Gus Backus

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Donald Edgar ?Gus“ Backus (* 12. September 1937 in Southampton , Long Island , New York ; † 21. Februar 2019 [1] in Germering , Deutschland [2] ) war ein US-amerikanischer Musiker und Schlagersanger . Mit Titeln wie Der Mann im Mond , Da sprach der alte Hauptling , Bohnen in die Ohren und Sauerkraut-Polka verzeichnete er im Deutschland der 1960er Jahre große Erfolge.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Hobbymusiker Backus wurde Mitte der 1950er Jahre zur US Air Force in Pittsburgh eingezogen. Dort schloss er sich der Doo-Wop -Gruppe The Del-Vikings an, die 1957 mit den Titeln Come Go with Me und Whispering Bells zwei Top-Ten -Notierungen in den US- Charts verbuchen konnten. Im selben Jahr wurde GI Backus nach Wiesbaden in Westdeutschland verlegt. Dort grundete er die Vokalgruppe Vidells und nahm ein Jahr spater wahrend eines Heimaturlaubs zwei eigene Lieder in Chicago auf. Auf Anraten seines Schwagers bewarb sich Backus 1959 schriftlich bei der Plattenfirma Polydor , deren Produzent Gerhard Mendelson ihm Probeaufnahmen und schließlich einen Vertrag anbot. Es folgten einige Singles , die vorwiegend deutschsprachige Coverversionen amerikanischer und britischer Erfolgstitel, unter anderem von Elvis Presley , Paul Anka und Conway Twitty enthielten. In Wiesbaden lernte er seine erste Frau Karin kennen, mit der er drei Kinder bekam. Die Ehe wurde geschieden.

Der Durchbruch gelang Backus 1960 mit den Titeln Brauner Bar und weiße Taube und Da sprach der alte Hauptling . In der ersten Halfte der 1960er Jahre folgten weitere erfolgreiche Singles sowie zahlreiche Auftritte in Musiksendungen und -filmen, mit denen Backus zu einem beliebten Unterhaltungskunstler im deutschsprachigen Raum wurde. Obwohl er 1964 fur Polydor in Nashville unter anderem jeweils eine Hillbilly - LP in deutscher und englischer Sprache aufnahm, bestimmten zunehmend Stimmungs-, Trink- und Karnevalslieder sein Repertoire. 1965 landete er mit dem Titel Bohnen in die Ohren noch einen großen Erfolg. In der zweiten Halfte der 1960er Jahre musste sich deutschsprachige Musik zunehmend gegen die aufkommende Beat -Welle behaupten.

Nachdem auch seine zweite Ehe mit Balletttanzerin Heidelore gescheitert war, kehrte Backus 1973 dem Showgeschaft den Rucken und ging in die USA zuruck, wo er unter anderem als Vorarbeiter auf Olfeldern in Texas arbeitete. In Deutschland galt er zeitweise als verschollen und wurde sogar totgesagt.

Nach dem Tod seiner dritten Ehefrau Byra im Jahre 2001 kehrte Backus nach Deutschland zuruck, wo er mit neuen und alten Musiktiteln weitgehend vergeblich versuchte, am Erfolg der Oldie -Welle teilzuhaben. Backus, der Vater von vier Kindern und mehrfacher Großvater war, versohnte sich mit seiner zweiten Ehefrau Heidelore und heiratete sie 2002 erneut. [3] Er lebte mit ihr in Germering [4] in der Nahe von Munchen , wo er im Februar 2019 nach schwerer Krankheit starb. [5] Gus Backus fand seine letzte Ruhestatte auf dem Waldfriedhof von Germering. [6]

Diskografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Hochstplatzierung, Gesamtwochen/​‑monate, Auszeichnung Charts Chartplatzierungen Template:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, Musiklabel , Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE
1962 Ich hab’ mein Herz in Germany verloren
Polydor
DE 16
(3 Mt.) DE
Erstveroffentlichung: 1962
1964 Hillbilly Gasthaus
Polydor
Erstveroffentlichung: August 1964
Hillbilly Inn
Polydor
Erstveroffentlichung: Oktober 1964
mit The Bill Justis Orchestra
1966 Backus in die Ohren ? Mixed Pickles mit Gus Backus
Polydor
Erstveroffentlichung: 1966
1967 Ich bin kein stiller Zecher
Polydor
Erstveroffentlichung: 1967
1969 Frau Wirtin hat auch einen …
Polydor
Erstveroffentlichung: 1969
mit Crazy Singers
1981 Ich bin wieder da!
MCP Sound & Media
Erstveroffentlichung: 1981
2012 Cookin’ Together
7Jazz
Erstveroffentlichung: 2012
mit Oscar Klein
2014 Hor’ doch auf Dein Herz
Tyrolis
Erstveroffentlichung: 16. April 2014
2016 Love Songs and …
7Jazz
Erstveroffentlichung: 28. Dezember 2016

Filmografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bravo Otto

Lowe von Radio Luxemburg

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Schlagersanger Gus Backus ist tot. In: Welt.de. 22. Februar 2019, abgerufen am 12. Dezember 2020 .
  2. Schlagersanger Gus Backus ist tot. In: ORF.at. 22. Februar 2019, abgerufen am 12. Dezember 2020 .
  3. Wolfgang Molitor: Gus Backus. Der alte Hauptling wird 75. In: zvw.de. Zeitungsverlag Waiblingen Germany, 12. September 2012, archiviert vom Original am 22. Februar 2019 ; abgerufen am 12. Dezember 2020 .
  4. Peter Loder: Interview-Termin mit einer Schlager-Legende. Gus Backus tourt im Oldie-Bus auf den Spuren von Johnny Cash. In: Merkur.de. 16. September 2016, abgerufen am 12. Dezember 2020 .
  5. Schlager-Star Gus Backus ist tot. In: Focus.de . 22. Februar 2019, abgerufen am 12. Dezember 2020 .
  6. Das Grab von Gus Backus. In: knerger.de. Klaus Nerger, abgerufen am 12. Dezember 2020 .
  7. @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.bravo.de Auszeichnung 1962. ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven ) In: Bravo.de.
  8. @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.bravo.de Auszeichnung 1963. ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven ) In: Bravo.de.