Das
Herzogtum Karnten
bestand als eigenstandiges
Herzogtum
innerhalb des
Heiligen Romischen Reichs
von
976
bis
1335
. Es ging aus dem slawischen Furstentum
Karantanien
hervor, das Mitte des 8. Jahrhunderts unter frankische Oberhoheit kam und bis zur Abspaltung vom Herzogtum Baiern im Jahr 976 von frankischen Konigen und bayerischen Landesfursten regiert wurde. 1335 geriet
Karnten
in den Besitz der
Habsburger
und wurde mit
Osterreich
,
Steiermark
und
Krain
vereinigt.
Nachdem
Heinrich II.
974 vergeblich eine Verschworung angezettelt hatte, um Kaiser
Otto II.
zu entthronen und selbst an die Macht zu kommen, wurde er 976 besiegt und seines Herzogtums beraubt. Otto II. trennte daraufhin, um die Macht der Herzoge von Bayern zu schmalern, Karnten von Bayern ab, so dass dieses von 976 an als eigenstandiges Herzogtum neben den alten Stammesherzogtumern bestand, bis es 1335 von den Habsburgern ubernommen und mit Osterreich, Steiermark und der Krain vereinigt wurde.
Die erste einheimische Dynastie des Herzogtums wurde durch die
Eppensteiner
begrundet. Deren erster Vertreter,
Adalbero von Eppenstein
wurde jedoch 1035 nach politischen Auseinandersetzungen mit den Saliern gesturzt und verbannt. An seiner Stelle wurden in der Folge frankische und schwabische Regenten eingesetzt.
Erst
Liutold von Eppenstein
(† 1090) wurde 1077 von Konig
Heinrich IV.
wieder mit dem Herzogtum Karnten und der
Mark Verona
belehnt. Gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich wollte er seine Macht auf Kosten Bambergs, Salzburgs und Aquileias ausdehnen. Mit Heinrichs Tod erlosch jedoch das Geschlecht der Eppensteiner im Jahr 1122.
- mit der osterreichischen Hauptlinie ab 1619 vereinigt
- Josef Heinzelmann
:
Beatrix und Adalbero. Karntnerherzoge und Salierhaus.
In:
Archiv fur Familiengeschichtsforschung.
Jg. 7 (2003), S. 31?39.