Gustav Hermann Blaeser (auch Blaser)
(*
9. Mai
1813
in
Dusseldorf
; †
20. April
1874
in
Cannstatt
) war ein preußischer
Bildhauer
des
19. Jahrhunderts
. Blaeser gehorte zur Rauchschule der
Berliner Bildhauerschule
.
Blaeser, alterer Bruder des Malers
Julius Blaeser
, erhielt seine Ausbildung zwischen 1834 und 1843 im Atelier
Christian Daniel Rauchs
in
Berlin
und an der dortigen
Akademie der Kunste
. Hier war er Zeichenschuler von
Egidius Mengelberg
und Christoph Stephan, der ihn in
Holzbildhauerei
unterwies.
[1]
Wahrend der elf Jahre, die er in diesem Atelier arbeitete, war er an allen großen Arbeiten Rauchs beteiligt.
1844/1845 ging er nach Rom, von wo ihn jedoch der Auftrag, eine der acht
Schloßbruckengruppen
zu modellieren, nach Berlin zuruckrief.
Die von ihm 1845 gestaltete Gruppe stellt den Moment dar, wo der Krieger unter dem Schutz
Pallas Athenes
zum Kampf ausfallt. Sie wird in
Meyers Konversations-Lexikon
von 1888 als
die schonste und in der Komposition vollendetste der Reihe
beschrieben und markiert seinen Durchbruch als anerkannter Kunstler.
Er lieferte auch zahlreiche Busten, Portratstatuetten, Medaillons sowie auch beliebte genreartige Darstellungen; alle diese Werke zeichnen sich durch frische Auffassung der Natur, verbunden mit antikem Formgefuhl aus.
Gustav Blaeser starb im April 1874 im Alter von 60 Jahren in Cannstatt. Sein erhaltenes Grabmal befindet sich auf dem
Friedhof der Dorotheenstadtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden
in
Berlin-Mitte
(Grablage: Feld CM-2-41-42).
[2]
sowie undatiert:
- ↑
Iris Brenner:
Kolner Denkmaler 1871?1918. Aspekte burgerlicher Kultur zwischen Kunst und Politik
. In: Werner Schafke (Hrsg.):
Publikationen des Kolnischen Stadtmuseums
.
Band
5
. Koln 2003,
ISBN 3-927396-92-3
,
S.
317
.
- ↑
Hans-Jurgen Mende
:
Lexikon Berliner Begrabnisstatten
. Pharus-Plan, Berlin 2018,
ISBN 978-3-86514-206-1
. S. 94.
- ↑
Malstab von Carl Hilgers (1818?1890)
, Webseite im Portal
duesseldorf.de
, abgerufen am 31. Juli 2014
- ↑
Andreas W. Daum
:
Nation, Naturforschung und Monument. Humboldt-Denkmaler in Deutschland und den USA
, in:
Die Kunst der Geschichte: Historiographie, Asthetik, Erzahlung
, hg. v. Martin Baumeister et al. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2009,
ISBN 978-3-525-36384-3
, S. 99?124, hier S. 113?115 (mit Abbildung).