Die
ING Groep N.V.
ist ein
niederlandischer
Allfinanz
-Dienstleister in der Form einer
Aktiengesellschaft
mit Sitz in Amsterdam.
Die Bank ist eine der
Großbanken
, die vom
Financial Stability Board
(FSB) auf der
Liste global systemrelevanter Banken
als
systemisch bedeutsames Finanzinstitut
eingestuft wurden.
[5]
Sie unterliegt damit einer besonderen Uberwachung und strengeren Anforderungen an die Ausstattung mit
Eigenkapital
.
[6]
Der Konzern entstand im Jahr 1991 aus einer Fusion des Versicherers
Nationale-Nederlanden
[7]
mit der
NMB Postbank Group
und nannte sich nach dem Zusammenschluss
Internationale Nederlanden Groep (ING)
. Die Abkurzung
ING
wurde jedoch so bekannt, dass man den Namen entsprechend anderte.
Bei der ING Groep N.V. handelt es sich um eine Holding, die als Muttergesellschaft fur verschiedene Banken und Versicherungen fungiert, darunter die niederlandische Bank
ING
oder die deutsche Tochter
ING-DiBa
.
Gemessen an der
Marktkapitalisierung
ist das Unternehmen der achtgroßte Finanzdienstleister weltweit und damit Spitzenreiter in den Niederlanden.
Auf der
Forbes-Liste
fur das Geschaftsjahr 2007 war die ING Groep nach Umsatz das neuntgroßte Unternehmen der Welt.
Nach den Fehlspekulationen
Nick Leesons
und dem Zusammenbruch der
Barings Bank
wurde diese 1995 fur ein symbolisches
Pfund
ubernommen. Im Jahr 1999 wurde zudem die deutsche
BHF-Bank
fur einige Jahre ubernommen.
Aufgrund der
Finanzkrise
musste die ING-Groep am 19. Oktober 2008 zehn Milliarden
Euro
Staatshilfen in Anspruch nehmen. Damit wurde die Eigenkapitalquote gestarkt, folglich konnte der Konzern sich zusatzliche Liquiditat am Markt gunstiger besorgen. Zusatzlich wurde, nach eigenen Angaben, auch der Borsenkurs gestutzt, der am 17. Oktober 2008 nach Bekanntgabe eines Verlustes von 500 Millionen Euro im dritten Quartal 2008 auf den niedrigsten Stand seit Mitte der 1990er-Jahre eingebrochen war. Fur das Gesamtjahr 2008 wurde ein Nettoverlust von 171 Millionen Euro ausgewiesen. Die ING-Bank ist das erste niederlandische Finanzunternehmen, das Mittel aus einem Notfonds der niederlandischen Regierung zur Unterstutzung von Banken in Anspruch nehmen musste. Im Februar 2009 wurden 80 Prozent eines nominell 28 Milliarden Euro großen Immobilienkredit-Portfolios durch den niederlandischen Staat ubernommen. Dabei sollte der Konzern, nach Angaben der Europaischen Union, bis zum Jahr 2013 in zwei Teile zerschlagen werden. Mit diesem Schritt sollte das Risiko halbiert und das Geschaft des Konzerns reduziert werden.
[8]
Im Rahmen der im Jahr 2009 vorgestellten Strategie ?Back to Basics“ wurden bereits mehrere Geschaftsbereiche und Beteiligungen verkauft.
- ING Canada
- ING Insurance Australien/New Zealand
- ING Insurance Malaysia
- ING Private Banking Schweiz
- ING Private Banking Asia
- ING Reinsurance USA
- ING Summit Industrial Fund
- ING Real Estate Manager ?REIM“
- ING Direct USA
- ING Insurance Latein America
- Verkauf von drei US-Brokern
- 5 % Anteil an Fuban Financial
- ING Direct Canada
- ING Direct UK Großbritannien
- ING Car Lease
Am 4. September 2018 gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass die ING zur Beilegung eines Falles von
Geldwasche
in den Niederlanden rund 775 Millionen Euro an Strafe zahlt.
[9]
In dem Zusammenhang gebe es auch eine strafrechtliche Untersuchung der Rolle des ehemaligen ING-Chefs
Ralph Hamers
, der inzwischen Vorstandschef der Schweizer Großbank
UBS
ist. Außerdem stellte sich heraus, dass ING uber ihre Niederlassung in
Moskau
jahrelang fur ein Unternehmen gearbeitet hatte, von dem die Bank vermutete, dass es bereits 2009 an Geldwaschepraktiken beteiligt war.
[10]
[11]
Filialbanken
Direktbanken
- ING-DiBa
(Deutschland, Osterreich)
- ING Direct Australia (Australien)
Sonstige Finanzdienstleistungen
Versicherungen
- Insurance Europe (Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Bulgarien, Rumanien, Russland, Spanien, Griechenland und Turkei)
- Insurance Asia/Pacific (Japan, Hong Kong, Sudkorea, China, Indien und Thailand)
- Insurance Americas (USA)
ING Group ist in folgenden Landern prasent:
- Australien
- Belgien
- Brasilien
- Bulgarien
- China
- Deutschland
- Frankreich
- Griechenland
- Großbritannien
- Hongkong
- Indien
- Indonesien
- Italien
- Japan
- Kanada
- Kasachstan
- Kolumbien
- Luxemburg
- Mexiko
- Mongolei
- Niederlande
- Osterreich
- Philippinen
- Polen
- Rumanien
- Russland
- Schweiz
- Singapur
- Slowakei
- Spanien
- Sudkorea
- Taiwan
- Thailand
- Turkei
- Tschechien
- Ungarn
- Ukraine
- Vereinigte Arabische Emirate
- Vereinigte Staaten
- Belarus
- ↑
Kapitalmassnahme Bekanntmachung: ISIN-Anderung ING Group N.V.
(
Memento
vom 16. September 2016 im
Internet Archive
)
- ↑
Members Supervisory Board
, abgerufen am 23. April 2019 (englisch).
- ↑
Members Executive Board ING Group.
- ↑
a
b
Geschaftsbericht 2022.
In:
ING.
Abgerufen am 11. Oktober 2023
(englisch).
- ↑
Policy Measures to Address Systemically Important Financial Institutions.
In:
Financial Stability Board
(FSB) vom 4. November 2011 (PDF-Datei; 105 kB).
- ↑
Update of group of global systemically important banks (G-SIBs)
(PDF; 43 kB) vom 1. November 2012.
- ↑
ING.com:
History.
Abgerufen am 11. Oktober 2023
(amerikanisches Englisch).
- ↑
?Finanzkonzern ING wird zerschlagen“
(
Memento
vom 29. Dezember 2013 im
Internet Archive
), boersennews.de, 26. Oktober 2009.
- ↑
ING zahlt in Geldwasche-Verfahren 775 Millionen Euro.
In:
Reuters
.
4. September 2018, archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
12. September 2018
;
abgerufen am 11. September 2018
.
- ↑
Geldwascheskandal: ABN Amro muss fast 500 Millionen Euro Strafe zahlen
. In:
Der Spiegel
. 19. April 2021,
ISSN
2195-1349
(
spiegel.de
[abgerufen am 11. Oktober 2023]).
- ↑
Niederlandische Großbank ING entlasst Finanzvorstand wegen Geldwascheskandals.
In:
24matins.de.
11. September 2018,
abgerufen am 11. September 2018
.
52.315387
4.949912
Koordinaten:
52° 18′ 55,4″
N
,
4° 56′ 59,7″
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