Dieser Artikel behandelt das Hobby als Freizeitbeschaftigung, zu anderen Bedeutungen von
Hobby
siehe
Hobby (Begriffsklarung)
.
Ein
Hobby
(
Plural
:
Hobbys
) ist eine Freizeitbeschaftigung, die der Ausubende freiwillig und regelmaßig zum eigenen Vergnugen oder der Entspannung betreibt. Es tragt zum eigenen
Selbstbild
bei und stellt einen Teil seiner Identitat dar. Ein Hobby wird per Definition nicht professionell ausgeubt und grenzt sich damit gegen eine berufliche Beschaftigung ab, der Betreiber eines Hobbys ist in diesem grundsatzlich Laie, manchmal ein sehr fahiger Laie.
[1]
Das Wort ?Hobby“ ist vom englischen
hobby horse
abgeleitet, das mit ?
Steckenpferd
“ in beiden Bedeutungen ? Kinderspielzeug und Freizeitbeschaftigung ? ubersetzt wird. Das holzerne Steckenpferd tragt seinen Reiter nirgendwohin, weil es in den Handen gehalten wird, entsprechend erwirtschaftet das Hobby kein Einkommen und ist kein
Beruf
.
Jemand, der ein Hobby (zeitintensiv) betreibt, wird als
Hobbyist
bezeichnet. Dieser Ausdruck wird vor allem von Dritten verwendet, wenn ein Hobby auffallig in der Offentlichkeit stattfindet, wie etwa
Reenactment
. Die exzessive Beschaftigung mit einem Hobby wird in der Psychologie als
Hobbyismus
bezeichnet, wenn sie mit einer gestorten
Impulskontrolle
verbunden ist.
[2]
Beispiele fur verbreitete Hobbys sind
Aktivitaten
wie
Sammeln
,
Handarbeiten
,
Heimwerken
,
Basteln
,
Modellbau
,
Sport
,
Kunst
,
Hausmusik
,
Literatur
,
Spielen
oder
Weiterbildung
.
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Der Begriff Hobby hat eine gewisse Nahe zum Begriff
Spiel
. Als Hobby wird eine Tatigkeit indes nur bezeichnet, wenn man fur diese Tatigkeit eine im Vergleich zu anderen Freizeitgestaltungen besondere Vorliebe (
Praferenz
) hat und sie regelmaßig ausubt.
Ein wichtiges Kriterium fur die Unterscheidung, was als Hobby oder als Arbeit gilt, ist haufig, aber nicht notgedrungen, ob es als Quelle fur den Lebensunterhalt dient. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diejenigen, die sich in ihrer Freizeit mit einem Fachgebiet befassen,
Amateure
bzw.
Ehrenamtliche
genannt ? als Gegenstuck zum beruflichen
Fachmann
,
Profi
. Eine ehrenamtliche Tatigkeit muss allerdings kein Hobby sein, sondern kann auch dem Notwendigkeitsdenken entspringen.
Eine Sache als Hobby zu betreiben, kann in gesteigerter Form auch den Charakter haben,
Fan
einer Sache zu sein, wenn es sich um eine Art Verehrung der Sache handelt.
Das Betreiben eines Hobbys hat oft entspannende oder sonstige nutzliche therapeutische Nebenwirkungen. In einigen Fallen allerdings (beispielsweise beim
Sammeln
) konnen die Grenzen zwischen Beruf, Hobby und
Sucht
zu verschwimmen beginnen. Manche Sammlungen konnen durchaus als Geldanlage gelten, zum Beispiel Kunstsammlungen. Daruber hinaus gibt es Amateure, die auf ihrem jeweiligen Fachgebiet Wissen und Fahigkeiten erwerben, in denen sie professionellen Fachleuten nicht nachstehen und auch einen entsprechenden Ruf genießen.
Der Begriff leitet sich vom englischen
hobby-horse
ab, das auch im Englischen heute meist zu
hobby
(Plural:
hobbies
) verkurzt wird, und bezeichnete ursprunglich ein kleines Pferd oder auch ein
Pony
, was sich auf
hobyn/hoby
zuruckfuhren lasst,
[3]
aber auch ein Kinderspielzeug, das
Steckenpferd
.
[3]
[4]
Spater hat auch dieser deutsche Begriff die Zweitbedeutung ?Freizeitbeschaftigung“ angenommen.
[3]
[5]
[6]
Nach den Forschungsergebnissen der
Stiftung fur Zukunftsfragen
im
Freizeit
-Monitor 2022
pragen vor allem
Medien
und
Erholung
den Freizeitalltag der Bundesburger. Nach 2012 wurde das
Fernsehen
allmahlich vom
Internet
als beliebteste Freizeitbeschaftigung abgelost, bleibt aber auf Platz 2 der beliebtesten Freizeitaktivitaten der Deutschen. Generell verbringt die Mehrheit ihre Freizeit laut aktuellen Ergebnissen lieber im eigenen Zuhause statt unter Leuten, auch wenn es stetig mehr außerhausliche Freizeitangebote gibt.
Zum ersten Mal tauchten 2022 auch
Social-Media-Angebote
in der Liste der zehn beliebtesten Freizeitbeschaftigungen der Bundesburger auf: Etwa zwei Drittel der Bevolkerung geben an, in der Freizeit regelmaßig auf Plattformen wie
Facebook
,
Instagram
,
TikTok
und
LinkedIn
aktiv zu sein.
[7]
- ↑
Georg Lentz:
Knaurs Buch der Hobbys.
Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., Munchen/ Zurich 1965, S. 11.
- ↑
Lina Marie Lienau:
Teilvalidierung des Fragebogens fur impulsiv-zwanghafte Storungen beim Morbus Parkinson in deutscher Sprache.
Dissertation, Universitat Kiel 2016,
PDF
abgerufen am 8. Februar 2024, S. 7.
- ↑
a
b
c
Wolfgang Pfeifer (Hrsg.):
Etymologisches Worterbuch des Deutschen
(=
dtv
3358). Ungekurzte, durchgesehene Ausgabe, 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, Munchen 1995,
ISBN 3-423-03358-4
, S. 547.
- ↑
hobby definition.
Dictionary.com, LLC,
abgerufen am 31. Mai 2009
(englisch).
- ↑
Hobby.
Dudenverlag
,
abgerufen am 31. August 2013
.
- ↑
de.thefreedictionary.com/Hobby
- ↑
Stiftung fur Zukunftsfragen - eine Initiative von BAT:
Freizeit-Monitor 2022: Die beliebtesten Freizeitaktivitaten der Deutschen.
In:
Freizeit-Monitor 2022, Forschung aktuell, 297.
Stiftung fur Zukunftsfragen - eine Initiative von BAT, 20. September 2022,
abgerufen am 2. Januar 2023
.