Hugo II. von Werdenberg-Heiligenberg

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Graf Hugo II. von Werdenberg-Heiligenberg , der Einaugige († 1305 oder 1309 ), war ein uber die Grafen von Montfort von den Pfalzgrafen von Tubingen abstammender Graf.

Leben und Wirken

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Graf Hugo II. war neben funf Tochtern der einzige Sohn des Hugo I. von Werdenberg-Heiligenberg und der Mechtild von Neuffen sowie Enkel Rudolfs I. von Montfort-Werdenberg († 1243). Er wurde urkundlich zum ersten Mal 1275 oder 1277 erwahnt.

Wie sein Vater war er mit dem Haus Habsburg eng verbunden. Wie gut er bei Konig Rudolf I. angesehen war, geht daraus hervor, dass er im Januar 1281 mit anderen auserwahlt wurde, um des Konigs Tochter Clementia zu deren Verlobten Karl Martell nach Neapel zu geleiten. Beim Streit der Habsburger mit dem aufstrebenden Zurich, mit dem St. Gallener Abt Wilhelm von Montfort und mit dem Konstanzer Bischof Rudolf von Habsburg-Laufenburg , im Kampf Herzog Albrechts I. um die Krone: uberall setzte Hugo II. seine ganze Person ein. Im April 1292 hat er den osterreichischen Herzog das durch Zurich hart belagerte Winterthur gerettet, sodann mit Herzog Albrecht das abtische Wil belagert und nach zweimonatlichem Widerstand erobert. Hier, auf dem Feld von Wil, wurde er mit seinem Vetter Rudolf II. von Werdenberg-Sargans durch Albrecht zum Ritter geschlagen. [1]

Graf Hugo war 1295/96 dabei, als der vor allem gegen die Begunstigung der schwabischen Herrn am Herzogshof gerichtete Aufstand des osterreichischen Adels niedergeworfen wurde und wiederum ? fast selbstverstandlich ? bei der Schlacht bei Gollheim , wo Herzog Albrecht dem Konig Adolf von Nassau die Krone abgewann, und bei der Kronung in Aachen (1298). Zum Dank fur diese getreuen Dienste soll auch ihm, wie einst seinem Vater, die Landvogtei in Oberschwaben ubertragen worden sein. Ende Juli 1305 wurde Hugo II. zum letzten Male urkundlich erwahnt. [1]

Reitersiegel des Hugo IV. Cocles, Graf von Werdenberg, mit Heiligenberger Stiege im Schild

Hugo II. war mit Eufemia von Ortenburg , der Tochter Friedrich I. von Ortenburg und seiner Gemahlin Adelheid von Gorz , verheiratet. Das Paar hatte folgende Kinder: [2]

  • Hugo IV. Cocles, Graf von Werdenberg (* 1305 oder 1308; † 1328 oder 1334) [3] ? Anna von Wildenberg
  • Heinrich II. von Werdenberg, Bischof von Konstanz; erwahlter, aber nicht bestatigter Bischof von Konstanz
  • Albrecht I. von Werdenberg-Heiligenberg ? Katharina von Kiburg
  • Agnes, Grafin von Werdenberg ? Rudolf I, Graf von Hohenberg
  • Heinrich III., Graf von Werdenberg-Alpeck ? Agnes von Wurttemberg
  • Rudolf III., Graf von Werdenberg
  • Hartmann III., Graf von Werdenberg-Sargans-Vaduz ? Agnes von Montfort-Feldkirch
  • Rudolf IV., Graf von Werdenberg-Sargans ? Ursula von Vaz
  • Ulrich von Werdenberg
  • Hugo von Werdenberg
  • Margareta von Werdenberg ? (1) Bertold III. von Graisbach ? (2) Ulrich V., Graf von Pfannberg

Durch seine enge Verbindung mit dem Herzog und Konig Albrecht ist Hugo II. wohl veranlasst worden, dem jungsten seiner drei Sohne den Namen Albrecht zu geben, und ebendieser jungste Sohn hat sich besonders hervorgetan.

Einzelnachweise

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  1. a b Hermann Wartmann:  Werdenberg, Grafen von . In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 749?759.
  2. Geneall.
  3. Peter Truhart: Eastern, Northern & Central Europe. Annex: International Organisations . Walter de Gruyter, 2006, ISBN 978-3-11-093910-1 , S.   423? ( google.de ).