Hans-Joachim Heusinger
(*
7. April
1925
in
Leipzig
; †
26. Juni
2019
[1]
) war ein
deutscher
Politiker
der DDR-
Blockpartei
LDPD
. Er bekleidete von 1972 bis 1990 das Amt des
Ministers der Justiz
der
DDR
.
Der Sohn eines Arbeiters absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1939 bis 1942 eine Ausbildung zum Elektromechaniker und war bis 1945 Soldat der
Wehrmacht
.
In den Jahren von 1945 bis 1951 arbeitete er als
Elektromechaniker
und Kabelmonteur. 1947 trat er der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD) bei. Von 1951 bis 1952 war er Mitglied des
Rates des Stadtbezirkes
Leipzig
-Mitte. Von 1952 bis 1957 war er Sekretar des Bezirksvorstandes Leipzig der LDPD. Von 1953 bis 1959 war er Abgeordneter der Bezirkstage Leipzig bzw. Cottbus sowie Mitglied des
Rates des Bezirkes
. Von 1955 bis 1960 absolvierte er ein Fernstudium an der
Deutschen Akademie fur Staats- und Rechtswissenschaften
in
Potsdam
mit dem Abschluss als Diplomjurist. In den Jahren 1957 bis 1959 war Heusinger Direktor der
Industrie- und Handelskammer
Cottbus
.
Seit 1957 war er Mitglied des Zentralvorstandes der LDPD und seines Politischen Ausschusses. Von 1959 bis 1973 war er Sekretar des Zentralvorstandes und von 1972 bis 1980 stellvertretender Vorsitzender der LDPD. Von 1958 bis 1961 war er außerdem Nachfolgekandidat und von 1961 bis Marz 1990
Abgeordneter
der
Volkskammer
, zunachst als Mitglied des Rechtsausschusses, von 1963 bis 1973 Mitglied des Ausschusses fur
Industrie
,
Bauwesen
und
Verkehr
. Von 1972 bis 1989 war er einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrates und bis zum 11. Januar 1990 als Nachfolger seines Parteikollegen
Kurt Wunsche
Minister der Justiz, der wiederum sein Nachfolger wurde. Fur die Gesetzgebung wahrend Heusingers Amtszeit war ein Hauptabteilungsleiter zustandig, der Justizoberrat
Gustav-Adolf Lubchen
.
[2]
- Die Jahreshauptversammlungen 1969 mussen der Einbeziehung aller Mitglieder in die Erfullung unserer Aufgaben und der Starkung der Nationalen Front dienen! Referat in der 5. Zentralvorstandssitzung der LDPD am 2. Dezember 1968
, Berlin 1968
- Rechtssicherheit ? garantiert fur jeden
, Berlin 1985
- Kurzbiografie zu:
Heusinger, Hans-Joachim
. In:
Wer war wer in der DDR?
5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010,
ISBN 978-3-86153-561-4
.
- Dieter Hebig
:
Heusinger, Hans-Joachim.
In: Gabriele Baumgartner, Ders. (Hrsg.):
Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945?1990.
Band 1:
Abendroth ? Lyr.
K. G. Saur, Munchen 1996,
ISBN 978-3-598-11176-1
, S. 315 f.
- Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. 9. Wahlperiode.
Staatsverlag der DDR, Berlin 1987,
ISBN 978-3-329-00119-4
.
- ↑
Traueranzeige. In:
Berliner Zeitung
.
Nr. 154, 6./7. Juli 2019, S. 14.
- ↑
Tageszeitung
Neue Zeit
, Ausgabe B (Berlin), 30. Januar 1986, S. 8 (Telefon-Forum des Berliner Rundfunks mit Dr. Gustav-Adolf Lubchen, Leiter der Hauptabteilung Gesetzgebung des Ministeriums der Justiz )