Heinrich III. von Stein
(† August
1346
in
Eichstatt
) war
Gegenbischof
von
Regensburg
und
Furstbischof
von
Regensburg
von 1340 bis 1345.
Die Wahl des Nachfolgers von Bischof
Nikolaus von Ybbs
fuhrte zu einem
Schisma
. Die Mehrheit des
Domkapitels
entschied sich fur
Friedrich von Zollern
, eine Minderheit fur Heinrich III. und eine andere Minderheit fur Hiltpolt von Haimberg, der aber sofort freiwillig verzichtete.
Wahrend Friedrich von Zollern auf die Unterstutzung des Regensburger Rates und des Papstes setzen konnte, hatte Heinrich III. Kaiser
Ludwig den Bayern
und die Mehrheit der
Ministerialen
hinter sich. Beide Bischofe versuchten in den folgenden Jahren, Einfluss im Hochstift auszuuben und waren dazu verleitet, Schulden und Verpfandungen vorzunehmen, wo immer sie in dieser unsicheren Konstellation entsprechende Partner fanden.
Donaustauf
wurde von Friedrich beispielsweise an den dortigen Pfleger verpfandet, wahrend es Heinrich III. gelang, die Burg einzunehmen, wobei er in der Folge in Gefangenschaft geriet, aber mit Hilfe des Kaisers wieder losgekauft werden konnte. Das
Kloster Weltenburg
ließ sich vorsichtshalber Rechte von beiden Bischofen bestatigen. Das Hochstift war damit finanziell ruiniert. Schließlich verzichtete Heinrich III. 1345 auf die Bischofswurde und zog sich nach Eichstatt zuruck, wo er ein Jahr spater verstarb. Der Kaiser stellte keinen neuen Gegenbischof auf, sondern akzeptierte Friedrich von Zollern.
Stiftungen gehen in dieser Zeit auf das Burgertum zuruck, welches durch den Handel zu Wohlstand gekommen war. Verordnungen im
Kloster Schonthal
deuten auf die Bekampfung der freikirchlichen
Beginen und Begarden
hin.
- Michael Buchberger
(Hrsg.):
1200 Jahre Bistum Regensburg
. Regensburg 1939. S. 41.
- Josef Staber:
Kirchengeschichte des Bistums Regensburg
. Regensburg 1966, S. 69?72.