Bodendruckkarte mit eingezeichneten Fronten
Der
Große Rote Fleck
auf dem Jupiter ist der großte Wirbelsturm des
Sonnensystems
.
Als
Hochdruckgebiet
, auch
Antizyklone
oder
Hoch
genannt, bezeichnet man eine großraumige
Luftmasse
am Boden, die
horizontal
durch einen im Vergleich zur Umgebung hoheren
Luftdruck
gekennzeichnet ist. Ihm steht begrifflich das
Tiefdruckgebiet
gegenuber.
In einem (Boden-)Hochdruckgebiet sinken Luftmassen großraumig ab. Dabei erwarmt sich die Luft
adiabatisch
, so dass keine
Kondensation
und mithin keine
Wolkenbildung
stattfinden kann.
In Bodennahe stromt die Luft aus dem Hochdruckgebiet in Richtung
Tiefdruckgebiete
hinaus, sie
divergiert
.
Es gibt daher im Hoch keine Ausbildung von
Fronten
. Wahrend des Absinkens der Luftmassen bildet sich eine
Inversion
. Dabei losen sich die Wolken auf.
Hochdruckgebiete werden nach den Unterschieden bei ihrer Entstehung und Frontentwicklung in drei Kategorien eingeteilt:
- Ein
Hohenhoch
ist ein Hochdruckgebiet, das in großen Hohen auftritt und daher in
Hohenwetterkarten
dargestellt wird. Es ist immer mit einem
Bodentief
verbunden, da bei der Erwarmung von Oberflachen der vertikale
Druckgradient
abgesenkt wird und sich die relative Luftdruckverringerung am Boden mit zunehmender Hohe in einem relativ zur horizontalen Umgebung hoheren Druck widerspiegelt. Man kann daher im umgekehrten Fall aus einem Bodenhoch (auch thermisches Hoch) auch ein Hohentief ableiten.
- Ein
Kaltehoch
entsteht, wenn sich Luft beispielsweise im Winter uber einer kuhlen
Landmasse
abkuhlt (z. B. Zentralasiatisches Hoch). Die Luft hat dann eine großere
Dichte
und ubt einen hoheren
Druck
auf die Unterlage aus. In den mittleren Breiten kann es auch in Form flacher Keile an der Ruckseite von
Zyklonen
als
Zwischenhoch
entstehen.
- Ein
dynamisches Hoch
wird durch
Rossby-Wellen
(
Polarfrontjetstream
) erzeugt. Großen Einfluss auf das Wetter Mitteleuropas ubt hierbei die dynamische Westwindstromung (
Azorenhoch
) aus.
Der Wind umstromt ein Hochdruckgebiet immer
antizyklonal
(auf der
Nordhalbkugel
im
Uhrzeigersinn
, auf der
Sudhalbkugel
gegen den Uhrzeigersinn).
Der Drehsinn wird durch die
Corioliskraft
bestimmt, die eine sich bewegende
Luftmasse
auf der Nordhalbkugel in Bewegungsrichtung nach rechts ablenkt, auf der Sudhalbkugel entsprechend in Bewegungsrichtung nach links, wobei die Starke dieser Ablenkung vom
Aquator
zu den
Polen
zunimmt und von der
Windgeschwindigkeit
abhangt (
Barisches Windgesetz
).
Die in Deutschland und einigen Nachbarlandern verwendeten Namen fur Tief- und Hochdruckgebiete, die das Wetter in
Europa
beeinflussen, werden vom Meteorologischen Institut der
Freien Universitat Berlin
vergeben.