Hochbau

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Das Weltstadthaus Peek & Cloppenburg in Koln des Architekten Renzo Piano , fertiggestellt 2005

Der Hochbau ist das Teilgebiet des Bauwesens , das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die mehrheitlich oberhalb der Gelandelinie liegen [1] (z. B. Gebaude wie Wohnhauser oder Turme ). Bauwerke, die sich mehrheitlich unterhalb oder auf der Gelandelinie befinden, werden dem Tiefbau zugeordnet.

Stadthalle Cottbus

Die ublichen Hochbauprojekte unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Nutzung und den damit verbundenen Anforderungen an Gestaltung, Wirtschaftlichkeit, Konstruktion und technischen Einrichtungen. Sie lassen sich nach Sommer in folgende acht Kategorien gliedern: [2]

  • Verwaltungs- und Bankengebaude ? Hohe Anspruche an die Außenwirkung bei flexiblen, einheitlichen und funktionalen Innenraumen. Meist gerastert.
  • Gebaude fur Lehre und Forschung ? Geringere Anspruche an die Gestaltung, hier stehen meist wirtschaftliche und funktionale Aspekte im Vordergrund.
  • Gebaude fur das Gesundheitswesen ? Meist gerasterte, wirtschaftliche Gebaude mit besonderen Anforderungen an Funktion und technischer Infrastruktur.
  • Veranstaltungsbauten , Museen , Theater , Sakralbau ? Hohe Anforderungen an Gestaltung, technische Einrichtungen und Konstruktion.
  • Wohnungsbauten , Wohnheime , Hotels ? Hohe Anforderungen an Gestaltung und funktionalem Grundriss bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit. Teilweise gerastert oder Serienbauten.
  • Sportstatten , Freizeitanlagen ? Hohe Anforderung an Funktion, Wirtschaftlichkeit und Konstruktion.
  • Einkaufszentren , Kaufhauser ? Hohe Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, fast immer gerastert.
  • Industrie- und Produktionsgebaude ? Sehr individuelle, nutzungsaffine Gebaude mit hohen Anspruchen an Wirtschaftlichkeit, fast immer gerastert.

Neben dieser grundsatzlichen Einteilung gibt es aber immer auch Mischformen mit kombinierten Nutzungen wie beispielsweise Wohn- und Geschaftshauser oder Produktionsgebaude mit Verwaltung. Auch lassen sich nicht immer alle Bauwerke eindeutig dem Hoch- oder Tiefbau zuordnen streng genommen mitunter weder dem Einen noch dem Anderen. (z. B. Brucken oder Schleusen). [3] Abweichend von dieser Einteilung unterscheiden Historiker meist nur zwischen Sakralbauten und Profanbauten .

Projektbeteiligte

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Stahlbeton-Skelettbau

Die an einem Bauvorhaben Beteiligten lassen sich in funf Gruppen zusammenfassen:

Die Planung kann auch vom Auftraggeber selbst ubernommen werden, sofern er uber entsprechende Kompetenzen und Kapazitaten verfugt, dies gilt auch fur die offentliche Hand. [4]

Verschiedene Bereiche des Hochbaus

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Konstruktionsarten

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Haus in Fachwerkbauweise (Raiffeisenhaus Eschwege )

Im Hochbau kommen ausschließlich folgende Bauweisen zum Einsatz:

Welche dieser Bauweisen an einem bestimmten Bauvorhaben eingesetzt wird, hangt von individuellen Faktoren ab.

Materialien im Hochbau

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Der Hochbau wird in folgende Materialien kategorisiert:

  • Fritz Berner , Bernd Kochendorfer, Rainer Schach : Grundlagen der Baubetriebslehre. Band 1: Baubetriebswirtschaft. In: Fritz Berner, Bernd Kochendorfer (Hrsg.): Leitfaden des Baubetriebs und der Bauwirtschaft. B.G. Teubner Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-519-00385-4 .
  • Hans Sommer: Projektmanagement im Hochbau . Springer-Verlag, 1994, ISBN 3-540-57422-0 .
Wiktionary: Hochbau  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Dietmar Grutze: Bau-Lexikon . Carl Hanser Verlag, Munchen 2007, ISBN 3-446-40472-4 , S.   126 .
  2. Hans Sommer: Projektmanagement im Hochbau . Springer-Verlag, 1994, ISBN 3-540-57422-0 , S.   5 .
  3. Rudiger Wormuth, Klaus-Jurgen Schneider: Baulexikon . Bauwerk Verlag, 2000, ISBN 3-934369-00-6 , S.   120 .
  4. Fritz Berner , Bernd Kochendorfer, Rainer Schach: Grundlagen der Baubetriebslehre. Band 1:Baubetriebswirtschaft . Carl Hanser Verlag, Munchen 2007, ISBN 3-446-40472-4 , S.   126 .