Herman Nohl

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Herman Nohl (* 7. Oktober 1879 in Berlin ; † 27. September 1960 in Gottingen ) war ein deutscher Philosoph und Padagoge .

Einen maßgeblichen Wendepunkt im Leben von Herman Nohl stellte der Erste Weltkrieg dar. Die Konsequenzen aus dem Krieg sowie seine Beschaftigung mit der Jugendbewegung und dem Volkshochschulwesen veranlassten ihn, sich der Padagogik zu widmen. Er wurde in der Folge zu einem der bekanntesten Vertreter der Reformpadagogik und Geisteswissenschaftlichen Padagogik . Nohl arbeitete an der Etablierung der Padagogik als eigenstandiger Wissenschaft und der Begrundung der Sozialpadagogik . Im Jahre 1937 wurde er aus dem Dienst entlassen, nahm aber 1945 seine Tatigkeit wieder auf. Nohl war Professor fur Padagogik an der Universitat Gottingen , Mitherausgeber der Zeitschrift Die Erziehung sowie Grunder und Herausgeber der Zeitschrift Die Sammlung . Er verfasste mehrere Werke zur Asthetik, zur padagogischen Anthropologie und zur Padagogik, wobei Die Padagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie als sein padagogisches Hauptwerk gilt.

Herman Nohl stammte aus einer burgerlichen Familie, die wahrend seiner gesamten Kindheit und Jugend in einer Wohnung auf dem Gelande des Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster lebte. Sein Vater Hermann Nohl war Gymnasiallehrer . Seine Mutter Gabriele Nohl (geb. Doepke) verstarb bereits 1882. Herman Nohl hatte insgesamt vier Geschwister, zwei ( Johannes [1] und Ella) aus der ersten und zwei (Lotte und Hilde) aus der zweiten Ehe seines Vaters mit Elise (geb. Simon). Auf dem Internat lernte Nohl Eduard Spranger kennen.

Im Sommersemester 1898 studierte Nohl Medizin in Berlin, wechselte aber noch im Wintersemester 1898 zu den Geisteswissenschaften . Er befasste sich mit Geschichte, Philosophie und Germanistik und horte unter anderem bei Friedrich Paulsen . Paulsen bot Nohl an, nach dem Studium als Lehrer nach Davos zu gehen, aber Nohl hatte 1901 Kontakt zu Wilhelm Dilthey aufgenommen, zu dem er eine feste Arbeitsbeziehung aufbaute. 1902 entschied sich Nohl, eine Dissertation uber Sokrates zu schreiben. Auf Diltheys und Paulsens Empfehlung hin wurde ihm dazu das Jungken -Stipendium gewahrt, was ihn finanziell unabhangig vom Vater machte. Im August 1904 stellte Nohl seine Dissertation mit dem Titel Sokrates und die Ethik fertig. Nohls erste wissenschaftliche Arbeit war die Zusammenstellung und Ordnung von Hegels Theologischen Jugendschriften nach den Handschriften der Koniglichen Bibliothek in Berlin , die 1907 gedruckt wurden.

1905 heiratete Herman Nohl die Pianistin Bertha Oser aus Wien (1878?1936), eine Schulerin Clara Schumanns und Cousine Ludwig Wittgensteins . Diese Heirat sicherte Nohls weitere finanzielle Unabhangigkeit.

Durch die Empfehlung Diltheys an Rudolf Eucken siedelte die Familie Nohl im Herbst 1907 nach Jena uber, wo Herman Nohl 1908 mit seiner Arbeit uber Die Weltanschauungen der Malerei habilitiert wurde. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges verbrachte Nohl seine Zeit in Jena und stellte verschiedene wissenschaftliche Arbeiten fertig. In dieser Zeit kam Nohl auch mit der Jugendbewegung in Kontakt. Er schloss Freundschaft mit Eugen Diederichs und lernte das Landerziehungsheim Gustav Wynekens in Wickersdorf kennen. Einige seiner Studenten waren in der Jugendbewegung aktiv, die fur die Entwicklung seiner Padagogik bedeutend war. [2]

Herman Nohl und die Jugendbewegung

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Seine ersten Erfahrungen mit der deutschen Jugendbewegung beschrieb Herman Nohl in seinem 1935 veroffentlichten Buch Die padagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie in einem eigenen Kapitel. Darin sah er diese Bewegung als herausragend an, da sie das Verhaltnis der Padagogik und der Generationen untereinander veranderte und auf sich selbst erzieherisch wirkte. Herman Nohl fasste die Jugendbewegung als Teil einer uber 150 Jahre anhaltenden ?Deutschen Bewegung“ zusammen, zu der auch die Zeit des Sturm und Drang und der Romantik gehore. Es handele sich dabei um eine wiederkehrende Epoche, ?wo die jungen Krafte unseres Volkes um einen neuen Gehalt des Lebens rangen“. [3] Diese Bewegung suche ?die neue Einheit eines hoheren geistigen Lebens, die schließlich zum metaphysischen Grunde unseres Daseins wurzelt […] und die toten Formen der Kultur wieder belebt und von innen neu gestaltet“. [3] Herman Nohl sah Parallelen zwischen dem jungen Herder , dem jungen Goethe und der Jugendbewegung, wie zum Beispiel ?das Gefuhl der Veraltung der vorangehenden Generation, die Forderung einer neuen Jugend, Natur, Kunst und Religion als die drei befreienden Machte, ein neues Menschtum, das doch nicht zu trennen ist von einem originalen deutschen Volkstum, in dem zugleich die Gegensatze zwischen den Standen und Konfessionen aufgehoben sind, die Deutschland zerreißen.“ Als Hauptmerkmale der Bewegung fuhrte Nohl ?die Eigenbedeutung des Jungseins […], die Blickrichtung auf Gegenwart und Zukunft […] und zu innerst einen neuen Glauben an die Natur des Menschen“ an. Nohl war ein naturverbundener Mensch, was zu den Idealen der Jugendbewegung passte. Auch seine eigenen Kinder waren im Wandervogel aktiv und unternahmen regelmaßig Wanderfahrten.

Erste Gedanken zu einem spezifisch erzieherischen Verhaltnis entwickelte Nohl schon 1914 in dem Aufsatz Das Verhaltnis der Generationen in der Padagogik , der als Antwort auf den Anspruch der Jugendbewegung verstanden wird, dass die Jugend sich selbst organisieren und fuhren konne. [4] Fur Nohl blieb, trotz des Eigenrechtes des Kindes und des Jugendlichen, ein erzieherisch relevantes Verhaltnis zwischen den Generationen erforderlich.

?In dem Verhaltnis der beiden Generationen zueinander [ist] die eigentliche Grundlage der padagogischen Arbeit gelegen, weil nicht was sie lehrt, sondern eben diese reale Verhaltnis selber ihr tiefster Gehalt und ihre letzte Bedingung ist.“

? Herman Nohl ? Padagogische Aufsatze [5]

Erster Weltkrieg

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Im Sommer 1915 wurde Herman Nohl als Landsturmmann zum Militar einberufen und in einer Kaserne in Weimar stationiert. Er verbrachte die Kriegszeit als Teil der Besatzungsarmee in Gent , wobei ihm aufgrund einer Knieverletzung und seiner Kurzsichtigkeit hauptsachlich Verwaltungsaufgaben ubertragen wurden. Die auch bei ihm anfanglich vorhandene Kriegsbegeisterung und Uberzeugung der Rechtmaßigkeit des Krieges schlug im Verlauf des Krieges und nach dem Tod mehrerer Freunde um. Wie unsinnig und widerspruchlich dieser Krieg war, wurde ihm bewusst, wahrend er sich mit belgischen Freunden traf, wahrend sich die Soldaten beider Lander unweit an der Front gegenseitig toteten.

Im November 1918 kehrte Nohl nach Jena zuruck. Aufgrund seiner Gesprache mit Menschen aus dem Volk widmete er sich nun der Volkspadagogik und wurde 1919 Grundungsmitglied der demokratischen Volkshochschule in Thuringen.

Gottingen und die Relative Autonomie der Padagogik

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Das Herman-Nohl-Haus auf dem Gelande des Klosters Lippoldsberg , heute Gruppenunterkunft und Pilgerherberge

Im Sommer 1919 wurde Herman Nohl auf Betreiben seines Freundes Georg Misch dessen Nachfolger an der Universitat Gottingen auf einem außerordentlichen Lehrstuhl fur praktische Philosophie mit besonderer Berucksichtigung der Padagogik. Am 8. Mai 1922 wurde er ordentlicher Professor fur Padagogik. Er blieb bis zu seiner zwangsweisen Entlassung aus dem Staatsdienst 1937 in Gottingen.

Nohl baute seine Padagogik auf dem Begriff der Kunde auf, einem Begriff des vorwissenschaftlichen Wissens. Danach stellt Erziehung eine Lebenswirklichkeit dar, die schon immer gegeben war. Die Praxis der Erziehung ist also alter als die wissenschaftliche Reflexion derselben und besitzt demnach eine eigene Wertigkeit. Denn auch die Erziehungserfahrung ist das Ergebnis einer moglicherweise unbewussten, aber jeweils ganz bestimmten Fragestellung.

Nohls Padagogik orientierte sich an der Gesamtheit der padagogischen Erscheinungen. Er schloss sich der 1925 von seinem Schuler Curt Bondy gegrundeten Gilde Soziale Arbeit an und grundete mit Aloys Fischer , Wilhelm Flitner , Theodor Litt und Eduard Spranger die Zeitschrift Die Erziehung. Monatsschrift fur den Zusammenhang von Kultur und Erziehung in Wissenschaft und Leben , welche die Vertreter einer geisteswissenschaftlich orientierten Padagogik reprasentierte. Nohl wirkte an der Konzeption der 1926 in Preußen reformierten Padagogischen Akademien mit und gab ab 1928 gemeinsam mit Ludwig Pallat das funfbandige Handbuch der Padagogik heraus. Die Verbindung zur Praxis suchte Nohl 1929 durch die Grundung eines Heims in Lippoldsberg , das dem padagogischen Seminar in Gottingen angegliedert war. Dort fuhrte er in padagogischen Seminaren didaktische Kurse fur Lehrer durch und verband theoretische Erkenntnisse mit der padagogischen Praxis.

In die Diskussionen um die Schulreform von 1927 mischte sich Nohl ein und formulierte das Postulat der ?relativen Autonomie“ der Erziehung als Abgrenzung von politischen Herrschaftsanspruchen. Die Erziehung leitet sich demnach in erster Linie aus der Erziehungswirklichkeit ab, die Nohl als Ausgangspunkt fur eine allgemeingultige Theorie der Bildung diente. [6] Grundlage seines Bildungsbegriffs war Diltheys Konzept, dass Bildung als eine ?planmaßige Tatigkeit, durch welche Erwachsene das Seelenleben von Heranwachsenden zu bilden suchen“ [7] verstanden werden soll. Die Begrundung der Autonomie der Padagogik lag nach Nohl in der ?Tatsache der Erziehungswirklichkeit als eines sinnvollen Ganzen“. Die padagogische Idee bestimme den Sinn jener Wirklichkeit, und damit sei zugleich die Selbstandigkeit der Erziehung und ihre Grenze zu den anderen Bereichen der Gesellschaft bestimmt. [8] Die Padagogik solle also von ihrem Standpunkt aus okonomische, religiose oder politische Interessen beurteilen und gegebenenfalls abweisen und nicht sich selbst diesen Interessen unterordnen.

Im Jahr 1931 legte Nohl den Plan einer ?national-padagogischen Organisation im Rahmen der Osthilfe“ vor. Weitere Vortrage aus den Jahren 1931 und 1932, die 1933 als Landbewegung, Osthilfe und die Aufgabe der Padagogik veroffentlicht wurden, betonten das Nationale in der Padagogik.

Der Padagogische Bezug

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Den konkreten Begriff des Padagogischen Bezuges benutzte Herman Nohl erstmals in den Sozialpadagogischen Vortragen aus den Jahren 1924 und 1925. In dem 1924 gehaltenen Vortrag Die Padagogik der Verwahrlosten nannte er den Padagogischen Bezug, neben Anlage und Milieu, als mogliche Ursache fur Verwahrlosung. [9] Er forderte 1925 zu einer unbedingten Seelenverbundenheit mit dem Jugendlichen in der Reifezeit auf:

?Diese Seelenverbundenheit bleibt einem aber nur, wenn man den padagogischen Bezug zur rechten Zeit immer wieder gemaß der Entwicklung des Kindes umgestaltet, dem Geltungswillen des Jugendlichen und seinem Verlangen nach Selbstandigkeit Rechnung tragt und seine neue Geistigkeit mit der Kost nahrt, die sie verlangt.“

? Herman Nohl ? Jugendwohlfahrt. Sozialpadagogische Vortrage [10]

Er sah in der Gewinnung eines padagogischen Bezuges die Voraussetzung fur ein padagogisches Verhaltnis uberhaupt. [11] Nach Nohl war die Beziehung zwischen Zogling und Erzieher eine Gemeinschaft, in der beide aufeinander angewiesen sind:

?Grundlage der Erziehung ist die Bildungsgemeinschaft zwischen dem Erzieher und dem Zogling mit seinem Bildungswillen.“

? Herman Nohl ? Die Theorie der Bildung [12]

Wie bei Dilthey bildete auch fur Nohl das Verhaltnis eines erwachsenen Menschen zu einem jungeren Menschen die Grundlage fur erzieherisches Handeln. Auf diese Weise wird Erziehung nicht mehr nur in asymmetrischen Verhaltnissen , sondern auch als eine personliche, von Sympathie getragene Wahl gedacht. [11] Nach Nohl waren nicht die Anspruche der Gesellschaft, sondern die Befindlichkeiten und Lernbedurftigkeiten des Heranwachsenden selbst der Ausgangspunkt der Erziehung. Dabei sollte von den Schwierigkeiten ausgegangen werden, welche das Kind hat, und nicht von denen, die es dem Erzieher oder den Eltern macht. [13] Der Erzieher soll aus seiner Rolle des rein professionell Interessierten heraustreten und seine Aufgabe mit Leidenschaft fullen:

?Die Grundlage der Erziehung ist also das leidenschaftliche Verhaltnis eines reifen Menschen zu einem werdenden Menschen, und zwar um seiner selbst willen, dass er zu seinem Leben und seiner Form komme. Dieses erzieherische Verhaltnis baut sich auf auf einer instinktiven Grundlage, die in den naturlichen Lebensbezugen der Menschen und ihrer Geschlechtlichkeit verwurzelt ist.“

? Herman Nohl ? Die Theorie der Bildung [14]

Daraus lassen sich folgende Punkte ableiten, die fur den padagogischen Bezug nach Nohl maßgeblich sind:

  • Das Verhaltnis hat eine emotionale Komponente (Leidenschaft) .
  • Der padagogische Bezug geht grundsatzlich von unterschiedlichen Entwicklungsniveaus aus, was vom Erzieher Reife verlangt (Verhaltnis eines reifen Menschen zu einem werdenden Menschen) .
  • Erzieherisches Handeln leitet sich nicht aus externen Zielen und Zwecken ab, sondern orientiert sich primar am Zogling (Um seiner selbst willen) .

Dabei wehrte sich Nohl gegen eine sexuelle Wertung dieses Liebesverhaltnisses von Erzieher und Zogling. Es sollte vielmehr eine Leidenschaft fur die Talente des Zoglings werden und somit viel mehr als das sexuelle Moment. [15] Er pladierte fur eine Form von platonischer Liebe oder padagogischem Eros , der das Ziel hat, die Potenziale des Heranwachsenden hervorzulocken, seine Individualitat wahrzunehmen, diese zu fordern und gleichzeitig sicherzustellen, dass er gesellschaftsfahig bleibt.

?Die wahre Liebe des Lehrers ist die hebende Liebe und nicht die begehrende […] Die padagogische Liebe zum Kind ist die Liebe zu seinem Ideal […] So fordert die padagogische Liebe Einfuhlung in das Kind und seine Anlagen, in die Moglichkeiten seiner Bildsamkeit, immer im Hinblick auf sein vollendetes Leben.“

? Herman Nohl ? Die Theorie der Bildung [15]

Fur Nohl lag dabei der Schwerpunkt auf dem Aspekt um seiner selbst willen , also dass der Erzieher nicht Ausfuhrender der Interessen Dritter beziehungsweise der Gesellschaft ist. Nicht die Anspruche der Gesellschaft, sondern die Befindlichkeiten und Lernbedurftigkeiten des Heranwachsenden selbst sollten der Ausgangspunkt erzieherischer Tatigkeit sein, und die Erziehung ist demnach ?entscheidend dadurch charakterisiert, daß sie ihren Ausgangspunkt unbedingt im Zogling hat, das heißt, daß sie sich nicht als Vollzugsbeamten irgendwelcher objektiven Machte dem Zogling gegenuber fuhlt“. [16] Die Fundierung der padagogischen Beziehung war fur Nohl die padagogische Liebe nach dem Vorbild der Mutter- und Vaterliebe, die von ihrem instinktiven Verhalten gelost werden sollte. Nohl verstand hebende Liebe als ein geistiges Verhalten eigener Art, das sich auf die hohere Form des werdenden Menschen richtet. [17] Nach Nohl wird die sogenannte padagogische Gemeinschaft getragen ?von zwei Machten: Liebe und Autoritat, oder vom Kinde aus gesehen: Liebe und Gehorsam“. [18] Erziehung als Beziehung wie Nohl sie verstand, wird hergestellt, indem der Erzieher sich durch Kenntnisse und Einfuhlung die Gunst des Zoglings erwirbt. Die Autoritat des Erziehers sollte sich aus den personalen Eigenschaften des Erziehers entwickeln. Dies wird einerseits durch Zuwendung und Eros, andererseits durch die Wertschatzung von Leistungen erreicht, wobei erzieherisches Handeln den Charakter eines Wagnisses besitzt, also auch scheitern kann. [19]

Auch wenn nach Nohl die Padagogik einzig im Dienst des Kindes stand, sollte dieses nicht bloß Selbstzweck , sondern auch den objektiven Gehalten und Zielen verpflichtet sein. [20] Die Erziehung realisiert sich nach Nohl nicht in der bloßen Anpassung des Zoglings an gesellschaftliche Rahmenbedingungen, sondern vielmehr im Anpassen solcher Anliegen an den Zogling. Im Ergebnis kommen die gesellschaftliche und die individuelle Perspektive zum Tragen, jedoch immer mit Blick auf den Zogling. Der padagogische Bezug versteht sich an dieser Stelle als Anwalt des Kindes.

Im Handeln des Erziehers sollten Gegenwart und Zukunft miteinander verbunden werden. Zukunftige Moglichkeiten und daraus abgeleitete Ziele durften dabei jedoch keinesfalls die Erfullung gegenwartiger Anliegen und Bedurfnisse verhindern. Nohl sah vielmehr in jeder Lebensstufe, ja in jedem Augenblick des Kindes einen Eigenwert, ?der nicht bloß der Zukunft geopfert werden darf, sondern nach seiner selbstandigen Erfullung verlangt“. [21]

?Die Grundeinstellung, mit der der Padagoge dem Kinde gegenubersteht, ist also eine eigentumliche Mischung von realistischem und idealem Sehen, die sich ergibt aus der Einsicht in die Zweiseitigkeit im Wesen des Menschen.“

? Herman Nohl ? Charakter und Schicksal. Eine padagogische Menschenkunde [22]

Nach Nohl sollte an die Stelle des unbedingten Gehorsams und des Brechens des Eigenwillens des Zoglings Selbststandigkeit und Aktivitat treten, die in sittlicher Autonomie gipfelt . [23] Der padagogische Bezug stellt also kein einseitig vom Erzieher auf den Zogling hin ausgerichtetes Beeinflussungsverhaltnis dar, sondern bedingt vielmehr Wechselwirkungen. [24] Nohl sprach von einer modernen und aktiven Padagogik , die ihr Gegenuber nicht mehr als bloß passiv aufnehmendes Objekt erzieherischer Handlungen und Maßnahmen sieht. [25] Dabei hat der Erzieher einen gewissen Vorsprung vor dem Zogling, auf dem auch seine Autoritat beruht. Der Zogling andererseits bringt sich als unverwechselbare Personlichkeit und seine Spontaneitat in diese Beziehung ein sowie seine noch unentdeckten kunftigen Moglichkeiten, die mittels des padagogischen Bezuges entdeckt und gefordert werden sollen. [24]

Dabei durfe aber nicht vergessen werden, dass eine solche Beziehung nicht zu erzwingen ist, da dabei ?irrationale Momente wirksam sind, wie Sympathie und Antipathie“, die weder der Erzieher noch der Zogling beeinflussen konne. Daher soll der Erzieher ?nicht gekrankt sein oder es gar den Zogling entgelten lassen, wenn ihm der Bezug nicht gelingt“. [26] Ein Verhaltnis, welches auf Freiheit und Freiwilligkeit gegrundet ist, beinhaltet stets die Moglichkeit des Misslingens, wobei sich die Anerkennung der Subjektivitat und Souveranitat des Zoglings aufzeigen lasse. Nohl sah einen wesentlichen Fortschritt der Padagogik in der Erkenntnis , dass der Zogling sein Eigenrecht hat und die Berucksichtigung dessen das padagogische Wirken erst moglich mache. [27] Damit dieses padagogische Wirken moglich wird, durfe das Misslingen dieses padagogischen Bezuges auf Seiten des Erziehers weder zu Krankung und schon gar nicht zu Vorwurfen dem Zogling gegenuber fuhren, sondern muss die Bindung zu jemand anderem herbeifuhren, ?wenn die Bindung nur uberhaupt erfolgt“. [26]

?Die Erziehung endet da, wo der Mensch mundig wird, das heißt nach Schleiermacher, wenn die jungere Generation auf selbstandige Weise zur Erfullung der sittlichen Aufgabe mitwirkend der alteren Generation gleichsteht, die Padagogik hat also das Ziel sich selbst uberflussig zu machen und zur Selbsterziehung zu werden.“

? Herman Nohl ? Die Theorie der Bildung [28]

Der padagogische Bezug ist also nicht zeitlos gultig, sondern ein Sachverhalt des historischen Wandels padagogischer Verhaltnisse oder Meinungen. [29] Die Elemente wie Autoritat, Gehorsam, Vertrauen sind also keine festen Großen, sondern immer wieder neu zwischen den Generationen auszuhandeln und inhaltlich zu bestimmen. Auch der padagogische Bezug beinhaltet von Anfang an die Tendenz zu seiner Trennung. [30] Mit jedem Entwicklungsfortschritt des Zoglings streben beide Seiten, Erzieher wie Zogling, die Auflosung des padagogischen Bezuges an. Wenn auch jede Erziehung auf Selbstandigkeit hin ausgerichtet ist, so bleibt doch das grundsatzliche Verhaltnis zwischen den Generationen erhalten. Padagogen als Anwalte des Kindes , nach Nohl, mussten die Forderungen der Gesellschaft umformen , aber ohne diese Forderungen aufzugeben .

?[W]as immer an Anspruchen aus der objektiven Kultur und den sozialen Bezugen an das Kind herantreten mag, es muß sich eine Umformung gefallen lassen, die aus der Frage hervorgeht: welchen Sinn bekommt diese Forderung im Zusammenhang des Lebens dieses Kindes fur seinen Aufbau und die Steigerung seiner Krafte und welche Mittel hat dieses Kind, um sie zu bewaltigen?“

? Herman Nohl ? Die padagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie [31]

Diese Umformung solle also so gestaltet sein, dass die Fahigkeiten des Kindes gesteigert werden. Die Anforderungen der Gesellschaft sollen aus den Sinnzusammenhangen und den Moglichkeiten des Kindes heraus betrachtet werden. Die Padagogik soll demnach eine Balance zwischen dem subjektiven Leben des Zoglings und den Anforderungen der objektiven Kultur darstellen. Unpadagogisch wurde es demnach dort werden, wo der Erzieher sich einseitig nur fur das subjektive Leben des Zoglings oder fur die objektive Kultur entscheidet.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

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Zwei Tochter Herman Nohls emigrierten in der Zeit des Nationalsozialismus , da ihren Ehemannern die Anstellung an deutschen Universitaten verwehrt wurde. Den einzigen Sohn schickten die Eltern zu Kurt Hahn nach Schottland , damit er in einer besseren politischen Atmosphare aufwachsen konnte. Auch Herman Nohls Ehefrau wollte aufgrund der politischen Situation auswandern. Viele von Nohls Schulern wanderten ebenfalls ins Ausland aus, nachdem sie aufgrund ihrer padagogischen Tatigkeit entlassen worden waren. [32]

Ohne diese Entwicklungen vorauszusehen, begrußte Nohl zunachst die ? Machtergreifung “ als eine Moglichkeit, seine padagogischen Ideale zu verwirklichen: ?vieles von dem, um das die padagogische Bewegung im Verein mit Jugendbewegung und Volkshochschulbewegung seit Kriegsende gerungen hat, ist plotzlich in greifbare Nahe geruckt. Die politische Macht hat mit einem Schlag die außere Einheit des Willens verwirklicht, die die elementare Voraussetzung auch der nationalen Erziehung ist.“ [33]

Schon fruher waren Nohls Schriften gepragt von volkischem Gedankengut . So forderte er eine ?Nationalpadagogik“, die der besonderen politischen Situation Deutschlands Rechnung tragen solle. [34] In Vortragen zur ?Osthilfe“ formulierte Nohl Gedanken, wie sie sich auch in der Erziehung im Nationalsozialismus wiederfanden: Mit der Ostbesiedelung solle eine Entwicklung eingeleitet werden, ?ohne [die] ein Volk allmahlich sein Blut verliert, die unsern Binnenmarkt steigert, neuen Lebensraum fur arbeitslose Menschen gibt und nicht zuletzt unsere nationale Stellung im Osten festigt“. [35] Er schrieb, ?daß sich hier im Osten unser deutsches Schicksal entscheidet. Dieser Osten ist nicht bloß im besonderen Maße ?das Land‘, sondern der Osten ist wieder Kampfplatz der Geschichte geworden.“ [36] Wie er in seinen Vorlesungen im Wintersemester 1933/34 an der Gottinger Universitat mit dem Titel: Die Grundlagen der nationalen Erziehung ausdruckte, sollte es in diesem Kampf um die ?Abwehr minderwertiger Keime gehen“. Die von Nohl vorgetragenen Ideen zur Ostpadagogik enthielten auch Elemente, die an die Blut-und-Boden-Ideologie erinnerten und die teilweise von den Nationalsozialisten spater in ihren Erziehungsprogrammen umgesetzt werden sollten. [37] Auch im Frauenbild, welches Nohl in diesem Zusammenhang formulierte, konnte man spater Parallelen zu dem im Nationalsozialismus identifizieren. So sprach er von einer ?inneren Bewegung im weiblichen Dasein“, die ein ?neues Selbstbewusstsein von der Funktion der Frau in der Kultur“ entwickle, das sich ?in Abkehr von der alten Frauenemanzipation wieder auf ihre schaffenden Krafte in der Familie und im Hause grunden will …“ [38]

In seiner 1938 erschienenen Schrift Charakter und Schicksal , die 1947 und 1967 neu aufgelegt wurde, schrieb er unter anderem auch Folgendes:

?Die entscheidende Ursache fur die Rassebildung, d. h. die Wandlung der Anlagen selbst, ist nicht die Mutation , sondern die Auslese . Hier allein konnen auch Eugenik und Padagogik einsetzen. Solche Auslese verlangt aber zugleich, wie der bekannte Rassenforscher F. Lenz auf der Naturforscherversammlung in Stuttgart (1938) sagte, ein geistiges Klima, worin Menschen von Einsicht, Initiative und Leistungsfahigkeit gedeihen.“

? Herman Nohl ? Charakter und Schicksal [39]

Im April 1937 wurde Herman Nohl allerdings als Universitatsprofessor entlassen. Die Grunde sind unklar. Vermutlich liegen sie darin, dass Herman Nohls Frau Berta zur Mutter eine Wittgenstein hatte und die Cousine von Ludwig Wittgenstein war, also Halbjudin. In der NS-Hochschullehrerkartei wird er als Mitglied von SS und NSDAP gefuhrt. In der NSDAP-Mitgliederkartei findet sich indes kein Eintrag. [40]

Im Marz 1943 wurde der damals 64-Jahrige zur Fabrikarbeit eingezogen, die bis zum Jahresende andauerte. Das Kriegsende erlebte er im Lippoldsberger Landheim.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

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Grabmal fur Herman Nohl auf dem Stadtfriedhof Gottingen

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde es Herman Nohl von der britischen Besatzungsbehorde erlaubt, in verschiedenen padagogischen Bereichen beim Wiederaufbau mitzuhelfen. So arbeitete er unter anderem an der moglichst schnellen Wiedereroffnung der Schulen und war zwischenzeitlich Stadtschulrat in Gottingen . Im August 1945 wirkte er an den ?Marienauer Lehrplanen“ zum Neuaufbau des Schulwesens mit. Auch die Wiedereroffnung der Universitat Gottingen war eines seiner Hauptziele; bereits am 17. September 1945 nahm sie wieder ihren Dienst auf. Herman Nohl wurde nicht nur wieder zum Professor ernannt, sondern er wurde auch Dekan seines Fachbereiches. Er war Ansprechpartner fur viele Personen, die aufgrund ihrer Zugehorigkeit zu nationalsozialistischen Organisationen Schwierigkeiten bei der Entnazifizierung hatten, und verhalf manchem mit seinem Einfluss zu einer gunstigeren Einstufung. 1947 wurde er auf eigenen Wunsch emeritiert.

Im Jahr 1945 grundete Nohl auch das Institut fur Erziehung und Unterricht. Des Weiteren war er Herausgeber der Zeitschrift Die Sammlung. Zeitschrift fur Kultur und Erziehung (1945?1960; Nachfolge: Neue Sammlung ). Auf diesem Wege hatte er wesentlichen Einfluss auf die Nachkriegspadagogik. In den letzten Jahren seines Lebens war Herman Nohl haufig krank. Er starb am 27. September 1960 in seinem Haus am Hohen Weg in Gottingen. Das Grabmal fur Herman Nohl auf dem Stadtfriedhof Gottingen (am Friedhofsteich) ist eine schlichte Kalksteinstele. [41]

Herman-Nohl-Schule in der Gottinger Sudstadt
  • Sokrates und die Ethik. Tubingen/Leipzig 1904.
  • Die Weltanschauungen der Malerei. Jena 1908.
  • Padagogische und politische Aufsatze. Jena 1919.
  • Stil und Weltanschauung. Jena 1920.
  • Jugendwohlfahrt. Leipzig 1927.
  • Die asthetische Wirklichkeit: eine Einfuhrung. Frankfurt am Main 1935 (2. Auflage 1954).
  • Die padagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie. 1935 ( online bei Google Books ).
  • Einfuhrung in die Philosophie. 1935 (9. A. Frankfurt am Main 1998).
  • Charakter und Schicksal . Eine padagogische Menschenkunde, 1938 (3. verm. Auflage. 1947, wieder Frankfurt am Main 1967).
  • Die sittlichen Grunderfahrungen. Eine Einfuhrung in die Ethik. 1939 (3. Auflage. Frankfurt am Main 1949).
  • Padagogik aus dreißig Jahren. Frankfurt am Main 1949.
  • Friedrich Schiller. Frankfurt am Main 1954.
  • Erziehergestalten. 1958 (3. A. Gottingen 1965).
  • Die deutsche Bewegung: Vorlesungen und Aufsatze zur Geistesgeschichte von 1770?1830. (Hrsg. Otto Friedrich Bollnow , Frithjof Rodi). Gottingen 1970.
  • Das historische Bewußtsein. (Hrsg. Erika Hoffmann, Rudolf Joerden). Gottingen 1979.
  • Hrsg. mit Ludwig Pallat : Handbuch der Padagogik. 5 Bande, Langensalza 1928?33 (10. Auflage, Frankfurt am Main 1988; online ).
  • Walter Thys (Hrsg.): Ein Landsturmmann im Himmel. Flandern und der Erste Weltkrieg in den Briefen von H.N. an seine Frau. Leipzig 2005.
  • Herman Nohls Schriften und Artikel in der NS-Zeit. Dokumente 1933?1945 . Goethe-Universitat, Frankfurt am Main 2008.
  • Jurg Blickenstorfer: Padagogik in der Krise. Hermeneutische Studie, mit Schwerpunkt Nohl, Spranger, Litt zur Zeit der Weimarer Republik. Klinkhardt, Rieden 1998, ISBN 3-7815-0934-6 .
  • Elisabeth Blochmann : Herman Nohl in der padagogischen Bewegung seiner Zeit 1879?1960. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 1969.
  • Karl Dienst Herman Nohl. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1 , Sp. 991?993 .
  • Peter Dudek: Ein Leben im Schatten. Johannes und Herman Nohl: Zwei deutsche Karrieren im Kontrast. Klinkhardt, Heilbrunn 2004, ISBN 3-7815-1374-2 .
  • Michael Gran: Das Verhaltnis der Padagogik Herman Nohls zum Nationalsozialismus. Eine Rekonstruktion ihrer politischen Gehalte. Kovac, Hamburg 2005, ISBN 3-8300-1857-6 .
  • Michael Hoch: Zur Bedeutung des ?Padagogischen Bezuges“ von Herman Nohl fur die Identitatsbildung von Jugendlichen in der Postmoderne. Eine erziehungsphilosophische Reflexion. Ergon, Wurzburg 2005, ISBN 3-89913-429-X .
  • Dorle Klika: Herman Nohl. Sein ?Padagogischer Bezug“ in Theorie, Biographie und Handlungspraxis. Bohlau, Koln 2000, ISBN 3-412-10799-9 .
  • Damian Miller: Herman Nohls ?Theorie“ des padagogischen Bezugs. Eine Werkanalyse (= Explorationen. 33). Peter Lang, Bern 2002, ISBN 3-906767-51-5 .
  • Wolfgang Klafki , Johanna-Luise Brockmann: Geisteswissenschaftliche Padagogik und Nationalsozialismus. Herman Nohl und seine ?Gottinger Schule“ 1932?1937. Beltz, Weinheim 2002.
  • Kai Arne Linnemann: Die Sammlung der Mitte und die Wandlung des Burgers. In: Manfred Hettling, Bernd Ulrich (Hrsg.): Burgertum nach 1945. Hamburger Edition, Hamburg 2005, ISBN 3-936096-50-3 , S. 185?220.
  • Erich Weniger : Worte des Dankes an Herman Nohl. In: Die Sammlung , Jg. 15, 10. Heft, Oktober 1960, S. 476?478. (Nachruf)
  • Eva Matthes:  Nohl, Herman. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8 , S. 323 f. ( Digitalisat ).
  1. Siehe dazu besonders: Peter Dudek: Ein Leben im Schatten. Johannes und Hermann Nohl ? zwei deutsche Karrieren im Kontrast.
  2. Vgl. Blickenstorfer: Padagogik in der Krise. S. 27.
  3. a b Nohl: Die padagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie. S. 12.
  4. Giesecke: Die padagogische Beziehung. Padagogische Professionalitat und die Emanzipation des Kindes. S. 220.
  5. Nohl: Padagogische Aufsatze. S. 112.
  6. Karl-Christoph Lingelbach: Erziehung und Erziehungstheorien im nationalsozialistischen Deutschland. Frankfurt am Main 1987, S. 34 f.
  7. Zit. nach Uhle: Wilhelm Dithey. S. 69.
  8. Nohl: Die padagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie. S. 119.
  9. Vgl. Nohl: Jugendwohlfahrt. Sozialpadagogische Vortrage. S. 102.
  10. Vgl. Nohl: Jugendwohlfahrt. Sozialpadagogische Vortrage. S. 52.
  11. a b Vgl. Colla et al.: Handbuch Heimerziehung und Pflegekinderwesen in Europa. S. 347f.
  12. Nohl in: Handbuch der Padagogik. Bd. 1, S. 21.
  13. Vgl. Colla et al.: Handbuch Heimerziehung und Pflegekinderwesen in Europa. S. 348.
  14. Nohl in: Handbuch der Padagogik. Bd. 1, S. 22.
  15. a b Nohl in: Handbuch der Padagogik. Bd. 1, S. 23.
  16. Nohl: Padagogik aus dreißig Jahren. S. 152.
  17. Vgl. Colla et al.: Handbuch Heimerziehung und Pflegekinderwesen in Europa. S. 349.
  18. Nohl in: Handbuch der Padagogik. Bd. 1, S. 25.
  19. Vgl. Colla et al.: Handbuch Heimerziehung und Pflegekinderwesen in Europa. S. 350.
  20. Nohl: Die padagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie. S. 128.
  21. Nohl: Padagogik aus dreißig Jahren. S. 152.
  22. Nohl: Charakter und Schicksal. Eine padagogische Menschenkunde. S. 16.
  23. Vgl. Nohl: Padagogik aus dreißig Jahren. S. 114.
  24. a b Vgl. Giesecke: Die padagogische Beziehung. Padagogische Professionalitat und die Emanzipation des Kindes. S. 226.
  25. Nohl: Padagogik aus dreißig Jahren. S. 157.
  26. a b Vgl. Nohl: Padagogik aus dreißig Jahren. S. 154.
  27. Vgl. Nohl: Padagogische Aufsatze. S. 113.
  28. Nohl: Handbuch der Padagogik. S. 21.
  29. Klafki: Das padagogische Verhaltnis. In: Funk-Kolleg Erziehungswissenschaft. S. 61.
  30. Nohl: Padagogische Aufsatze. S. 120.
  31. Nohl: Die padagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie. S. 127.
  32. Karl-Christoph Lingelbach: Erziehung und Erziehungstheorien im nationalsozialistischen Deutschland. Frankfurt am Main 1987, S. 157.
  33. Herman Nohl: Landbewegung, Osthilfe und die Aufgabe der Padagogik. Quelle & Meyer, Leipzig 1933, S. 95.
  34. Jurgen Oelkers, Tobias Rulcker: Politische Reformpadagogik. Lang, Bern 1998.
  35. Herman Nohl: Landbewegung, Osthilfe und die Aufgabe der Padagogik. Quelle & Meyer, Leipzig 1933, S. 43.
  36. Herman Nohl: Landbewegung, Osthilfe und die Aufgabe der Padagogik. Quelle & Meyer, Leipzig 1933, S. 84.
  37. Hans-Christian Harten: De-Kulturalisierung und Germanisierung. Die nationalsozialistische Rassen- und Erziehungspolitik in Polen 1939?1945. Campus, Frankfurt am Main 1996, S. 54 ff.
  38. Herman Nohl: Landbewegung, Osthilfe und die Aufgabe der Padagogik. Quelle & Meyer, Leipzig 1933, S. 41.
  39. Nohl: Charakter und Schicksal. S. 163.
  40. Michael Gran: Das Verhaltnis der Padagogik Herman Nohls zum Nationalsozialismus: Eine Rekonstruktion ihrer politischen Gehalte (= Schriftenreihe Erziehung ? Unterricht ? Bildung, 117). Kova?, Hamburg 2005, S. 94?99.
  41. Das Grab befindet sich in Abteilung 64. Quelle: Jens-Uwe Brinkmann (Text), Kaspar Seiffer (Fotos): Der Gottinger Stadtfriedhof. Ein Rundgang . Hrsg. Fremdenverkehrsverein Gottingen e. V. und Gottinger Verschonerungsverein, Gottinger Tageblatt, Gottingen 1994, ISBN 3-924781-26-5 , S. 87, Nr. 68. Ein Abteilungsplan ist hier unter Stadtfriedhof Gottingen abrufbar.