Gra?yna Bacewicz
(*
5. Februar
1909
in
Łod?
; †
17. Januar
1969
in
Warschau
) war eine
polnische
Komponistin
. Ihr und ihrem Bruder
Kiejstut Bacewicz
[1]
zu Ehren tragt die
Musikakademie Łod?
ihren Namen. Sie war die Schwester der Lyrikerin und Journalistin
Wanda Bacewicz
.
Bacewicz erhielt ihre erste Ausbildung in den Fachern Klavier, Violine und Komposition bei ihrem litauischstammigen Vater
Vincas Bacevi?ius
. Sie trat bereits als Kind auf und komponierte ihr erstes Werk im Alter von dreizehn Jahren. 1928 begann sie an der
Universitat Warschau
ein Philosophiestudium. An der
Musikakademie Warschau
studierte sie Komposition bei
Kazimierz Sikorski
, Violine bei
Jozef Jarz?bski
und Klavier bei
Jozef Turczy?ski
.
[1]
Seit Anfang der 1930er Jahre studierte sie in
Paris
Komposition bei
Nadia Boulanger
und Violine bei
Andre Touret
und
Carl Flesch
. Von 1934 bis 1935 und nach 1945 unterrichtete sie am Konservatorium in Łod?, danach lebte sie in Warschau. 1935 nahm sie am
Internationalen Wieniawski-Wettbewerb
in Warschau teil, 1936 bis 1938 saß sie als Konzertmeisterin im
Orchester des Polnischen Rundfunks
. Vor dem Zweiten Weltkrieg konzertierte sie in ganz Europa, wobei sie oft von ihrem Bruder Kiejstut am Klavier begleitet wurde. Ab 1953 widmete sie sich ganz der Komposition und dem Unterrichten; seit 1963 tat sie dies auch am Warschauer Konservatorium. Daneben war sie auch als Schriftstellerin erfolgreich, in Polen erschienen mehrere ihrer Erzahlungen und Romane. Zu ihren Schulern zahlte
Piotr Moss
. Sie war Jurorin vieler internationaler Violinwettbewerbe. Ein weiterer Bruder von ihr war der litauische Komponist
Vytautas Bacevi?ius
.
[1]
Bacewicz komponierte eine
Funkoper
(
Przygoda Krola Artura
, 1959), drei
Ballette
, vier nummerierte
Sinfonien
und weitere
Orchesterwerke
, mehrere
Instrumentalkonzerte
, darunter sieben
Violinkonzerte
, ferner zahlreiche
Kammermusikwerke
, eine
Kantate
und
Lieder
. Ihre Musik ist im Wesentlichen
neoklassizistisch
, wobei im letzten Schaffensjahrzehnt modernistische Techniken integriert werden. Sie gilt als Meisterin der Instrumentation und ist eine der bedeutendsten Vertreterinnen der modernen polnischen Musik.
- Gra?yna Briel:
Thematisches Verzeichnis der Werke von Gra?yna Bacewicz. Mit einem biographischen Essay
. Shaker, Aachen 2001,
ISBN 3-8265-8541-0
.
- Judith Rosen:
Graczyna Bacewicz. Her life and works
. In: Wanda Wilk (Hrsg.):
Polish music history series
.
Band
2
. University of Southern California, Los Angeles 1984,
ISBN 0-916545-02-4
.
- Sharon Guertin Shafer:
The contribution of Gra?yna Bacewicz (1909?1969) to Polish music
. Edwin Mellen Press, Lewiston, New York 1992,
ISBN 0-7734-9471-5
.
- Adrian Thomas:
Graczyna Bacewicz. Chamber and orchestral music
. In:
Polish music history series
.
Band
3
. University of Southern California, Los Angeles 1985,
ISBN 0-916545-03-2
.
- ↑
a
b
c
Steffen Wittig:
Bacewicz, Gra?yna.
In:
Ludwig Finscher
(Hrsg.):
Die Musik in Geschichte und Gegenwart
. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 1 (Aagard ? Baez). Barenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999,
ISBN 3-7618-1111-X
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