Hohe
bezeichnet den
Abstand
eines Objektpunktes von einer Referenzlinie oder -flache. Sie ist eine
eindimensionale
Große und eine der drei
Raumdimensionen
, die in
Langeneinheiten
(meist in Meter) angegeben werden.
Fur alle physikalischen Objekte auf der Erde ist die Hohe der
lotrechte Abstand
von einer
Referenzflache
, setzt also die naturliche (evtl. mathematisch definierte)
Lotrichtung
voraus. Das gilt im erweiterten Sinne fur alle Korper in einem
Schwerefeld
, das ein
Bezugssystem
fur
Oben-Unten
vorgibt. Bezuglich einer solchen Referenzflache wie
Geoid
(mittlerer Meeresspiegel) oder
Quasigeoid
sind die
Hohennetze
der amtlichen Landesvermessungs-Systeme definiert.
Allgemein ist die geometrische Hohe der Abstand im rechten Winkel zu einer Grundlinie (wie beim Dreieck, Trapez, Parallelogramm) oder einer
Grundflache
, also das
Maximum
aller
Normalabstande
aller Punkte. Der Wert wird dann die
Gesamthohe
des Objekts genannt. Trifft das fur einen Punkt zu, ist dieser die
Spitze
des Objekts.
- Beispiel sind die
Abmessungen
eines Objekts in der Logistik, wie auch im allgemeinen Sprachgebrauch
Hierbei kommt bei technischen Anwendungen auch die
Erdoberflache
als Referenz in Betracht (
Hohe uber Grund
):
Die Hohenlage von Orten wird auf (zweidimensionalen)
Karten
i. d. R. durch
Hohenlinien
dargestellt. In der
Geodasie
benutzt man verschiedene
Hohensysteme
fur die
Hohenlage
, denen unterschiedliche
Hohendefinitionen
und
Referenzflachen
zugrunde liegen. Fur die Angabe von
Gelandehohen
(engl.
elevation
) werden diese Bezugsflachen meist an dem an einem
Pegel
gemessenen mittleren
Meeresspiegel
festgemacht.
Daher unterscheiden die Geowissenschaften in
absolute Hohe
und
relative Hohe
:
- die absolute Hohe ist die ?Hohe uber Null“:
- Hohe uber dem Meeresspiegel
(m u. NN, m u. A., m u. M.) in Bezug zu einem als
Nullpunkt
festgelegten Vermessungszeichen. Da sich die Systeme verschiedener Lander auf verschiedene Nullpunkte und sogar verschiedene Meere beziehen, entsteht an den Staatsgrenzen ein Sprung in der Hohenlage.
- In der hoheren Geodasie die
orthometrische Hohe
, die normal-orthometrische, dynamische und
ellipsoidische Hohe
, sowie die
Normalhohe
. Alle definieren sich bezuglich einer
Erdfigur
und verschiedener Theorien, siehe
Hohe (Geodasie)
.
- die relative Hohe (
Terrainhohe
) ist die
Hohe uber Grund
, die korperliche Hohe, um die ein geografisches Objekt die Umgebung uberragt
Als Beispiel fur den Unterschied gilt hier der ?hochste Berg der Erde“:
- im ublichen Sinn der
Mount Everest
(Tschomolungma), der in absoluter, orthometrischer Hohe mit 8.848 Meter uber dem Meeresspiegel ermessen wird,
- aber in relativer Hohe zum Fuß des Berges am Tiefseegrund ist dies der Vulkan
Mauna Kea
, ein Gipfel des Massivs, das die Insel
Hawaii
bildet.
- Daneben gibt es noch weitere Bemessungsgrundlagen fur die Hohe (zum
Erdmittelpunkt
als absolute Hohe in Bezug zu einer als Kugel idealisierten Erde) oder
Schartenhohe
; siehe hierzu
Hochster Berg
.
Die
Hohenmessung
kann durch
Nivellement
(horizontale Visuren),
Tachymetrie
(Messung von Vertikalwinkeln),
GPS
oder
barometrisch
erfolgen. Spezielle Gerate zur Hohenmessung werden
Altimeter
genannt.