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Schloss Lenzburg

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Schloss Lenzburg
Schloss Lenzburg, von Sudosten her gesehen

Schloss Lenzburg, von Sudosten her gesehen

Staat Schweiz
Ort Lenzburg
Entstehungszeit vor 1036
Burgentyp Hohenburg
Erhaltungszustand erhalten
Geographische Lage 47° 23′  N , 8° 11′  O Koordinaten: 47° 23′ 14,6″  N , 8° 11′ 7,7″  O ; CH1903:  656392  /  248774
Hohenlage 508  m u. M.
Schloss Lenzburg (Stadt Lenzburg)
Schloss Lenzburg (Stadt Lenzburg)

Das Schloss Lenzburg (auch: die Lenzburg) befindet sich oberhalb der Altstadt von Lenzburg im Kanton Aargau . Es zahlt zu den altesten und bedeutendsten Hohenburgen der Schweiz . Die Anlage steht auf dem 508 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehugel , der sich rund hundert Meter uber der umliegenden Ebene erhebt. Der Name des Schlosses stammt von den Grafen von Lenzburg , die wahrscheinlich im fruhen 11. Jahrhundert ihren Stammsitz auf dem Hugel errichten liessen. Ab 1173 war das Schloss im Besitz der Staufer , ab etwa 1230 der Kyburger und ab 1273 der Habsburger . Nach der Eroberung des Aargaus durch die Stadt Bern im Jahr 1415 diente das Schloss uber dreieinhalb Jahrhunderte lang als Sitz der Berner Landvogte , bis es 1804 in den Besitz des Kantons Aargau gelangte. Es beherbergte danach ein Erziehungsinstitut und war ab 1860 in Privatbesitz. 1956 kaufte eine vom Kanton und der Stadt Lenzburg getragene Stiftung das Schloss der Witwe des US-amerikanischen Polarforschers Lincoln Ellsworth ab und machte es der Offentlichkeit zuganglich.

Die Anlage zuoberst auf dem Hugel ist von einer Ringmauer umgeben und besteht aus sieben Gebauden, die zwischen dem 12. und dem fruhen 18. Jahrhundert errichtet wurden. Sie sind hufeisenformig um einen Innenhof angeordnet. Vorherrschend sind die Baustile Gotik und Barock . Nach dem Abschluss einer umfassenden Sanierung ist das Schloss seit 1987 Sitz des Historischen Museums Aargau, welches wiederum seit 2007 Teil des Verbundes Museum Aargau ist. Prasentiert werden die Wohnkultur der fruheren Schlossbewohner, die historischen Sammlungen des Kantons Aargau und Wechselausstellungen zur Kunst- und Kulturgeschichte. Eine Stiftung, die vom Kanton und der Stadt Lenzburg getragen wird, ist fur den Unterhalt zustandig. Eine weitere Stiftung und ein Verein organisieren zahlreiche Anlasse.

Schlossberg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Schloss befindet sich unmittelbar ostlich der Altstadt von Lenzburg auf der abgeflachten Kuppe des Schlossbergs ( 508  m u. M. ). Dieser erhebt sich rund hundert Meter uber der Ebene des unteren Seetals , sein Durchmesser betragt jedoch nur knapp 250 Meter. Im Norden, Westen und Suden ist der markante Hugel von flachem Terrain umgeben. Im Osten fallt er zu einem rund 460 Meter hohen Sattel ab, der ihn vom benachbarten und annahernd gleich hohen Goffersberg ( 507  m u. M. ) trennt. Geologisch gesehen, handelt es sich bei beiden Erhebungen um in der Schweiz seltene Beispiele von Molasse - Rundhockern . Der Schlossberg besteht an seiner Basis aus horizontal liegenden, relativ leicht verwitternden Mergeln und weichen Sandsteinen der unteren Susswassermolasse . Im obersten Bereich besteht er aus hartem Muschelsandstein der oberen Meeresmolasse, wobei der Fels zum Teil uberhangend ist. Seine Form erhielt der Hugel wahrend der Risseiszeit . [1]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Vorgeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Luftansicht des Schlosses

Der Schlossberg konnte schon in prahistorischer Zeit als Siedlungsstatte gedient haben. So stiess man 1959 bei Bauarbeiten fur ein Wasserreservoir auf dem Sattel zwischen Schloss- und Goffersberg auf eines der grossten Graberfelder der Schweiz aus der Jungsteinzeit (ca. 3000 v. Chr.). [2] Untersuchungen der Kantonsarchaologie Aargau in den Jahren 1981 bis 1986 forderten eine bis zu 2,5 m dicke Kulturschicht zutage, die sich uber das gesamte Burgareal erstreckt. Die Datierung baulicher Uberreste bleibt aber weiterhin unsicher. [3] Es gelang lediglich der Nachweis einer prahistorischen Herdstelle, einer romischen Ziegelschuttung und eines hochmittelalterlichen Holzhauses aus dem 11. Jahrhundert. Die altesten Artefakte sind ein unbestimmbares Gerat aus Silex und eine fragmentierte Steinaxt , beide aus der Jungsteinzeit. Zahlreiche Keramikfunde deuten auf eine Besiedlung wahrend der Bronzezeit hin. Die romischen Funde stammen aus dem 1. und 2. Jahrhundert und stehen im Zusammenhang mit dem benachbarten Vicus Lindfeld . Moglicherweise existierte hier ein Hohenheiligtum . [4]

Eine Sage erzahlt, dass in einer Hohle auf dem Schlossberg einst ein Drache hauste. Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis, auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten. [5]

Adelsherrschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ansicht von der Nordseite
Ansicht von Stadt und Schloss Lenzburg von Matthaus Merian , um 1642

Das erste sicher nachweisbare Mitglied des Geschlechts der Lenzburger ist Ulrich I., auch ≪der Reiche≫ genannt. Er war Reichsvogt von Zurich sowie Kastvogt der Abteien Beromunster und Schanis . [6] Eine Urkunde aus dem Jahr 1036 bezeichnet ihn als Graf im Aargau. Die erste gesicherte Erkenntnis uber die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr 1077: Ulrich III., sein Enkel, hatte sich im Investiturstreit auf die Seite des deutschen Konigs Heinrich IV. gestellt und hielt wahrend eines halben Jahres zwei papstliche Legaten fest. Die Grafen von Lenzburg gehorten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen deutschen Herrschern. [7]

Das Adelsgeschlecht erlosch 1173. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte in seinem Testament Kaiser Friedrich I. (≪Barbarossa≫) zum personlichen Erben. Sie waren miteinander befreundet gewesen und einst gemeinsam in den Zweiten Kreuzzug gezogen. Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg personlich die Verteilung des Erbes und vergab einen Grossteil der Landereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von Burgund . [8] Nach Ottos Tod im Jahr 1200 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrangt. Uber zwei nahestehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs-Meranien und Chalon ) gelangte die Lenzburg um 1230 durch Heirat an die Kyburger . Diese grundeten damals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige Stadt Lenzburg .

Hartmann IV., der letzte Graf von Kyburg, starb 1264 ohne mannliche Nachkommen. Rudolf I. , Graf von Habsburg und spaterer deutscher Konig, ubernahm die Vormundschaft der minderjahrigen Erbin Anna von Kyburg, was auch die Verwaltung des Herrschaftsgebiets mit einschloss. Anna heiratete spater Rudolfs Cousin Eberhard I. von Habsburg-Laufenburg . 1273 erwarb Rudolf fur 14'000 Silbermark den Besitz von seinem verarmten Verwandten. [9] Zwei Jahre spater hielt er auf der Lenzburg einen Hoftag ab. Verschiedene Herzoge von Osterreich bzw. deren Amtsleute regierten von hier aus. Das Schloss sank jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der Habsburger sich immer mehr nach Osterreich verlagerte. Herzog Friedrich II. von Habsburg bewohnte ab 1339 das Schloss. Hier sollte seine Hochzeit mit Joan, der Tochter des englischen Konigs Edward III. , stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1344, ohne dass er seine zukunftige Braut je gesehen hatte. Die Arbeiten am Ritterhaus blieben unvollendet. [10]

Die ursprunglich aus Seengen stammende Familie Ribi-Schultheiss, die vom Bauernstand in den niederen Adel aufgestiegen war, war ab 1369 im Besitz des Burglehens . [11] 1375 hielt das Schloss einer Belagerung durch die Gugler stand.

Berner Herrschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Vogelperspektive im Jahr 1624
Festungsprojekt von 1628

Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen Konig Sigismund und dem osterreichischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1415 am Konzil von Konstanz , als Friedrich einem der drei damals amtierenden Papste, Johannes XXIII. , zur Flucht aus der Stadt verhalf. Sigismund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte am 30. Marz 1415 die Nachbarn der Habsburger auf, deren Landereien im Namen des Reiches einzunehmen. Bern liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus (den spater so bezeichneten Berner Aargau ). Am 20. April ergab sich die Stadt Lenzburg sofort dem anruckenden Heer, das Schloss hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von Weinsberg , der konigliche Statthalter, versuchte das Schloss fur das Reich zu sichern und liess es fur eine Belagerung ausrusten. Doch bereits im August sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und uberantwortete das Schloss 1418 wieder der Familie Ribi-Schultheiss. Nach langen Verhandlungen konnte Bern 1433 die niederen Herrschaftsrechte uber die Grafschaft Lenzburg und 1442 auch das Schloss erwerben. [12]

1444 zog auf dem Schloss der erste bernische Landvogt ein, der von hier aus das Oberamt Lenzburg verwaltete. Dieses umfasste das Seetal , das Wynental und das Suhrental . Zum Aufgabenbereich der Landvogte gehorten das Eintreiben von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche Befugnisse und die militarische Befehlsgewalt. Daneben waren sie auch fur den Unterhalt des Schlosses verantwortlich. Die Landvogte wurden jeweils fur vier Jahre aus den Reihen des Grossen Rates der Stadt Bern gewahlt. Der bekannteste war von 1457 bis 1461 Adrian I. von Bubenberg , spaterer Schultheiss von Bern und Held der Schlacht bei Murten . In den Jahren 1509 und 1510 wurden umfangreiche Arbeiten durchgefuhrt; so brach man das 1339 begonnene Ritterhaus zum Teil ab und errichtete es neu. 1518 wutete ein Grossbrand, wobei nicht uberliefert ist, welche Hauser dabei zerstort wurden (am wahrscheinlichsten das ≪Aarburghaus≫ auf der Nordseite). 1520 erhielt der Landvogt eine neue Behausung, die ≪Landvogtei≫. [13]

Nachdem 1528 in Bern die Reformation eingefuhrt worden war, nahm die strategische Bedeutung der Lenzburg zu, da das Schloss nahe der Konfessionsgrenze lag und Angriffe der katholischen Luzerner durch die Freien Amter befurchtet wurden. Wahrend des Ersten Kappelerkriegs von 1529 und des Zweiten Kappelerkriegs zwei Jahre spater diente das Schloss als Operationsbasis der Reformierten. Danach hatte es die Funktion einer bedeutenden Grenzfestung, da von hier aus die nahen Ubergange uber die Reuss kontrolliert werden konnten. [14]

1624 zeichnete Joseph Plepp im Auftrag von Festungsingenieur Valentin Friderich die ersten exakten Darstellungen und Grundrisse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten Bauernhof glich. Plepps Plane dienten als Grundlage fur die Modernisierung der Festungsanlagen. Angesichts des seit 1618 wutenden Dreissigjahrigen Krieges sah sich Bern veranlasst, die Lenzburg artillerietauglich zu machen. Als erste Massnahme entstand 1625 an der Nordseite eine vorgelagerte Doppeltor-Anlage mit Zwinger , die Erdaufschuttungen an der Ost- und Sudseite wurden erhoht. [15] 1628 plante Friderich den Bau mehrerer Bastionen , das Projekt konnte jedoch aufgrund von Geldmangel nicht ausgefuhrt werden. Ein redimensioniertes Projekt von Niklaus Willading hingegen kam zustande, als von 1642 bis 1646 ein elf Meter hoher Wall aufgeschuttet wurde. [16] Die dadurch entstandene Ostbastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzenden Mauern und machte die Landvogtei wegen standiger Feuchtigkeit unbewohnbar. Aus diesem Grund baute man zwischen 1672 und 1674 eine neue Landvogtei im Nordtrakt. [17]

Im 18. Jahrhundert bauten die Berner das Schloss zu einem grossen Kornlager aus. Zu diesem Zweck erhielt das ≪Hintere Haus≫ 1705/07 einen zusatzlichen Trakt. 1728/29 verband man Turm und Ritterhaus miteinander. 1758 erhielt das Ritterhaus funf Zwischenboden fur eine maximale Raumausnutzung sowie zusatzliche Lukarnen und Fenster zur besseren Beluftung. Mit diesen Massnahmen konnten uber 5000 Tonnen Getreide gelagert werden. [18] Im Marz 1798 ubergab Viktor von Wattenwyl, der letzte Berner Landvogt, das Schloss den anruckenden franzosischen Truppen, als die bisherige politische Ordnung zusammenbrach. Das Schloss diente einige Monate lang als Militarspital, bevor die kranken Soldaten nach Konigsfelden verlegt wurden. [19]

Pacht und Privatbesitz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der im Jahr 1803 gegrundete Kanton Aargau gelangte am 5. Juni 1804 in den Besitz des Schlosses. Die Kantonsbehorden waren unschlussig, wie die Anlage genutzt werden sollte. Es fehlte an Geld fur den Unterhalt, und es gab auch keinen konkreten Verwendungszweck. Eine Nutzung fur Regierungszwecke kam fur dieses Symbol der Untertanenherrschaft nicht in Frage, sodass das Schloss uber zwei Jahrzehnte lang leerstand. 1810 wollte der Schaffhauser Orgelbauer Johannes Heinrich Speissegger einen Teil des Schlosses pachten, was die Kantonsregierung jedoch ablehnte. 1818 war geplant, hier die eidgenossische Zentralmilitarschule einzurichten. Dieses Vorhaben kam nicht zustande, ebenso wenig die Errichtung eines kantonalen Lehrerseminars. [20]

Schliesslich zeigte der in Hofwil wirkende Padagoge Johann Karl Christian Lippe (1779?1853) Interesse. Er informierte im Herbst 1822 den Stadtrat , dass er ein Erziehungsinstitut fur Jungen fuhren wolle, und stellte ein Pachtgesuch. Die Kantonsregierung uberliess ihm die Liegenschaft zunachst fur funf Jahre unentgeltlich, jedoch musste er alle notwendigen Reparaturen selbst tragen. Danach wurde der Pachtvertrag alle drei Jahre verlangert, bei einem jahrlichen Zins von 300 Franken. Am 11. Februar 1823 nahm das Institut den Betrieb auf. In den 1830er Jahren zahlte es bis zu 50 Schuler und zwolf Lehrer, darunter u. a. der Erdkundelehrer Johann Gottfried Ludde . Ihre Ausbildung erhielten hier uberwiegend protestantische Franzosen aus dem Elsass und dem Midi , deren Eltern dem katholisch gepragten franzosischen Schulwesen misstrauten. Lippes Erziehungsprinzipien waren weitgehend identisch mit jenen von Johann Heinrich Pestalozzi , mit dem er befreundet war. [21] Die politische Instabilitat aufgrund der Revolutionen von 1848/49 fuhrte zu einem Schulerruckgang. Wegen hoher Betriebs- und Unterhaltskosten musste Lippe Kredite aufnehmen, die er nicht zuruckzahlen konnte. Einen Tag nach dem Ende des Schulbetriebs am 30. September 1853, der mit den Glaubigern vereinbart worden war, starb Lippe. [22]

Ansicht von Schloss und Stadt Lenzburg um 1830

Anfang 1857 bestand im Schloss fur kurze Zeit ein Militarspital. Im Juni 1859 wurden wahrend des Sardinischen Krieges 120 osterreichische Soldaten interniert, die nach den Niederlagen bei Magenta und Solferino in die Schweiz geflohen waren. Im Marz 1860 beschloss der Grosse Rat des Kantons Aargau, ein Kaufangebot des Zurcher Seidenfabrikanten Konrad Pestalozzi-Scotchburn anzunehmen, woraufhin das Schloss und die dazugehorende Domane fur 60'000 Franken den Besitzer wechselten. [23] Ob Pestalozzi jemals dort gelebt hat, ist nicht bekannt. Im Februar 1871, wahrend des Deutsch-Franzosischen Kriegs , trat die von General Charles Denis Bourbaki gefuhrte Armee de l’Est auf Schweizer Territorium uber. Die Stadt Lenzburg erhielt die Anweisung, 600 Soldaten aufzunehmen. Nur im Schloss konnten kurzfristig derart viele Menschen untergebracht werden. In aller Eile mussten Ofen installiert, Lebensmittel angeliefert und ein Notspital eingerichtet werden. Anfang Marz 1871 kehrten die Internierten nach Frankreich zuruck, das Spital blieb bis Ende April bestehen. [24]

Die Erben des zwischenzeitlich verstorbenen Pestalozzi wollten das Schloss verkaufen und boten es im September 1871 erfolglos dem Kanton Aargau an. Ein Jahr spater gelangte es fur 90'000 Franken in den Besitz von Friedrich Wilhelm Wedekind . Er war 1849 nach der gescheiterten Marzrevolution nach San Francisco ausgewandert, wo er mit Grundstuckspekulationen wahrend des kalifornischen Goldrauschs ein Vermogen machte. 1864 nach Europa zuruckgekehrt, emigrierte er 1871 aus Protest gegen das von Preussen dominierte Deutsche Reich erneut, nun in die Schweiz, und liess sich mit seiner Frau Emilie Kammerer im Schloss nieder. Seine sechs Kinder, darunter die spatere Kammersangerin Erika Wedekind sowie die Schriftsteller Frank Wedekind und Donald Wedekind , verbrachten hier ihre Jugendjahre. [25]

Friedrich Wilhelm Wedekind starb 1888, und die Familie versuchte daraufhin, das Schloss zu verkaufen. Einerseits steckte ein betrachtlicher Teil des Familienvermogens in der Immobilie, andererseits drangten die Kinder auf die Auszahlung ihres Erbteils. Zur Uberbruckung betrieb Emilie Kammerer eine Pension , die wenig rentabel war. Im Marz 1892 erwarb der amerikanische Industrielle August Edward Jessup das Schloss fur 120'000 Franken. Jessup stammte aus Philadelphia , hatte aber lange Zeit in England gelebt. Er war mit Mildred Marion Bowes-Lyon verheiratet, der Tante von Koniginmutter Elizabeth Bowes-Lyon ; somit war er mit dem britischen Konigshaus verschwagert. [26] Von Anfang an hatte der neue Besitzer eine umfassende Sanierung geplant, wobei er sich vom Kunsthistoriker Josef Zemp beraten liess. Durch den Ruckbau der neueren Anbauten und der militarischen Anlagen wurde das Schloss weitgehend in den Zustand zuruckversetzt, den Plepp 1624 festgehalten hatte. Daruber hinaus liess Jessup die Innenraume mit kostbaren Mobeln ausstatten und moderne Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizitat installieren. Die Arbeiten dauerten von 1893 bis 1903, die Kosten betrugen eine halbe Million Franken. [27]

James William Ellsworth , ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst, hatte erfahren, dass sich auf Schloss Lenzburg ein Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde. Diesen wollte er seiner Sammlung hinzufugen und unterbreitete deshalb ein Kaufangebot. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1911 fur 550'000 Franken den Besitzer. [28] Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth , erbte das Schloss 1925. Er lebte zwar nur zeitweilig auf der Lenzburg, plante aber hier zusammen mit Roald Amundsen verschiedene Expeditionen. Dies geschah im so genannten ≪Amundsen-Zimmer≫ in der Landvogtei. [29]

Jungere Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1951 erbte die Witwe Marie Louise Ellsworth-Ulmer den Besitz, den sie einige Jahre spater wegen der hohen Unterhaltskosten abstossen wollte. Als sich einige Interessenten meldeten, intervenierte der Kanton Aargau und wandte sich im Juli 1955 an die Stadt Lenzburg, um das Schloss gemeinsam zu erwerben und somit der Spekulation zu entziehen. Der am 19. Dezember 1955 abgeschlossene Kaufvertrag enthielt folgende Bedingungen: Die Stadt Lenzburg erwarb fur 1,5 Millionen Franken die nicht unmittelbar zur Burganlage gehorenden Teile des Besitzes (Bauland, landwirtschaftlicher Betrieb). Fur 500'000 Franken erwarb die gemeinsam vom Kanton und der Stadt gegrundete ≪Stiftung Schloss Lenzburg≫ den Schlosshugel, die darauf stehenden Gebaude sowie das Mobiliar und die Sammlungen. Am 30. Juni 1956 trat der Vertrag in Kraft. [29]

1960 bezog die Stiftung Stapferhaus das ≪Hintere Haus≫. Im April 1970 genehmigte der Grosse Rat einen Kredit von 9,25 Millionen Franken fur die umfassende Sanierung des Schlosses. [30] Nach einer langeren Vorbereitung wurde diese in den Jahren 1978 bis 1986 durchgefuhrt, unter der Leitung des Architekten Dieter Boller und in Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehorden des Kantons und des Bundes. Die Arbeiten dienten zur Erhaltung der Bausubstanz und der Anpassung der Gebaude an den kunftigen Museumsbetrieb. Parallel dazu fuhrte die Kantonsarchaologie Aargau umfangreiche Forschungen durch. Mit den archaologischen Grabungen konnten zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen werden. [3] 1987 wurde im Schloss Lenzburg das Historische Museum Aargau eroffnet (tritt seit 2007 unter der Bezeichnung Museum Aargau auf). Die Institution ubernahm die historischen Sammlungen des Kantons, die seit 1956 zu einem kleinen Teil im Schloss ausgestellt wurden, aber uberwiegend in Depots gelagert worden waren. [31] Die Beleuchtung entspricht seit 2007 nicht den gesetzlichen Vorschriften, da die Vorschriften in Bezug auf die Lichtverschmutzung nicht erfullt werden. Derzeit ist ein Baugesuch fur eine neue Beleuchtung hangig. [32]

Ubersicht der Schlossbesitzer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Gedenktafel Frank Wedekind

Gebaude [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ubersichtsplan
Gartenanlage

Die sieben Gebaude des Schlosses gruppieren sich hufeisenformig um einen ebenen Innenhof, der gegen Sudwesten hin offen ist. Im Nordwesten steht das Stapferhaus. Der Nordtrakt umfasst die Toranlagen und somit den einzigen Zugang. In der Nordostecke befindet sich die ehemalige Landvogtei, an die sich die Ostbastion anschliesst. Palas und Turm im Sudosten bilden die altesten Teile der Anlage, das Ritterhaus bildet den Abschluss nach Suden hin.

Wehranlagen und Innenhof [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Eingang zum Schloss befindet sich an der Nordwestseite der Anlage. Uber eine Treppe oder den alten Burgweg gelangt man zum 1625 errichteten unteren Torhaus. Der Rundbogen des Tors ist von unregelmassigen bossierten Quadern eingefasst. Daruber ist eine Relieftafel mit den Wappen Berns, des Reiches und von Landvogt Peter Bucher angebracht, flankiert von Lowen mit Reichsapfel und Schwert . Durch den anschliessenden Zwinger fuhrt eine weitere Treppe zum mittleren Torhaus, das ebenfalls aus dem Jahr 1625 stammt und 1761/62 erweitert wurde. Es ist als einstockiges Haus mit Walmdach , bossiertem Mauerwerk, Rundbogenportal und Schiessscharten ausgebildet. Uber der Bogenoffnung befindet sich ein vorspringender Erker mit geschweiftem Giebelaufsatz uber vier geschmuckten Konsolen . Bei der Sanierung von 1978?1986 entstand eine unterirdische Verbindung zum Keller des Stapferhauses. Danach wendet sich der Burgweg um 180 Grad; er fuhrt hinauf zur Zugbrucke und durch das obere Torhaus in den Innenhof. [33] [34] Die Ringmauer steht direkt auf dem Felsen und folgt ihrem Verlauf, wobei die Hohe uneinheitlich ist. Sie stammt ungefahr aus der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts und ist im Wesentlichen unverandert geblieben. Zum Teil ist sie mit Zinnen besetzt, die abgeschragt und mit Ziegeln bedeckt sind. [35]

Am sudwestlichen Ende des Innenhofes, vor dem Stapferhaus, erstreckt sich eine barocke Gartenanlage . Erstmals urkundlich erwahnt wurde ein Garten in einer Landvogteirechnung von 1560. Er war im fruhen 17. Jahrhundert von einem Zaun und einem Zeughaus raumlich begrenzt. Samuel Steck, Landvogt von 1771 bis 1778, liess den Garten nach franzosischem Vorbild neu gestalten, mit zwei sich rechtwinklig kreuzenden Wegen, welche die Rasenflache in vier gleich grosse Felder unterteilen. Hinzu kam ein an die Ringmauer angebauter Pavillon . Das Zeughaus wurde um 1890 abgebrochen. Etwa zehn Jahre spater nahm Schlossbesitzer Jessup umfassende Veranderungen vor, indem er den Innenhof mit einer Rasenflache versah und darauf exotische Baume und Straucher anpflanzte. [36] Im Zuge der Schlosssanierung stellte man 1982 den ursprunglichen Zustand von Stecks Garten wieder her und ersetzte zwei Jahre spater die Rasenflache im Innenhof durch einen Kiesplatz. Im Schnittpunkt der Langs- und Querachse des Gartens befindet sich ein Wasserbecken aus Magenwiler Muschelkalk mit einer kleinen Fontane. [37]

Nordtrakt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wappentafel am oberen Torhaus

Der Nordtrakt ist eine Gruppe miteinander verbundener Hauser, bestehend aus dem oberen Torhaus, den Uberresten des nordlichen Bergfrieds und der neuen Landvogtei. Das obere Torhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand vermutlich nach einem Brand im Jahr 1518, wobei teilweise altere Fundamente enthalten sind. Hier wird der Standort des 1339 errichteten Aarburghauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Uber dem Sturz befindet sich eine 1596 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes Bern und der Familie von Erlach . [38] [39]

Ostlich des Torhauses steht der nordliche Bergfried, der seit dem kompletten Umbau in den Jahren 1718 bis 1720 mit den benachbarten Gebauden durch ein gemeinsames Satteldach verbunden ist. Hier befanden sich einst die Toranlage und das Gefangnis. Vom ursprunglichen Gebaude sind nur die Westmauer sowie Teile des Fundaments an der Sud- und Ostmauer erhalten geblieben. An den Umbau erinnert ein Sandsteinrelief von 1720 an der Innenhofseite, das einen Baren zeigt; die ebenfalls vorgesehenen Wappen des Landvogts und des Seckelmeisters wurden nicht ausgefuhrt. [39]

An der Stelle eines 1625 errichteten Wachter- und Waschhauses entstand 1672?1674 ein neues Domizil fur den Landvogt. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war damals nicht mehr bewohnbar, weil nach der Aufschuttung der Ostbastion Feuchtigkeit in die Mauern eingedrungen war. [40] Hofseitig baute Daniel Sturler 1731/32 ein Treppenhaus an. Dessen schmale Fassade wird von gleichmassig verlegten Bossenquadern, horizontalen Fugen und einem Gurtgesims gegliedert. [41] Heute befindet sich in dem Gebaude die Museumsverwaltung.

Landvogtei [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Landvogtei

Die Landvogtei ist ein dreigeschossiges spatgotisches Burgerhaus mit Staffelgiebel und steilem Satteldach. Sie diente als Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvogte, nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgangerbau 1518 durch einen Brand zerstort worden war. Im Gegensatz zu den ubrigen Hausern grenzt die Landvogtei nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand betragt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein kleiner Rundturm aus dem Jahr 1626 an dessen Sudostecke, der einen holzernen Aborterker ersetzte. [42] [43]

Der funfeckige Treppenturm , der 1630 an die Vorderfront angebaut wurde, ersetzte einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebaudes. Den ursprunglichen Zwiebelhelm ersetzte man 1760 durch ein Walmdach , 1761/62 mussten Teile der Sudfassade wegen Feuchtigkeitsschaden abgebrochen und neu erbaut werden. Der Eingangsraum stammt zum Teil noch aus der Zeit um 1460. Im ersten Obergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein im Jahr 1565 ausgebauter Saal. [43] [44] Ab 1646 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil Feuchtigkeit eingedrungen war. Von 1902 bis 1904 liess Jessup den dafur verantwortlichen Erdwall der Ostbastion um zwei Stockwerke absenken, wodurch das Gebaude saniert werden konnte. Die Landvogtei wurde zum Hof hin erweitert und erhielt eine neugotische Fassade. [45]

Ostbastion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ostbastion

Die Bastion am ostlichen Rand des Innenhofs entstand von 1642 bis 1646 an der Stelle eines im Jahr 1582 errichteten Bollwerks , das bereits zur Zeit seiner Errichtung veraltet gewesen war. Durch das Schliessen der Lucke zwischen Palas und Landvogtei sollte das Schloss vor moglichem Kanonenbeschuss vom gegenuberliegenden Goffersberg geschutzt werden. Die alten Bollwerksmauern bezog man in den Mantel der neuen Befestigungsanlage mit ein. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen machtigen Erdwall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebaude unbewohnbar machte. 1659 setzte man der Ostbastion einen Uhrturm auf, das Spitzhelmdach wich 1760 einer Zwiebelhaube. [46] [47] 1893/94 liess Jessup die Aussenmauer um sechs Meter verringern, wodurch die zugemauerten Fenster auf der Sudseite der Landvogtei wieder freigelegt wurden. Auf der Flache des abgesenkten Walls entstand ein Rosengarten. Wahrend der Gesamtsanierung (1978?1986) trug man den letzten Rest des Erdwalls ab und hohlte ein Kellergeschoss aus. [46] [47]

Uber eine schmale, in die Hofmauer eingelassene Wendeltreppe gelangt man auf den elf Meter hohen zinnbesetzten Wall. Auf drei Stockwerken grenzen Kammern an die Wendeltreppe an, erkennbar an der hofseitigen Fassadenbefensterung. Ein Rundbogenportal mit gequaderten Lisenen und kugelbesetztem Dreiecksgiebel markiert den Eingang. In die Fassade ist eine Wappentafel eingelassen, die zum Teil verwittert ist; erkennbar sind die Wappen der Landvogte Hans Weyermann und Daniel Lerber. Das Zifferblatt des Uhrturms wurde von H. J. Horer bemalt, das Uhrwerk stammt von Tobias Liechti. Auf der Seite des Rosengartens verbindet eine Galerie die Landvogtei mit dem Palas. [48]

Palas [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der rechteckige Palas mit Pultdach entstand um 1100 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, bewehrter Wohnbau mit vier Stockwerken. Der Grundriss ist rechteckig mit einer Seitenlange von 13,8 × 8 Metern. Zusammen mit dem angrenzenden Turm gehort der aus geschichteten Hausteinen und schrag gestellten Bruchsteinen errichtete Palas zum altesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich ursprunglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien erreicht werden. Das Hauptgeschoss besass eine Feuerstelle, das vierte Stockwerk diente als Schlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als Vorratskammer. Zur Zeit der Berner Landvogte hiess das Gebaude ≪Strecke≫, weil sich darin die Folterkammer befand. 1592/99 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang mit Torbogen. Zwischen 1978 und 1986 wurden die Stockwerkeinteilungen und Treppenverbindungen neu geordnet, um einen zeitgemassen Museumsbetrieb zu ermoglichen. [49] [50]

Turm [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Palas und Turm

Der Turm (auch als sudlicher Bergfried bezeichnet) ist in einem Quadrat von 10 × 10 Metern angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1150 an den Palas angebaut und benutzte dessen Westflanke als Abschlussmauer. Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. stellte man die Bauarbeiten ein, und das Gebaude blieb uber 170 Jahre lang unvollendet. Erst 1344 wurde es fertiggestellt, wobei man zwei weitere Stockwerke mit geringerer Mauerstarke hinzufugte. Wahrend der Berner Herrschaft, ungefahr seit dem fruhen 17. Jahrhundert, befand sich im ersten Obergeschoss das Gefangnis . [51] [52] Das oberste Geschoss besitzt unter dem Walmdach einen Schein-Zinnenkranz und wird gegen unten mit einem Bogenfries abgeschlossen. [53]

Um grossere Kapazitaten fur die Kornlagerung zu schaffen, wurden 1728/29 der Turm und das benachbarte Ritterhaus mit dem dazwischenliegenden Sodbrunnen durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Dabei musste die Nordfassade abgetragen werden, da der Turm nicht im selben Winkel wie das Ritterhaus angeordnet war. Jessup liess das Kornhaus 1896 abreissen und den Turm in seinen ursprunglichen Zustand zuruckversetzen. Den erstmals 1369 erwahnten Sodbrunnen legte man wieder frei. Wahrend der Gesamtsanierung (1978?1986) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen anders angeordnet. [52]

Ritterhaus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Oberer Saal im Ritterhaus

1339 begann der Bau des Ritterhauses. Der habsburgische Herzog Friedrich II. sollte auf Schloss Lenzburg die Tochter des englischen Konigs Edward III. heiraten, weshalb ein reprasentatives Wohngebaude im gotischen Stil in Auftrag gegeben wurde. Der junge Herzog starb 1344 kurz vor der Vollendung der Bauarbeiten, sodass die Mauern vorerst unverputzt blieben. [54] Der Westteil befand sich 1509 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen und neu errichtet werden musste. Beim Ostteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen, doch auch hier wurden die Innenraume vollig umgestaltet. Das Gebaude erhielt neues Dachgebalk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik , die Mauern waren nun verputzt. Die Lange des Hauses verringerte sich etwas, da man die westliche Aussenmauer abbrach und weiter ostlich neu aufbaute. Um 1590 war das Gebaude mehr und mehr zu einer grossen Scheune mit Kornlager und Weinkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1758 wurde das Gebaudeinnere erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischenboden konnte noch mehr Getreide gelagert werden. 1893 stellte man so gut wie moglich den ursprunglichen Zustand wieder her. Die Zwischenboden wurden entfernt, und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitzbogenfenster zuruck. [55] Heute kann der Saal fur gesellschaftliche Anlasse gemietet werden.

Der zweigeschossige Saalbau mit einem rechteckigen Grundriss von 28 × 17 Metern besitzt ein machtiges Kruppelwalmdach . Wahrend der obere Saal die gesamte Breite einnimmt, grenzt der untere Saal an einen Korridor. Ein gotisches Fensterband aus Rundbogenarkaden mit spitzbogigen Zwillingsfenstern schmuckt auf der Sudseite die gesamte Lange des kleinen Saals, wahrend bei den Zwillingsfenstern des oberen Geschosses die Arkaden fehlen. Rechteckige Fenster durchbrechen den unteren Teil der Nordwand. Der zweigeschossige Dachstuhl ist mit spitz zugeschnittenen Biberschwanzziegeln gedeckt. [56]

Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem hl. Fortunatus geweihte Kapelle . Ihre erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1369. Nach knapp vier Jahrhunderten war sie derart verfallen, dass sie 1762/63 abgetragen werden musste. [57]

Stapferhaus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Stapferhaus

Im Jahr 1600 entstand an der Sudwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweigeschossiger Okonomiebau, das ≪Hintere Haus≫. Es entstand durch die Vereinigung von Stall und Muhle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1705/07 in Richtung Osten zum Nordtrakt hin verlangert, um zusatzliche Kapazitaten fur die Kornlagerung zu schaffen. 1761/62 musste ein Teil der Sudfassade wegen Feuchtigkeitsschaden neu gebaut werden. Die Kornhaus-Erweiterung wurde 1893 abgebrochen und durch einen rekonstruierten Wehrgang ersetzt, der zum oberen Torhaus hinuberfuhrt. [43] Heute ist das Hintere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionar und Minister der Helvetischen Republik .

Das lang gestreckte, dreigeschossige Gebaude besitzt ein Walmdach, das doppelt mit Biberschwanzziegeln gedeckt ist. Die schlicht gehaltenen Fenster sind regelmassig angeordnet. Drei Loggien schliessen sich an die Ostseite an: Jene im Erdgeschoss ist gemauert, die beiden daruberliegenden bestehen aus Holz. Baulich und stilistisch damit verbunden sind der gedeckte Wehrgang und die darunterliegende, an die Wehrmauer angebaute Kornschutte. [58] Seit Sommer 2018 hat die Stiftung Stapferhaus nach Jahren im Zeughaus in Lenzburg ihren Neubau Stapferhaus direkt am Bahnhof Lenzburg bezogen, wo sie grosszugigere Ausstellungsflachen gefunden hat.

Museum Schloss Lenzburg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Museum Schloss Lenzburg, Teil des Museum Aargau , ehemals als Historisches Museum Aargau bekannt, ist in vier Bereiche unterteilt: Wohnmuseum (in der Landvogtei), neue Dauerausstellung (im Palas und im Turm), Geschichtsatelier und Wechselausstellungen (in der Ostbastion) und Kindermuseum (im Dachgeschoss der Landvogtei). Jahrlich wird das Museum von rund 70'000 Personen besucht, wobei etwa ein Drittel auf Schulklassen entfallt. [59]

Historisches Museum: Wohnkultur des 19. Jahrhunderts

Das 30-jahrige Wohnmuseum wurde 2011 mit Projektionen und Horspielen erganzt, welche einen Einblick in das Leben der Landvogte Adrian von Bubenberg und Peter Bucher sowie von Schlossbesitzer August Edward Jessup und dessen Ehefrau Mildred Marion Bowes-Lyon geben. [60] Das Erdgeschoss ist dem Spatmittelalter gewidmet. In der Taferstube sind Wande und Decke fast vollstandig mit einer Holzverkleidung ( Tafer ) versehen. Im Raum befinden sich verschiedene einfache Mobel, darunter ein Kastentisch zur Aufbewahrung von Schreibutensilien, verschiedene Faltstuhle sowie Truhen und Schranke. Die Wohnstube enthalt einen rekonstruierten Kuppelofen aus dem 14. Jahrhundert. An ihrem ursprunglichen Standort befindet sich die mittelalterliche Kuche, wobei Herd und Abzug rekonstruiert sind. Ausserdem werden originale Kuchenutensilien ausgestellt. [61] Im ersten Obergeschoss wird das Wohnen wahrend der Renaissance und des Barockzeitalters prasentiert. Der Wohnraum ist mit Himmelbett , Kabinettschrank, Tapisserien und Kamin ausgestattet. Die rekonstruierte Kuche zeigt den Fortschritt in der Haushaltsfuhrung seit dem Spatmittelalter. Ein Fayence - Kachelofen und Jagdutensilien pragen die Landvogtstube. Daran angebaut ist die erkerartige Schreibstube. [62] Das zweite Obergeschoss zeigt das Wohnen im 19. Jahrhundert. Darstellungen von Tierszenen und Blumenstillleben dominieren den Salon , dessen luxuriose Einrichtung ist im Louis-seize -Stil gehalten. Bemerkenswert ist ein Aargauer Kachelofen aus dem Jahr 1775. Im Schlafzimmer sind auf der Stuckdecke idyllische Landschaften und Fantasiewelten abgebildet, das Mobiliar stammt aus der Rokoko -Zeit. Weitgehend im Originalzustand erhalten ist das Musikzimmer . [63]

Die historischen Sammlungen sind zu Sachgruppen zusammengefasst. Das weitgehend im Originalzustand erhaltene Gefangnis im Turm erlautert das Rechtswesen und den Strafvollzug im 17. Jahrhundert. Zu sehen sind u. a. Zinken , die von den Gefangenen ins Holz geritzt wurden, und verschiedene Folterwerkzeuge . Im Wohnturm und im Turm thematisiert das Museum die fruhe Schlossgeschichte mit den Grafen von Lenzburg, den Grafen von Kyburg und den Habsburgern. [64] Das Kindermuseum vermittelt altersgerecht die Geschichte des Schlosses, wobei die modernsten museumspadagogischen Erkenntnisse angewendet werden. Dabei konnen die Kinder ihre beim Rundgang gewonnenen Eindrucke spielerisch verarbeiten. [65] Im oberen Stock des Kindermuseums wurde in Zusammenarbeit mit Kindern das ≪PLIRRK!≫ eingerichtet, zum Leben und Wirken des Polarforschers Lincoln Ellsworth , dem letzten Privatbesitzer des Schlosses. Die Ostbastion beherbergt im Keller einen Ausstellungsraum, in welchem das Geschichtsatelier fur Familien und Jugendliche steht, mit den Themen "Ritter", "Sammeln", "Schulwesen" und "Gericht und Strafe". Kleinere Sonderausstellungen zu weiteren Themen der Schlossgeschichte finden ebenfalls im alten Kulturguterschutzraum statt.

Weitere Nutzungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Anlage ist seit 1956 im Besitz der ≪Stiftung Schloss Lenzburg≫. An dieser sind der Kanton zu drei Vierteln und die Stadt Lenzburg zu einem Viertel beteiligt. Der Stiftungszweck ist es, ≪die Schlossliegenschaften in ihrem Bestand und Charakter zu erhalten, das Schloss der Offentlichkeit zuganglich zu machen und die gegebenen Gebaulichkeiten kulturellen Bestrebungen in sinnvoller Weise zur Verfugung zu stellen≫. Den grossten Teil ihres Finanzbedarfs muss die Stiftung selbst erwirtschaften, weshalb sie das Ritterhaus fur die Durchfuhrung von Anlassen vermietet. Ublich sind rund 160 Veranstaltungen jahrlich (drei Viertel privat, ein Viertel von offentlichen Institutionen) mit insgesamt 15'000 bis 20'000 Teilnehmern. [66]

Der 1958 gegrundete Verein ≪Freunde der Lenzburg≫ unterstutzt die Ziele der Stiftung, indem er ≪durch geeignete Veranstaltungen … das kulturelle und gesellschaftliche Leben des Kantons Aargau und der Stadt Lenzburg im Besonderen fordert≫. Dazu gehoren insbesondere klassische Konzerte und Theaterauffuhrungen im Innenhof oder im Ritterhaus. [67]

Folkfestival Lenzburg (1975)

1972 bis 1980 fand im Schloss das Folkfestival Lenzburg statt. Es war das erste und einflussreichste Folkfestival der Schweiz. [68]

Von 1960 bis 2018 nutzte die Stiftung Stapferhaus das ≪Hintere Haus≫. Die Bezeichnung Stapferhaus verwies auf Philipp Albert Stapfer , den Bildungsminister der Helvetischen Republik . Die Stiftung verstand sich zunachst als Diskussionsforum an der Schnittstelle zwischen Kultur und Wissenschaft, seit 1992 organisiert sie auch Ausstellungen zu zeitgenossischen Themen. [69] Neu findet sich das Stapferhaus in einem Neubau in der Stadt Lenzburg. Das ≪Bernerhaus≫, wie das ≪Hintere Haus≫ ursprunglich hiess, ist umgebaut und beherbergt neu das Bistro. In den oberen Raumlichkeiten finden sich Sitzungs- und Tagungsraume.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Hans Durst, Hans Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau . AT-Verlag, Aarau 1990, ISBN 3-85502-385-9 .
  • Andre Moosbrugger, Klaus Merz, Bruno Meier, Heiner Halder, Hans Ulrich Glarner, Daniela Ball, Gabriela Angehrn: Schloss Lenzburg . Kromer Medien, Lenzburg 2001.
  • Heidi Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung . In: Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Argovia . Band   106 . Sauerlander, Aarau 1994, ISBN 978-3-7941-3778-7 ( online ).
  • Hans Durst: Schloss Lenzburg, Historisches Museum Aargau . In: Schweizerische Kunstfuhrer GSK . Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1992, ISBN 3-85782-509-X .
  • Michael Stettler , Emil Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau, Bezirke Lenzburg und Brugg . Birkhauser Verlag , Basel 1953.
  • Peter Frey: Schloss Lenzburg, neue Erkenntnisse zur Bau- und Siedlungsgeschichte: Ergebnisse der archaologischen Forschungen von 1979-1984 . In: Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins . Band   60 . Schweizerischer Burgenverein , Aarau 1987, ISBN 978-3-7941-3778-7 ( online ).
  • Angela Dettling, Stefan Hess , Thomas Rorato: Ausstellungsfuhrer Wohnmuseum / Museum Aargau . Museum Aargau, Lenzburg 2011.
  • Natur- und Heimatschutzkommission Lenzburg (Hrsg.): Natur- und Kulturpfad Schloss- und Goffersberg . 2008.

Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Schloss Lenzburg  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Molasse-Rundhocker Schlossberg und Gofi bei Lenzburg. (PDF; 622 kB) Akademie der Naturwissenschaften Schweiz , 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 22. Dezember 2016 ; abgerufen am 1. Januar 2017 .
  2. Natur- und Kulturpfad Schloss- und Goffersberg. S. 26.
  3. a b Frey: Schloss Lenzburg, neue Erkenntnisse zur Bau- und Siedlungsgeschichte. S. 2.
  4. Frey: Schloss Lenzburg, neue Erkenntnisse zur Bau- und Siedlungsgeschichte. S. 3.
  5. Die Grundersage der Lenzburg. (PDF; 580 kB) Museum Aargau , archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 30. November 2016 ; abgerufen am 1. Januar 2017 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.ag.ch
  6. Hans Stadler: Lenzburg, Ulrich I. von (der Reiche). In: Historisches Lexikon der Schweiz .
  7. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 15?16.
  8. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 18.
  9. Anna von Kyburg ? die Geschichte einer Hochzeit. Museum Aargau, abgerufen am 1. Januar 2017 .
  10. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 18?20.
  11. Veronika Feller-Vest: Ribi (Schultheiss von Lenzburg). In: Historisches Lexikon der Schweiz .
  12. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 21?22.
  13. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 23?24.
  14. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 25.
  15. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 28?29.
  16. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 30?31.
  17. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 32?33.
  18. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 33?34.
  19. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 21.
  20. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 493?494.
  21. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 497?500.
  22. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 502?503.
  23. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 504?505.
  24. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 506?507.
  25. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 507?508.
  26. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 510?511.
  27. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 512?513.
  28. Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 515.
  29. a b Neuenschwander: Schloss Lenzburg seit der Kantonsgrundung. S. 517.
  30. Peter Paul Stockli: Die Freiraume von Schloss Lenzburg . In: Anthos: Zeitschrift fur Landschaftsarchitektur . Band   24 , 1985 ( online ).
  31. Geschichte Schloss Lenzburg. Museum Aargau , abgerufen am 1. Januar 2017 .
  32. Lichtverschmutzung ? Kanton Aargau will kunftig alle Schlosser nach Gesetz beleuchten. In: srf.ch. 29. September 2021, abgerufen am 29. September 2021 .
  33. Stettler, Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau. S. 128.
  34. Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 35.
  35. Schloss Lenzburg, ubrige Mauern mit Befestigungsanlagen im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau .
  36. Natur- und Kulturpfad Schloss- und Goffersberg. S. 24?25.
  37. Schloss Lenzburg, Hofe mit Garten im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau .
  38. Stettler, Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau. S. 129.
  39. a b Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 28.
  40. Stettler, Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau. S. 130.
  41. Schloss Lenzburg, nordliches Wohnhaus im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau .
  42. Stettler, Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau. S. 131.
  43. a b c Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 32.
  44. Stettler, Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau. S. 131?132.
  45. Schloss Lenzburg, Landvogtei im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau .
  46. a b Stettler, Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau. S. 132?133.
  47. a b Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 35?36.
  48. Schloss Lenzburg, Ostbastion im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau .
  49. Stettler, Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau. S. 134.
  50. Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 25?26.
  51. Stettler, Maurer: Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau. S. 133?134.
  52. a b Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 26.
  53. Schloss Lenzburg, sudl. Bergfried mit Palas im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau .
  54. Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 9.
  55. Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 30.
  56. Schloss Lenzburg, Ritterhaus im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau .
  57. Durst, Weber: Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau. S. 20.
  58. Schloss Lenzburg, Stapferhaus im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau .
  59. Moosbrugger et al.: Schloss Lenzburg. S. 42, 45.
  60. Dettling: Ausstellungsfuhrer Wohnmuseum / Museum Aargau. S. 3.
  61. Dettling: Ausstellungsfuhrer Wohnmuseum / Museum Aargau. S. 4?8.
  62. Dettling: Ausstellungsfuhrer Wohnmuseum / Museum Aargau. S. 10?16.
  63. Dettling: Ausstellungsfuhrer Wohnmuseum / Museum Aargau. S. 18?22.
  64. Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 47?54.
  65. Durst: Schloss Lenzburg. Kunstfuhrer GSK. S. 42.
  66. Moosbrugger et al.: Schloss Lenzburg. S. 41?42.
  67. Moosbrugger et al.: Schloss Lenzburg. S. 45.
  68. Christine Burckhardt-Seebass: "Gang, hol d'Gitarre... " : das Folk-Festival auf der Lenzburg 1972-1980 und die schweizerische Folk-Bewegung : eine Skizze. In: Schweizerisches Archiv fur Volkskunde. 1987, S. 156. ( doi:10.5169/seals-117606 )
  69. Geschichte 1960?2014. Stapferhaus , archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 1. Januar 2017 ; abgerufen am 1. Januar 2017 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.stapferhaus.ch