Horst Jussen

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Horst Jussen (* 10. Januar 1941 in Recklinghausen ; † 10. November 2008 in Munchen ) war ein deutscher Schauspieler , Regisseur , Kabarettist und Autor .

Jussen wuchs in Husum auf. Nach dem Abitur auf einem Wirtschaftsgymnasium absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann . Anschließend ging er 1962 auf eine Schauspielschule . Von 1963 bis 1965 hatte er ein Engagement an der Freien Volksbuhne Berlin . 1965 grundete er sein Berliner Tournee Theater, das er nach 17 Vorstellungen schließen musste. Ab 1967 wirkte er als Kabarettist beim Renitenztheater in Stuttgart . Von 1969 bis zu ihrer vorubergehenden Auflosung 1972 war er Mitglied der Munchner Lach- und Schießgesellschaft zusammen mit Dieter Hildebrandt , Klaus Havenstein , Jurgen Scheller und Ursula Noack . Er trat auf Theaterbuhnen in Hamburg , Koln und Dusseldorf auf und machte 24 Theatertourneen. Jussen spielte dabei sowohl in Boulevardstucken als auch in ernsten Stucken, unter anderem von William Shakespeare , Tom Topor, Friedrich Schiller , Wolfgang Borchert und Moliere .

Von 1976 bis 1977 verkorperte er in der ARD -Klamaukserie Klimbim den arbeitsscheuen Liebhaber Adolar von Scheußlich. 1990 spielte er in der Comedy-Serie Die lieben Verwandten eine Hauptrolle. Ab Mai 2004 ging er mit dem alten Klimbim -Ensemble mit dem von ihm geschriebenen Stuck Die Klimbim-Familie lebt auf Gastspielreise, bei der 320 Vorstellungen gegeben wurden. Jussen hatte Gastauftritte in vielen Fernsehserien, unter anderem Derrick , Mordkommission und Florida Lady . Er schrieb Drehbucher unter anderem fur Dieter Hildebrandts Notizen aus der Provinz .

Ab 2001 trat Jussen als ?Preuße vom Dienst“ zweimal jahrlich mit dem Chiemgauer Volkstheater in TV-Aufzeichnungen des Bayerischen Rundfunks auf. Jussen war Trager des Grimme-Preises und trat außerdem als Buchautor in Erscheinung. Im Februar 2007 erschien sein dritter Roman Joseph Satan . Fur sein Kindertheaterstuck Kaspar und der Lowe Poldi erhielt er den Bruder-Grimm-Preis des Landes Berlin . Aus Gerhart Hauptmanns Novelle Wanda machte er eine Buhnenfassung und bearbeitete Stucke von Shakespeare, Moliere und Ben Jonson .

Jussen war ab 1979 mit der Schlagersangerin Lena Valaitis verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn. Er lebte zuletzt in Munchen. Seit Ende 2007 litt Jussen, der 45 Jahre lang ein starker Raucher war, [1] an Lungenkrebs , dem er am 10. November 2008 erlag. [2]

Seine Grabstatte befindet sich im Familiengrab auf dem Waldfriedhof Grunwald (Grabfeld 19) bei Munchen. [3]

Horst Jussen veroffentlichte 1984 unter dem Namen KruzcinsKi eine Single mit dem Titel Das war’s . [4] [5]

Einzelnachweise

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  1. unbekannt: Schauspieler Horst Jussen gestorben. In: Kolnische Rundschau Ausgabe vom 11. November 2008
  2. Schauspieler Horst Jussen ist tot. In: Focus Online vom 11. November 2008
  3. Klaus Nerger: Das Grab von Horst Jussen. In: knerger.de. Abgerufen am 4. Mai 2023 .
  4. Das war’s , Discogs
  5. Video auf YouTube