Horst-Dieter Hottges
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![](//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2c/Horst-Dieter_H%C3%B6ttges_%281971%29.jpg/187px-Horst-Dieter_H%C3%B6ttges_%281971%29.jpg) Konterfei Hottges’ auf einer Briefmarke
des Emirates
Adschman
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Personalia
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Geburtstag
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10. September
1943
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Geburtsort
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Munchen Gladbach
,
Deutsches Reich
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Sterbedatum
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22. Juni
2023
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Sterbeort
|
Verden an der Aller
,
Deutschland
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Große
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176 cm
|
Position
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Vorstopper
/
Libero
|
Junioren
|
Jahre
|
Station
|
|
Blau-Weiß Dahl
|
|
Rheydter SV
|
0000
?1960
|
Borussia Monchengladbach
|
Herren
|
Jahre
|
Station
|
Spiele (Tore)
1
|
1960?1964
|
Borussia Monchengladbach
|
30
0
(0)
|
1964?1978
|
Werder Bremen
|
420 (55)
|
|
SC Oberbecksen
|
|
TSV Achim
|
1979?1980
|
Werder Bremen Amateure
|
14
0
(2)
|
Nationalmannschaft
|
Jahre
|
Auswahl
|
Spiele (Tore)
|
1963?1964
|
Deutschland U-23
|
3
0
(0)
|
1965?1974
|
Deutschland B
|
2
0
(0)
|
1965?1974
|
Deutschland
|
66
0
(1)
|
Stationen als Trainer
|
Jahre
|
Station
|
|
Werder Bremen
(Jugend)
|
1
Angegeben sind nur Ligaspiele.
|
Horst-Dieter Hottges
(*
10. September
1943
in
Munchen Gladbach
; †
22. Juni
2023
in
Verden (Aller)
) war ein deutscher
Fußballspieler
, der aufgrund seines harten, aber effektiven Abwehrspiels den Spitznamen ?Eisenfuß“ erhielt. Mit 420 Bundesligaspielen fur
Werder Bremen
zwischen 1964 und 1978 wurde er zum Rekordfeldspieler des Vereins.
[1]
Als Teil der
deutschen Fußballnationalmannschaft
wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister.
Von seinem Stammverein
Blau-Weiß Dahl
kam er 1960 zu
Borussia Monchengladbach
. Nach einem
Spieljahr
in der zweitklassige
Regionalliga
West
bei den
Fohlen
ging er fur 50.000 DM zu
Werder Bremen
.
[2]
Dort absolvierte Hottges von 1964 bis 1978 420 Spiele in der
Bundesliga
.
[3]
Ihm gelang in jeder Spielzeit fur Werder mindestens ein Tor. Insgesamt erzielte er 55 Bundesligatore, davon 39 durch Elfmeter und funf Freistoßtreffer, sowie 13 Tore im DFB-Pokal, davon neun durch Elfmeter. Er ist der Feldspieler mit den meisten Bundesligaspielen fur Werder Bremen, ubertroffen wird er nur von Torwart
Dieter Burdenski
.
1965 errang er mit Werder Bremen die
deutsche Meisterschaft
. 1966 wurde er mit Bremen Vierter, 1968 Vizemeister. Dreimal erreichte er mit Bremen das Halbfinale im
DFB-Pokal
(1972, 1973 und 1978). In den 1970er-Jahren wurde Hottges im Verein uberwiegend als
Vorstopper
, dann als
Libero
eingesetzt. Zwischen 1968 und 1978 spielte Bremen nur im Mittelfeld oder in den unteren Rangen der Bundesliga. Große Erfolge blieben trotz Millioneninvestitionen aus. Der flapsige Spruch: ?Solange ich spiele, steigt Werder nicht ab!“, mit dem Hottges immer wieder zitiert wurde, sollte sich bewahrheiten.
Im Jahr 1978 beendete Horst-Dieter Hottges, der als Aktiver den Spitznamen ?Eisenfuß“ hatte, seine Karriere als Bundesligaspieler.
[2]
Nach einem Jahr als Amateur in
Oberbecksen
kehrte er nochmal zu den Grunweißen zuruck: In der Saison 1979/80 spielte er fur die Werder Bremen Amateure in der damaligen Amateuroberliga Nord. Der Versuch, ihn als
Libero
fur die abwehrschwache Bundesligamannschaft zu reaktivieren, ließ sich aus formalen Grunden jedoch nicht durchfuhren. Tatsachlich stieg die Profimannschaft in jener zweiten Saison nach Hottges fur ein Jahr aus der Bundesliga ab. In seinem offiziellen Abschiedsspiel standen sich im Dezember 1979 vor 15.000 Zuschauern der SV Werder und eine Bundesligaauswahl (2:3) gegenuber. Die Auswahl wurde von
Helmut Schon
betreut und hatte mit
Kevin Keegan
,
Paul Breitner
,
Jurgen Grabowski
,
Bernd Holzenbein
,
Berti Vogts
und
Sigfried Held
langjahrige Wegbegleiter von Hottges in ihren Reihen. Unter der Schiedsrichterleitung von
Walter Eschweiler
verwandelte der ?Eisenfuß“ einen Foulelfmeter in der 37. Spielminute.
[4]
Hottges spielte noch mehrere Jahre in der
Uwe-Seeler-Traditionself
. Er blieb dem SV Werder Bremen eng verbunden und war haufig Gast bei den Heimspielen im
Weserstadion
. Er war Betreuer der U15-Mannschaft des SV Werder.
[5]
Hottges debutierte am 27. November 1963 in der
U-23-Nationalmannschaft
, die in
Liverpool
mit 1:4 gegen die Auswahlmannschaft Englands verlor. Danach spielte er noch zweimal in dieser Auswahlmannschaft, am 4. Marz 1964 in
Ankara
bei der 1:2-Niederlage gegen die Auswahl der Turkei und am 29. April 1964 in
Karlsbad
beim 1:0-Sieg gegen die Auswahl der Tschechoslowakei.
[6]
Mit einem Zeitunterschied von neun Jahren bestritt er auch zwei Landerspiele fur die
B-Nationalmannschaft
. Sein Debut fur die
A-Nationalmannschaft
gab er am 1. September 1965 in
Koln
beim 3:0-Sieg gegen die Auswahl der Sowjetunion, seinen letzten Einsatz in der A-Mannschaft hatte er am 22. Juni 1974 in
Hamburg
bei der
0:1-Niederlage gegen die Auswahl der DDR
.
[7]
In der A-Nationalmannschaft kam er als schneller, zweikampfstarker und einsatzfreudiger, allerdings technisch limitierter
Außenverteidiger
auf 66 Einsatze zwischen 1965 und 1974 und schoss dabei einen Treffer. Dieser gelang ihm beim 12:0 gegen Zypern am 21. Mai 1969.
[8]
Hottges nahm an drei
Weltmeisterschaften
teil und wurde mit der Nationalmannschaft bei der
WM 1966
in
England
Vizeweltmeister, bei der
WM 1970
in
Mexiko
Dritter, bei der
WM 1974
in der
Bundesrepublik Deutschland
Weltmeister und
1972 Europameister
.
[9]
Bei der WM 1966 war Hottges in den Gruppenspielen, im Viertelfinale und Finale eingesetzt worden, im Halbfinale aber wegen einer Achillessehnenverletzung von
Friedel Lutz
vertreten worden. Bei der WM 1970 spielte er in den drei Gruppenspielen und im Viertelfinale, wo er sich verletzte und im Halbfinale von
Bernd Patzke
vertreten wurde. Bei der WM 1974 hatte er nur einen Kurzeinsatz im dritten Gruppenspiel gegen die DDR, mit dem seine Landerspielkarriere endete.
Wahrend seiner Laufbahn war Hottges, der eine Ausbildung zum Lohnbuchhalter gemacht hatte, zusatzlich beruflich als Generalvertreter fur einen Schuhhersteller tatig. Fur die
CDU
bewarb er sich 1972 um einen Sitz im Gemeinderat von
Achim
, wurde jedoch nicht gewahlt.
Mit seiner Ehefrau Inga hatte er zwei Sohne.
[10]
Nach Ende seiner Profikarriere wurde Hottges
alkoholabhangig
und unterzog sich 2017 einer Entzugstherapie, nach deren Ende er in sein Haus in Achim zuruckkehrte. Bald danach verschlechterte sich sein korperlicher und geistiger Zustand, er erkrankte an Demenz und lebte ab 2019 mit seiner Frau in einer Seniorenresidenz in
Verden (Aller)
.
[11]
[12]
Dort starb er am 22. Juni 2023 im Alter von 79 Jahren.
[13]
[14]
Sein Urnengrab befindet sich auf dem Friedhof in
Achim-Bierden
.
[15]
- ↑
buten un binnen: Werder Bremen trauert um ?Eisenfuß“ Hottges.
In:
sportschau.de.
Westdeutscher Rundfunk Koln
, 3. Juli 2023,
abgerufen am 3. Juli 2023
.
- ↑
a
b
Michael Richter:
Der Eisenfuß ließ die Sturmer zittern.
In:
kicker Sportmagazin
.
6. Juli 2023, Seite 15.
- ↑
Matthias Arnhold:
Horst-Dieter Hottges ? Matches and Goals in Bundesliga.
In:
rsssf.org.
Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 15. Juli 2011,
abgerufen am 3. November 2023
(englisch).
- ↑
kicker Sportmagazin
. 6. Dezember 1979. Seite 11.
- ↑
Die Mitarbeiter des WERDER-Leistungszentrums
(
Memento
vom 12. Marz 2013 im
Internet Archive
) In:
werder.de.
Abgerufen am 12. Marz 2013.
- ↑
Kicker
Almanach 1987 ? S. 136 ?
ISBN 3-7679-0245-1
.
- ↑
Kicker
Almanach 1987 ? S. 104 ?
ISBN 3-7679-0245-1
.
- ↑
Matthias Arnhold:
Horst-Dieter Hottges ? International Appearances.
In:
rsssf.org.
Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 12. Dezember 2004,
abgerufen am 3. November 2023
(englisch).
- ↑
Trauer um Werder-Legende Horst Dieter Hottges.
In:
werder.de.
SV Werder Bremen
, 3. Juli 2023, abgerufen am 3. Juli 2023.
- ↑
Jurgen Eckardt:
?Mr. Eisenfuß‘ ist meistens auf Achse.
(PDF; 1,54 MB) In:
Hamburger Abendblatt
.
Funke Medien Hamburg GmbH
, 31. Mai 1974,
abgerufen am 21. September 2020
.
- ↑
Jannek Ringen:
Der ?Eisenfuß“ ist tot: Trauer um Weltmeister von 1974.
In:
Frankfurter Rundschau
.
3. Juli 2023, abgerufen 3. Juli 2023.
- ↑
Christoph Sonnenberg:
Hottges leidet an Demenz.
In:
Weser-Kurier.
19. November 2019, abgerufen am 3. Juli 2023.
- ↑
Bjorn Knips:
Viel mehr als ein ?Eisenfuß“: Die große Werder-Legende Horst-Dieter Hottges stirbt mit 79 Jahren.
In:
weser-kurier.de.
3. Juli 2023, abgerufen am 3. Juli 2023.
- ↑
Sie nannten ihn ?Eisenfuß“: Werder-Legende Hottges gestorben.
In:
Suddeutsche Zeitung
.
3. Juli 2023, abgerufen 3. Juli 2023.
- ↑
Christian Walter:
Abschied von Werder-Legende Horst-Dieter Hottges.
In:
deichstube.de
, 29. Juli 2023, abgerufen am 30. Juli 2023.