Huttrop

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Wappen von Huttrop
Wappen von Huttrop
Wappen der Stadt Essen
Wappen der Stadt Essen

Huttrop
Stadtteil von Essen

Lage von Huttrop im Stadtbezirk I Stadtmitte/Frillendorf/Huttrop
Basisdaten
Flache 2,73  km²
Einwohner 15.297 (30. Sep. 2022)
Koordinaten 51° 26′ 55″  N , 7° 2′ 39″  O Koordinaten: 51° 26′ 55″  N , 7° 2′ 39″  O
Hohe 100  m
Eingemeindung 1. Apr. 1908
Raumliche Zuordnung
Postleitzahl 45136, 45138, 45139
Stadtteilnummer 11
Bezirk Stadtbezirk I Stadtmitte/Frillendorf/Huttrop
Bild
Blick von Westen auf Huttrop
Blick von Westen auf Huttrop

Blick von Westen auf Huttrop

Quelle: Statistik der Stadt Essen

Huttrop ist ein sudostlich der Innenstadt gelegener Stadtteil der Stadt Essen . Er besitzt uberwiegend Wohnbebauung. Nach Nordwesten, in Richtung Innenstadt, geht der Stadtteil ohne sichtbare Grenze uber in den Stadtteil Sudostviertel . [1] Den westlichen Bereich von Huttrop bildet das stadtplanerisch und architektonisch interessante Moltkeviertel , das in Teilen auch im Sudostviertel liegt.

Aus den drei einzelnen Kleinbauerschaften Brunglinghausen, Hovescheidt und Huttrop, letzterer erstmals 1319 erwahnt, ging im 17. Jahrhundert die Großbauerschaft Huttrop hervor. Es gab zudem weitere Hofe, wobei es vom Volmerhof archaologische Spuren gibt. Durch die Großbauerschaft verlief die Essen-Steeler Landstraße, die als Teil des Hellwegs gesehen wird. Sie verlief vom Steeler Tor der Essener Stadtmauer zur Stadt Steele . In den Jahren 1788 bis 1794 wurde sie ausgebaut und Steeler Chaussee genannt (seit 1908: Steeler Straße). [2] Grabmaler von Nachfahren der alten Huttroper Geschlechter befinden sich auf dem Alten Friedhof Huttrop und stehen heute unter Denkmalschutz.

Am 1. September 1808 wurde im von Napoleon errichteten Großherzogtum Berg die Munizipalitat Altenessen gebildet, zu der neben Huttrop auch Frillendorf , Katernberg , Kray , Leithe , Rotthausen , Ruttenscheid , Schonnebeck , und Stoppenberg gehorten. 1815 kam, nach der Niederlage Napoleons, diese Munizipalitat nach Neuordnung durch den Wiener Kongress an Preußen und wurde zur Burgermeisterei Altenessen . Am 1. Januar 1874 wurde Huttrop mit allen Teilen außer Karnap aus der Burgermeisterei Altenessen ausgegliedert und kam an die neue Burgermeisterei Stoppenberg . Am 1. April 1908 wurde Huttrop schließlich zur Stadt Essen eingemeindet.

Wappen von Huttrop

Blasonierung : ? In Gold (Gelb) ein blauer Hut mit roter gekreuzter Kordel begleitet von funf blauen aufrechten Tropfen im Verhaltnis 2:2:1.“

Das Wappen wurde von Kurt Schweder entworfen und hatte nie offiziellen Charakter. Ende der 1980er Jahre schuf der Heraldiker fur alle Essener Stadtteile Wappen. Sie sind inzwischen von der Essener Bevolkerung gut angenommen worden.

Es handelt sich hier um ein klassisches ? redendes Wappen “, es stellt einen Hut begleitet von Tropfen dar. Der Namensteil ?trop“ steht fur Dorf. Die Silbe Hut hat jedoch durch die Forscher verschiedenste Deutungen erfahren und bleibt weiterhin ein Ratsel (Hohe, Hugel, Hutte usw.). Fur die Wappengestaltung ist das allerdings nicht problematisch, denn in der Heraldik ist die wissenschaftliche Bedeutung zweitrangig. Wichtig ist die bildliche Vorstellung, die der Klang der Namens vermittelt. [3]

Am 31. Dezember 2023 lebten 15.401 Einwohner in Huttrop. [4]

Strukturdaten der Bevolkerung in Huttrop (Stand: 31. Dezember 2023):

  • Bevolkerungsanteil der unter 18-Jahrigen: 17,3 % (Essener Durchschnitt: 16,9 %) [5]
  • Bevolkerungsanteil der mindestens 65-Jahrigen: 23,2 % (Essener Durchschnitt: 21,6 %) [6]
  • Auslanderanteil: 21,7 % (Essener Durchschnitt: 20,0 %) [7]

In Huttrop liegen die beiden Essener Krankenhauser Huyssens-Stiftung und die alteste Klinik Essens, das Elisabeth-Krankenhaus . Es existierte seit 1844 in den Raumen des ehemaligen Kapuzinerklosters Essen . In den letzten Jahren ist es erweitert und saniert worden.

Des Weiteren liegt hier der Parkfriedhof mit der großten zusammenhangenden Friedhofsflache in Essen. Sudlich der Steeler Straße existiert noch der historische Huttroper Friedhof , der mehrere denkmalgeschutzte Grabmaler besitzt, aber heute nicht mehr fur Bestattungen genutzt wird. In der Dinnendahlstraße liegt die Bezirkssportanlage mit der Sporthalle Hubertusburg. Außerdem befindet sich in Huttrop die 1973 errichtete, ehemalige Konzernzentrale von E.ON Ruhrgas . Am 18. Oktober 2010 [8] bezog E.ON Ruhrgas einen Neubau in Ruttenscheid . Das alte Gebaude wurde Anfang Oktober 2011 von der Essener Fakt AG erworben [9] und wurde spater als sogenannter Ruhrturm mit Hotel, Buros und Konferenzzentrum eroffnet. [10]

Im Stadtteil gibt es die katholische Kirche St. Bonifatius sowie die katholische Kirche des Elisabeth-Krankenhauses , deren Geschichte bis ins 18. Jahrhundert reicht. Die evangelische Neue Pauluskirche wurde 2007 entwidmet und 2015 zum Altenwohnheim mit Kindertagesstatte umgebaut. [11]

Kindergarten:

  • Kita der AWO
  • Kindergarten ?Zauberstern“
  • evangelischer Kindergarten
  • katholische Kita ?Bonifatius“
  • Kindergarten ?Sterntaler“, Verein fur Kinder- und Jugendarbeit
  • Kita ?Lummerland“
  • Kita ?Kinderkiste“

Grundschulen:

  • Schule an der Schwanenbuschstraße
  • Winfriedschule
  • Schule am Lonsberg

Weiterfuhrende Schulen:

Franz Sales Haus:
Im katholischen Franz Sales Haus , benannt nach dem heiligen Franz von Sales , werden Menschen mit geistigen, psychischen und mehrfachen Behinderungen in ihrer Eigenstandigkeit gefordert und unterstutzt. Am 3. April 1884 wurde die Institution als Verein zur Erziehung und Pflege katholischer idiotischer Kinder beiderlei Geschlechts aus der Rheinprovinz gegrundet. Seit 1892 liegt der Stammsitz an der Steeler Chaussee, der heutigen Steeler Straße. In Essen betreuen heute (Stand: 2009) etwa 800 Mitarbeiter an 20 Standorten rund 1500 geistig behinderte Menschen. [12]

Da dieser Stadtteil nahe dem Essener Stadtkern liegt, ist das Verkehrsaufkommen sehr hoch. Es besteht ein direkter Anschluss an die A 52 nach Dusseldorf sowie uber den benachbarten Stadtteil Sudostviertel ein Anschluss an die A 40 , den so genannten Ruhrschnellweg .

Der OPNV versorgt den Stadtteil Huttrop mit den Straßenbahnlinien 103 und 109 sowie den Buslinien 146, 160, 161, NE5 und NE14 der Ruhrbahn .

Linie Verlauf Takt (Mo?Fr)
103 Dellwig Wertstraße  ? Essen-Dellwig Bf Regionalverkehr S-Bahn ? Gerschede  ? Borbeck Germaniaplatz  ? Borbeck Bf Regionalverkehr S-Bahn ? Schloss Borbeck  ? Borbeck Sud Bf S-Bahn ? Helenenstraße  ? U Berliner Platz Stadtbahn ? U  Rheinischer Platz  ? U  Rathaus Essen  ? Hollestraße ? Huttrop  ? Steele 10 min (nicht abends)
109 Frohnhausen Breilsort  ? Alfred-Krupp-Schule  ? Berthold-Beitz-Boulevard  ? U Berliner Platz Stadtbahn ? U  Rheinischer Platz  ? U  Rathaus Essen  ? Hollestraße ? Huttrop  ? Steele 10 min
146 Essen Hbf Fernverkehr S-Bahn Stadtbahn ? Huttrop  Feldhaushof ? Frillendorfer Platz  ? Kray Mitte  ? Kray Nord Bf  ? Kray Mitte  ? Kray Sud Bf Regionalverkehr ? Isinger Feld ? Leithe  Wackenberg 5 min  (Essen Hbf?Kray Nord)
20 min  (Kray Nord?Leithe)
160 Borbeck Bf Regionalverkehr S-Bahn ? Altendorf Scholerpad  ? Noggerathstr.  ? Frohnhausen , Gervinusstr. ? Holsterhausen  ? Ruttenscheid Martinstraße Stadtbahn ? Bergerhausen  Huttropstr. ? Huttrop  Schwanenbuschstr. ? Frillendorf  ? Stoppenberg Ernestinenstr. 20 min
161 Altendorf Scholerpad  ? Frohnhausen  ? Frohnhausen  ? Holsterhausen  ? Ruttenscheid Martinstraße Stadtbahn ? Bergerhausen  Huttropstr. ? Huttrop  Schwanenbuschstr. ? Frillendorf  ? Stoppenberg Ernestinenstr. 20 min
NE5 Essen Hbf  ? Huttrop  ? Steele  ? Steele Ost  ? Ruhrau ? Horsterfeld 60 min
NE14 Bergeborbeck Bf  ? Altendorf , Helenenstraße ? Bockmuhle ? Frohnhauser Platz  ? Alfred-Krupp-Schule  ? Holsterhauser Platz  ? Ruttenscheid Martinstraße  ? Huttropstraße  ? Steele  ? Kray Sud Bf  ? Kray Mitte  ? Kray Nord Bf 60 min

Unweit von Huttrop entfernt liegt der Essener Hauptbahnhof .

Sohne des Ortes

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  • Christian Eiden: Die Sanierung der judischen Trauerhalle. In: Denkmalpflege im Rheinland. Nr. 1, 2002, S. 24?30.
  • Detlef Hopp : Archaologische Spuren des mittelalterlichen Vollmer-Hofes in Huttrop. In: Essener Beitrage . Band 115, 2003, S. 18?20.
  • Detlef Hopp: ?Hier ist geborgen ein Mann...“ ? Der alteste judische Grabstein in Essen. In: Detlef Hopp (Hrsg.): Angeschnitten. Eine Zeitreise durch 200.000 Jahre Stadtgeschichte. Berichte aus der Stadtarchaologie 2000 bis 2004 . Klartext Verlag , Essen 2004, ISBN 978-3-89861-391-0 , S. 50?51.
  • Tankred Stachelhaus: Das Essener Moltkeviertel ? Weltweit einzigartige RaumKunst (= Rheinische Kunststatten . Heft 521). Koln 2010, ISBN 978-3-86526-051-2 (Dieses Heft ist erhaltlich u. a. beim Verein Kunst am Moltkeplatz KaM e. V.; siehe hier. )
Commons : Huttrop  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Essens bunte Seite: Sudostviertel & Huttrop; Der Stadtteilfuhrer von Burgern fur Burger ; mit Karte; Hrsg.: Initiativkreis Essens bunte Seite c/o Storp9, 2014; siehe auch hier .
  2. Erwin Dickhoff: Essener Straßen . Hrsg.: Stadt Essen?Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen. Klartext-Verlag, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1231-1 .
  3. Vgl. dazu Johann Rainer Busch: Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile Essen 2009, S. 51
  4. Bevolkerungszahlen der Stadtteile
  5. Anteil der Bevolkerung unter 18 Jahren
  6. Anteil der Bevolkerung von 65 Jahren und alter
  7. Auslanderanteil in den Stadtteilen
  8. Pressemitteilung E.ON Ruhrgas v. 18. Oktober 2010 ( Memento des Originals vom 7. Dezember 2013 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.eon-ruhrgas.com , zuletzt gesichtet am 18. November 2010
  9. Neues Leben fur alte Ruhrgas-Zentrale ? DerWesten.de ? 11. Oktober 2011 ( Memento des Originals vom 21. Dezember 2013 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de ; abgerufen am 31. Januar 2018
  10. Presseartikel des Betreibers vom 5. Marz 2013 ( Memento des Originals vom 2. Mai 2013 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.fakt-ag.com (PDF; 367 kB); offline, abgerufen am 2. April 2013
  11. Neue Pauluskirche auf zwoplus-architekten.de, abgerufen am 27. Oktober 2021
  12. Franz Sales Haus Homepage. Franz Sales Haus, 2009, abgerufen am 4. April 2009 .