz des Deutschen Afrikakorps ). Des Weiteren wurden auch Fahrzeuge benutzt, die es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab oder die nie von der Wehrmacht benutzt worden waren (z. B. Pilatus P-2 Schulflugzeug anstelle der Messerschmitt Bf 109 ).

Folgeprodukte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aus dem Stoff entstand auch ein Adventure - Computerspiel mit dem englischen Titel des Films Indiana Jones and the Last Crusade .

Synchronisation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die deutsche Synchronisation der ersten Fassung entstand im Auftrag der Berliner Synchron nach einem Dialogbuch und unter Dialogregie von Arne Elsholtz . [7]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Dr. Henry ?Indiana“ Jones Jr. Harrison Ford ,
River Phoenix (jung)
Wolfgang Pampel ,
Simon Jager
Prof. Dr. Henry Jones Sr. Sean Connery Gert Gunther Hoffmann
Dr. Marcus Brody Denholm Elliott Eric Vaessen
Dr. Elsa Schneider Alison Doody Katja Nottke
Sallah John Rhys-Davies Helmut Krauss
Walter Donovan Julian Glover Christian Rode
SS-Standartenfuhrer Vogel Michael Byrne Peter Neusser
Butler Vernon Dobtcheff Klaus Sonnenschein
Sultan Alexei Sayle Gerd Duwner

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

?In Spielbergs dritter Variation des Themas ?die Schatzsuche als megalomanes Kinoereignis‘ erhalt der Held einen reizvollen Rivalen: sein eigener (Uber-)Vater begleitet ihn mit viel selbstironischem Understatement . Die perfekte Action-Story gewinnt aus der liebevoll-humorigen Beziehung der beiden sympathisch-menschliche Zuge und bietet, obwohl sie nur zu Beginn witzig und selbstironisch ist, kurzweilige Unterhaltung.“

?Steven Spielbergs Timing ist perfekt, seine Spannungsdramaturgie fehlerlos, seine Fahigkeit, das Tempo immer noch einmal und noch einmal zu steigern, scheinbar unbegrenzt.“

?Laut Regisseur Spielberg Indys bester Auftritt. Die furiose Actionmaschinerie lauft wie geschmiert, Spannung und Timing grenzen an Perfektion, und die Frotzeleien zwischen Vater und Sohn machen so richtig Spaß. Fazit: Mehr Spektakel geht eigentlich nicht.“

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Oscar 1990

Golden Globe Awards 1990

British Academy Film Awards 1990

Saturn Award 1991

Goldene Leinwand

  • 3 Millionen Kinobesucher in 18 Monaten

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Indiana Jones und der letzte Kreuzzug  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Alterskennzeichnung fur Indiana Jones und der letzte Kreuzzug . Jugendmedien­kommission (TV-Fassung).
  2. Indiana Jones and the Last Crusade , auf boxofficemojo.com
  3. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug in der Internet Movie Database
  4. Indiana Jones and the Last Crusade ? Quotes. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 25. Mai 2021 (englisch).
  5. 1935 Rolls-Royce 20/25 h.p. Barker Saloon as Rolls-Royce Phantom II. In: Internet Movie Cars Database. Abgerufen am 25. Mai 2021 (englisch).
  6. Fynn Gottsche: ?Indiana Jones“ Teil 3: Das Phantom das keines war. In: DrivingTimes.de. 3. November 2020, abgerufen am 25. Mai 2021 .
  7. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei , abgerufen am 20. August 2015 .
  8. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 3. Oktober 2016 .
  9. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ( Memento vom 6. Marz 2016 im Internet Archive ) im Dirk Jasper FilmLexikon
  10. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. In: Cinema . Archiviert vom Original ; abgerufen am 8. April 2021 .