Großformatdrucker

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Großformatdrucker (englisch: Large Format Printer , LFP) sind Gerate zum Drucken großformatiger Motive . Dabei werden vorzugsweise Tintenstrahldrucker mit Druckbreiten zwischen 1,3 m und 5 m eingesetzt. In Extremfallen wie beim Infinitus -Drucker betragt die Druckbreite zwolf und die Lange bis zu 50 Meter. In einigen Bereichen (z. B. technische Zeichnungen ) sind sie die technischen Nachfolger von Plottern und werden bisweilen falschlicherweise auch so bezeichnet.

Bedruckbar sind eine ganze Reihe von Medien, wie zum Beispiel Textilien, Selbstklebefolien, PVC-Planen oder Plakatpapier, aber auch starre Materialien wie Plexiglas, PVC-Hartschaumplatten oder Aluminiumverbundplatten. Letztere drei werden u. a. auch auf sogenannten Flatbed-Printern (UV-Direktdruckern) verarbeitet. Die Materialien mussen eine fur den Tintenstrahldruck geeignete Oberflache haben. Einzige Ausnahme ist derzeit der UV-Direktdruck , bei dem es moglich ist, nahezu alle Materialien (inkl. Holz/Glas etc.) zu bedrucken.

Generell ist im Großformatdruck drucktechnisch zwischen funf Printverfahren zu unterscheiden:

  • Continuous Inkjet: im Druckkopf wird die Tinte in einem Kreislauf gefuhrt und nur bei Bedarf elektrostatisch auf das Druckmaterial abgelenkt
  • Drop on Demand (DOD): die Tinte steht im Druckkopf statisch an und wird bei Bedarf herausgeschossen (wie auch im Bubble-Jet-Druck ), erster Drucker auf Basis von DOD war der Siemens PT-80
  • UV-Direktdruck : die Tinte wird direkt auf das Material aufgetragen und mit UV-Licht ausgehartet
  • Thermotransferdruck: Harzfarbe wird mittels Hitze von einem Zwischentrager (Farbband) auf das Druckmaterial ubertragen
  • Elektrofotografie : Toner wird uber fotoempfindliche, elektrisch aufgeladene Trommeln aufgenommen und auf das Druckmaterial ubertragen. Das Druckmotiv wird mittels Hitze und Druck auf dem Druckmaterial fixiert.

Eine Sonderstellung nimmt das Verfahren des Thermosublimationsdrucks ein. Hierbei wird das Druckmotiv zunachst spiegelverkehrt auf ein Transfermaterial gedruckt und danach mit Hitze auf das zu bedruckende Tragermaterial (Textilien) gebugelt.

Tinten und Pigmente

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Folgende vier Arten sind zu unterscheiden: [1]

  • Tinte auf Basis von Losungsmitteln, z. B. Methylethylketon , klassische sowie okologisch optimierte (Solvent, EcoSolvent)
  • Tinte auf Wasserbasis (Waterbased)
  • UV-Tinte, wird mit UV-Licht ausgehartet
  • Latex-Tinte, kombiniert Wasserbasis und Losungsmittel mit Latex als Bindemittel, wird thermisch ausgehartet

Veredelung und Weiterverarbeitung

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Nach dem Drucken konnen die Drucktrager fur langfristige Außeneinsatze prapariert werden. Dies geschieht durch eine transparente Beschichtung des bedruckten Materials, bei Planen z. B. durch eine Lackierung, oft durch Aufbringen einer Schutzfolie (wahlweise matt oder glanzend) mittels Laminieren . Solche Beschichtungen sind in der Regel auch UV-bestandig und verhindern ein fruhzeitiges Verblassen der Farben durch Lichteinwirkung wie auch die unmittelbare Beschadigung des Drucks durch mechanische Einflusse.

Einzelnachweise

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  1. Erklarung: Tinten fur Digitaldruckmedien. In: Kleines Lexikon zum Thema Tinten im Digitaldruck. com2C GmbH & Co. KG, abgerufen am 27. November 2019 .