Hatschepsut
war eine
altagyptische
Konigin (
Pharaonin
). Sie wird der
18. Dynastie
(
Neues Reich
) zugerechnet. Nach
agyptischer Chronologie
regierte sie etwa von 1479 bis 1458 v. Chr. (nach
Wolfgang Helck
: 1467?1445, nach
Rolf Krauss
: 1479?1458).
Der Name Hatschepsut bedeutet ?Die erste der vornehmen Frauen“ oder wie in der
Eigennamenskartusche
in der Konigsliste von Karnak rechts unten abgebildet: ?Die erste der vornehmen Frauen (Damen), die Amun umarmt“.
Mitglieder der Familie sind:
Hatschepsut und Thutmosis II. hatten zusammen zwei Tochter. In der Vergangenheit erfolgten kontroverse Diskussionen um die zweite Tochter
Meritre Hatschepsut
. Einzige Hinweise ergeben sich aus selbigem Namen als Mutter von
Amenophis II.
und der Bemerkung des
Ahmose Pennechbet
, der die Tochter
Neferu-Re
als ?erste/alteste“ Tochter bezeichnet. Bei der Namensgebung erhielt die erste Tochter meist den Namen der Großmutter, wahrend die zweite Tochter den Namen der Mutter erhielt.
Neferu-Re ubte bis zu ihrem Tod im 23. oder 24. Regierungsjahr (etwa 1456 v. Chr.) des
Thutmosis III.
das Amt der ?
Gottesgemahlin des Amun
“ aus. Bisherige Annahmen, dass Neferu-Re zwischen dem 11. und 16. Regentschaftsjahr von Hatschepsut verstarb, sind durch den Nachweis der usurpierten Darstellung der Neferu-Re hinfallig.
[1]
Weiterer Titel von Neferu-Re: ?Tochter aus den Lenden des Konigs“.
[2]
Uber die Todesursache ist nichts bekannt, es gibt nur den Hinweis von Ahmose Pennechbet, der Neferu-Re betreute und aufzog: ?Die
große konigliche Gemahlin
, die Gottesgemahlin erwies mir ihre Gunst, ihre erste Tochter aufzuziehen, Neferu-Re,
die Selige
, als sie ein Kind war und an den Brusten lag“. Spater wurde sie weiter von
Senenmut
betreut. Ihr Titel ?Gottesgemahlin des Amun“ lasst nicht automatisch auf eine Verheiratung mit Thutmosis III. schließen; Beweise konnten dafur bisher nicht erbracht werden.
Der Nachfolger von Thutmosis II. wurde sein Sohn Thutmosis III., der aus der Verbindung des Pharaos mit der Nebenfrau
Isis
entstammt. Hatschepsut war gleichzeitig Tante und Stiefmutter des Jungen und ubernahm nach dem Tod ihres Mannes die Regentschaft fur den neuen Herrscher, der damals drei bis vier Jahre alt war.
Rein historisch und archaologisch betrachtet ist uber Hatschepsuts Geburt nichts bekannt. Wenn sie nicht schon als 16-Jahrige die Regentschaft fur Thutmosis III. angetreten haben sollte, konnte sie vor 1490 v. Chr. geboren worden sein.
In Hatschepsuts ?Millionenjahrhaus“, dem
Totentempel der Hatschepsut
(
Terrassentempel
von
Deir el-Bahari
) finden sich Inschriften, welche der Herrscherin die
Legitimitat
ihrer Thronubernahme und -fuhrung gegenuber der Gotterwelt zusprechen sollen. Darin behauptet Hatschepsut, sie sei die leibhaftige Tochter des Gottes Amun-von-Karnak. Solche und ahnliche
Legenden
uber ?Zeugung durch einen Gott“ galten bei zukunftigen Pharaonen gewissermaßen zur Grundvoraussetzung, um uberhaupt regieren zu durfen. Auch Hatschepsuts ?Zeugung durch Amun“ ist keine historisch korrekte
Autobiografie
, sondern Mythos. Die ausgiebigste Erzahlung erscheint im Millionenjahrhaus an den Wanden der Mittleren
Kolonnade
, gegenuber den Festlichkeiten zur
Expedition
nach
Punt
. Hier behauptet sie (Hatschepsut), dass der Gott Amun vor ihrer Mutter, Konigin
Ahmose
, in Gestalt von
Thutmosis I.
erschienen sei.
[3]
[4]
Die Inschrift lautet ubersetzt wie folgt:
?Dann kam dieser erhabene Gott, Amun, Herr von Karnak, nachdem er seine Gestalt in die der Majestat ihres Gemahls, des Konigs von Ober- und Unteragypten Aacheperkare, verwandelt hatte. Als sie sich in der Herrlichkeit ihres Palastes ausruhte, fand er sie (Konigin Ahmose). Der Duft des Gottes weckte sie. Sie lachelte Seiner Majestat entgegen. Er ging auf sie zu, er begehrte sie, ihr gab er sein Herz hin und er gestattete ihr, ihn in seiner gottlichen Gestalt zu sehen. Nachdem er sich ihr genahert hatte, freute sie sich, seine Schonheit zu sehen, da durchdrang seine Liebe ihren Leib. Der Palast war von dem Duft des Gottes erfullt, alle Wohlgeruche kamen aus dem Lande Punt. Die Majestat dieses Gottes machte all das, was er von ihr wunschte.“
[5]
[4]
Der Text nimmt Bezug auf
Traditionen
der
4.
und
5. Dynastie
im
Alten Reich
. Als Grundlage dienten wahrscheinlich die Inhalte des
Papyrus Westcar
aus der
13. Dynastie
, die sich auf die Erzahlung
Rededjet und ihre drei gottlichen Sohne
(funfte Geschichte) beziehen. Konig
Cheops
, einer der vier Protagonisten des Westcar-Papyrus, zeigt sich nicht sehr begeistert uber die Aussicht, dass seine leiblichen Nachkommen in Zukunft durch ?Gottersohne“ ersetzt werden sollten.
[6]
Hatschepsut leugnet in ihrem Bericht uber die gottliche Geburt nicht ihren ?irdischen“ Vater
Thutmosis I.
, sondern verweist speziell auf den Umstand, dass der Gott selbst die Gestalt von Thutmosis I. annahm. Und nur der Konigin offenbarte sich Amun als Gott, der uber ihren Gatten Thutmosis I. zu ihr sprach. Hatschepsuts Erzahlung zeigt typische Elemente der
agyptischen Mythologie
und bedeutet daher keinen Widerspruch gegenuber altagyptischen Traditionen. Vielmehr zeigt Hatschepsuts Bericht ein von ihr bewusstes Vertreten der Lehre des Alten Reichs. In Hatschepsuts Augen kann
Thutmosis II.
als nicht-leiblicher Sohn des Thutmosis I. nur dann seine gottliche Abstammung herleiten, wenn Hatschepsut selbst gottlicher Abstammung ist.
[6]
Weitere sprachliche Merkmale des Alten Reichs zeigen ebenfalls Ahnlichkeiten zum Bericht von der ?Geburt des Sonnenkonigs“. Der Stil und der Aufbau des Textes sind ebenfalls typisch altagyptisch. Der Vergleich von Fragmenten aus dem
Mittleren Reich
, die wiederum auf Texten des Alten Reichs aufbauen, belegt die
mythologische
Herkunft sowie eine langer wahrende Uberlieferungstradition. Die bislang in der Forschung angenommene Verbindung mit der politischen Situation Hatschepsuts als Legitimationsnachweis fur ihre Regierungsubernahme ist daher hinfallig.
[6]
Die umfangreiche Schilderung der Kronung von Hatschepsut ist an der
Roten Kapelle
in einer Inschrift dargestellt. Demnach ?staunte das ganze Land schweigend“ bei der Kronungszeremonie, bei der Hatschepsut aus dem Palast kam, sich vor dem Amun-Re verkorpernden Hohenpriester auf den Boden warf und sprach: ?Was willst Du geschehen lassen?“ Nach dieser Frage fuhrten die Priester des Amun-Re sie zum Heiligtum der
Maat
. Dort vollzogen sie im Namen der Gotter bei Hatschepsut die Kleidungsanderung, uberreichten ihr die
Konigsinsignien
und zelebrierten im
Barkenheiligtum
des
Gottesschattens
die Verleihung der Titulatur des
Thronnamens
sowie anschließend das Aufsetzen der
Krone beider Lander.
Es folgte der Gang zum
großen Tor des Herrn beider Lander.
In diesem Tempel legten dann die Priester die Hande auf Hatschepsuts Kopf und sprachen: ?Amun-Res Wille geschehe, sie soll Agypten beherrschen“.
Der Inschriftstext endet mit den Worten:
Es ist beachtlich, dass Hatschepsut ihre Kronung am 29. Peret II feierte, dem Tag, an dem auch ihr Vater Thutmosis I. gekront wurde. Sie trug die volle Titulatur eines Konigs von
Ober-
und
Unteragypten
, mit Ausnahme des Titels ?Starker Stier“. Hatschepsut legitimierte ihr Konigtum mit der ?gottlichen Geburt“, ihrer Zeugung durch Gott Amun-Re.
Aus dem siebten Regierungsjahr des Thutmosis III. (1472 v. Chr.) stammt der fruheste Beleg der aktiven Regierungsubernahme durch Hatschepsut. In den Steinbruchen von
Assuan
wurde aufgrund einer
Obelisken
-Expedition ein
Graffito
angebracht, in dem beschrieben ist, dass Re ihr das ?
Maat-gerechte Konigtum
“ ubergeben habe. Ihren Titel anderte Hatschepsut im Zusammenhang der Aufstellung des Obelisken in
Karnak
nachtraglich in
Nisut-biti.
Erganzend finden sich Darstellungen der Regierungsubernahme aus den
Prozessionen
des
Talfestes
, die auf den Wanden der
Hathor
-Kapelle ihres
Totentempels in Deir el-Bahari
zu sehen sind.
Obwohl Thutmosis III. offiziell als Nachfolger von Thutmosis II. gekront wurde, finden sich im Grab
TT81
des Baumeister
Ineni
auf große
Stelen
mit
autobiographischen
Inschriften
[8]
auch Wurdigungen der Leistungen Hatschepsuts:
?Thutmosis trat an die Stelle als Konig beider Lander, er herrschte auf dem Thron dessen, der ihn gezeugt hatte. Seine Schwester, die Gottesgemahlin Hatschepsut, sorgte fur das Land. Die beiden Lander lebten nach ihren Planen, man diente ihr in Demut. Sie war der Same, der aus dem Gott kam, Bugtau Oberagyptens, Hecktau Unteragyptens, Landepflock der Sudvolker, Herrin des Befehlens, vortreffliche Plane, die die beiden Lander beruhigte, wenn sie redete.“
[9]
[10]
Eine von Hatschepsuts großten Unternehmungen war in ihrem 9. Regierungsjahr
[11]
die
Expedition
ins
Goldland Punt
, einer Art
Eldorado
mit heute unklarer Lage am Ende des
Roten Meeres
oder auch am
Indischen Ozean
. Die Darstellung dieser Expedition nimmt bei der Dekoration ihres Totentempels sehr viel Platz ein. Beachtung findet immer wieder die Frau des ?Herrschers“ von Punt, die sich durch einen außerordentlichen Korperumfang auszeichnet. Es ist nicht hinreichend geklart, ob es sich dabei um eine naturliche Darstellung handelt.
Die wichtigsten aus Punt eingefuhrten Guter waren
Weihrauch
und
Ebenholz
, aber auch weitere Gegenstande und Tiere wurden mitgebracht. Da die Darstellungen in ihrem Totentempel den Transport ganzer, in Topfen gepflanzter Weihrauchpflanzen zeigen, gilt dies als die erste
botanische
Sammelreise der Geschichte (vgl.
Pflanzenjager
).
Es ist nur ein
Feldzug
unter Hatschepsut belegt, der jedoch unter Thutmosis III. gefuhrt wurde: die Einnahme von
Gaza
am Ende ihrer Regierungszeit. Reste einer Inschrift aus dem Grab des Senenmut (
TT71
) nennen
Nubien
und ein ?drittes Mal des Zupackens“. Unter Hatschepsut selbst sind lediglich
Strafexpeditionen
gegen Nubien und andere abhangige Gebiete belegt:
- Gegen die Nubier zu Beginn der Regierungszeit (Inschrift des Schatzmeisters
Tij
auf der Insel
Sehel
), von Hatschepsut gefuhrt
- Strafexpedition nach
Syrien
-
Palastina
(historische Inschrift von Deir el-Bahari; hier weitere nubische Strafexpedition genannt?)
- Strafexpedition des Jahres 12 (Inschrift im
Nubischen
Tangur
-West; erste Doppeldatierung von Hatschepsut und Thutmosis III.)
- Strafexpedition des Jahres 20 nach Nubien (Stele in
Tombos
)
- Strafexpedition nach
Mau
(Gegend von
Firka
in Nubien) zwischen Jahr 20 und 22
Als Baumeisterin vollendete sie in 15-jahriger Bauzeit mit ihrem
Architekten
(vermutet wird
Senenmut
) den Totentempel in Deir el-Bahari neben dem Grabtempel
Mentuhotep II.
und fuhrte zahlreiche Bauten im Amun-Tempel von
Karnak
durch.
[12]
Neben der
Roten Kapelle
, einem Barkensanktuar, sind ihre
Obelisken
bekannt, von denen einer noch heute im Tempel von Karnak
(
in situ
)
steht. Architekt, Baumeister, und oberster Vermogensverwalter von Hatschepsut sowie Erzieher ihrer Tochter Neferu-Re war Senenmut.
Ihr herausragendes Bauwerk ist ihr eigener Totentempel, der von
Dieter Arnold
als ?eine der bedeutendsten und eigenwilligsten Schopfungen der agyptischen Tempelarchitektur“ bezeichnet wurde. Von dem
Taltempel
am Rand des Fruchtlandes fuhrt ein
Aufweg
zu der unteren Terrasse und ? zu beiden Seiten der aufwartsfuhrenden Rampe ? zur Sud- und Nordhalle. Im Westen der mittleren Terrasse liegt im Suden die Halle mit den Darstellungen der Puntexpedition, im Norden jene mit der beschriebenen Darstellung der gottlichen Geburt und Erwahlung Hatschepsuts. Eine weitere Rampe fuhrt auf die obere Terrasse mit einem Saulenhof und dem dahinterliegenden Allerheiligsten.
Hatschepsut ließ die Bauten mit rundplastischen Abbildern ausstatten. Diese wurden in der
Tradition
dem Konigstyp Thutmosis II. angepasst. Zunachst ließ sie sich als Frau, spater als Mann abbilden.
Sie schuf einen neuen
Statuentyp
? den
Sistrumopfernden
? der nur unter ihr Verbreitung fand. Ihre Statuen lassen eine Weiterentwicklung des koniglichen Statuentyps erkennen und sich zeitlich in Abschnitte einordnen, in denen
physiognomische
und
ikonographische
Entwicklungen deutlich werden.
Der Todestag Hatschepsuts, der
10. Peret II
ihres 22. Regierungsjahres (14. Januar 1457 v. Chr.), geht aus der
Inschrift
einer
Stele
aus
Armant
hervor.
Manetho
datierte ihre Regierungsdauer auf 21 Jahre und 9 Monate. Da der Verbleib ihrer
Mumie
lange Zeit unbekannt war, nahm man fruher an, dass sie aus politischen Grunden ermordet wurde.
Im Rahmen einer Pressekonferenz am 27. Juni 2007
[13]
[14]
prasentierte der damalige agyptische Kultusminister,
Farouk Hosny
, die Ergebnisse aktueller Untersuchungen agyptischer
Archaologen
, wonach die Mumie von Hatschepsut identifiziert wurde.
[15]
Durch
DNA-Analysen
und eine
CT
-Untersuchung konnte angeblich zweifelsfrei bewiesen werden, dass es sich bei einer von insgesamt zwei bereits 1903 von
Howard Carter
in der Grabkammer
KV60
von
Sitre-In
(
Amme
von Hatschepsut) gefundenen Mumien im Tal der Konige in
Luxor
um die der Pharaonin handelte.
[16]
Hierzu wurde der nachfolgend erwahnte einzelne Zahn mit einer Zahnlucke im Gebiss der Mumie verglichen.
[17]
[18]
Nach dieser Mumienidentifizierung ergaben weitere Untersuchungen, dass Hatschepsuts Herrschaft mit ihrem naturlichen, durch
Krebs
oder
Diabetes
verursachten Tod endete. Vermutlich wurde sie nur etwa 35 Jahre alt.
[19]
Allerdings gibt es auch die Schatzung von 45?60 Jahren.
[20]
Inzwischen ist die Identifikation von Hatschepsuts Mumie wieder in Frage gestellt, da der Zahn ein
Molar
des Unterkiefers ist und nicht in den Oberkiefer eingesetzt werden kann.
[21]
Hatschepsuts eigene Grabanlage befindet sich im
Tal der Konige
und hat heute die Bezeichnung
KV20
. Moglicherweise hat sie das Grab ihres Vaters Thutmosis I. erweitert und dann auch selbst benutzt. Den Sarg von Thutmosis I. ließ sie neben ihrem aufstellen. Aus ihrem Grab fand man bisher nur einen Zahn, als man eine Holzkiste aus ihrem Tempel durchleuchtete
[22]
und ihre inneren Organe, die in einem mit ihrem Namen beschrifteten Kasten im Versteck (
Cachette von Deir el-Bahari
) von Deir el-Bahari gefunden wurden. Reste ihres holzernen Sarges wurden zusammen mit einigen Gegenstanden anderer Pharaonen in einem Schacht der Grabanlage von
Ramses XI.
(
KV4
) entdeckt.
Nach Hatschepsuts Tod wurden die
Kartuschen
mit ihrem Namen auf zahlreichen
Reliefs
und Statuen zerstort. Forscher sahen hierfur lange Zeit Thutmosis III. als Verursacher, da ihn seine Stiefmutter um den Thron gebracht hatte. Inzwischen wurden die Zerstorungen auf eine jungere Zeit datiert. Da ein personlicher Feind eine solche Zerstorung wohl unmittelbar nach ihrem Tod veranlasst hatte, wird vermutet, dass es fur einen spateren Nachfolger auf dem agyptischen Thron inakzeptabel gewesen war, dass eine Frau als Pharao geherrscht und Großes vollbracht hatte. Vielleicht sollte durch die Zerstorungen die
Kontinuitat
der mannlichen Erbfolge der Pharaonen in der offiziellen agyptischen Geschichtsschreibung gewahrt bleiben.
In vielen Bereichen setzten unter Hatschepsut Entwicklungen ein, die typisch fur das Neue Reich waren und auf der Grundlage alter Traditionen fußten, jedoch alle sozialen Schichten mit einschlossen (siehe auch:
Pa
). Es sind deshalb zahlreiche
Innovationen
festzustellen, beispielsweise erste Niederschriften des
Totenbuches
auf
Papyrus
, die Anlage monumentaler, dekorierter Felsgraber in Theben-West, sowie das Entstehen eines neuen Keramikrepertoires.
[23]
Hatschepsuts Regierungszeit wird insgesamt als eine bluhende
Epoche
beurteilt, die zu den Glanzzeiten der agyptischen Geschichte gezahlt wird. Hatschepsut wird von
Agyptologen
fur eine der wichtigsten Herrschergestalten des Neuen Reiches gehalten. Paradoxerweise ermoglichte es gerade die fur Altagypten langjahrige Friedenszeit und der wirtschaftliche Aufschwung unter Thutmosis III., weitreichende Kriegszuge zu unternehmen und den Einfluss Agyptens bis an den
Euphrat
auszudehnen.
Einige Forscher sind der Meinung, dass
Senenmut
und die Konigin ein Liebespaar waren, und berufen sich dabei auf eine Statue, die ihn zusammen mit Neferu-Re in einer beschutzend umarmenden Geste zeigt.
Auch in die
bildende Kunst
des 20. Jahrhunderts fand Hatschepsut Eingang. Ihre Rolle in der Geschichte der Frauen machte die
feministische
Kunstlerin
Judy Chicago
deutlich: Sie widmete ihr in der Arbeit
The Dinner Party
eines der 39 Gedecke am Tisch.
[24]
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25.738055555556
32.607777777778
Koordinaten:
25° 44′ 17″
N
,
32° 36′ 28″
O