Gottfried Eitel Ludwig Freiherr von Humbracht
(*
3. Dezember
1730
in
Arolsen
; †
4. Dezember
1822
in
Wien
) war ein osterreichischer
Feldmarschallleutnant
.
Gottfried Eitel Ludwig von Humbracht entstammte einer alten Frankfurter Patrizierfamilie, die seit Mitte des 14. Jahrhunderts in der
Reichsstadt
Frankfurt am Main
ansassig war, 1427 in die Adlige
Ganerbschaft
des Hauses
Alten Limpurg
aufgenommen wurde und seitdem zu den ratsfahigen Patrizierfamilien der Stadt gehorte
[1]
. Er gehorte zu dem aus Frankfurt uber das
Furstentum Waldeck
nach Osterreich abgewanderten Zweig der Familie und wurde als funfter Sohn und achtes Kind des Furstlich-waldeckischen Stallmeisters Hieronymus August von Humbracht (1690?1739) und der Elisabeth Oberzeller (1691?1740) geboren. Er war verheiratet mit Theresia Freiin von Drechsel (1756?1813).
[2]
Sein Bruder war der osterreichische Generalmajor und Ritter des
Maria-Theresia-Ordens
Alexander August Christian von Humbracht
(1727?1774).
Wie sein alterer Bruder Alexander trat Gottfried Eitel Ludwig in kaiserliche Dienste, um Berufsoffizier zu werden. Er begann seine militarische Laufbahn 1749 im kaiserlichen Infanterie-Regiment Furst von Waldeck (Nr. 35) und wurde dort 1755 Leutnant. Er nahm am
Dritten Schlesischen Krieg
teil und wurde 1759 zum Hauptmann befordert. Danach diente er bei der Monturskommission in
Brunn
und im Verpflegungs-Departement des
Hofkriegsrates
in
Wien
. 1794 nahm er dann am Koalitionskrieg gegen die Heere der Franzosischen Revolutionsregierung teil und trat noch im selben Jahr als
Generalmajor
in den Ruhestand. 1801 wurde er reaktiviert und tat Dienst als Verpflegungs-Vize-Inspektor der osterreichischen Armee, bis er 1803 endgultig in den Ruhestand versetzt wurde und dabei ,ad honores' zum
Feldmarschallleutnant
ernannt wurde.
[3]
Bereits am 23. Marz 1765 war er, zusammen mit seinem alteren Bruder Alexander, in Wien in den erblichen
Reichsfreiherrnstand
erhoben worden.
[2]
- ↑
Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon,
Band V, Seite 422, C.A. Starke-Verlag, Limburg 1984.
- ↑
a
b
Hans Korner:
Frankfurter Patrizier
, Ernst Vogel Verlag, Munchen 1971, S. 77?79.
- ↑
Robert Ritter Rainer von Lindenbuchel:
Geschichte des k. u. k. Infanterie-Regiments Nr. 35,
2. Band, Wien und Prag 1897, S. 790 ff.