Heinrich I. von Rosenberg

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Wappen von Rosenberg

Heinrich I. von Rosenberg (tschechisch Jind?ich I. z Ro?mberka ; † 4. Juli 1310 in Prag ) war ab 1301 Oberstkammerer des Konigreichs Bohmen Er entstammte dem witigonischen Familienzweig der Rosenberger .

Heinrichs Eltern waren Wok von Rosenberg und Hedwig von Schaunberg . Heinrichs Bruder war Witiko VI. von Rosenberg († 1277). Heinrich ist erstmals am 19. Marz 1272 nachgewiesen, als er und sein Bruder dem Kloster Hohenfurt das Patronat uber die Kirche von Raabs an der Thaya ubertrugen, was vom Burggrafen der Burg Rosenberg , Benesch von Harachy ( Bene? z Harachu/Horachu ) und dessen zwei Brudern bezeugt wurde. Im Jahre 1278 zog er mit dem Heer von Konig Ottokar II. P?emysl nach Osterreich. Mit einer am 12. November 1281 in Rosenberg ausgestellten Urkunde tauschte er drei andere Dorfer wieder gegen das Dorf Sonnberg ein. Nach der Niederlage in der Schlacht auf dem Marchfeld musste er mit einer am 26. Marz 1282 in Wien unterzeichneten Urkunde die Burg Raabs an der Thaya mit Umland, [1] an Herzog Albrecht von Habsburg abtreten und ihm gleichzeitig Beistand gegen jedermann ( ausgenommen die Witigonen ) versprechen. [2] 1279 und 1281 beschenkte er das Kloster Vy??i Brod . 1285 verkaufte er Neveklov an das Prager Kloster Zderaz .

In den politischen Auseinandersetzungen nach dem Tod des bohmischen Konigs Ottokar II. P?emysl unterstutzte Heinrich zunachst Zawisch von Falkenstein , der dem Krumauer Familienzweig der Witigonen entstammte. Nach Zawischs Gefangennahme 1289 sohnte sich Heinrich mit dem Konig Wenzel II. aus. Dieser ernannte ihn am 6. Januar 1301 zum Oberstkammerer des Konigreichs Bohmen.

Nach dem Tod des letzten Witigonen aus der Krumauer Linie, Wok von Krumau , fielen dessen Besitzungen zunachst als erledigtes Lehen an Konig Wenzel. Dieser schenkte sie noch im selben Jahr an seinen Oberstkammerer Heinrich I. von Rosenberg. Nachfolgend verlegte Heinrich seine Residenz von der Burg Rosenberg nach Krumau auf die Burg Krumlau , wo seine Nachkommen weitere drei Jahrhunderte residierten. [3]

In dem Thronfolgestreit nach dem Tod des letzten P?emysliden Konig Wenzel II. 1306 zwischen Heinrich von Karnten und dem Habsburger Rudolf I. unterstutzte Heinrich zusammen mit anderen bohmischen Adeligen den Kandidaten Rudolf I., der 1306 Konig von Bohmen wurde. Als Belohnung fur seine Unterstutzung verlangte Heinrich die Ruckgabe der Burg Raabs, die Konig Ottokar II. P?emysl 1260 seinem Vater geschenkt hatte. Da jedoch Raabs inzwischen anderweitig verpfandet worden war, erhielt Heinrich fur eine befristete Zeit die Konigsburg Zvikov als Pfand. Auch diese konnte er nicht in Besitz nehmen, da sie von Bavor III. von Strakonitz , einem Gegner des neuen bohmischen Konigs, belagert wurde. Erst nach dem Tod Konig Rudolfs I. 1307, nachdem Heinrich von Karnten zu dessen Nachfolger gewahlt worden war, gelangte die Burg Zvikov in den Besitz Heinrichs.

Am 26. Juli 1307 tauschte Heinrich mit dem Prager Bischof Johann IV. von Dra?ice die bischoflichen Dorfer Sepekov , Radimovice und ?elkovice gegen die Rosenberger Herrschaften K?ivsoudov und Heralec. Heinrich starb am 4. Juli 1310 auf der Prager Burg . Sein Leichnam wurde in der Familiengruft in der Klosterkirche von Hohenfurth beigesetzt.

Heinrich I. von Rosenberg war mit Elisabeth von Dobru?ka ( Eli?ka z Dobru?ky ) verheiratet, die am 22. Januar 1307 starb. [4] Der Ehe entstammten die Kinder

  • Peter I. von Rosenberg (1291?1347)
  • Johanna († 1317), verheiratet mit Bene? von Michalovice
  • Margarete/Marketa († 1357), verheiratet mit Bavor III. von Strakonice († 1317)
  • Agnes/Ane?ka, verheiratet mit Pertold von Leipa
  • N. N. († ~ 1344), verheiratet mit Wok II. von Krawarn († 1327)

Einzelnachweise

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  1. Burg Raabs. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl ;
  2. Valentin Schmidt , Alois Picha: Urkundenbuch der Stadt Krummau in Bohmen. Band 1: 1253?1419. Prag 1908, S. 5, Nr. 23 ( bsb-muenchen.de ).
  3. Geschichte des Schlosses ?esky Krumlov ( Memento des Originals vom 3. Februar 2016 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.zamek-ceskykrumlov.eu
  4. http://www.moh.cz/pdf/ohp/376.pdf S. 183, Anmerkung 1 ( Poznamka )