Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte

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Das Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte , kurz HRG , gilt als das fuhrende Nachschlagewerk zur deutschen Rechtsgeschichte . Es bietet in alphabetisch geordneten Artikeln moglichst allgemeinverstandliche Erlauterungen zu rechtshistorischen, historischen und juristischen Fachbegriffen, Begebenheiten und Personlichkeiten. Der zeitliche Rahmen reicht von der Antike bis in die Gegenwart, wobei ein Schwerpunkt auf der Zeit seit dem Mittelalter liegt. Zielgruppe sind neben Rechtshistorikern , Historikern , Theologen und Mediavisten Interessierte aus allen historisch arbeitenden Disziplinen. Das Werk erscheint im Erich Schmidt Verlag Berlin.

Die erste Auflage des HRG erschien zwischen 1964 und 1998 in vierzig Lieferungen, die in insgesamt funf Banden zusammengefasst wurden. Der erste Band war 1971 fertiggestellt, die weiteren 1978, 1984, 1990 und 1998. Begrundet wurde das Werk von Wolfgang Stammler , der 1960 die Idee zu diesem Handworterbuch hatte, Adalbert Erler und Ekkehard Kaufmann . Herausgegeben wurde es nach Stammlers Tod von Adalbert Erler, Ekkehard Kaufmann und Dieter Werkmuller unter philologischer Mitarbeit von Ruth Schmidt-Wiegand .

Seit 2004 entsteht nach eingehender Vorarbeit die zweite Auflage des HRG. Sie wurde herausgegeben von Albrecht Cordes , Hans-Peter Haferkamp (ab 2012), Heiner Luck und Dieter Werkmuller sowie Ruth Schmidt-Wiegand, ab 2009 mit Christa Bertelsmeier-Kierst als philologischer Beraterin. Fur die Lieferung 29, die im Mai 2022 erschienen ist, lautet die Reihe der Herausgeber: Albrecht Cordes, Hans-Peter Haferkamp, Bernd Kannowski , Heiner Luck, Heinrich de Wall , Dieter Werkmuller und Christa Bertelsmeier-Kierst als philologische Beraterin. Die Neuauflage, an der inzwischen uber 590 Fachautoren beteiligt sind, soll sechs Bande umfassen. Die Artikel werden durchgangig neu bearbeitet, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus den 50 Jahren seit Entstehung der ersten Lieferungen der Vorauflage voll berucksichtigen zu konnen. Zahlreiche Lemmata sind zudem neu hinzugekommen. Im Vergleich zur Vorauflage wird die jungere Geschichte verstarkt einbezogen und der europaische Kontext deutlicher betont.

Die ersten drei Bande dieser Auflage erschienen in den Jahren 2008, 2012 und 2016. Sie bestehen aus den insgesamt 24 Lieferungen der Jahre 2004 bis 2016 und umfassen die Stichworter ?Aachen“ bis ?Geistliche Bank“ (Band 1), ?Geistliche Gerichtsbarkeit“ bis ?Konfiskation → Vermogenseinziehung“ (Band 2) und ?Konfliktbewaltigung“ bis ?Nowgorod“ (Band 3). Band 4 beginnt mit dem Stichwort ?Nuchternheit, nuchtern“. Ihm sollen noch zwei weitere Bande folgen, die das Werk bis voraussichtlich 2028 vervollstandigen werden. Parallel zur Druckfassung entsteht die digitale Fassung des Handworterbuchs.