Herzog zu Mecklenburg

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Fruhestes Stammwappen der Herzoge zu Mecklenburg, vor 1340
(Teil-)Herzogtumer Schwerin und Gustrow, 1648

Herzog zu Mecklenburg war von 1348 bis zum Ende der Monarchie der Adelstitel des regierenden Furstenhauses von Mecklenburg . Auf ihn setzt zugleich die dynastische Zahlung aller mecklenburgischen Regenten auf.

Als Herzog zu Mecklenburg titelten ohne Unterschied alle mannlichen Mitglieder der Furstenfamilie, bis 1815 auch alle Regenten des Landes bzw. zeitweilig existierender Landesteile (zuletzt Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz , fruher auch Mecklenburg-Gustrow ) sowie auch alle mannlichen Abkommlinge des Geschlechts (Prinzen).

Weibliche Mitglieder der Furstenfamilie, angeheiratete Ehefrauen der Herzoge sowie auch alle weiblichen Abkommlinge des Geschlechts (Prinzessinnen) titelten als Herzogin zu Mecklenburg .

Abweichende Titel zur Unterscheidung von anderen Mitgliedern der Dynastie fuhrten die jeweiligen mecklenburgischen Regenten erst seit der Standeserhohung durch den Wiener Kongress 1815. Die Regenten beider Landesteile titelten seither als Großherzog von Mecklenburg , die jeweiligen Thronfolger als Erbgroßherzog von Mecklenburg, die zugehorigen Ehefrauen entsprechend in der weiblichen Titelform als Großherzogin bzw. Erbgroßherzogin.

Umgangssprachlich wurden den mecklenburgischen Furstentiteln zur besseren Unterscheidung oft die Bezeichnung des jeweiligen Landesteils oder furstlichen Hauses (...-Schwerin, ...-Gustrow, ...-Strelitz) hinzugefuhrt. Diese erlauternden Titelzusatze waren zu keiner Zeit Bestandteil der offiziellen Titulatur.

Nach dem Sturz der Monarchie 1918 fielen die Titel Großherzog bzw. Erbgroßherzog ersatzlos fort. Der fruhere Furstentitel des Geschlechts wurde als Herzog zu Mecklenburg zum burgerlichen Familiennamen der Nachkommen umgewandelt.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Helge Bei der Wieden : Titel und Pradikate des Hauses Mecklenburg seit dem 18. Jahrhundert. ? In: Mecklenburgische Jahrbucher, Bd. 106 (1987), S. 95?101.
  • Helge Bei der Wieden: Titel und Pradikate des Hauses Mecklenburg seit dem 18. Jahrhundert. ? In: Der Wappengreif, Bd. 12 (1994), S. 3?7.
  • Corinna Schulz: Von Bastarden und naturlichen Kindern. Der illegitime Nachwuchs der mecklenburgischen Herzoge 1600?1830. Bohlau, Koln [u. a.] 2015. ISBN 978-3-412-22425-7

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]