ING Groep

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ING Groep N.V.

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Rechtsform Naamloze Vennootschap
ISIN NL0011821202 [1]
Grundung 1991
Sitz Amsterdam , Niederlande   Niederlande
Leitung Hans Wijers, Chairman [2]
Steven van Rijswijk, Chief Executive Officer [3]
Mitarbeiterzahl 60.778 [4]
Umsatz 33,495 Mrd. EUR (2022) [4]
Branche Finanzdienstleistungen
Website www.ing.com
Stand: 31. Dezember 2022

Die ING Groep N.V. ist ein niederlandischer Allfinanz -Dienstleister in der Form einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Amsterdam.

Die Bank ist eine der Großbanken , die vom Financial Stability Board (FSB) auf der Liste global systemrelevanter Banken als systemisch bedeutsames Finanzinstitut eingestuft wurden. [5] Sie unterliegt damit einer besonderen Uberwachung und strengeren Anforderungen an die Ausstattung mit Eigenkapital . [6]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ehemalige Zentrale der ING Groep in Amsterdam, das sogenannte ?ING House“
Zentrale der Tochtergesellschaft von Hongkong im Hong Kong Arts Centre

Der Konzern entstand im Jahr 1991 aus einer Fusion des Versicherers Nationale-Nederlanden [7] mit der NMB Postbank Group und nannte sich nach dem Zusammenschluss Internationale Nederlanden Groep (ING) . Die Abkurzung ING wurde jedoch so bekannt, dass man den Namen entsprechend anderte.

Bei der ING Groep N.V. handelt es sich um eine Holding, die als Muttergesellschaft fur verschiedene Banken und Versicherungen fungiert, darunter die niederlandische Bank ING oder die deutsche Tochter ING-DiBa . Gemessen an der Marktkapitalisierung ist das Unternehmen der achtgroßte Finanzdienstleister weltweit und damit Spitzenreiter in den Niederlanden.

Auf der Forbes-Liste fur das Geschaftsjahr 2007 war die ING Groep nach Umsatz das neuntgroßte Unternehmen der Welt.

Nach den Fehlspekulationen Nick Leesons und dem Zusammenbruch der Barings Bank wurde diese 1995 fur ein symbolisches Pfund ubernommen. Im Jahr 1999 wurde zudem die deutsche BHF-Bank fur einige Jahre ubernommen.

Finanzkrise 2007/2008 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ein ING-Geldautomat

Aufgrund der Finanzkrise musste die ING-Groep am 19. Oktober 2008 zehn Milliarden Euro Staatshilfen in Anspruch nehmen. Damit wurde die Eigenkapitalquote gestarkt, folglich konnte der Konzern sich zusatzliche Liquiditat am Markt gunstiger besorgen. Zusatzlich wurde, nach eigenen Angaben, auch der Borsenkurs gestutzt, der am 17. Oktober 2008 nach Bekanntgabe eines Verlustes von 500 Millionen Euro im dritten Quartal 2008 auf den niedrigsten Stand seit Mitte der 1990er-Jahre eingebrochen war. Fur das Gesamtjahr 2008 wurde ein Nettoverlust von 171 Millionen Euro ausgewiesen. Die ING-Bank ist das erste niederlandische Finanzunternehmen, das Mittel aus einem Notfonds der niederlandischen Regierung zur Unterstutzung von Banken in Anspruch nehmen musste. Im Februar 2009 wurden 80 Prozent eines nominell 28 Milliarden Euro großen Immobilienkredit-Portfolios durch den niederlandischen Staat ubernommen. Dabei sollte der Konzern, nach Angaben der Europaischen Union, bis zum Jahr 2013 in zwei Teile zerschlagen werden. Mit diesem Schritt sollte das Risiko halbiert und das Geschaft des Konzerns reduziert werden. [8] Im Rahmen der im Jahr 2009 vorgestellten Strategie ?Back to Basics“ wurden bereits mehrere Geschaftsbereiche und Beteiligungen verkauft.

Desinvestitionen nach der Finanzkrise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • ING Canada
  • ING Insurance Australien/New Zealand
  • ING Insurance Malaysia
  • ING Private Banking Schweiz
  • ING Private Banking Asia
  • ING Reinsurance USA
  • ING Summit Industrial Fund
  • ING Real Estate Manager ?REIM“
  • ING Direct USA
  • ING Insurance Latein America
  • Verkauf von drei US-Brokern
  • 5 % Anteil an Fuban Financial
  • ING Direct Canada
  • ING Direct UK Großbritannien
  • ING Car Lease

Geldwascheskandal [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 4. September 2018 gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass die ING zur Beilegung eines Falles von Geldwasche in den Niederlanden rund 775 Millionen Euro an Strafe zahlt. [9] In dem Zusammenhang gebe es auch eine strafrechtliche Untersuchung der Rolle des ehemaligen ING-Chefs Ralph Hamers , der inzwischen Vorstandschef der Schweizer Großbank UBS ist. Außerdem stellte sich heraus, dass ING uber ihre Niederlassung in Moskau jahrelang fur ein Unternehmen gearbeitet hatte, von dem die Bank vermutete, dass es bereits 2009 an Geldwaschepraktiken beteiligt war. [10] [11]

Unternehmen der Gruppe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Filialbanken

Direktbanken

  • ING-DiBa (Deutschland, Osterreich)
  • ING Direct Australia (Australien)

Sonstige Finanzdienstleistungen

Versicherungen

  • Insurance Europe (Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Bulgarien, Rumanien, Russland, Spanien, Griechenland und Turkei)
  • Insurance Asia/Pacific (Japan, Hong Kong, Sudkorea, China, Indien und Thailand)
  • Insurance Americas (USA)

Prasenz nach Landern [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

ING Group global locations

ING Group ist in folgenden Landern prasent:

  • Australien
  • Belgien
  • Brasilien
  • Bulgarien
  • China
  • Deutschland
  • Frankreich
  • Griechenland
  • Großbritannien
  • Hongkong
  • Indien
  • Indonesien
  • Italien
  • Japan
  • Kanada
  • Kasachstan
  • Kolumbien
  • Luxemburg
  • Mexiko
  • Mongolei
  • Niederlande
  • Osterreich
  • Philippinen
  • Polen
  • Rumanien
  • Russland
  • Schweiz
  • Singapur
  • Slowakei
  • Spanien
  • Sudkorea
  • Taiwan
  • Thailand
  • Turkei
  • Tschechien
  • Ungarn
  • Ukraine
  • Vereinigte Arabische Emirate
  • Vereinigte Staaten
  • Belarus

Asset Management [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : ING  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Kapitalmassnahme Bekanntmachung: ISIN-Anderung ING Group N.V. ( Memento vom 16. September 2016 im Internet Archive )
  2. Members Supervisory Board , abgerufen am 23. April 2019 (englisch).
  3. Members Executive Board ING Group.
  4. a b Geschaftsbericht 2022. In: ING. Abgerufen am 11. Oktober 2023 (englisch).
  5. Policy Measures to Address Systemically Important Financial Institutions. In: Financial Stability Board (FSB) vom 4. November 2011 (PDF-Datei; 105 kB).
  6. Update of group of global systemically important banks (G-SIBs) (PDF; 43 kB) vom 1. November 2012.
  7. ING.com: History. Abgerufen am 11. Oktober 2023 (amerikanisches Englisch).
  8. ?Finanzkonzern ING wird zerschlagen“ ( Memento vom 29. Dezember 2013 im Internet Archive ), boersennews.de, 26. Oktober 2009.
  9. ING zahlt in Geldwasche-Verfahren 775 Millionen Euro. In: Reuters . 4. September 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 12. September 2018 ; abgerufen am 11. September 2018 .
  10. Geldwascheskandal: ABN Amro muss fast 500 Millionen Euro Strafe zahlen . In: Der Spiegel . 19. April 2021, ISSN   2195-1349 ( spiegel.de [abgerufen am 11. Oktober 2023]).
  11. Niederlandische Großbank ING entlasst Finanzvorstand wegen Geldwascheskandals. In: 24matins.de. 11. September 2018, abgerufen am 11. September 2018 .

Koordinaten: 52° 18′ 55,4″  N , 4° 56′ 59,7″  O