Hansel und Gretel: Hexenjager
(Originaltitel
Hansel & Gretel: Witch Hunters
) ist ein
amerikanisch
-
deutscher
Fantasyfilm
mit
Horror
- und
Action
-Elementen des Regisseurs
Tommy Wirkola
aus dem Jahr
2013
. Der Film mit
Jeremy Renner
und
Gemma Arterton
in den
Hauptrollen
wurde von
Paramount Pictures
in
3D
produziert.
Nachdem
Hansel und Gretel
von ihren Eltern im Wald ausgesetzt wurden und die
Hexe
toteten, die sie gefangen genommen hatte, arbeiten sie in den folgenden 15 Jahren als
Kopfgeldjager
und toten Hexen.
In
Augsburg
halten sie den Amtsrichter davon ab, eine Frau namens Mina, die der Hexerei beschuldigt wird, hinzurichten. Vom
Burgermeister
der Stadt wurden sie angeheuert, eine Reihe verschwundener Kinder zu finden. Der Amtsrichter beauftragt einige Manner mit derselben Aufgabe, allerdings werden diese in der Nacht von der Oberhexe Muriel getotet. Nur einen lasst sie uberleben und schickt ihn zuruck in die Stadt, wo er zur Warnung explodiert.
Hansel und Gretel gelingt es, eine Hexe gefangen zu nehmen und zu verhoren. Dabei erfahren sie, dass die Hexen ein
Ritual
planen, wofur sie jeweils sechs Jungen und Madchen benotigen, die in verschiedenen Monaten geboren sind. Da nur noch ein im Monat April geborenes Madchen fehlt, begibt sich Hansel zu dem einzigen in Frage kommenden Kind, kann dessen Entfuhrung aber nicht verhindern. Er halt sich am Besen einer fliehenden Hexe fest, wird aber im Wald abgeschuttelt. Muriel befreit die gefangene Hexe und schlagt Gretel bewusstlos, die von einem Jungen namens Ben in Sicherheit gebracht wird. Hansel wird am nachsten Morgen von Mina kopfuber in einem Baum hangend gefunden.
Gretel begibt sich in den Wald, um nach ihm zu suchen, wird jedoch vom Amtsrichter und seinen Mannern angegriffen und misshandelt, die sie und ihren Bruder fur die Geschehnisse verantwortlich machen. Ein Troll namens Eduard, der Handlanger von Muriel ist, weil Trolle Hexen dienen, greift ein und totet Gretels Angreifer. In einer Hutte im Wald treffen die Geschwister wieder aufeinander und stellen fest, dass die Hutte nicht nur das Versteck einer Hexe ist, sondern auch ihrer beider Geburtshaus. Da trifft Muriel ein und erzahlt, dass Adrianna, die Mutter der Geschwister, eine weiße (gute) Hexe war, und dass das Herz einer solchen weißen Hexe die letzte Zutat fur das Ritual ist, mit dem die schwarzen Hexen sich immun gegen Feuer machen wollen. Da die Mutter jedoch zu machtig war, wollten die Hexen Gretels Herz, weshalb der Vater die beiden Kinder im Wald verstecken wollte. Muriel sorgte aber durch die Verbreitung eines Geruchts dafur, dass die Mutter verbrannt und der Vater vom
Mob
aufgehangt wurde. Als sie dies erfahren, attackieren Hansel und Gretel die schwarze Hexe, unterliegen jedoch. Hansel wird schwer verwundet und Gretel entfuhrt.
Hansel erwacht am nachsten Morgen und merkt, dass Mina ihn geheilt hat. Es stellt sich heraus, dass auch sie eine weiße Hexe ist. Zusammen mit Ben machen sie sich auf den Weg zur Versammlung der Hexen. Hansel und Mina konnen mit ihren Schusswaffen die Hexen toten und mit Hilfe von Eduard Gretel und die entfuhrten Kinder befreien. Muriel fluchtet, wird jedoch von Ben vom Besen geschossen. Hansel, Mina und Ben verfolgen sie zu dem Hexenhaus, in dem Hansel und Gretel als Kind gelandet waren. Im Kampf wird Mina von Muriel getotet, bevor diese von Hansel und Gretel mit einer Schaufel enthauptet wird. Am Ende holen die beiden die Belohnung fur die Rettung der Kinder ab und ziehen gemeinsam mit Ben und Eduard weiter, um anderswo schwarze Hexen zu jagen.
Wahrend der Film in Russland am 17. Januar 2013 Premiere hatte, erfolgte der Kinostart im deutschsprachigen Raum am 28. Februar 2013.
Der Film wurde in Deutschland gedreht und nachbearbeitet. Drehorte waren dabei hauptsachlich die fur die 3D-Aufnahmen aufwendig hergestellten Innen- und Außenkulissen im
Filmstudio Babelsberg
in der
brandenburgischen
Landeshauptstadt
Potsdam
[5]
[6]
sowie der
Burgplatz
in
Braunschweig
. Das Produktionsbudget betrug umgerechnet ca. 60 Millionen US-Dollar.
[7]
Weltweit spielte der Film 225 Millionen US-Dollar ein.
[8]
Im Jahr 2013 wurden bundesweit 1.344.688 Besucher an den deutschen Kinokassen gezahlt, womit der Film den 22. Platz der meistbesuchten Filme des Jahres belegte.
[9]
In
Augsburg
, in dessen Umgebung die Handlung des Films hauptsachlich stattfindet, wurden nach dem
Dreißigjahrigen Krieg
im Zuge der
Hexenverfolgung
17 angebliche Hexen, darunter zwei Kinder, getotet.
[10]
[11]
Die deutsche
Synchronisation
entstand nach einem
Dialogbuch
unter der
Dialogregie
von Erik Paulsen im Auftrag der Berliner Synchron AG Wenzel Ludecke.
Wahrend der Film im deutschsprachigen Raum durchschnittliche bis hin zu guten Kritiken erhielt, fiel er bei Kritikern in den
Vereinigten Staaten
durch. Von 125 ausgewerteten Kritikern bei der Metaseite
Rotten Tomatoes
erhielt der Film lediglich 14 % positive Bewertungen.
[12]
In der
Internet Movie Database
konnte er 6,1 von 10 Punkten erzielen.
?Ein tempo- und actionreicher Fantasy-Horrorfilm mit hohem Blutzoll und viel schwarzem Humor.“
?Hansel und Gretel, deren traumatische Kindheitsgeschichte als Prolog einfallsreich, rasant und erstaunlich farbenfroh (als ware der Lebkuchen des Knusperhauschens mit
LSD
getrankt) inszeniert wurde, sind zu beruhmten Hexenjagern in schwarzem Leder und mit coolen Waffen herangewachsen. […] Mit diesen beachtlichen Leistungen der Maskenbildner und Spezialisten fur Spezialeffekte bietet der Film genugend Abwechslung, um fur einige Zeit zu kaschieren, dass in ihm kaum etwas interessantes uber seine Titelhelden erzahlt wird.“
“Nothing makes a whole lot of sense in this incoherent movie, whose director’s philosophy seems to be: When in doubt, cut somebody’s head off.”
?Nichts in diesem inkoharenten Film ergibt viel Sinn, dessen Regisseur dachte sich wohl: Im Zweifelsfall schlagen wir einfach irgendjemandem den Kopf ab.“
- ↑
a
b
Hansel und Gretel: Hexenjager.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 7. Februar 2013
.
- ↑
Hansel und Gretel: Hexenjager.
Internet Movie Database
,
abgerufen am 7. Februar 2013
(englisch).
- ↑
Freigabebescheinigung
fur
Hansel und Gretel: Hexenjager
.
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft
, Februar 2013 (PDF; Prufnummer: 137 291 K).
- ↑
Alterskennzeichnung
fur
Hansel und Gretel: Hexenjager
.
Jugendmedienkommission
(TV-Version).
- ↑
Hansel und Gretel gehen auf Hexenjagd
(
Memento
des
Originals
vom 4. Januar 2016 im
Internet Archive
)
Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.pnn.de
in
Potsdamer Neueste Nachrichten
vom 15. Marz 2011
- ↑
Kaum haben die Hexenjager Hansel und Gretel Babelsberg verlassen…
(
Memento
vom 12. April 2013 im Webarchiv
archive.today
) in
Markische Allgemeine
vom 9. Juni 2011
- ↑
'Hansel & Gretel' will bewitch box office this weekend
in
Los Angeles Times
vom 24. Januar 2013
- ↑
Hansel und Gretel: Hexenjager
, boxofficemojo.com. Abgerufen am 3. Juli 2013.
- ↑
KINOaktuell: Was ihr wolltet: Munsters Kinojahr 2013, C. Lou Lloyd, Filminfo Nr. 4, 23. ? 29. Januar 2014, S. 24f
- ↑
Lyndal Roper
:
Hexenwahn. Geschichte einer Verfolgung
; Munchen: C.H. Beck, 2007, Seite 37;
ISBN 978-3-406-54047-9
- ↑
Kurt Rau:
Augsburger Kinderhexenprozesse 1625?1730
; Wien: Bohlau Verlag, 2006, Seite 422;
ISBN 978-3-205-77412-9
- ↑
Hansel und Gretel: Hexenjager
bei
Rotten Tomatoes
(englisch)
- ↑
Was wurde aus den Marchenkindern?
- ↑
'Hansel and Gretel: Witch Hunters' is grim