Hans Conrad Zander

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Hans Conrad Zander (* 19. Oktober 1937 in Zurich ) ist ein aus der Schweiz stammender deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller . Er lebt seit den 1980er Jahren in Koln .

Hans Conrad Zander stammt aus einer calvinistischen Kaufmannsfamilie . Mit 20 Jahren trat er in den katholischen Dominikanerorden ein, in dem er eine Tatigkeit als Prediger anstrebte. Nach drei Jahren verließ Zander den Orden und begann in Koln ein Studium der Soziologie , das er mit dem Grad eines licencie es lettres abschloss. Anschließend war Zander journalistisch tatig: Ab 1973 verfasste er zahlreiche Horfunk -Beitrage, meist zu historischen und theologischen Themen, fur den Westdeutschen Rundfunk , spater zeitweise auch Reportagen fur die Illustrierte Stern . Einer seiner Beitrage fur das ZeitZeichen uber den franzosischen Konig Ludwig XIV. mit dem Titel Der Konig stinkt wurde von den Horern so oft als Manuskript angefordert, dass er anlasslich einer Jubilaumssendung wiederholt wurde. [1]

Hans Conrad Zander, der vor allem durch seine mild satirischen kirchen- und religionskritischen Glossen und Bucher bekannt geworden ist, lebt in Koln. 1983 erhielt er den Egon-Erwin-Kisch-Preis ; 1995/96 war er Gastprofessor an der Universitat-Gesamthochschule Essen .

Im Jahr 2007 veroffentlichte Zander sein Buch Kurzgefasste Verteidigung der Heiligen Inquisition , eine nach Angaben des Autors ?januskopfige Satire“, in welchem er in bewusst uberspitzter Weise die Inquisition als ?fortschrittlich, frauenfreundlich, effizient, richtig und heilig“ bezeichnet. [2] Zanders Beitrag zum Fall Galileo Galilei ist brisant, weil er die Verurteilung Galileis zu rechtfertigen versucht und Galilei als intellektuell minderbemittelt, geltungssuchtig und geldgierig charakterisiert. [3] Galilei war im Jahr 1992 vom damaligen Papst rehabilitiert worden.

  • Napoleon in der Badewanne. Rowohlt, Hamburg 1979, ISBN 3-499-14390-9 .
  • Haus Himmelstur. (zusammen mit Georg Bungter ). Janus, Koln 1981, ISBN 3-922607-03-9 .
  • Gottes unbequeme Freunde. Heilige fur unsere Zeit. Gruner und Jahr (Stern Buch), Hamburg 1982, ISBN 3-570-04724-5 .
  • Von der rechten Art, den Glauben zu verlieren. Haus Grenzenlos, Koethel 1988, ISBN 3-925056-03-3 .
  • Minnesota in Koln. (zusammen mit Carl Brunn). Janus, Koln 1990, ISBN 3-922607-11-X .
  • Die emanzipierte Nonne und andere Portrats von heiligen Individualisten. Kreuz, Stuttgart 1990, ISBN 3-7831-1024-6 .
  • Von der Religiositat der Katzen. 24 Sonntagsweisheiten. Gesammelte Werke Bd. 1. LIT, Munster 1990, ISBN 3-88660-516-7 .
  • Ecce Jesus: ein Anschlag gegen den neuen religiosen Kitsch. Rowohlt, Hamburg 1992, ISBN 3-498-07657-4 .
  • Zanderfilets: Eine Kulturgeschichte des Christentums in 25 Kabinettstucken. Kreuz, Stuttgart 1992, ISBN 3-7831-1207-9 .
  • Konig David im Cafe, hochst sonntagliche Weisheiten. Patmos, Dusseldorf 1994, ISBN 3-491-91000-5 .
  • Warum ich Jesus nicht leiden kann: Ein Anschlag gegen den neuen religiosen Kitsch. Rowohlt, Hamburg 1994, ISBN 3-499-19656-5 . [Taschenbuchausgabe von ?Ecce Jesus: ein Anschlag gegen den neuen religiosen Kitsch“ aus 1992]
  • Wie der Erzbischof von Koln heiraten mußte. Das Beste aus Zanders Universaler Kirchengeschichte. Patmos, Dusseldorf 1995, ISBN 3-491-72324-8 .
  • Im Anfang war das Krokodil. Patmos, Dusseldorf 1996, ISBN 3-491-72350-7 .
  • Kleine Fruhstucksweisheiten. Patmos, Dusseldorf 1996, ISBN 3-491-72357-4 .
  • Zehn Argumente fur den Zolibat: Ein Schwarzbuch. Patmos, Dusseldorf 1997, ISBN 3-491-72375-2 .
  • Von der Leichtigkeit der Religion. Patmos, Dusseldorf 1999, ISBN 978-3-491-72413-6 .
  • Haus Himmelstur. Der großte Arztroman aller Zeiten. LIT, Munster 1999, ISBN 3-8258-4506-0 . (zusammen mit Georg Bungter )
  • Aufstieg und Fall eines Berner Artilleristen: Worin wir lernen, was welsche Treue ist und deutsche Tucke. Papiermuhle, Basel 2000, ISBN 978-3-03735-095-9 .
  • Als die Religion noch nicht langweilig war: Die Geschichte der Wustenvater. Kiepenheuer und Witsch, Koln 2001, ISBN 3-462-02982-7 .
  • Worte des Vorsitzenden Gerhard. Kleine Bibliothek, LIT, Munster 2002, ISBN 3-8258-6258-5 .
  • Joachim, mir graut’s vor dir! Kiepenheuer und Witsch, Koln 2004, ISBN 3-462-03369-7 .
  • Lob der Dummheit. 15 Reportagen mit Sinn. Gesammelte Werke Bd. 3. LIT, Munster 2005, ISBN 3-8258-5593-7 .
  • Warum waren die Monche so dick? Gutersloher Verlagshaus 2005, ISBN 978-3-579-06928-9 .
  • Darf man uber Religion lachen? Kiepenheuer und Witsch, Koln 2005, ISBN 3-462-03646-7 .
  • Kurzgefasste Verteidigung der Heiligen Inquisition. Gutersloher Verlagshaus, 2007, ISBN 978-3-579-06952-4 .
  • Die emanzipierte Nonne. Gottes unbequeme Freunde. Gesammelte Werke Bd. 4. 2. Aufl. LIT, Munster 2007, ISBN 978-3-8258-6053-0 .
  • Dummheit ist Sunde: Thomas von Aquin im Interview mit Hans Conrad Zander. Patmos, Dusseldorf 2009, ISBN 978-3-491-72526-3 .
  • Antonius fur Steuerzahler: Die 14 besten Nothelfer fur die moderne Seele. Gutersloher Verlagshaus, 2009, ISBN 978-3-579-06889-3 .
  • Von der rechten Art, den Glauben zu verlieren. Gesammelte Werke Bd. 2. 3. Aufl. LIT, Munster 2009, ISBN 978-3-88660-999-4 .
  • Von der frommen Kunst, beleidigt zu sein: Eine christliche Handreichung an den Islam. LIT, Munster 2009, ISBN 978-3-8258-9411-5 .
  • Napoleon in der Badewanne. Das Beste aus Zanders Großer Universal-Geschichte. Gesammelte Werke Bd. 5. 3. Aufl. LIT, Munster 2011, ISBN 978-3-8258-6054-7 . [4]
  • Der erste Single: Jesus, der Familienfeind. Gutersloher Verlagshaus, 2010, ISBN 978-3-641-05063-4 .
  • Seneca im Gasometer: Hochst sonntagliche Exerzitien . Gutersloher Verlagshaus, 2012, ISBN 978-3-579-06585-4 .
  • Warum ich unsterblich bin . Gutersloher Verlagshaus, 2013, ISBN 978-3-579-06660-8 .
  • ZanderFilets. Eine Kulturgeschichte des Christentums in 25 Kabinettstucken. Gutersloher Verlagshaus, Gutersloh 2015, ISBN 978-3-579-07037-7 .

Einzelnachweise

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  1. WDR5 Zeitzeichen von 1973 ? Der Konig stinkt ? von Hans-Conrad Zander auf YouTube .
  2. Kirsten Dietrich: Dusteres Kapitel der Kirchengeschichte erhellt. In: Deutschlandradio Kultur . 28. Marz 2007, abgerufen am 22. September 2014 .
  3. Hans Conrad Zander: Warum die Inquisition im Fall Galilei Recht hatte. In: Die Welt . 18. Januar 2008, abgerufen am 22. September 2014 .
  4. Buchvorstellung von Patrick Grete bei Solon-line. ( Memento vom 2. Marz 2010 im Internet Archive )