Heinrich Dietsch
(*
22. Juni
1912
; Sterbedatum unbekannt), auch ?Heiner“ gerufen, war ein deutscher
Fußballspieler
.
Dietsch, er war 1932 von Freie Turner Frankfurt nach Bornheim zum
FSV Frankfurt
gekommen, gehorte zu Beginn als
Mittelfeldspieler
dem FSV an, fur den er zunachst in der vom
Suddeutschen Fußball-Verband
ausgetragenen
Meisterschaft 1932/33
in der
Bezirksliga Main/Hessen
Punktspiele bestritt. Die Saison verlief fur ihn und seine Mannschaft recht erfolgreich, da man aus der Gruppe Main als Sieger ? noch vor
Eintracht Frankfurt
? hervorging, anschließend die
Gruppe Nord/Sud
innerhalb der Endrunde um die Suddeutsche Meisterschaft gewann, wie auch das am 30. April 1933 mit 1:0 gegen den
TSV 1860 Munchen
, dem Sieger der Gruppe Ost/West, gewonnene Finale. In der sich anschließenden Endrunde um die
Deutsche Meisterschaft
wurde er nicht eingesetzt.
Von
1933
bis
1939
spielte er in der
Gauliga Sudwest
, in einer von zunachst 16, spater auf 23 aufgestockten
Gauligen
zur
Zeit des Nationalsozialismus
als einheitlich hochste Spielklasse im
Deutschen Reich
, anschließend von
1939
bis
1941 in der Staffel Mainhessen
. Als Zweitplatzierter erzielte er am Saisonende
1938/39
mit der Mannschaft das beste Ergebnis. Die am 27. August 1939 mit dem ersten Spieltag begonnene Folgesaison wurde mit Beginn des
Zweiten Weltkriegs
nach dem ersten Spieltag unterbrochen und spater in zwei Staffeln zu je sieben Mannschaften neu angesetzt. Am Saisonende schloss der FSV Frankfurt die Staffel Mainhessen als Drittplatzierter, danach als Funftplatzierter, ab. Anschließend kam er von
1941
bis
1944
in der
Gauliga Hessen-Nassau
und zuletzt in der kriegsbedingt abgebrochenen
Staffel 3 ? Frankfurt
, als
KSG
FSV
/
Eintracht Frankfurt
, zum Einsatz.
Wahrend seiner Vereinszugehorigkeit kam er in neun Spielen des
Tschammerpokal
-Wettbewerbs zum Einsatz.
1938
bestritt er alle sieben Spiele, wobei er am 28. August 1938 beim 3:0-
Erstrunden
-Sieg beim
CSC 03 Kassel
debutierte. Sein letztes Spiel war das Finale, das erst am 8. Januar 1939 im
Berliner Olympiastadion
ausgetragen wurde. Vor 40.000 Zuschauern unterlag er mit seiner Mannschaft dem
SK Rapid Wien
mit 1:3; obwohl
Franz Dosedzal
den FSV Frankfurt in der 17. Minute mit 1:0 in Fuhrung brachte. In der beruhmten
Rapid-Viertelstunde
gelangen
Georg Schors
(80.),
Johann Hofstatter
(85.) und
Franz Binder
(90.) innerhalb von zehn Minuten die notigen Tore zum Sieg. Seine letzten beiden Spiele in diesen Wettbewerb bestritt er am 20. August 1939 beim 5:3-
Erstrunden
-Sieg uber den
Mulheimer SV 06
und am 3. Dezember bei der 0:4-
Zweitrunden
-Niederlage bei
Fortuna Dusseldorf
.
Von
1945
bis
1949
spielte er in der
Fußball-Oberliga Sud
, eine von zunachst drei, spater funf Staffeln als hochste deutsche Spielklasse. Das beste Ergebnis das er mit seiner Mannschaft erzielte war der siebte Platz am Saisonende
1947/48
. Der Mannschaftskapitan absolvierte 127 Oberligaspiele (1 Tor) und ubernahm nach dem Abschied als Spieler die Geschaftsfuhrung bei den Bornheimern.
- Lorenz Knieriem,
Hardy Grune
:
Spielerlexikon 1890?1963
. In:
Enzyklopadie des deutschen Ligafußballs
.
Band
8
. AGON, Kassel 2006,
ISBN 3-89784-148-7
,
S.
59
.