Hermann Darsow
(†
17. Dezember
1456
in
Lubeck
) war Ratsherr der
Hansestadt
Lubeck.
Hermann Darsow war Sohn des gleichnamigen Lubecker Ratsherrn
Hermann Darsow
aus dessen zweiter Ehe mit einer Tochter des Nicolaus Molenstrate. Er wurde vor
Trinitatis
1429, wie auch seine Vorfahren, Mitglied der patrizischen Lubecker
Zirkelgesellschaft
. 1451 wurde er als Ratsherr in den Lubecker Rat erwahlt.
Hermann Darsow war mit Gertrud, einer Tochter von Hermann von Stiten, verheiratet und bewohnte in Lubeck das Haus in der
Konigstraße
37. Von seiner Schwester Hildegard Osenbrugge erbte er je eine Halfte der
Lubschen Guter
Moisling
,
Niendorf
und
Reecke
.
Darsow-Madonna, Aufnahme von 2009
Im Jahr 1419 gehorte er gemeinsam mit seinem Onkel
Johann Darsow
zu den Mitstiftern des
Darsow-Altars
in der
Lubecker Marienkirche
, von dem sich aus dem Mittelteil des
Triptychons
eine
Schone Madonna
im
Weichen Stil
aus
Baumberger Sandstein
erhalten hat. Sie war zwar infolge des
Luftangriffs am Palmsonntag 1942
beim Brand der Marienkirche in tausende Einzelstucke zersprungen, wurde jedoch durch Restauratoren wieder zusammengesetzt. Der ursprungliche Kunstler ist nicht bekannt und wird daher in der Kunstgeschichte unter dem
Notnamen
Meister der Darsow-Madonna
gefuhrt.