Heimatmuseum Schloss Tenneberg

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Das Museum Schloss Tenneberg ist ein 1929 begrundetes Regionalmuseum in den Raumen des Schlosses Tenneberg in Waltershausen im Landkreis Gotha in Thuringen .

Bestimmung und Sammlungsgebiet

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In der Puppenausstellung

Das Museum gliedert sich in die Bereiche Stadtgeschichte und stadtisches Handwerk und Gewerbe, Volkskunde und Trachten, sowie die Geschichte der Puppenindustrie. Waltershausen entwickelte sich seit 1815 zum Zentrum der deutschen Puppenindustrie. Gefertigt wurden Puppen aus zunachst aus Papiermache und Holz. Die Puppenkorper waren auch aus Stoff und Leder, die als genahte Balge ausgestopft wurden. In den Dauerausstellungen im Museum werden zahlreiche Originalpuppen und die Abfolge der Herstellungstechniken bis in die Gegenwart prasentiert.

2009 sind unter anderem folgende Dauerausstellungen zu besichtigen:

Die Ausstellung zur Stadtgeschichte, das Tenneberger Schaumagazin mit Musealien aus der Stadtgeschichte, der Volkskunde und dem Kunsthandwerk, Zwei Jahrhunderte ? Aufstieg und Fall der Waltershauser Puppenindustrie, Von Bruno bis Biggi ? Waltershauser Puppen aus Zelluloid & PVC, Spielzeug und Puppenmobel ? aus Waltershausen 19. Jh. bis nach dem 2. Weltkrieg, sie kehren zuruck nach Haus.

Die Planungen fur das Museum begannen am 21. Dezember 1926, im Sitzungssaal des Rathauses wurde mit einer allgemeinen Vorbesprechung die Bildung eines Heimatausschusses vorbereitet. Dabei wurde auch die Errichtung eines Heimatmuseums im Rittersaal von Schloss Tenneberg angeregt. Nach Zustimmung der Landesbehorden wurde unverzuglich mit den Umbauarbeiten begonnen, das Museum konnte am 20. Oktober 1929 eroffnet werden.

Die Region Waltershausen- Tabarz - Friedrichroda war in der DDR ein beliebtes Urlaubsgebiet und wurde deshalb auch in kultureller Hinsicht gefordert. Der VEB Puppenfabrik Biggi richtete 1983 Musterzimmer im Schloss ein, welche allerdings nicht zum Museum gehorten.

Im Laufe der Jahre kam es immer wieder zu Einbruchdiebstahlen im Museum. So erfolgte 1973 ein schwerer Einbruch im Magazin, das im Dachgeschoss untergebracht war. Viele Objekte, darunter die Armbrust von Herzog Johann Casimir , wurden gestohlen. 1991 wurden kostbare Kunstguter gestohlen, darunter Fayencen, ein sehr altes Tafelbild mit der wohl altesten Darstellung Waltershausens, die Zunftlade der Tischler, Zinngegenstande und Walzenkruge . Ein zweiter Einbruchdiebstahl im gleichen Jahr dezimierte die Puppensammlung. Fur eine umfangreiche Sanierung wurde das Museum 1995 geschlossen und 1996 wieder eroffnet. In den darauf folgenden Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt der Ausstellung zunachst auf Puppen , die Sammlungen wurden dahingehend erweitert.

Besucherverkehr

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Grundsatzlich ist das Museum so aufgebaut, dass sich der Gast ohne Fuhrungen im Haus umschauen kann. Dies ist seit 1995 moglich. Trotzdem werden weiterhin Fuhrungen zu unterschiedlichen Themen angeboten:

  • zur Schlossgeschichte
  • zur Geschichte der Puppenindustrie
  • Uberblicksfuhrungen
  • Fuhrungen durch die jeweiligen Sonderausstellungen
  • Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thuringen (Hrsg.): Museen in Thuringen . Frankfurt a. M. 1995, S.   182 .
  • Reinhard Fauer: Die Wiedergeburt des Schlosses Tenneberg und seines Heimatmuseums in Waltershausen . In: Horselberg-Bote . Heft 39. Heimat-Verlag Horselberg, Wutha-Farnroda 1999, S.   18?23 .
Commons : Heimatmuseum Schloss Tenneberg  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 53′ 43,6″  N , 10° 33′ 7,7″  O