Henning Klostermeyer

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Henning Klostermeyer (* 6. Februar 1933 in Marcellino-Ramos, Brasilien ) ist ein deutscher Lebensmittelchemiker . Er war von 1978 bis zu seiner Emeritierung Ordinarius fur Milchwissenschaft und Biopolymere an der TU Munchen am Wissenschaftszentrum Weihenstephan.

Klostermeyer absolvierte zunachst eine Gartnerlehre. Nach einer Tatigkeit als Laborarbeiter absolvierte er die Chemielaboranten-Ersatzprufung, die ihn zum Studium an der Staatlichen Ingenieur-Schule fur Maschinenwesen in Essen berechtigte. Er erhielt hier die fachgebundene Hochschulreife. 1958 begann er das Chemiestudium an der RWTH Aachen, das er 1963 beendete. Fur seinen Studienerfolg wurde er mit der Springorum-Denkmunze ausgezeichnet. 1965 schloss er seine Dissertation ab, die er am Deutschen Wollforschungsinstitut , heute bekannt als DWI ? Leibniz-Institut fur Interaktive Materialien , bei H. Zahn erarbeitet hatte. Fur die Dissertation wurde er mit der Borchers-Plakette ausgezeichnet.

Von 1965 bis 1971 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Textilchemie und Makromolekulare Chemie der RWTH Aachen . Ende 1970 habilitierte er sich fur das Fach Makromolekulare Chemie ebendort. Im Februar 1971 wechselte er als Direktor an das Institut fur Chemie der damaligen Bundesanstalt fur Milchforschung in Kiel. Ab dem Wintersemester 1971/72 erhielt er einen Lehrauftrag fur ?Chemie der Lebensmittel“ an der Christian-Albrechts-Universitat Kiel.

1978 schließlich wurde er als Nachfolger von Friedrich Kiermeier auf den Lehrstuhl fur Milchwissenschaft der TU Munchen am Standort Weihenstephan berufen. Mit der Professur war die Leitung des Chemischen und Physikalischen Instituts der damaligen Suddeutschen Versuchs- und Forschungsanstalt fur Milchwirtschaft verbunden. Das Institut wurde spater zum Institut fur Chemie und Physik des Forschungszentrums fur Milch und Lebensmittel (FML) umbenannt.

Arbeit als Editor

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Ab 1984 war Klostermeyer Mitglied der Schriftleitung der Zeitschrift fur Lebensmittel-Forschung und -Untersuchung (ZLUF, spater umbenannt in ?European Food Research Technology“), in deren Beirat er bereits seit 1979 war. Weiterhin war er Fachreferent bei den Zeitschriften ?Hormone und Metabolic Research“, Berater des ? European Journal of Biochemistry “ und der Zeitschrift ?Milchwissenschaft“.

Wissenschaftliche Arbeiten

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Die Schwerpunkte von Klostermeyer lagen in der Analytik von Milchinhaltsstoffen und ihrer Beeinflussung bei der Lebensmittelverarbeitung. In seinem Arbeitskreis wurden 165 Diplomarbeiten, 65 Dissertationen und zwei Habilitationen angefertigt, die zu nahezu 400 Veroffentlichungen gefuhrt haben. Ihm ist an der TU Munchen die Einrichtung des Studiengangs ?Molekulare Biotechnologie“ zu verdanken, der bereits von anderen Hochschulen nachgeahmt wurde. Weiterhin hat er die Umwandlung seines Lehrstuhls zur Chemie der Biopolymere angestrebt.

  • Friedrich Kiermeier : Geleitwort (zum Herausgeberwechsel; enthalt Biographie von Klostermeyer), in: Zeitschrift fur Lebensmittel-Untersuchung und -Forschung, 1984
  • Dieter Langosch: Henning Klostermeyer: 70 Jahre, in: TUM-Mitteilungen 3-02/03 ( PDF (Download))