Hanseatenkreuz

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Hanseatenkreuz
Bremen, Hamburg, Lubeck
Pfortenflugel auf dem Lubeckischen Ehrenfriedhof
Verleihungsurkunde der Hansestadt Hamburg

Das Hanseatenkreuz , das sich schon auf den Fahnen und Standarten der Hanseatischen Legion in der Zeit der Befreiungskriege befand, wurde wahrend des Ersten Weltkrieges im Jahre 1915 gemeinsam von den drei Hansestadten Hamburg , Bremen und Lubeck als deren Auszeichnung fur Verdienste im Krieg gestiftet.

Ordensdekoration [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Kreuze sind vorderseitig ? mit Ausnahme des in einem mittigen Medaillon gezeigten jeweiligen Stadtwappens ? einheitlich rot emaillierte Tatzenkreuze aus versilbertem Kupfer. Die Ruckseite tragt die Inschrift Fur Verdienst im Kriege 1914 .

Das Ordensband des Hamburgischen Hanseatenkreuzes zeigt zwei rote Streifen auf weißem Grund, das Band des Bremischen Hanseatenkreuzes vier rote Streifen auf weißem Grund, das Band des Lubecker Hanseatenkreuzes ist jeweils zur Halfte Rot und Weiß.

Verleihung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Lubeckische Burgermeister Fehling zeichnet im Anschluss an die Feierlichkeiten auf dem Buniamshof anlasslich des Kaisergeburtstages ?verdiente Krieger“ mit dem Hanseatenkreuz aus.

Der Orden konnte verliehen werden an die ? auch fruheren ? Mitglieder des Infanterie-Regiments ?Bremen“ (1. Hanseatisches) Nr. 75 , des Infanterie-Regiments ?Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76 , des Infanterie-Regiments ?Lubeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162 , die Besatzungen der Kriegsschiffe Hamburg , Bremen und Lubeck sowie an Bewohner der drei Stadte, die in anderen Einheiten dienten. Der Orden wurde auch an hochverdiente sonstige Kriegsteilnehmer verliehen, so erhielt z. B. der bekannte Jagdflieger Manfred von Richthofen das Kreuz aller drei Stadte.

Kurz nachdem der Orden in drei Varianten ins Leben gerufen wurde, ging vom Lubecker Senat die Initiative zu einer vierten Variante des Hanseatenkreuzes aus. Diese wurde damit begrundet, dass die Kreuze zu jenem Zeitpunkt nur an Vor dem Feind bewahrte Frontkampfer verliehen wurden. Der Senat beabsichtigte aber, es an einen seiner in der Etappe tatigen Konsuln zu verleihen. Also ware zu dieser Moglichkeit die Schaffung einer vierten Variante vonnoten gewesen. Nach Konsultationen zwischen dem Hamburger und Bremer Senat wurde jedoch dieses Ansinnen abgelehnt. [1]

Der Senat der Hansestadt Bremen verlieh als einziger der das Kreuz verleihenden drei Hansestadte 1915 den Fahnen seines Regiments das Hanseatenkreuz. [2]

Auf den schmiedeeisernen Flugeln der Pforte des Hauptportales sowie dem Portal zum Graberfeld des Lubeckischen Ehrenfriedhofs wurde deren Zentren mit einem symbolischen Hanseatenkreuz versehen.

Ein verliehenes Hanseatenkreuz konnte allerdings auch wieder aberkannt werden. So geht aus dem Lubecker Verzeichnis der Hanseatenkreuztrager ein Trager hervor, bei dem nachtraglich vermerkt worden war, dass ihm das Kreuz im Jahre 1944 wieder aberkannt worden ist. Der Trager war straffallig geworden und wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. [1]

Bekannte Ordenstrager [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bremen

Hamburg

Lubeck

Verzeichnisse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Die Trager des Lubeckischen Hanseatenkreuzes lassen sich in den Senatsakten im Lubecker Stadtarchiv unter dem Verzeichnis der Inhaber des Lubeckischen Hanseatenkreuzes mit der Signatur 1093 nachlesen.

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Hanseatenkreuz  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Die verschiedenen Ausfuhrungen des Hanseatenkreuzes ( Memento vom 2. Oktober 2009 im Internet Archive )

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b Senatsakten im Archiv der Hansestadt Lubeck.
  2. Martin Lezius : Fahnen und Standarten der alten preußischen Armee ; Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1935.