Imbisswagen international
Ein
Imbisswagen
(
englisch
food truck
,
franzosisch
camion-restaurant
) ist eine mobile Form des
Imbissstands
und dient wie dieser der offentlichen Zubereitung und dem Verkauf von warmen und kalten Speisen und Getranken.
Imbisswagen kommen meist im stadtischen
Straßenhandel
sowie auf
Wochen-
und
Jahrmarkten
zum Einsatz; sie konnen aber auch fur private Veranstaltungen angemietet oder ? nach vorheriger Genehmigung ? an viel besuchten Orten aufgestellt werden. Sie mussen energie- und wassertechnisch autark sein, denn nur selten konnen vorhandene Anschlusse genutzt werden. Die kleineren Ausfuhrungen, beispielsweise Hot-Dog-Karren, sind allseitig offen und mussen gezogen oder geschoben werden; die großeren sind in der Regel motorisiert und meist nur nach einer Seite hin offen. Da die Speisen weitgehend vorbereitet sind, betragt die Dauer der Speiseausgabe heute in der Regel nur wenige Minuten.
Manchmal werden die erstmalige Zubereitung und der Verkauf von Speisen und Fruchtsaften auf mobilen
Karren
in der griechisch-romischen
Antike
angesiedelt; andere verorten die ersten Mobilkuchen in der
Straßenkuchentradition
Asiens. Weltweit waren Verpflegungswagen der
Feldkuchen
im
Tross
von Armeen zu finden. In den
USA
spielt auch die Tradition von Viehtrecks eine Rolle,
[1]
und auch beim Bau von
Eisenbahnlinien
mussten die Streckenarbeiter fernab der Stadte taglich mit Nahrung versorgt werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden mancherorts ausrangierte Straßenbahnwagen zu Imbissfahrzeugen umgebaut.
Vor allem seit den 1980er Jahren erleben sie in vielen Stadten der Welt eine Blutezeit ? beispielsweise in
New York City
, wo sie inzwischen wegen der Zeit- und Geldersparnis eine ernstzunehmende Konkurrenz fur
Restaurants
darstellen.
Wurde bis ins 20. Jahrhundert vornehmlich
Fastfood
wie
Bratwurst
,
Grillhahnchen
,
Hot Dogs
und
Pommes frites
angeboten, haben sich auch Teile der mobilen Gastronomie dem allgemeinen Trend nach gesunderem Essen angepasst und spezialisieren sich zunehmend auf hoherwertige fettarmere, oft fleischlose und ausgefallene Speisen oder einfache regionale Spezialitaten.
[2]
Diese Trendfolger haben zum Teil ausgefeilte Marketingstrategien und werden im deutschsprachigen Raum zur Unterscheidung von herkommlichen Imbisswagen haufig als
Food-Trucks
bezeichnet.
Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in
Deutschland
und der
Schweiz
dar. Bitte hilf uns dabei, die Situation in anderen Staaten zu schildern.
Fur den Betrieb mobiler Imbisse sind
lebensmittel-
und
gewerberechtliche
sowie gegebenenfalls weitere Regelungen zu beachten, die sich in den einzelnen Staaten unterscheiden. Fur großere Imbisswagen, sowohl Anhanger als auch Selbstfahrer, gelten die allgemeinen Regeln der jeweiligen Straßenverkehrsordnung. Fur die kurzzeitige oder langerfristige Aufstellung von Imbisswagen ist die Zustimmung des Grundstuckseigentumers und/oder der Behorden erforderlich.
In Deutschland ist das einschlagige
Gaststattenrecht
Landersache; bundesweit ist unter anderem ein
Gewerbeschein
erforderlich. Eine mobile Einrichtung darf nicht in eine festinstallierte
Imbissbude
umgewandelt werden. Zahlreiche Stadte und Gemeinden haben weitere Regeln fur den Betrieb von Imbisswagen erlassen.
Im Schweizer
Kanton Freiburg
unterliegen Imbisswagen, anders als ortsfeste Gastronomen, nicht dem Gesetz uber offentliche Gaststatten.
[3]
- Ein
Warung
ist ein kleiner Straßen-Verkaufsstand fur Nahrungsmittel auf Radern in Indonesien.
- Toby Binder, Gabriela Herpell, Birthe Steinbeck, Nicola von Velsen:
Food Trucks: Kreative Kuchen auf Radern
. Prestel Verlag, Munchen 2015,
ISBN 978-3-7913-8124-4
.
- James David Rockefeller:
Food Truck Business: Guide for Beginners.
(Horbuch)
Author’s Republic
2017,
ISBN 978-1-5189-8264-4
.
- ↑
Stephanie Butler:
From Chuck Wagons to Pushcarts: The History of the Food Truck.
History, 8. August 2014,
abgerufen am 6. Marz 2019
(englisch).
- ↑
Christina Rietz:
Mobile Imbissbuden.
Immer schon Truck machen. In:
Spiegel Online
.
17. Marz 2015,
abgerufen am 16. Marz 2019
.
- ↑
Trend Foodtrucks: Das Essen kommt auf Radern.
Bilanz.ch, 23. Juni 2017,
abgerufen am 16. Marz 2019
.