Wappen
|
Deutschlandkarte
|
|
|
Basisdaten
|
Koordinaten
:
|
48° 37′
N
,
9° 14′
O
48.622777777778
9.2372222222222
311
Koordinaten:
48° 37′
N
,
9° 14′
O
|
Bundesland
:
|
Baden-Wurttemberg
|
Regierungsbezirk
:
|
Stuttgart
|
Landkreis
:
|
Esslingen
|
Hohe
:
|
311 m u.
NHN
|
Flache
:
|
23,6 km
2
|
Einwohner:
|
9951
(31. Dez. 2022)
[1]
|
Bevolkerungsdichte
:
|
422 Einwohner je km
2
|
Postleitzahl
:
|
72631
|
Vorwahl
:
|
07127
|
Kfz-Kennzeichen
:
|
ES, NT
|
Gemeindeschlussel
:
|
08 1 16 081
|
LOCODE
:
|
DE AIL
|
Stadtgliederung:
|
3 Stadtteile
|
Adresse der
Stadtverwaltung:
|
Waldenbucher Straße 30
72631 Aichtal
|
Website
:
|
www.aichtal.de
|
Burgermeister
:
|
Sebastian Kurz (parteilos)
|
Lage der Stadt Aichtal im Landkreis Esslingen
|
|
Aichtal
(
Aussprache
ⓘ
/
?
) ist eine Stadt in der Mitte von
Baden-Wurttemberg
, etwa 18 Kilometer sudlich der Landeshauptstadt
Stuttgart
im
Landkreis Esslingen
gelegen. Sie gehort zur
Region Stuttgart
(bis 1992
Region Mittlerer Neckar
) und zur europaischen
Metropolregion Stuttgart
. Die 1975 im Rahmen der Gemeindereform entstandene Gemeinde, bestehend aus den drei Stadtteilen Grotzingen, Aich und Neuenhaus, zahlt rund 10.000 Einwohner.
Aichtal liegt am sudlichen Rand der
Filderebene
im Tal der namensgebenden
Aich
, einem linken Nebenfluss des
Neckars
. Durch den Hohenrucken von Galgenberg, Kleinbergle und Schaichberg ist es vom Neckartal getrennt. Der Stadtteil Neuenhaus, im Winkel der von Aich und
Schaich
gebildeten Talgabelung gelegen, gehort großtenteils zum
Naturpark Schonbuch
. Die Knollenmergelhange des Aichtals sind von Wiesen und Obstgutern bedeckt. Das Stadtgebiet erstreckt sich uber eine Hohenlage von 295 Meter bei der Klaranlage Grotzingen bis 498 Meter auf dem Betzenberg im
Schonbuch
.
Die Stadt umfasst eine Flache von 23,64 Quadratkilometern, wovon 3,48 Quadratkilometer besiedelt sind. Mit 10,49 Quadratkilometern nehmen Waldflachen fast die Halfte der Gemarkung ein, darunter der 8,12 Quadratkilometer große Anteil am Schonbuch. Die Ausdehnung des Stadtgebiets betragt 11,0 Kilometer von Westen nach Osten entlang der Aich und 3,4 Kilometer in Nord-Sud-Richtung.
Angrenzende Gemeinden sind
Filderstadt
im Norden,
Wolfschlugen
im Nordosten,
Nurtingen
im Osten,
Neckartailfingen
und
Schlaitdorf
im Suden,
Walddorfhaslach
(
Landkreis Reutlingen
) im Sudwesten und
Waldenbuch
(
Landkreis Boblingen
) im Westen.
Aichtal besteht aus den drei Stadtteilen
Grotzingen
(rund 4500 Einwohner; 7,68 Quadratkilometer),
Aich
(rund 3300 Einwohner; 6,11 Quadratkilometer) und
Neuenhaus
(rund 2100 Einwohner; 9,85 Quadratkilometer). Zu Aich gehort die raumlich getrennte Siedlung Rudolfshohe, dem Stadtteil Grotzingen ist der Wohnplatz Bergwirtshaus angegliedert.
Abgegangene Ortschaften
sind Bombach und Muhlstetten in Aich sowie Forsthaus, Waldbruderhaus, Grunes Hausle und Brustelberg in Neuenhaus.
[2]
Nach Daten des
Statistischen Landesamtes
, Stand 2014.
[3]
Am 1. Januar 1975 wurde bei der Verwaltungsreform aus der Stadt Grotzingen und den selbststandigen Gemeinden Aich und Neuenhaus die neue Stadt Grotzingen mit dem Verwaltungssitz im Stadtteil Aich gegrundet. Nach Protesten aus Aich und Neuenhaus, wo sich Teile der Bevolkerung durch diesen Namen herabgestuft fuhlten, wurde die Stadt am 1. August 1978 in Aichtal umbenannt.
[4]
Mit der Umsetzung der
Verwaltungsgliederung
im
Konigreich Wurttemberg
blieben die
altwurttembergische
Stadt Grotzingen und die beiden Orte Aich und Neuenhaus 1806 dem
Oberamt Nurtingen
zugeordnet. Bei der Kreisreform wahrend der
NS-Zeit in Wurttemberg
gelangten sie 1938 zum gleichnamigen
Landkreis
. 1945 wurden die Orte Teil der
Amerikanischen Besatzungszone
und gehorten somit zum neu gegrundeten Land
Wurttemberg-Baden
, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Wurttemberg aufging. 1973 erfolgte die
Kreisreform in Baden-Wurttemberg
, bei der die Orte zum Landkreis Esslingen kamen.
Auf der Gemarkung von Grotzingen (schwabisch
Gretzeng
['gret?seŋ]) gab es schon im
Neolithikum
einen Siedlungsplatz, direkt an der Aich gelegen. Bei einer Verlegung des Flussbettes der Aich im Jahr 2008 wurden Funde von Steinwerkzeugen und Tonscherben gemacht.
In einer Urkunde des Konigs
Heinrich IV.
wurde 1075 zum ersten Mal
Gretzingan
erwahnt. Darin ging es um die Weinberge in Grotzingen, die dem
Kloster Hirsau
zustanden. Die alemannische Siedlung entstand spatestens im 7. Jahrhundert und lag im heutigen Altgrotzinger Tal. Der Name geht vermutlich auf einen Sippenfuhrer namens
Gretz
zuruck.
Vermutlich in der ersten Halfte des 13. Jahrhunderts legte einer der Grotzinger Herren im Sudteil der Ortsmarkung an der Aich eine Wasserburg mit einem Wirtschaftshof an. Die Grundung der Stadt Grotzingen erfolgte um 1275 durch Ritter Diepold
von Bernhausen
, der Konig
Rudolf von Habsburg
unterstutzte und die Stadt als Wehranlage gegen das an Einfluss gewinnende wurttembergische Nurtingen errichtete. Im Jahre 1304 wurde Grotzingen erstmals urkundlich als Stadt bezeichnet, die Bewohner des Urdorfs zogen in ihre Mauern um, das bisherige Dorf verfiel. Im Jahre 1337 verkaufte Diepolds Sohn die Stadt an
Wurttemberg
.
Vom 14. bis in das 16. Jahrhundert war Grotzingen Sitz eines
Amtes
, zu dem Aich, Neckartailfingen, Neckartenzlingen, Neuenhaus und Wolfschlugen gehorten. Danach kam Grotzingen zum Amt Nurtingen.
Im
Schmalkaldischen Krieg
hatten die Einwohner 1546 aus Geldnot ihre Kanonen verkauft. Als sich plundernde Soldaten naherten, gruben sie holzerne Brunnenrohre aus und schoben sie in die Schießscharten der Stadtmauer. Da die herannahenden Soldaten diese fur Kanonen hielten, zogen sie weiter, ohne die Stadt anzugreifen.
In den Jahren 1634/1635 fielen 243 Grotzinger und 194 Neckartailfinger Burger, die nach der Zerstorung ihres Ortes hier Zuflucht suchten, der
Pest
zum Opfer. Nach dem
Dreißigjahrigen Krieg
zahlte die Stadt nur noch ein Drittel der Bevolkerung ? Grotzingen wurde vom zweitreichsten zum armsten Ort des Amtes Nurtingen. Die Not zwang zahlreiche Einwohner schon Mitte des 18. Jahrhunderts zur Auswanderung, uberwiegend nach Nordamerika.
Ein Großbrand zerstorte 1845 im Ortskern 13 Gebaude, darunter das Rathaus und das Schulhaus.
Aich wurde 1103 in einer Schenkungsurkunde der Bruder Wernher und Wolfram von Eichacha zum ersten Mal erwahnt.1312 ist ein Besitz der Herren von Bernhausen in Aich nachweisbar, verkauften diesen aber 1319 an die Frauenpfrunde der Pfarrkirche. Als Ortsadel erscheinen die ?Vogte von Aich“. Sie waren ritterliche Dienstmannen der Pfalzgrafen von Tubingen (Herrenberger Linie). Die Vogte von Aich hatten auch Besitztumer in Neuenhaus und Schlaitdorf. Im Jahre 1369 wurde der Ort von den Reutlinger Sperwern fur 550 Pfund Heller erworben. Dies verkauften dann 1382 mit der Herrschaft Herrenberg an Wurttemberg. Wurttemberg schlug Aich dem Amt Grotzingen zu, spater, nach dessen Auflosung Anfang des 16. Jahrhunderts, dann dem Amt Nurtingen.
Im Jahre 1383 zahlte das Dorf zwolf ?Hublin“ (kleine Bauernguter). Die alteste Urkunde im Kreisarchiv Esslingen bezeugt 1404 die Belehnung von Heinz Stoll von Bernhausen mit der Bombachmuhle, einer
Bannmuhle
fur die Aicher Bevolkerung; diese Muhle ist seit 1369 nachweisbar.
[5]
Im Suddeutschen Stadtekrieg 1449 wurde das Dorf durch die Reutlinger großtenteils niedergebrannt.
Im Jahre 1586 wurde Aich durch ein Feuer erneut fast vollstandig zerstort und unter Leitung des herzoglichen Baumeisters
Heinrich Schickhardt
wiederaufgebaut. Der Ort galt als geographischer Mittelpunkt des Herzogtums Wurttemberg.
Am 20. April 1945 wurde der Ort von franzosischen Soldaten, uberwiegend Marokkanern, eingenommen und geplundert.
Am
Betzenberg
finden sich mehrere Grabhugel aus der
Hallstattzeit
sowie zahlreiche Uberreste und ein Friedhof aus der
Romerzeit
.
1312 wurde Neuenhaus als
Neues Haus
(
zem Niwenhuse
) zum ersten Mal urkundlich erwahnt. Es handelte sich um eine
Wasserburg
der
Tubinger Pfalzgrafen
, neben der ein grundherrschaftliches Dorf entstand. 1347 wurde Neuenhaus bereits aus Geldnot an Wurttemberg verkauft. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts hatten die
Speth
die Burg zu Lehen. Auf den Fundamenten der alten Wasserburg wurde um 1600 das heute erhaltene Fachwerkhaus
Schlossle
erbaut.
Der Flurname
Brustelberg
am Hang des Betzenberges bezieht sich darauf, dass sich hier eine mittelalterliche Burg befand, welche bis ins Jahre 1670 bewohnt war und danach dem Verfall anheimfiel. Nach dem Tode des letzten Besitzers, des kinderlosen Junkers Phillip Grempp von Freudenstein, ging die Burg im Jahr 1641 in den Besitz von Wurttemberg uber, Friedrich von Ragowitz erhielt sie darauf hin als Kunkellehen. Dessen Witwe war die letzte Bewohnerin der Burg, als sie 1670 verstarb, war die Burg bereits stark verfallen.
Vom 14. bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde in Neuenhaus das Topferhandwerk betrieben. Der Topferton dazu stammte vom nahen
Betzenberg
. Herzog
Ulrich
warb Hafnermeister aus Unterfranken an, denen er freien Holzbezug aus dem Schonbuch zusagte. Im Jahre 1848 gab es im Ort 78 Hafnermeister, d. h. fast zwei Drittel der Berufstatigen ubten diesen Beruf aus. Dadurch entstand der volkstumliche schwabische Ortsname
Hafner-Nuihausa
[6]
, der bereits 1720 in amtlichen Akten erscheint, im Unterschied zum ca. 15 km nordostlich gelegenen
Katholisch-Nuihausa
[7]
(
Neuhausen auf den Fildern
). In den Nachbarorten werden die Einwohner von Neuenhaus meist schlicht
Hafner
genannt.
Eine weitere Einkommensquelle waren Krebse, die in der Schaich gefangen und regelmaßig bis nach Stuttgart und Tubingen verkauft wurden. Außerdem baute man am Uhlberg bis 1832 Wein an.
In Grotzingen und Aich wurden von den Nachkriegsjahren bis in die 1980er-Jahre neue Wohngebiete in Sudhanglage oberhalb der Ortskerne erschlossen. In Grotzingen sind dies die ab 1948 die Schonblick- und ab 1971 die Blumensiedlung, in Aich die Sulzacker (1956) und die nordostlich des Ortes gelegene Rudolfshohe (1957) sowie die Steinenacker und der Gemeindeberg (1973). Neuenhaus dehnte sich von 1965 bis in die 1980er Jahre durch Neubauten entlang der Verbindungsstraße von Waldenbuch nach Nurtingen, im Grorach und in den Sandackern sowie am Hang des Betzenbergs aus. Ab 1969 entstand nordlich von Aich das Gewerbegebiet Aichholz. 1976 siedelte sich in den benachbarten Riedwiesen die Firma Aldi an.
Ende der 1990er Jahre wurde die Schonblicksiedlung um das Neubaugebiet Froschegert erweitert, ebenso die Blumensiedlung um den Hohen Rain. Am nordostlichen Ortsrand von Neuenhaus entstanden in den letzten Jahren ebenfalls Neubauflachen. Zurzeit werden mit dem Wohnbaugebiet Weckholder zwischen Grotzingen und der Rudolfshohe weitere Wohnbauplatze erschlossen.
Im Jahr 2004 wurden in Aichtal 4310 Haushalte gezahlt, was einer durchschnittlichen Haushaltsgroße von 2,3 Personen entspricht. Das Durchschnittsalter der Bevolkerung lag bei 39,9 Jahren.
Die Einwohnerentwicklung in Aichtal seit 1572 bzw. 1834
|
1572
|
1654
|
1703
|
1745
|
1803
|
1810
|
1824
|
1834
|
1843
|
1852
|
1861
|
1871
|
1885
|
1895
|
1900
|
1905
|
1910
|
1919
|
Grotzingen
|
450
|
258
|
448
|
593
|
870
|
893
|
945
|
958
|
967
|
977
|
900
|
933
|
882
|
804
|
784
|
845
|
856
|
870
|
Aich
|
|
|
|
|
|
|
728
|
778
|
800
|
791
|
725
|
737
|
694
|
626
|
634
|
629
|
624
|
647
|
Neuenhaus
|
|
|
|
|
|
|
565
|
624
|
668
|
776
|
674
|
772
|
838
|
748
|
724
|
718
|
716
|
793
|
insgesamt
|
|
|
|
|
|
|
2.238
|
2.360
|
2.435
|
2.544
|
2.299
|
2.442
|
2.414
|
2.178
|
2.142
|
2.189
|
2.196
|
2.310
|
|
1925
|
1933
|
1939
|
1946
|
1950
|
1956
|
1961
|
1965
|
1970
|
1975
|
1980
|
1985
|
1990
|
1995
|
2000
|
2005
|
2010
|
2015
|
2020
|
Grotzingen
|
869
|
831
|
848
|
1.239
|
1.283
|
|
1.862
|
|
2.453
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
4.472
|
Aich
|
635
|
662
|
660
|
909
|
971
|
|
1.600
|
|
2.224
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
3.324
|
Neuenhaus
|
806
|
867
|
864
|
1.089
|
1.141
|
|
1.413
|
|
1.767
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2.147
|
insgesamt
|
2.310
|
2.360
|
2.372
|
3.237
|
3.395
|
3.905
|
4.875
|
6.009
|
6.444
|
7.336
|
8.195
|
8.517
|
8.709
|
9.178
|
9.531
|
9.771
|
9.716
|
10.124
|
9.943
|
Volkszahlungsergebnisse
(bis 1961 und 1970) und Fortschreibungen des
Statistischen Landesamts
Die drei Stadtteile von Aichtal waren seit der Reformation jahrhundertelang evangelisch gepragt. In Grotzingen besteht seit 1954 eine katholische Gemeinde. In Neuenhaus besteht eine neuapostolische Gemeinde, außerdem eine Gemeinde der Evangelischen Landeskirchlichen Gemeinschaft
Christusbund
(ehemals
Wurttembergischer Bruderbund
). Die evangelischen Kirchengemeinden Grotzingen, Aich und Neuenhaus gehoren zum
Kirchenbezirk Nurtingen
der
Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg
, die katholische Kirchengemeinde Grotzingen-Harthausen zum
Dekanat Esslingen-Nurtingen
des
Bistums Rottenburg-Stuttgart
.
In Grotzingen ist 1280 eine Kirche bezeugt, die kirchlich ursprunglich zu Neckartailfingen gehorte und an der 1375 eine eigene Pfarrei eingerichtet wurde. Graf
Ulrich V.
schenkte die Kirche 1444/45 dem Spital in Kirchheim. Die heutige Stadtkirche entstand um 1460 und wurde im 19. und 20. Jahrhundert stark verandert. Eine Pfarrkirche in Aich ist schon 1275 erwahnt. Uber das
Kloster Denkendorf
kam sie unter wurttembergische Herrschaft. Die heutige Albanuskirche wurde Anfang des 16. Jahrhunderts durch Umbau einer spatgotischen Chorseitenturmanlage erbaut. 1343 ist eine Kapelle in Neuenhaus genannt, die zur Pfarrei Weil im Schonbuch gehorte. Das Patronatsrecht hatte das
Kloster Bebenhausen
. Im 16. Jahrhundert wurde Neuenhaus eigenstandige Pfarrei. Die heutige Kirche ist ein spatgotischer Bau von 1480, der mehrfach umgebaut wurde und noch einen Chor mit Netzrippengewolbe besitzt.
Verwaltungssitz und Tagungsort des Gemeinderats ist das 1966 erbaute Rathaus im Stadtteil Aich.
Der Gemeinderat in Aichtal hat 18 Mitglieder. Die
Kommunalwahl am 26. Mai 2019
fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis.
[8]
Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem. Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wahlergemeinschaften
|
%
2019
|
Sitze
2019
|
%
2014
|
Sitze
2014
|
Kommunalwahl 2019
26,36
17,15
23,83
14,99
17,67
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
+2,77
?5,20
+1,67
?2,47
+3,23
|
FUW
|
Freie Unabhangige Wahlervereinigung
|
26,36
|
5
|
23,59
|
4
|
CDU/BLA
|
Christlich Demokratische Union Deutschlands
/Burgerliste Aichtal
|
17,15
|
3
|
22,35
|
4
|
GRUNE
|
Bundnis 90/Die Grunen
|
23,83
|
4
|
22,16
|
4
|
SPD/UL
|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
/Unabhangige Liste
|
14,99
|
3
|
17,46
|
3
|
LIBERALE
|
Aichtaler Liberale Burger/FDP
|
17,67
|
3
|
14,44
|
3
|
Gesamt
|
100
|
18
|
100
|
18
|
Wahlbeteiligung
|
66,62 %
|
56,58 %
|
Der Burgermeister wird in Baden-Wurttemberg fur eine Amtszeit von acht Jahren gewahlt. Sebastian Kurz wurde am 25. Oktober 2020 mit 53,43 % der gultigen Stimmen zum neuen Burgermeister gewahlt.
- 1976?1992: Manfred Stierle
- 1992?2012: Klaus Herzog
- 2012?2020: Lorenz Kruß
- seit 2020: Sebastian Kurz
|
Blasonierung
:
?Unter goldenem (gelbem) Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, funfmal von Grun und Gold geteilt.“
|
Aichtal tragt das Wappen der ehemaligen Stadt Grotzingen, das seit 1535 nachweisbar ist. Es ist an das Siegel des Stadtgrunders Diepold von Bernhausen angelehnt, erganzt um die wurttembergische Hirschstange. Ahnliche Wappen sind bei der heutigen Stadt Filderstadt und der ehemaligen Gemeinde Bittenfeld zu finden, in denen zeitweise ebenfalls die Edelfreien von Bernhausen herrschten.
|
Die Stadtflagge ist zweigeteilt in Grun-Gelb (Grun-Gold). Wappen und Flagge wurden der Stadt Aichtal am 4. Dezember 1978 vom Landratsamt Esslingen verliehen.
Da die Stadt Grotzingen in der Vergangenheit von großeren Zerstorungen verschont geblieben ist, haben sich mehrere Fachwerkhauser aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten. Zu den Sehenswurdigkeiten zahlen das Gebaude Hindenburgstraße 17 von 1558 am Marktplatz, das von 1738 bis 1820 als Schulhaus diente und heute als evangelisches Gemeindehaus genutzt wird, sowie das Pfarrhaus von 1683. Die Stadtkirche, die um 1460 als gotischer Neubau einer wesentlich alteren Kirche entstand, wurde im 19. und 20. Jahrhundert stark verandert. In der romanischen Vorgangerkirche wurde der 1286 bei Hedelfingen im Kampf gegen Wurttemberg gefallene Stadtgrunder Diepold von Bernhausen beigesetzt. Von der Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochenen Stadtmauer, die uber zwolf Turme und drei Tore verfugte, sind nur Reststucke erhalten geblieben. Ab 1968 wurden Teile davon ? inklusive Gefangnis- und Pulverturm ? wiederaufgebaut.
Die von 1979 bis 1983 erbaute
Aichtalbrucke
ist mit einer Lange von 1161 Meter die langste Bundesstraßenbrucke in Deutschland. Sie uberspannt das Aich- und Bombachtal zwischen Aich und Neuenhaus in einer Hohe von 52 Metern uber dem Talgrund. Auf dem Betzenberg, an der westlichen Gemarkungsgrenze oberhalb von Waldenbuch, befindet sich der 1976 errichtete
Fernmeldeturm Waldenbuch
, der mit einer Hohe von 146 Metern von weit her sichtbar ist. Ein weiteres auffalliges Bauwerk aus neuerer Zeit ist das der Flugnavigation dienende
Drehfunkfeuer
auf dem Kleinbergle.
Aichtal liegt direkt am
Naturpark Schonbuch
, dessen nordostlicher Teil zum Stadtgebiet gehort. Uber markierte Wanderwege kommt man zu Fuß oder mit dem Fahrrad bis Tubingen oder Herrenberg, ohne den Wald zu verlassen. Das unter Naturschutz stehende
Schaichtal
zieht sich zwischen dem Betzenberg und dem Schaichberg uber acht Kilometer lang von Neuenhaus nach
Dettenhausen
. Die uppige Ufervegetation sowie Seen und Tumpel zeichnen das landschaftlich reizvolle Tal aus, das seltene Arten wie den Eisvogel, den Feuersalamander und die Wasseramsel beheimatet.
Nordlich von Neuenhaus liegt der
Uhlberg
mit dem Aussichtsturm
Uhlbergturm
und Grillstelle, der auch von Aich aus direkt zu Fuß erreicht werden kann. Bei der Burkhardtsmuhle, an der Mundung des Reichenbachs in die Aich, beginnt das
Siebenmuhlental
, durch das ein asphaltierter Wanderweg nach Leinfelden fuhrt.
Seit 1954 wird der Grotzinger Galgenberg als Spielstatte fur Theatervorstellungen genutzt. Das
Naturtheater Grotzingen
fuhrt dort jahrlich im Sommer zwei Stucke auf, jeweils eines fur Kinder und Erwachsene. Unter der 1978 erbauten Betonkuppel finden 850 Zuschauer Platz.
Das Heimatmuseum Grotzingen und das Hafnermuseum Neuenhaus erlauben einen Einblick in die Vergangenheit der beiden Orte.
Aichtal verfugt uber drei Fußball-, zwei Tennis- und zwei Wassersportvereine. Zwei Angelvereine, ein Schutzenverein, ein Tischtennisclub, ein Volleyballverein sowie ein Ski- und ein Aikidoclub runden das sportliche Angebot ab. Das seit 1974 bestehende Hallenbad in Neuenhaus wurde Mitte der 1990er Jahre großtenteils abgerissen, neu erbaut und als Garten-Hallenbad wiedereroffnet. Die exponierte Lage des Hallenbads am Schonbuchrand erlaubt einen Blick uber die drei Stadtteile bis zu den
Kaiserbergen
.
Weiterhin gibt es zwei Musikvereine in Aich und Neuenhaus, den Spielmannszug der Feuerwehr Abt. Grotzingen, drei Chore und einen Akkordeonverein in Grotzingen.
Zu den großeren, in der Region bekannten Veranstaltungen zahlen das Bockbierfest in Neuenhaus (Mai), das Sommerfest des Musikvereins in Aich (Juli), das Grotzinger Stadtlesfest (Ende Juli/Anfang August) und das Hafner Dorffest in Neuenhaus (September).
Die Stadt ist mit dem Auto uber die
Bundesstraßen 27
bzw.
312
von Stuttgart, Reutlingen und Tubingen aus in rund 25 Minuten zu erreichen. Der
Flughafen Stuttgart
und die nachsten Anschlussstellen an die
Bundesautobahn 8
liegen etwa zehn Kilometer entfernt. Die B 27 verlauft auf der vierspurigen
Aichtalbrucke
zwischen Aich und Neuenhaus, die B 312 auf einer zweispurigen Brucke zwischen Grotzingen und Aich. Ein Anschluss an die B 27 besteht nur von und nach Stuttgart, der seit Jahren von Stadt und Industrie geforderte Anschluss aus und in Richtung Tubingen wurde bisher nicht realisiert. Die Landesstraße 1185 fuhrt von Nurtingen uber Aichtal und Waldenbuch nach Boblingen.
Die Buslinien 167, 805, 808 und 809 verbinden Aichtal mit Filderstadt-Bernhausen (wo Anschluss an die
S-Bahn Stuttgart
besteht), Nurtingen (an der
Bahnstrecke Plochingen?Immendingen
) und Neckartenzlingen. Betreiber dieser Linien ist das in Aichtal ansassige Busunternehmen
Melchinger
. Werktags verkehrt daruber hinaus zwei bis drei Mal am Tag die Linie 760 der
FMO
von Neuenhaus uber Waldenbuch und Boblingen zum Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen. Alle offentlichen Verkehrsmittel sind zu einem einheitlichen Tarif innerhalb des
Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart
zu benutzen.
Zum 30. Juni 2010 waren 3654 Einwohner sozialversicherungspflichtig beschaftigt, von denen 3113, also 85 Prozent, als Berufsauspendler außerhalb Aichtals arbeiteten. Umgekehrt gab es 2013 Berufseinpendler, die außerhalb wohnten, sodass insgesamt 2554 sozialversicherungspflichtig Beschaftigte in Aichtal arbeiteten. Von diesen waren 71 Prozent im produzierenden Gewerbe und 29 Prozent im Dienstleistungssektor tatig. Im Jahr 2010 waren nach Zahlen der Bundesagentur fur Arbeit im Durchschnitt 204 Einwohner arbeitslos, was einer
Quote
von 4,7 Prozent entspricht.
Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Aichtal hat sich von 285 im Jahr 1961 auf 18 im Jahr 2007 reduziert.
- Putzmeister
, der fuhrende Hersteller von
Betonpumpen
mit weltweit 15 Tochtergesellschaften, hat seinen Hauptsitz seit 1971 in Aichtal. Mit uber 800 Mitarbeitern ist das Unternehmen der großte Arbeitgeber in der Stadt.
- Pago Etikettiersysteme
, die seit 1978 bestehende deutsche Niederlassung der Schweizer Pago-Gruppe, produziert in Aichtal neben Etikettieranlagen jahrlich mehr als drei Milliarden Selbstklebeetiketten zur Produktdekoration. Pago beschaftigt in Aich etwa 500 Mitarbeiter.
- Aldi Aichtal ist eine Regionalgesellschaft der Handelskette
Aldi Sud
, zu der rund 70 Filialen zwischen dem Nordschwarzwald und der Ostalb gehoren. Die Filialen werden vom 1976 erbauten und mehrmals erweiterten Zentrallager beliefert, das eine Flache von 50.000 Quadratmetern umfasst.
- Die Sauerkrautfabrik Kimmich ist heute einer der beiden letzten von ehemals 17 Betrieben, die das uberregional bekannte
Filderkraut
verarbeiten.
Uber das Geschehen in Aichtal berichtet die
Nurtinger Zeitung
. Daneben sind die
Stuttgarter Zeitung
und die
Stuttgarter Nachrichten
jeweils mit dem Lokalteil fur den Landkreis Esslingen verbreitet. Seit 1975 erscheint wochentlich das stadtische
Mitteilungsblatt
. Wochentliche Anzeigenblatter sind das
Filder-Extra
und das
Nurtinger Echo
. Von 1995 bis 2010 erschien zusatzlich das
Aichtaler Echo
.
Die Freiwillige Feuerwehr Aichtal ist fur die Brandbekampfung und Unfallhilfe im Stadtgebiet zustandig. Sie besteht aus aktiven Abteilungen in jedem der drei Stadtteile mit insgesamt 10 Einsatzfahrzeugen, einer Musikabteilung in Grotzingen und einer Jugendfeuerwehr.
Es gibt in Aichtal zehn stadtische Kindergarten ? funf in Grotzingen, drei in Aich, zwei in Neuenhaus ? und zusatzlich einen Waldorfkindergarten in Grotzingen.
Das Jugend- und Kinderhaus hat taglich fur junge Menschen zwischen sechs und 25 Jahren geoffnet. Im Außenbereich konnen eine
Halfpipe
, ein Volleyballplatz und eine Streetballanlage genutzt werden. Im Haus stehen Spiele wie Billard, Kicker, Tischtennis oder Dart sowie Internet-PCs zur Verfugung. Zu den regelmaßigen Veranstaltungen zahlen Discos, Rockkonzerte und Kinoabende.
Die Stadtbucherei Aichtal im Grotzinger Helenenheim mit einem Bestand von 21.000 Medien steht allen Burgern offen.
Neben der Grund- und Hauptschule Grotzingen, die eine Ganztagsbetreuung anbietet, gibt es Grundschulen in Aich und Neuenhaus. Weiterfuhrende Schulen befinden sich in den Nachbarstadten Nurtingen und Filderstadt sowie in Neckartenzlingen. Die Volkshochschule Nurtingen unterhalt in Aichtal eine Außenstelle. Außerdem befand sich im Stadtteil Neuenhaus das Karl-Schubert-Seminar, eine anthroposophische Fachschule fur Sozialwesen, an der der theoretische Teil der Ausbildung zum staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger absolviert werden kann. Seit 2011 befindet sich das Seminar in
Wolfschlugen
.
Grotzingen wird seit 1910, Aich und Neuenhaus seit 1912 mit elektrischem Strom versorgt. Das Stromnetz wird heute von der
EnBW
Regional AG betrieben.
[9]
Eine Gasversorgung besteht in den Stadtteilen Aich und Grotzingen, wo ein Erdgasnetz von der
EnBW
Regional AG betrieben wird.
[10]
Aichtal ist Mitglied in den Zweckverbanden
Filderwasserversorgung
(Fiwa) und
Bodensee-Wasserversorgung
(BWV). Grotzingen wird seit 1943 teilweise und seit 1951 vollstandig von der Fiwa mit Neckarwasser aus Neckartailfingen versorgt, ebenso Aich seit 1957. Das Wasser fur Neuenhaus wird aus der eigenen Monchsquelle und seit 1970 zusatzlich von der BWV bezogen. Der tagliche Pro-Kopf-Verbrauch betragt im Durchschnitt 121 Liter.
Zur Reinigung des Abwassers betreibt die Stadt eine Klaranlage ostlich von Grotzingen.
Die Abfallentsorgung wird vom Abfallwirtschaftsbetrieb Esslingen organisiert, einem Eigenbetrieb des Landkreises Esslingen.
- Christoph Binder
(1519?1596), evangelischer Geistlicher, Abt des Klosters Adelberg
- Peter Maiwald
(1946?2008), Schriftsteller
- Martin Kronauer
(* 1949 im Stadtteil Grotzingen), Soziologe und Hochschullehrer
- Angelika Matt-Heidecker
(* 1953), Juristin und Politikerin (SPD)
- Gerald Roth
(* 1954 im Stadtteil Grotzingen), Jurist, Richter am Bundesgerichtshof
- Rainer Zaiser
(* 1955), Romanist, Professor fur romanische Philologie in Kiel
- Peter Bauerle
(* 1956 im Stadtteil Grotzingen), Chemiker
- Hendrik Weihs
(* 1962 oder 1963), Raumfahrtforscher
- Paul Maar
(* 1937), der Kinderbuchautor lebte einige Jahre im Stadtteil Grotzingen.
- Aich
. In:
August Friedrich Pauly
(Hrsg.):
Beschreibung des Oberamts Nurtingen
(=
Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824?1886
.
Band
25
). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tubingen 1848,
S.
135?139
(
Volltext
[
Wikisource
]).
- Gunter Klock (Hrsg.):
Aichtal in alten Ansichten.
Europaische Bibliothek, Zaltbommel/Niederlande 1998,
ISBN 90-288-6566-7
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- Gunter Klock (Hrsg.):
Grotzingen ? Einblicke in die Vergangenheit.
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- Das Land Baden-Wurttemberg.
Band 3. Kohlhammer, Stuttgart 1978,
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- Orts-Chronik der Gemeinde Neuenhaus (Hafner-Neuhausen).
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- Erich Keyser
(Hrsg.):
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Kohlhammer, Stuttgart 1962, S. 101?102.
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Heimatgeschichte der Stadt Grotzingen.
Buchdruckerei Karl Henzler, Nurtingen 1929.
- Der Landkreis Esslingen
? Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Wurttemberg i. V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009,
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- Bodo Cichy:
Die Mauern von Grotzingen, Kreis Esslingen. Denkmalpflege in einer kleinen Stadtgemeinde.
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PDF; 10,3 MB
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? Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (
Hilfe dazu
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Das Land Baden-Wurttemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar.
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ISBN 3-17-004758-2
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Landkreis Esslingen, Archivgeschichte
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- ↑
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Lutz Reichardt:
Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen.
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Wahlportal der Nurtinger Zeitung
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BDEW (Hrsg.):
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BDEW (Hrsg.):
Karte der Gasnetzbetreiber 2012.
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