Hans-Jurgen Graf von Blumenthal

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Graf Blumenthal als junger Offizier
Gedenkplatte in Neustrelitz

Hans-Jurgen Graf von Blumenthal (* 23. Februar 1907 in Potsdam ; † 13. Oktober 1944 in Berlin ) war ein deutscher Offizier und Widerstandskampfer des Attentats vom 20. Juli 1944 .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Hans-Jurgen Graf von Blumenthal war Angehoriger des markischen Adelsgeschlechts Blumenthal . Seit seiner Schulzeit in Potsdam war er mit Wilhelm von Preußen , dem altesten Sohn des Kronprinzen, befreundet. Blumenthal studierte Rechtswissenschaft und engagierte sich wahrend seiner Studienzeit im Stahlhelmbund . Nach der Gleichschaltung des Stahlhelms schloss sich Blumenthal einem Oppositionszirkel um Theodor Duesterberg an. [1]

Nach dem Studium wurde Blumenthal Leutnant in einem Infanterieregiment der Wehrmacht und distanzierte sich nach anfanglicher Begeisterung immer mehr vom Nationalsozialismus . Wahrend der Sudetenkrise beteiligte er sich 1938 an der Septemberverschworung gegen Hitler fur den Fall eines Krieges gegen die Tschechoslowakei . Infolge des Munchner Abkommens kam es nicht zum Krieg, weshalb die Verschworer von ihren Planen abließen.

Im Zweiten Weltkrieg diente Blumenthal zunachst als Oberleutnant , wurde aber durch eine schwere Verwundung untauglich fur den Frontdienst und verrichtete seinen Dienst im Allgemeinen Heeresamt des Oberkommandos des Heeres und stieg zum Major auf. Dort lernte er Claus Schenk von Stauffenberg kennen und beteiligte sich an der Planung des Attentats vom 20. Juli 1944.

Nach dem Scheitern des Attentats nahm die Gestapo Blumenthal fest und der Volksgerichtshof verurteilte ihn zum Tode. Am 13. Oktober 1944 wurde er im Strafgefangnis Plotzensee hingerichtet.

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweis [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Susanne Meinl , Dieter Kruger : Friedrich Wilhelm Heinz, Vom Freikorpskampfer zum Leiter des Nachrichtendienstes im Bundeskanzleramt. In: Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte . Jg. 42, Heft 1, Januar 1994, S. 39?69. ( PDF ? 1,4 MB), S. 45.