Im Kwon-taek

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Im Kwon-taek, 2013
Im Kwon-taek, 2013
Im Kwon-taek, 2013

Koreanische Schreibweise
Hangeul 임권택
Hanja 林權澤
Revidierte
Romanisierung
Im Gwon-taek
McCune-
Reischauer
Im Kw?nt'aek

Im Kwon-taek (* 2. November 1934 in der Grafschaft Jangseong-gun , Unterprovinz Zenra-nand? , Provinz Ch?sen , fruheres Japanisches Kaiserreich , heutiges Sudkorea ) ist ein sudkoreanischer Filmemacher . Er gilt als wichtigster Vertreter des sudkoreanischen Nachkriegskinos.

Seine Eltern ließen ihn erst am 2. Marz 1936 registrieren. Daher ruhrt die falsche Angabe des Geburtstages in vielen Biographien.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Kwon-taek wuchs in Gwangju als eines von sieben Kindern auf, wo er auch zur High School ging. Seine Eltern waren Bauern. Im Alter von 18 Jahren zog er noch Busan , um dort zu arbeiten (als Maurer oder in einer Werkstatt, in der alte Schnurstiefel der amerikanischen Armee zu Schuhen fur Sudkoreaner umgearbeitet wurden). Er kam eher aus Zufall und ohne großes anfangliches Interesse zum Film. Freunde boten ihm an, in Seoul Hilfsarbeiten als Gegenleistung fur Kost und Unterkunft zu verrichten. 1956 zog er nach Seoul, wo ihm der Regisseur Chung Chang-hwa Arbeit als Produktionsassistent anbot. 1962 durfte er seinen ersten Film als Regisseur drehen ( Dumanganga jal itgeola ? Farewell to the Duman River).

Bis in die spaten 1970er -Jahre drehte er hauptsachlich Unterhaltungsfilme rein kommerzieller Natur aller moglichen Gattungen ( Kriegsfilme , Actionfilme , historische Inszenierungen, Komodien und vor allem Melodramen ). Allein im Jahr 1970 drehte er acht Filme. Spater wurden seine Filme ernster und beschaftigten sich mit bedeutenden Themen der koreanischen Kultur , der koreanischen Gesellschaft oder der koreanischen Geschichte . Im bezeichnet den 1973 gedrehten Jabcho (The Deserted Widow) als den ersten Film eigner Handschrift. Von den ersten 77 Filmen vor Jokbo (The Genealogy, 1979) sind lediglich noch 26 erhalten, davon 18 nur im Negativ.

1993 gelang ihm mit Seopyeonje (Sopjonye ? Die blinde Sangerin) der bis zu diesem Zeitpunkt großte finanzielle Erfolg der sudkoreanischen Kinogeschichte (1,3 Millionen Kinoganger).

Im Kwon-taek wurde 1981 mit seinem Film Mandala zu den Berliner Filmfestspielen eingeladen. Durch den Film wurde Im zur Filmgroße schlechthin in Sudkorea. [1] Mandala handelt von zwei Monchen , die die Rolle und Bedeutung des Buddhismus in der koreanischen Gesellschaft ergrunden wollen. [1] 1995 stand er mit Taebek sanmaek (Das Taebaek-Gebirge) erstmals im Wettbewerb von Berlin. Und Das Lied der treuen Chunhyang (Chunhyang) war 2000 der erste sudkoreanische Film uberhaupt, der zu den Internationalen Filmfestspielen von Cannes eingeladen wurde. 2015 war sein Film Revivre (Hwajang) Teil des Programms der Woche der Kritik in Berlin.

Er ist verheiratet mit der Schauspielerin Chae Ryeong und hat mit ihr zwei Sohne. Der jungere Sohn, Im Dong-jae (bekannt als Kwon Hyun-sang ), ist ebenfalls im Showgeschaft tatig. Er ist ein bekannter sudkoreanischer Film- und Fernsehschauspieler. [2]

Filmografie (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • 1962: Dumanganga jal itgeola
  • 1962: Jeonjaenggwa noin
  • 1963: Danjang lok
  • 1963: Mangbuseog
  • 1968: Yohwa jang huibin
  • 1971: Samsin nyeonmanui daegyeol
  • 1973: Jabcho
  • 1975: Wae guraetdeonga
  • 1976: Wangsimni
  • 1979: Jokbo
  • 1980: Gitbaleobtneun gisu
  • 1980: Jagko
  • 1981: Mandala ? Die blinden Augen des Herzens (Mandala)
  • 1982: Abenko gongsugunda
  • 1983: Bul-ui ttal
  • 1984: Herueneun gangbuleul eojji makeurya
  • 1986: Gilsodom ? Zerrissenes Land ( 길소뜸 Gilsotteum )
  • 1986: Ticket (Ticket)
  • 1987: Adada (Adada)
  • 1987: Die Leihmutter (Sibaji)
  • 1988: Yeonsan ilgi
  • 1989: Der Pfad der Erleuchtung (Aje aje bara aje)
  • 1990: Janggunui adeul
  • 1991: Gaebyeok
  • 1991: Janggunui adeul II
  • 1993: Sopyonje ? Die blinde Sangerin (Seopyeonje)
  • 1994: Das Taebaek-Gebirge (Taebek sanmaek)
  • 1996: Chukje
  • 1997: Downfall
  • 2000: Das Lied der treuen Chunhyang (Chunhyangdyeon)
  • 2002: Im Rausch der Farben und der Liebe (Chihwaseon)
  • 2004: Haryu insaeng
  • 2007: Cheonnyeonhak
  • 2011: Hanji
  • 2014: Revivre ( 火葬 Hwajang )

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Kwon-taek und seine Filme haben alle erdenklichen Preise in Sudkorea gewonnen. Hier einige Beispiele:

  • Wangshibri : Preis fur den besten Film und die beste Regie beim 12. Korean Drama and Film Award
  • Nakdongkanuen heureuneunga : Regiepreis beim 13. Korean Drama and Film Award
  • Jokbo : Preise fur den besten Film und die beste Regie beim 17. Daejong-Filmpreis (Grand Bell Award Film Festival, Seoul), sowie beim Movie Reporter Award
  • Gitbaleobtneun gisu : Preis fur den besten Film beim 18. Dae Jong Award
  • Chakko : Preis fur den besten antikommunistischen Film beim 19. Daejong-Filmpreis
  • Mandala : Preis fur den besten Film und die beste Regie beim 20. Daejong-Filmpreis
  • Angae maeul : Preis fur den besten Film und die beste Regie beim 19. Korean Drama and Film Award
  • Gilsoddeum : Preis fur die beste Regie beim 22. Korean Drama and Film Award und beim 6. Film Critics Award, sowie den Preis fur den besten Film beim 24. Dae Jong Award
  • Ticket : Preis fur den besten Film und die beste Regie beim 7. Film Critics Award, sowie der Preis fur die beste Regie beim 25. Daejong-Filmpreis
  • Yeonsan ilgi : Preis fur den besten Film und die beste Regie beim 26. Daejong-Filmpreis
  • Aje aje bara aje : Preis fur den besten Film beim 27. Daejong-Filmpreis
  • Janggunui adeul : Film des Jahres 1990, Preis fur den besten koreanischen Film und den besten popularen Film beim 11. Chung Ryong Award
  • Gaebyeok : Film des Jahres 1991, Preis fur den besten Film beim 30. Daejong-Filmpreis, sowie der Preis fur die beste Regie beim 12. Chung Ryong Award
  • Janggunui adeul III : Film des Jahres 1992
  • Seopyeonje : unter anderem Preis fur den besten Film beim 30. Daejong-Filmpreis
  • Taeken sanmaek : Film des Jahres 1994 und der Preis fur den besten Film beim 5. Chun Sa Film Award
  • Chukje : Film des Jahres 1996, sowie die Preise fur den besten Film und die beste Regie beim 17. Chung Ryong Award und beim 16. Film Critics Award
  • Chunhyang : Spezialpreis der Jury beim 37. Dae Jong Award und der NETPAC Award fur Im Kwon-taek beim Pusan International Film Festival

Auch bei internationalen Filmfestivals konnte er Ehrungen erhalten. Mandala (1981) gewann den Großen Preis auf dem Filmfestival in Hawaii . Beim Chicago International Film Festival 1986 bekam Im den World Peace Medal Award fur Gilsoddeum . 1987 gewann Sibaji den Preis fur den besten Film und die beste Regie beim 32. Asia-Pacific Film Festival . Chunhyang gewann 2000 den Preis fur den besten Spielfilm beim Internationalen Filmfestival in Hawaii und wurde mit dem Silver Screen Award in der Kategorie Bester Asiatischer Regisseur beim Internationalen Filmfestival von Singapur ausgezeichnet.

Im wurde 2002 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2002 fur Im Rausch der Farben und der Liebe mit dem Preis fur die beste Regie ausgezeichnet.

2005 wurde Im Kwon-taek mit dem Goldenen Ehrenbaren im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Berlin 2005 fur sein Lebenswerk bedacht.

Seopyeonje (1993) ist der am meisten ausgezeichnete sudkoreanische Film, der je produziert wurde. Er erhielt 27 sudkoreanische und drei internationale Preise, zum Beispiel: Preis fur die beste Regie (Golden Goblet).

Außerdem wurde seine Hauptdarstellerin Kang Soo-yeon fur Sibaji (Die Leihmutter) 1987 bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Preis fur die Beste Schauspielerin ausgezeichnet.

2015 wurde er bei den Asian Film Awards fur sein Lebenswerk geehrt. [3] [4]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Kinemathek 98: Im Kwon-Taek (Freunde der Deutschen Kinemathek e.V., Berlin, Februar 2005), ISBN 3-927876-22-4
  • David E. James, Kyung Hyun Kim: Im Kwon-Taek: The Making of a Korean National Cinema . Wayne State University Press, Detroit, Michigan 2001, ISBN 978-0-8143-2869-9 .

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b Darcy Paquet: A Short History of Korean Film. In: koreanfilm.org. Abgerufen am 13. Juni 2019 (englisch).
  2. Im Kwon-taek's Son Follows Dad into Showbiz. Entertainment. In: english.chosun.com. Chosun Ilbo ? Chosun Inc., 11. August 2010, abgerufen am 10. Januar 2023 (englisch).
  3. Sonia Kil: Asian Film Awards to Honor Korea’s Im Kwon-taek. In: Variety . 17. Marz 2015, abgerufen am 1. April 2015 .
  4. Karen Chu: Asian Film Awards: China's 'Gone With the Bullets' Nabs Three Wins. In: Hollywood Reporter . 25. Marz 2015, abgerufen am 1. April 2015 .