Hongxi
(
chinesisch
洪熙
, Geburtsname:
朱高熾
Zhu Gaozhi
,
Tempelname
:
仁宗
Renzong
; *
16. August
1378
; †
29. Mai
1425
) war der vierte chinesische
Kaiser
der
Ming-Dynastie
. Er regierte kaum langer als das Jahr 1424.
Kaiser Hongxi war der alteste Sohn des Kaisers
Yongle
und wurde von namhaften konfuzianischen Gelehrten unterwiesen. Von seinem Vater erbte er das politische Talent, nicht jedoch dessen kriegerische Natur. Wahrend Yongles Nordfeldzugen diente er oft als Regent in
Peking
oder
Nanjing
, was ihn spater zu einem hervorragenden Organisatoren machen sollte.
Als er 1424 seinem Vater auf dem Thron nachfolgte, wollte er die Seeexpeditionen von
Zheng He
mit Blick auf die ungeheuren Kosten beenden. Er setzte in Ungnade gefallene Konfuzianer wieder ein und berief seine engsten Ratgeber in hochste Beamtenposten. Gelehrte der
Hanlin-Akademie
ernannte er zu kaiserlichen Großsekretaren, welche wiederum damit beauftragt wurden, den seit Yongle sehr militarisch ausgerichteten Regierungsinstitutionen wieder ein ziviles Inneres zu verleihen. Hongxi legte großtes Augenmerk auf die Finanzen und die
Burokratie
des Reiches. Er untersagte Beschlagnahmungen von Bauholz, Gold und Silber seitens der Regierung, erließ Steuersenkungen fur verarmte Bauern und setzte Kommissionen ein, um Steuerhinterziehungen nachzuforschen. Wahrend der Hungerkatastrophe von 1424 setzte er sich uber den Rat der
Minister
hinweg und versorgte die Hungernden mit Lebensmitteln. 1425 verkundete er, dass die kaiserliche Hauptstadt von Beijing wieder nach Nanjing verlegt werden sollte, doch er starb bereits einen knappen Monat spater, wahrscheinlich an einem
Herzinfarkt
, weshalb diese Umzugsplane nie verwirklicht wurden. Seine kurze Herrschaft war von Reformen und liberaler Politik bestimmt. Hongxis Sohn, der beruhmte
Xuande
, sollte seine Politik fortsetzen und mit 26 Jahren den Thron besteigen.
- Frederick W. Mote:
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Harvard, Cambridge 2003,
ISBN 0-674-44515-5
- Ann Paludan:
Chronicle of the Chinese Emperors.
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ISBN 0-500-05090-2
- Denis Twitchett
, Frederick W. Mote:
The Cambridge History of China.
Bd. 7. The Ming Dynasty 1368?1644. Teil 1. University Press, Cambridge 1988,
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