Hans Wollschlager
(*
17. Marz
1935
in
Minden
; †
19. Mai
2007
in
Bamberg
) war ein
deutscher
Schriftsteller
,
Ubersetzer
,
Religions-
und
Literaturkritiker
, der vor allem durch seine Ubersetzung von
James Joyce
’ Roman
Ulysses
sowie seine
Karl-May
-Biografie bekannt wurde. Auch der experimentelle Roman
Herzgewachse oder Der Fall Adams
sowie seine Arbeiten uber
Karl Kraus
,
Gustav Mahler
und
Arno Schmidt
brachten ihm Ansehen und Anerkennung ein.
Hans Wollschlager war das erste von drei Kindern des evangelischen Pastors und spateren
Militardekans
Hermann Wollschlager (1908?1987) und seiner Frau Gertrud, geborene Woydt (1903?1989). Er wuchs in
Herford
auf, wo sein Vater von 1937 bis 1956 eine Pfarrstelle an der
Marienkirchengemeinde
hatte. Hier besuchte er die Burgerschule
Stiftberg
und das
humanistische
Friedrichs-Gymnasium
, an dem er 1955 das Abitur ablegte. Anschließend begann Wollschlager, der seit 1948 Klavier- und seit 1949 Orgelunterricht bei
Arno Schonstedt
hatte, an der Nordwestdeutschen Musikakademie (heute
Hochschule fur Musik
) in
Detmold
ein Studium der
Kirchenmusik
mit Ausbildung in
Dirigieren
und
Komposition
, das er 1957 abbrach. Er ubersiedelte nach
Bamberg
und arbeitete als freier
Lektor
im
Karl-May-Verlag
. Er wohnte dort zunachst im Verlagsgebaude E.T.A.-Hoffmann-Straße 2, dann 1959 kurz am Heinrichsdamm 10, 1959?1965 Dr.-Haas-Straße 2b, 1965?1975 Hohe-Kreuz-Straße 43, 1975?1998 Jakobsplatz 1 und ab 1998 in
Dorflis
.
Eine erste Eheschließung um das Jahr 1957 wurde nach ganz kurzer Zeit aus formalen Grunden annulliert. Am 30. August 1962 heiratete Wollschlager Monika Ostrowsky (24. September 1940?11. Mai 2015), die er 1961 als Verlagsangestellte im Karl-May-Verlag kennengelernt hatte. Aus der Ehe, die bis zum Tod Wollschlagers dauerte, ging ein 1973 geborener Sohn hervor.
[1]
An der Musikakademie studierte Wollschlager Komposition bei
Wolfgang Fortner
und Johannes Driesler, Klavier bei Angala Janowski,
Cembalo
bei Irmgard Lechner und Orgel bei
Michael Schneider
. Zudem nahm er privat Dirigierunterricht bei
Hermann Scherchen
.
[2]
Seit dieser Zeit beschaftigte sich Wollschlager mit Leben und Werk
Gustav Mahlers
, dessen Fragment gebliebene
10. Sinfonie
Wollschlager Ende der 1950er Jahre vervollstandigen wollte, was er spater als ?unstatthaft“
[3]
bezeichnete. Nach eigenen Angaben schrieb Wollschlager drei abendfullende
Sinfonien
, die aber unveroffentlicht geblieben sind, da er sie ruckblickend als ?
eklektizistisch
“ und fur ?durchweg ohnmachtige Versuche eines Zuspat-Geborenen eingeschatzt hat. […] Technisch gingen diese Versuche darauf hinaus, eine komplexe
tonale
Struktur hinzukriegen, in der sich keine einzige Note ohne strikte Materialbindung befand“.
[3]
Die Begeisterung fur Gustav Mahler verband Wollschlager mit
Theodor W. Adorno
, dem er sich am 21. Oktober 1959 brieflich als neuen Vorsitzenden der Deutschen Sektion der ?
Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft
“ (IGMG) vorstellte und dem er 1960 bei der Mahler-Zentenarfeier in Wien erstmals begegnete.
[4]
Adorno sei, wie Wollschlager erklarte, einer der beiden Großen gewesen, die er als seine ?geistigen Vater“ betrachte.
[5]
In
Moments musicaux
(2005) schildert Wollschlager seine Wiener
Tage mit TWA
und legt dar, wie sehr ihn Adornos Sicht auf Mahlers Werke und deren Auffuhrungsstil beeinflusst habe. Aber auch Differenzen kommen zu Wort, zum Beispiel die unterschiedliche Bewertung und Einordnung von Mahlers
8. Sinfonie
.
[6]
Seinen zweiten ?geistigen Vater“, den Schriftsteller und Ubersetzer
Arno Schmidt
, hatte Wollschlager schon im Herbst 1957 kennengelernt. Schmidt war begeisterter Karl-May-Leser und entschiedener Kritiker des Bamberger Karl-May-Verlages, dessen freier Mitarbeiter Wollschlager zwischen 1957 und 1970 war, weshalb er Zugang zu
Karl Mays
unveroffentlichten bzw. unbearbeiteten Schriften hatte. Die gemeinsame Vorliebe fur Karl May fuhrte Schmidt und Wollschlager zusammen, woraus ein Lehrer-Schuler-Verhaltnis entstand, das durch gemeinsame Projekte, etwa die Ubersetzung von
Edgar Allan Poes
Werken, erganzt wurde. Von großer Bedeutung fur Wollschlager war, dass Schmidt ihn in der Arbeit am
Debutroman
Der Fall Adams
bestarkte und dessen singulare Neuartigkeit lobte: ?Daruber kann Niemand hinweg, daß hier gewichtiges, noch nie gesagtes Neues, en masse und with a lavish hand, deponiert wurde!“
[7]
Seit 1968 schrankte Schmidt, der sich der Niederschrift seines
Magnum opus
Zettel’s Traum
widmete, den Kontakt zu Wollschlager, den er kontinuierlich zur schriftstellerischen Arbeit ermuntert hatte, deutlich ein. Ende 1968 bedauerte Schmidt in einem Brief, dass Wollschlager trotz eines Verlagsvorschusses nicht mit seinem neuen Romanprojekt vorankomme, und schloss resigniert, dass da niemand helfen konne.
[8]
Schmidt ließ die Beziehung einschlafen und Wollschlagers Nachfragen, ob ein Besuch in Bargfeld moglich sei, unbeantwortet. Nach mehreren Jahren des Schweigens nahm Wollschlager 1975 brieflich Kontakt mit Schmidts Frau
Alice
auf. Dennoch blieben Wollschlagers Bitten um einen Besuchstermin in Bargfeld bis zu Arno Schmidts Tod erfolglos.
[9]
Wollschlagers literarisches Verhaltnis zu Arno Schmidt fasst der Schmidt- und
Joyce
-Spezialist
Friedhelm Rathjen
wie folgt zusammen:
?Hans Wollschlager schreibt eleganter als Schmidt; er ist im eigentlichen Sinne ein begnadeter Stilist […] Hier zeigt sich, dass Wollschlager von Haus aus ganz andere Schreibanlagen mitbringt als Schmidt und dessen Werk in der produktiven Anverwandlung unter ganzlich anderen Bedingungen verwertet; genau dies ist die Voraussetzung fur die Eigenstandigkeit der Wollschlagerschen Prosa trotz des immensen Einflusses, den Schmidt darauf genommen hat.“
[10]
Wollschlagers erste eigene Buchveroffentlichung war 1965 eine Rowohlt-Bildmonographie uber
Karl May
, die seither in diversen Verlagen Neuauflagen erlebt hat. Arno Schmidt bezeichnete diese ?erste solide Biographie“ Karl Mays als ?Vorfruhling der May=Forschung“ und als ?Pseudo=Erstling“ wegen der ?ununterdruckbaren Fahigkeit des Verfassers zu eleganten Formulierungen“ und der ?unverkennbar bereits trainierte[n] Kunst der Materialkomprimierung“.
[11]
In den 1970er Jahren folgten
Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem
, die sich mit den
Kreuzzugen
auseinandersetzen, und
Die Gegenwart einer Illusion
, die sich unter Berufung auf
Sigmund Freuds
Die Zukunft einer Illusion
kritisch mit den christlichen Kirchen beschaftigt.
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1982 erschien das
Erste Buch
von Wollschlagers experimentellem Roman
Herzgewachse oder Der Fall Adams
. Die Veroffentlichung des abschließenden
Zweiten Buches
wurde fur 1984 angekundigt, aber 2004 abgesagt.
Die außere Handlung der
Herzgewachse
lasst sich knapp referieren: Der Schriftsteller Michael Adams, Jahrgang 1900, geboren in dem Karl May’schen Schicksalsort
Aden
, kehrt 1950 in seine Heimatstadt
Bamberg
zuruck (nachdem er schon 1948 aus der Emigration nach
Frankfurt
ubersiedelt ist). Er begleitet seine Bamberger Erlebnisse mit Tagebuchnotizen, die sich mit Erinnerungen vermischen, die in fruhere Zeiten und seelische Tiefen reichen. In Bamberg wird er von seinem Schuler
W
besucht.
W
ist unter anderem eine Fiktion des jungen Hans Wollschlager, der 1982 als fiktiver
Herausgeber
H.W.
die Notizen Adams’ als
Fragmentarische Biographik in unzufalligen Makulaturblattern
veroffentlicht. Im Vorwort des Herausgebers
H.W.
aus dem Jahr 1982 werden Lesehinweise erteilt: unter anderem derjenige, dass die hier erstmals veroffentlichten Aufzeichnungen Adams’ sich zu dessen bereits publizierten Schriften wie ein ?unsichtbare[r] Grundtext“ verhielten. Schließlich wird der Leser auf den zunehmenden Zerfall des ?
Ichs
“ der Aufzeichnungen vorbereitet, indem von den ?Selbstzeugnissen eines Lebens, das zuletzt der Obsorge der Psychiatrie uberlassen werden mußte“, die Rede ist.
[12]
Wollschlagers Interpretationen der Werke seiner Lieblingsautoren erweisen sich als hilfreiche Schlussel bei dem Versuch, die Inhalte der außerst facettenreichen
Herzgewachse
mit ihrer Auffacherung des Ichs in verschiedene Personen, den unterschiedlichen zeitlichen Ebenen und den ins Auge fallenden Unterschieden der Schriftgroßen und -stile
[13]
zu analysieren.
Den Unterschied zwischen ?Der Fall Adams“ (1961) und ?Herzgewachse“ (1982) hat die Wollschlager-Vertraute
Gabriele Gordon
folgendermaßen zusammengefasst: ?Die Erstveroffentlichung der ?Herzgewachse? von 1982 beruhte auf einer Fassung, die von der Urversion keinen Stein mehr auf dem anderen ließ.“
[14]
?Das 1981/82 komplett uberarbeitete Manuskript hat mit dem alten nur noch wenig zu tun, weil die damalige Mahler-Beschaftigung durch die May-Beschaftigung uberlagert wurde, die erst nach 1962 intensiver gewordenen Psychoanalyse-Kenntnisse in die Neubearbeitung einflossen und die Galland-Figur, damals als Portrat des
Karl-May-Verlag
-Verlegers Roland Schmid angelegt, uberzeitlich wurde und das leitmotivische Herzgewachse-Gedicht an Bedeutung etwas verlor. Man muss den veroffentlichten Text (nebst der Uberarbeitung ?Enuma Elisch?) als neues, Fragment gebliebenes, Werk betrachten und das vorhandene komplette von 1961 als eigenstandige Vorstufe“.
[15]
1987 veroffentlichte Wollschlager in
Uwe Nettelbecks
Zeitschrift
Die Republik
den
Essay
?Tiere sehen dich an“ oder das Potential Mengele
,
[16]
in dem er den Umgang mit
Nutz-
und
Versuchstieren
aufzeigte und stark kritisierte. Ausloser hierfur war seine Besprechung des Buches
Endzeit fur Tiere
von
Gisela Bulla
und
Sina Walden
.
[17]
[18]
Der Essay zu vielfaltigen Aspekten des Themas
Tierschutz
wurde zu einem
Standardwerk
der
Tierrechtsbewegung
.
[19]
Die mit Wollschlager befreundete Sina Walden betonte in ihrem Nachruf die besondere Bedeutung von Wollschlagers Werk fur die Tierrechtsbewegung:
?Zu erganzen ist leider, dass Hans Wollschlager als Autor (und daruber hinaus) nicht nur zu den ersten Parteigangern der neuen Tierrechtsbewegung gehorte, sondern auch ? mit Ausnahme von
Helmut Kaplan
und
Karlheinz Deschner
? der einzige geblieben ist aus der Gilde der Schriftsteller und Dichter, der Berufsphilosophen und Berufsethiker, der Feuilletonisten, Kulturspezialisten und Alles-Besprecher. Sie haben seinen Paukenschlag 'Das Potential Mengele' mit der gleichen Indifferenz hingenommen wie sie die schaurigen Tatsachen selbst hinnehmen. Dass Hans Wollschlager in diesem festgemauerten Uberbau speziesistischer Selbstgerechtigkeit keine großere Bresche schlagen konnte, auch das gehort zu seiner Tragik. […] Von seinem
Humanismus
, der die
Anthropozentrik
hinter sich gelassen hatte, ist kaum die Rede. Und so mussen wir das nachholen und ihn in die Ehrengalerie der großen Vordenker der
Tierrechte
stellen, nicht weit von
Plutarch
,
Montaigne
und
Leonardo da Vinci
.“
?
Sina Walden
:
Nachruf
[20]
Gemeinsam mit Arno Schmidt und anderen arbeitete Wollschlager an der Neuubersetzung der
Gesammelten Werke
von
Edgar Allan Poe
. Zuvor hatte er
Robert Govers
Kitten-Trilogie
ubersetzt, die in den Jahren nach 1965 auch in Deutschland Bestseller war. Spater wurde er durch seine Ubersetzungen der Kriminalromane von
Raymond Chandler
und
Dashiell Hammett
bekannt. Wollschlagers Ruhm als Ubersetzer entstand mit seiner Ubertragung des ?Jahrhundertromans“
Ulysses
von
James Joyce
, an der er bis 1976 mehrere Jahre lang arbeitete. Sie wurde damals vielfach gelobt und ausgezeichnet. Auch seine Ubersetzung des Kapitels
Anna Livia Plurabelle
aus Joyce’
Finnegans Wake
gilt als eine bedeutende schopferische Nachdichtung.
In den letzten zwei Jahrzehnten seines Lebens war Wollschlager gemeinsam mit
Hermann Wiedenroth
Herausgeber der
historisch-kritischen Ausgabe der Werke Karl Mays
und gemeinsam mit
Rudolf Kreutner
der
Gesammelten Werke
Friedrich Ruckerts
(1788?1866). Im Ruckert-Jahr 1988 erschien Wollschlagers Ausgabe von Ruckerts
Kindertodtenlieder
. ?Zum ersten Mal [
wurde
] die unverfalschte Lekture dieser entstehungsgeschichtlich begrenzten, thematisch und lebensgeschichtlich geschlossenen dichterischen Leistung moglich.“
[21]
Die weltgeschichtliche Katastrophe des
Zweiten Weltkriegs
, den er als Kind erlebte, betrachtete Wollschlager nicht nur unter dem Gesichtspunkt der humanen Opfer und materiellen Schaden, sondern vor allem als ?den bisher brutalsten Angriff auf die Zivilisation“. Um diese ?einzigartige“ Epoche zu verstehen, las er schon wahrend seiner Schulzeit unter anderem
Heine
,
Schopenhauer
,
Nietzsche
und vor allem den Autor, in dem diese Tradition in der Sicht Wollschlagers kulminierte: ?
Freud
… vielleicht das grosste Geschenk des Weltgeistes an dieses barbarische Jahrhundert, das sich uns dadurch verstehbar machte.“
[22]
Freud und die
Psychoanalyse
grundieren und durchsetzen Wollschlagers gesamtes Werk. Wenn er als Motto seines Magnum opus
Herzgewachse
den Satz, der uber dem Eingang zur
Platonischen Akademie
stand, abwandelte in ?Niemand, der sich nicht auf die Psychologie versteht, moge hier eintreten“, so meinte er die Psychoanalyse. Er versuchte in spateren Jahren selbst, psychoanalytische Techniken konventionell und in kleinen Gruppen mit dem Ziel der ?nachholenden Ich-Entwicklung“ anzuwenden;
[23]
doch primar schatzte er an Freud nicht den Psychiater oder Kliniker, sondern den
Religionskritiker
, der die Religion als ?universelle Zwangsneurose“ diagnostizierte, und den
Philosophen
, der die ?Bausteine einer kunftigen Ethik der Vernunft“ bereitgestellt habe.
[24]
Eine weitere Passion hatte Wollschlager fur den 1934 von Freud verstoßenen Psychoanalytiker
Wilhelm Reich
. Sie datiert aus den 1960er Jahren
[25]
und bezieht sich ausdrucklich auf den spaten Reich. In den 1970er Jahren experimentierte Wollschlager zusammen mit einem befreundeten Medizinstudenten mit Reichs
Orgonakkumulator
.
[26]
2005 trat er erstmals offentlich fur Reich und dessen Spatwerk ein, das zu Unrecht als ?bloßes Kuriosum der Forschungsgeschichte“ angesehen werde. Doch obwohl Wollschlager ?die Brisanz seiner [Reichs] Gedanken“ bewunderte, fand er nicht den Ort, ?auf sie differenziert einzugehen“.
[26]
So entging er dem Dilemma, sich zwischen Freud und Reich entscheiden zu mussen; denn wahrend Reich Freuds
Unbehagen in der Kultur
als ?uberragenden Gipfel von Freuds wissenschaftlicher Altersphilosophie“
[27]
hochschatzte, urteilte er auch, ebendieses Buch habe Freud, ohne seinen Namen zu nennen, als Abwehrschrift gegen ihn verfasst.
[28]
Wenige Jahre spater erfolgte 1934 der von Freud veranlasste Ausschluss Reichs
[29]
aus der
Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung
. Wollschlager außerte sich zu der Gegnerschaft zwischen Freud und Reich, die ? Jahre vor dessen Wendung zur ?Orgonomie“ ? zu einer veritablen Verfemung Reichs fuhrte, nicht.
[30]
Jorg Drews
berichtet in seinem Nachruf auf Hans Wollschlager, dass dieser neben dem ?große[n] Buch uber
Johann Sebastian Bach
, fur das er schon enorm viel Material gesammelt hatte“, auch eine ?Monografie zu dem Psychoanalytiker Wilhelm Reich“ plante.
[31]
Wollschlagers schriftstellerisches, ubersetzerisches und kulturkritisches Schaffen war zu seinen Lebzeiten offentlich anerkannt und gewurdigt, er erhielt zahlreiche Kultur- und Literaturpreise verliehen, sowie die
Ehrendoktorwurde
der
Universitat Bamberg
. Das ?Erste Buch“ der
Herzgewachse
als die ?literarische Sensation“
[32]
des Jahres 1982 wurde Thema mehrerer
osterreichischer
und
deutscher
Diplomarbeiten
[33]
und
Dissertationen
.
[34]
[35]
Die Bekanntheit und Rezeption der Werke Wollschlagers nahm gegen Ende der 1990er Jahre allerdings deutlich ab.
Die Geschichte der Wollschlager-Rezeption ist fur den
Herzgewachse
-Interpreten
Andreas Weigel
unter mehreren Aspekten bemerkenswert. Seines Erachtens ?betraf die vehementeste Kritik weniger Wollschlagers geschriebenes als vielmehr sein ungeschriebenes Werk und die wachsende Ablehnung erfolgte weniger durch Worte als Taten. […..] [Z]ahlreiche Mitglieder [von Wollschlagers] Lesergemeinde [hatten] ihre ?Herzgewachse“-Exemplare aus Enttauschung uber das Ausbleiben des zweiten Teils in die Antiquariate getragen.“
[36]
Bei vielen habe der nicht erfolgte Abschluss der
Herzgewachse
zum Desinteresse an Wollschlagers weiterem Schaffen gefuhrt. Der fehlende Abschluss habe viel von dem Lob, das Wollschlager fur das ?Erste Buch’ erhalten habe, ?zu Vorschusslorbeeren entwertet“,
[37]
schließt Weigel im Hinblick auf seine zweibandige
Herzgewachse
-Monographie
[38]
[39]
und bedauert, ?dass Wollschlager die ?Herzgewachse“, die sein literarisches Ansehen als Romanautor begrundet haben und gesichert hatten, unvollendet ließ, um sich stattdessen der Edition der Werke Karl Mays und Friedrich Ruckerts zu widmen.“
[40]
Wollschlagers Rolle als Ubersetzer wurde im Laufe der Zeit differenziert eingeschatzt. Insbesondere Kritik an seiner Ulysses-Ubersetzung wurde erst spat offentlich. Doch schon vor der Veroffentlichung erhoben Mitglieder des Verlags Bedenken bezuglich Wollschlagers Kenntnissen des Alltagsenglischs und versuchten ihn von allzu freien ? oder falschen ? Ubertragungen abzubringen, konnten sich aber oft nicht gegen den etablierten Publizisten durchsetzen.
[41]
Wollschlager war neben
Karlheinz Deschner
der bekannteste deutsche
Kirchen-
und Religionskritiker. Eine Auswahl seiner einschlagigen Schriften fasste er zu einem Buch mit dem Untertitel
Reden gegen ein Monstrum
zusammen. Seine historische Untersuchung uber die
Kreuzzuge
, die er ?bewaffnete Wallfahrten gen Jerusalem“ nannte, schloss er mit der Hoffnung, dass ?einmal, vielleicht erst in ein paar hundert Jahren, die vernunftigen, human empfindlichen Volker der Welt sich gegen die Christliche Kirche zusammenschließen konnten, gegen die Institution
und
gegen die Lehre, die sie tragt …, und sie vor einen Internationalen Gerichtshof laden konnten und sie, aufgrund ihrer Geschichte, der so langen, entsetzlichen, menschheitsverderblichen, zu dem erklaren konnten, was sie dann endgultig war: ? zur Verbrecherischen Organisation …?“
Vor dem Hintergrund seiner kirchenkritischen Schriften, die ein entschiedenes Urteil uber Gegenwart und Vergangenheit der christlichen Kirchen sprechen, uberraschte die von Karlheinz Deschner uberlieferte Nachricht, dass Wollschlager
nach christlichem Ritus bestattet
wurde,
[42]
die meisten Wollschlager-Leser.
Im Jahr 2011 wurde Wollschlagers Wunsch entsprechend nahezu sein vollstandiges Archiv (nicht seine Bibliothek) der
Staatsbibliothek Bamberg
ubereignet. Allein die Originalbriefe Arno Schmidts an Hans Wollschlager waren 2010 an die
Arno-Schmidt-Stiftung
in
Bargfeld
veraußert worden, die den lange angekundigten Briefwechsel zwischen Wollschlager und Arno sowie
Alice Schmidt
im Herbst 2018 veroffentlicht hat (Herausgeber
Giesbert Damaschke
).
[43]
Da von Schmidts Briefen an Wollschlager Kopien vorliegen, befindet sich nahezu die gesamte Korrespondenz
[44]
(Kopien von Schmidts sowie Durchschlage von Wollschlagers Briefen) auch im Wollschlager-Archiv der Staatsbibliothek Bamberg.
Wollschlagers musikalische Kompositionen ? soweit erhalten
[45]
? befinden sich gleichfalls im Nachlass, ferner das einzige bekannte Exemplar der 1961 verfassten, vollstandigen ursprunglichen Version seines Romans
Herzgewachse oder Der Fall Adams
, die in den 1960er Jahren von
Arno Schmidt
mehreren bundesdeutschen Verlagen zur Veroffentlichung empfohlen wurde und als Abschluss von Wollschlagers
Schriften in Einzelausgaben
erscheinen soll.
Im Marz 2018 wurde bekannt, dass
Gabriele Gordon
als Erbin von Hans Wollschlager eine Bearbeitung von dessen
Ulysses
-Ubersetzung im
Suhrkamp Verlag
verhinderte. An dem Text hatte eine Gruppe von Ubersetzern und Literaturwissenschaftlern uber zehn Jahre lang gearbeitet. Man einigte sich am Ende darauf, dass von dem bereits fertig gestellten Werk 200 Exemplare fur wissenschaftliche Zwecke abgegeben werden durften. Daruber hinaus darf es aber nicht in den Handel gebracht werden.
[46]
[47]
[41]
- Karl May. Grundriß eines gebrochenen Lebens.
1965, 1976, zuletzt Wallstein, Gottingen 2004,
ISBN 978-3-89244-740-5
.
- Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem. Geschichte der Kreuzzuge.
1970, 1973, 2003
- Die Gegenwart einer Illusion. Reden gegen ein Monstrum.
1978
- Herzgewachse oder Der Fall Adams. Fragmentarische Biographik in unzufalligen Makulaturblattern. Erstes Buch.
1982
- Die Insel und einige andere Metaphern fur Arno Schmidt.
In:
Arno Schmidt Preis 1982 fur Hans Wollschlager.
1982
- Von Sternen und Schnuppen. Bei Gelegenheit einiger Bucher. Rezensionen und Zensuren.
1984, 2006 (2006 erweitert zu zwei Banden)
- In diesen geistfernen Zeiten. Konzertante Noten zur Lage der Dichter und Denker fur deren Volk.
1986, 2021
- ?Tiere sehen dich an“ oder das Potential Mengele.
1987, 1989, 1996, 2002
- Wiedersehen mit Dr. F. Beim Lesen in letzter Zeit.
1997
- Moments musicaux. Tage mit TWA
; 2005
Seit 2002 entsteht im Wallstein Verlag Gottingen eine Werkreihe mit dem Titel
Hans Wollschlager ? Schriften in Einzelausgaben
. Bisher sind erschienen:
- ?Tiere sehen dich an“. Essays, Reden.
Gottingen 2002,
ISBN 3-89244-516-8
.
- Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem. Geschichte der Kreuzzuge.
Gottingen 2003. (2. erw. Aufl. Gottingen 2006,
ISBN 3-89244-659-8
)
- Karl May. Grundriß eines gebrochenen Lebens.
Gottingen 2004,
ISBN 3-89244-740-3
.
- Von Sternen und Schnuppen I. Bei Gelegenheit einiger Bucher.
Gottingen 2006,
ISBN 3-89244-937-6
.
- Von Sternen und Schnuppen II. Bei Gelegenheit einiger Bucher.
Gottingen 2006,
ISBN 3-8353-0100-4
.
- Die Insel und einige andere Metaphern fur Arno Schmidt.
Gottingen 2008,
ISBN 978-3-89244-299-8
.
- Wie man wird, was man ist. Sinfonietta domestica fur Kammerorchester.
Gottingen 2009,
ISBN 978-3-8353-0497-0
.
- Der Andere Stoff. Fragmente zu Gustav Mahler.
Herausgegeben von Gabriele Wolff und Monika Wollschlager. Gottingen 2010,
ISBN 978-3-8353-0588-5
.
- Herzgewachse oder Der Fall Adams. Fragmentarische Biographik in unzufalligen Makulaturblattern.
Gottingen 2011,
ISBN 978-3-8353-0958-6
.
- Die Gegenwart einer Illusion. Reden gegen ein Monstrum.
Herausgegeben von Monika Wollschlager. Gottingen 2012,
ISBN 978-3-8353-1103-9
.
- Annaherung an den Silbernen Lowen. Lesensarten zu Karl Mays Spatwerk.
Herausgegeben von Gabriele Wolff und Monika Wollschlager. Gottingen 2016,
ISBN 978-3-8353-1970-7
.
- Der Gang zu jenen Hohn. Legenden zur Literatur.
Herausgegeben von Thomas Korber. Gottingen 2020,
ISBN 978-3-8353-3728-2
.
- In diesen geistfernen Zeiten. Reden und Glossen zur Zeit.
Herausgegeben von Thomas Korber. Gottingen 2021,
ISBN 978-3-8353-3964-4
.
- Briefe 1988-2007.
Herausgegeben von Thomas Korber. Gottingen 2022,
ISBN 978-3-8353-5222-3
.
- Thomas Korber (Hrsg.):
Hans Wollschlager. Briefe 1988-2007.
Wallstein, Gottingen 2022,
ISBN 978-3-8353-5222-3
.
- Rudiger Schutt:
“Dass Sie mir unverlierbar gegenwartig sein werden, solange ich lebe…” Hans Wollschlagers Briefwechsel mit
Kurt Hiller
1965 bis 1972.
In:
Schriften der Kurt Hiller Gesellschaft.
Band 3. Hrsg. von Harald Lutzenkirchen. Furth 2007, S. 224?261. Auch als: Rudiger Schutt:
?Ich stimme fest jedem ihrer Satze zu.“ Kurt Hillers Briefwechsel mit Hans Wollschlager.
In:
Auskunft. Zeitschrift fur Bibliothek, Archiv und Information in Norddeutschland.
28, H. 4, 2008, S. 393?441.
- Arno Schmidt, Hans Wollschlager:
Bargfelder Ausgabe. Briefe von und an Arno Schmidt.
Band 4:
Der Briefwechsel mit Hans Wollschlager.
Suhrkamp, Berlin 2018,
ISBN 978-3-518-80240-3
.
- Ein Großteil des Briefwechsels befindet sich (auch) in privater Hand in der Schweiz. Wollschlager wollte ? auf ein Diktum Arno Schmidts zuruckgreifend ?, dass seine Briefe, die er fur einen essentiellen Teil seines Werks hielt, in mehreren Landern gelagert werden.
- Hans Wollschlager liest
Ulysses
. Kassette mit dem Mitschnitt einer Lesung in der Univ. Mainz. Mit Textheft; Frankfurt am Main.: Suhrkamp 1982
- Hans Wollschlager:
Lesung aus ?Herzgewachse oder der Fall Adams“.
Sammlung ?Hosers Buchhandlung“: Tonband 61 vom 29. September 1983 (Deutsches Literaturarchiv Marbach).
- Hans Wollschlager liest
?Wir in effigie“
aus
Herzgewachse
. Mitschnitt einer Lesung in der Universitat Freiburg. Einfuhrung von U. Porksen; Staufen/Br.: Aurophon, 1984
- Hans Wollschlager liest
Karl Kraus
. Text und Kassette; Frankfurt am Main.: Suhrkamp, 1988.
- Hans Wollschlager liest:
Ruckerts ist der Orient, Ruckerts ist der Okzident … Ein Jahrtausend persischer und arabischer Dichtung in Ubersetzungen von Friedrich Ruckert (1788?1866)
; Bamberg: Cavalli Records, 2005
- Martin Huber:
Polyphonie des Schreibens. Zur Funktion der Musik in Hans Wollschlagers 'Herzgewachse oder der Fall Adams.
In:
Jahrbuch der Deutschen Schiller-Gesellschaft.
39, 1995, S. 371?387.
- Thomas Korber:
Nietzsches ewige Wiederkehr bei Hans Wollschlager.
In: Thomas Korber:
Nietzsche nach 1945. Zu Werk und Biographie Friedrich Nietzsches in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur.
Wurzburg 2006,
ISBN 3-8260-3220-9
, S. 138?145.
- Richard Wall
:
Here Comes Everybody. Zu Gast bei Hans Wollschlager.
In: Richard Wall:
Kleines Gepack. Unterwegs in einem anderen Europa.
Kitab Verlag, Klagenfurt 2013,
ISBN 978-3-902878-06-9
, S. 253?259.
- Michael Maar
:
Hans im Pech. Der Fall Wollschlager
. In: Michael Maar:
Die Schlange im Wolfspelz. Das Geheimnis großer Literatur
. Rowohlt, Hamburg 2020,
ISBN 978-3-498-00140-7
, S. 383?385.
- Thomas Diecks:
Wollschlager, Hans.
In:
Neue Deutsche Biographie
(NDB). Band 28, Duncker & Humblot, Berlin 2024,
ISBN 978-3-428-18883-3
, S. 490 f. (noch nicht online verfugbar).
- Andreas Weigel:
Seinem Schuler abhanden gekommen. Hans Wollschlagers Erkundungen zu Arno Schmidts wortloser Zuruckweisung. Zum Briefwechsel zwischen Alice Schmidt und Hans Wollschlager (Januar 1975 ? Juli 1983).
In:
Bargfelder Bote
.
Lfg. 401?403, August 2016, S. 3?35.
- Andreas Weigel:
Wechselhafte Ab-und-Zu-Wendungen. Arno Schmidts Goethepreisrede in Hans Wollschlagers Briefwechsel mit Alice Schmidt.
In:
Bargfelder Bote.
Lfg. 400, Mai 2016,
ISBN 978-3-921402-50-4
, S. 32?35.
- Maria Eger:
Hans Wollschlager ? Essay (Stand: 1. Oktober 2007).
In:
Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
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Biogramm Hans Wollschlager
, in: Arno Schmidt:
Der Briefwechsel mit Hans Wollschlager
. Herausgegeben von Giesbert Damaschke. Arno Schmidt Stiftung im Suhrkamp Verlag, Bargfeld 2018, S. 997f.
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Rudi Schweikert (Hrsg.):
Hans Wollschlager
. Eggingen 1995, S. 333.
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Rudi Schweikert (Hrsg.):
Hans Wollschlager
. Eggingen 1995, S. 261 ff.
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Hans Wollschlager:
Moments musicaux. Tage mit TWA.
Gottingen 2005, S. 6 f.
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Hans Wollschlager:
Moments musicaux. Tage mit TWA.
Gottingen 2005, S. 5.
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Hans Wollschlager:
Moments musicaux. Tage mit TWA.
Gottingen 2005, S. 15.
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Arno Schmidt:
Also schreiben Sie ja weiter.
In: Rudi Schweikert (Hrsg.):
Hans Wollschlager
. Eggingen 1995, S. 219?225.
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Brief vom 6. November 1968. Unveroffentlichter Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschlager.
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Andreas Weigel
:
Wechselhafte Ab-und-Zu-Wendungen. Arno Schmidts Goethepreisrede in Hans Wollschlagers Briefwechsel mit Alice Schmidt.
In:
Bargfelder Bote.
Lfg. 400, Mai 2016,
ISBN 978-3-921402-50-4
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Friedhelm Rathjen:
Dritte Wege. Weites Feld, dunn besiedelt. Zur Wirkung Arno Schmidt auf Schriftstellerkollegen.
Ed. ReJOYCE, Scheeßel 2005, S. 153?163 (159).
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Arno Schmidt:
Ein Toast fur Nummer 104.
In: Rudi Schweikert (Hrsg.):
Hans Wollschlager
. Eggingen 1995, S. 129?132.
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Hans Wollschlager:
Herzgewachse oder Der Fall Adams
. Haffmans Verlag 1982, S. 7?9.
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Beispielhaft: Hans Wollschlager:
Herzgewachse oder Der Fall Adams
. Fragmentarische Biographik in unzufalligen Makulaturblattern. Erstes Buch. Haffmans Verlag 1982, S. 166f oder S. 196?202.
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Gabriele Wolff:
Hans Wollschlager: Sudelbucher I ? III.
17. Marz 2012.
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Gabriele Gordon: E-Mail vom 13. September 2009 an Andreas Weigel.
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Hans Wollschlager: ?Tiere sehen Dich an“ oder Das Potential Mengele. Tierschutzgesetz der Bundesrepublik Deutschland. In: Die Republik, Nr. 79?81 vom 4. April 1987. Herausgegeben von Petra und Uwe Nettelbeck. Nordlingen: Greno 1987. S. 1?183. [Neuausgabe als: ≫Tiere sehen dich an≪ oder Das Potential Mengele. Essay. Zurich: Haffmans 1989 (= Haffmans Taschenbuch; Band 49)].
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Lutz Hagestedt:
Das Potential Mengele. Hans Wollschlagers Polemik gegen Tierversuche.
In:
Suddeutsche Zeitung.
24./25. Marz 1990.
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Hans Wollschlager:
Besprechung von Sina Waldens und Gisela Bullas ?Endzeit fur Tiere“.
In:
Der Rabe
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Nr. 12, S. 204, Zurich 1986.
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Andreas Weigel:
Anwalt der maltratierten Kreatur.
Rezension von
?Tiere sehen dich an“ oder das Potential Mengele.
In:
Transparent. Informationen der Bundeszentrale der Tierversuchsgegner Osterreichs.
Nr. 1, 1990, S. 21f.
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Sina Walden:
?Die Rede ist von Tieren.“ Ein Nachruf auf Hans Wollschlager.
In:
Anima. Zeitschrift fur Tierrechte.
Nr. 2, Sommer 2007, S. 6 f.
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Peter Horst Neumann:
Hans Wollschlagers Edition der Ruckertschen Kindertotenlieder.
In: Rudi Schweikert (Hrsg.):
Hans Wollschlager
. Eggingen 1995, S. 183.
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Hans Wollschlager:
Wir. Einige Randbemerkungen fur Wolfgang Beutin zur Resignation.
In: Wulf Segebrecht (Hrsg.):
Auskunfte von und uber Hans Wollschlager.
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Rudi Schweikert (Hrsg.):
Hans Wollschlager
. Eggingen 1995, S. 81.
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Hans Wollschlager:
Sigmund Freud.
In: Karlheinz Deschner (Hrsg.):
Das Christentum im Urteil seiner Gegner.
Max Hueber, Munchen 1986, S. 398?417 (Zitate S. 401, 403)
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Siegfried Schober berichtete beilaufig daruber in einer
home story
im
Spiegel
vom 22. Marz 1976.
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Hans Wollschlager:
Vorwort.
In: Jorgos Kavouras:
Heilen mit Orgonenergie.
Turm-Verlag, Bietigheim 2005, S. 9?13.
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Hans Wollschlager:
Sigmund Freud.
In: Karlheinz Deschner (Hrsg.):
Das Christentum im Urteil seiner Gegner.
Max Hueber, Munchen 1986, S. 398?417.
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Wilhelm Reich:
Die Funktion des Orgasmus.
(1942). Kiepenheuer & Witsch, Koln 1969, S. 18.
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Uber diesen Vorgang wurde damals nur
von Reich selbst
offentlich berichtet.
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Karl Fallend
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Bernd Nitzschke
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Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997.
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; Auszug aus:
Wilhelm Reich.
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Einer, den die Melencholia visitiret hatte. Zum Tod von Hans Wollschlager.
In:
Bargfelder Bote
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Andreas Weigel:
Hans Wollschlagers Herzgewachse.
In:
Falter. Stadtzeitung Wien
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Hans Wollschlager. Erzahlen zwischen Essayistik und Ubersetzung.
Berlin 1984 (Magisterarbeit);
Andrea Scholz:
?Absurd genug ? die Ahnlichkeit“. Zur Literarisierung
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in Hans Wollschlagers Roman ?Herzgewachse oder Der Fall Adams“.
Karlsruhe 1986 (Magisterarbeit);
Andreas Weigel:
?ruckworts gegen den Strom der Zeilen“. Lesenotizen (I) zu Hans Wollschlagers ?Herzgewachse oder Der Fall Adams. Erstes Buch“
; Wien 1988 (Magisterarbeit);
Bernhard Bittl:
Literarische Darstellung psychischer Prozesse in Hans Wollschlagers ?Herzgewachse oder der Fall Adams. Erstes Buch“.
Munchen 1998 (Hausarbeit).
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Gerhard Kaucic:
Grammatotechne als Grammatologie der 'Herzgewachse' oder von der Inkommunikabilitat
. Salzburg 1986 (Dissertation).
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Andreas Weigel:
sofern sich’s lesen lasst, ohne Gedachtnis an Gegenwart ? las ich noch nie so lange Zeit aus so gekurzten Zeilen: Stunden aus noch Sekunden
. Lese-Notizen (II) zu Hans Wollschlaegers
Herzgewachse oder Der Fall Adams
. Erstes Buch. Wien 1990 (
Dissertation
).
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Andreas Weigel:
Hans Wollschlagers ?Herzgewachse“. Vehemente Kritik am ungeschriebenen Werk.
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Andreas Weigel:
Hans Wollschlagers ?Herzgewachse“. Vehemente Kritik am ungeschriebenen Werk.
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Andreas Weigel:
?ruckworts gegen den Strom der Zeilen“. Lesenotizen (I) zu Hans Wollschlagers ?Herzgewachse oder Der Fall Adams. Erstes Buch“
; Wien 1988 (Magisterarbeit) und Andreas Weigel:
sofern sich’s lesen lasst, ohne Gedachtnis an Gegenwart ? las ich noch nie so lange Zeit aus so gekurzten Zeilen: Stunden aus noch Sekunden
. Lese-Notizen (II) zu Hans Wollschlaegers
Herzgewachse oder Der Fall Adams
. Erstes Buch. Wien 1990 (
Dissertation
)
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Andreas Weigel:
?ruckworts gegen den Strom der Zeilen“. Lesenotizen zu Hans Wollschlagers 'Herzgewachse oder Der Fall Adams.
2 Bande. Frankfurt 1992 und 1994.
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Andreas Weigel:
Hans Wollschlagers ?Herzgewachse“. Vehemente Kritik am ungeschriebenen Werk.
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Fritz Senn:
Wie viel Eigensinn vertragt eine Ubersetzung? Hans Wollschlager und der ≪Ulysses≫
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Karlheinz Deschner:
Personliche Erinnerungen an Hans Wollschlager (17. Marz 1935 ? 19. Mai 2007).
(PDF; 17 kB)
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Giesbert Damaschke
/
Arno Schmidt Stiftung
:
Briefwechsel Arno Schmidt / Hans Wollschlager.
- ↑
Giesbert Damaschke, der Herausgeber des Schmidt-Wollschlager-Briefwechsels, hat im Archiv der Arno Schmidt Stiftung zahlreiche Korrespondenzstucke gefunden, die in Bamberg fehlen.
- ↑
?Ich habe nur noch Teile davon, weil mir irgendwann mit der Illusion auch die Sorgfalt des Bewahrens verloren ging: Satze aus einer Ersten und einer Dritten Symphonie, einige Kammermusik; es ist Nichts damit verloren gegangen … nur Lebens-Zeit, von der ich immer mehr gebraucht habe, als ich hatte.“ Hans Wollschlager uber seine als ?Juvenilia“ bezeichneten kompositorischen Versuche. In: Rudi Schweikert (Hrsg.):
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Susanne Mayer
:
"Ulysses": Heiliger James!
In:
Die Zeit
. 28. Februar 2018,
ISSN
0044-2070
,
S.
45
(
zeit.de
[abgerufen am 2. Marz 2018]).
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Angela Schader:
?Ulysses“-Neuedition: ?Rechtlich ist die Sache tot“
. In:
Neue Zurcher Zeitung
. 2. Marz 2018,
ISSN
0376-6829
(
nzz.ch
[abgerufen am 2. Marz 2018]).
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Veroffentlicht 1988 als
ruckworts gegen den Strom der Zeilen
. Lesenotizen (I) zu Hans Wollschlagers ?Herzgewachse oder Der Fall Adams. Erstes Buch“
; Wien 1988 (Magisterarbeit).
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Veroffentlicht 1990 als
sofern sich’s lesen lasst, ohne Gedachtnis an Gegenwart ? las ich noch nie so lange Zeit aus so gekurzten Zeilen: Stunden aus noch Sekunden
. Lese-Notizen (II) zu Hans Wollschlaegers
Herzgewachse oder Der Fall Adams
. Erstes Buch.
Wien 1990 (
Dissertation
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