Hugo Valentin im Jahr 1958 im Gesprach mit
Erik Hagberg
(links) und
Chaim Yahil
(rechts)
Hugo Mauritz Valentin
(geb.
4. Oktober
1888
in
Ostergotlands lan
; gest.
7. Mai
1963
in
Uppsala
) war ein
schwedischer
Historiker.
Valentin schloss 1916 sein Studium der
Geschichtswissenschaft
an der
Universitat Uppsala
mit einer
Dissertation
uber das
Ritterhaus
in der
frihetstiden
ab. Anschließend arbeitete er als Lehrer in
Falun
und Uppsala. 1930 erhielt er von seiner
Alma Mater
den akademischen Titel
docent
, 1948 verlieh ihm die schwedische Regierung den Ehrentitel
professor
.
Valentins akademisches Hauptaugenmerk galt der (speziell schwedischen) Geschichte des 18. Jahrhunderts und dem
Judentum
. Erstmals großere Bekanntheit erlangte er mit seiner 1924 erschienenen umfassenden Geschichte der
Juden
in Schweden (
Judarnas historia i Sverige
). In den 30er und 40er Jahren widmete sich Valentin verstarkt
zeitgeschichtlichen
Themenbereichen. International rezipiert wurde insbesondere sein in mehrere Sprachen ubersetztes Werk
Antisemitism i historisk och kritisk belysning
(1937 auf Deutsch publiziert unter dem Titel ?Antisemitenspiegel: der Antisemitismus ? Geschichte, Kritik, Soziologie“). Im Oktober 1942 unterrichtete er die breite schwedische Offentlichkeit in einem gut dokumentierten Zeitungsartikel uber die Vorgange des
Holocaust
.
Die Universitat Uppsala unterhalt seit 2009 das
Hugo Valentin Centre
, das sich der Untersuchung
ethnisch
bedingter Phanomene und Prozesse, der
Holocaust-
und
Genozidforschung
widmet.