Blick von der Bruckstraße auf das Goliathhaus (2009)
Hinweistafel am Goliathhaus
Das
Goliathhaus
ist eine imposante, zinnengekronte,
fruhgotische
, ehemalige Hausburg aus der Zeit 1220/30 in der
Altstadt von Regensburg
. Das Haus liegt in Nord-Sud-Richtung zwischen den Straßen
Goliathstraße
im Norden und
Watmarkt
im Suden. Die Nordfassade ist die weithin bekannte Schaufront des Goliathhauses und zeigt ein seit 1573 mehrfach erneuertes Gemalde des Kampfes zwischen David und Goliath in der letzten Fassung des Malers
Franz Rinner
von 1900. Die einstige Vorderseite des Goliathhauses ist die zum
Watmarkt
hin orientierte Sudfront, die wegen des ansteigenden Gelandes ein Stockwerk weniger besitzt. Dementsprechend nennen alte Hausbriefe das Gebaude immer ?Haus am Watmarkt“. Der Hausturm im Westen nimmt die ganze Tiefe der Hausanlage ein. An den Turm nach Osten hin schließt sich der Wohnbau des Goliathhauses an, der bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine bauliche Einheit mit dem benachbarten
Steuerschen Haus
bildete. Beide Hausburgen wurden von den als Erbauern vermuteten
Regensburger Patriziergeschlechtern
auf den Fundamenten der nordlichen Romermauer des Legionslagers
Castra Regina
erbaut. Das Goliathhaus bietet seine eindrucksvolle nordliche Schaufront mit dem Goliath-Gemalde all den Besuchern, die uber die
Steinerne Brucke
kommen und die stadteinwarts leicht ansteigende Bruckstraße nutzen, um die Innenstadt zu erreichen.
[1]
Goliathhaus Nordfassade mit Turm und Goliath-Fresko (2012)
Goliathhaus Sudfassade (Am Watmarkt) mit Erker (2019)
Der
Name des Hauses
stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und bezeichnete einen Vorgangerbau, der als Herberge von
Vaganten
, der sogenannten
Goliarden
diente. Diese Herberge konnte schon damals
Golias
oder
Goliathhaus
genannt worden sein, ein Name, der dann nach dem Bau der Hausburg um 1260 auf das neue Haus ubertragen wurde.
[1]
Ein monumentales Wandgemalde in der heutigen Art, ist wahrscheinlich erstmals um 1573 / 74 oder 1585 /87 entstanden, als der Maler
Melchior Bocksberger
in Regensburg anwesend war, um in der Stadt die Fassaden des
Rathauses
und einiger weiterer Hauser mit Fassadenmalereien zu versehen. Da das originale Goliathbild von Bocksberger infolge mehrerer spaterer radikaler Erneuerungen vollstandig verloren gegangen ist, muss die bei der ersten uberlieferten Restaurierung 1683 entstandene Fassadenansicht, die von einem unbekannten Kunstler als aquarellierte Federzeichnung im
Museum
erhalten ist, als Quelle fur die ursprungliche Bildkomposition herhalten. Die Szene
David gegen Goliath
war also nicht der Namensgeber fur das Gebaude. Es gibt zahlreiche Sagen zur Bedeutung des Bildes. So konnte im Gemalde
Goliath
einen hochmutigen Großkaufmann symbolisieren, der vom redlichen Kaufmann (=
David
) besiegt wird, oder Goliath konnte fur das großmachtige
Herzogtum Bayern
stehen, das die kleine Stadt Regensburg bedrangt.
[2]
Das fruhgotische Gebaude zeigt an der Nordfront Eckverquaderung des Turmes, gotische zwei- und dreiteilige Fensterarkaden und mehrere Rundbogenpfortchen in den Obergeschossen. Aus der nordlichen Stirnmauer ostlich des Turmes springen getragen von
Konsolen
zwei
polygonale
Erkerturmchen heraus, die aus der Zeit eines Umbaus von 1570 stammen und mit Zwiebelhauben des 18. Jahrhunderts gedeckt sind. Auch an der Sudfassade des Gebaudes, der einstigen Vorderseite des Hauses (Watmarkt Nr. 5), gibt es zwei polygonale Erkerturmchen. Außerdem ragt hier im ostlichen Wohnbereich uber einem Konsolenfuß ein aus
Werksteinen
gebildeter Kastenerker heraus. Dieser Erker, der aus der Zeit um 1300 stammt, wurde als Vermauerung einer ehemals offenen Loggia erbaut, die auf diese Weise offenbar schon fruh geschlossen wurde.
Steuersches Haus, baulich vereint mit Goliathhaus
Infotafel Steuersches Haus / Goliathhaus
Das Goliathhaus war seit 1290 Stammsitz der
Patrizierfamilie
Thundorfer, deren Angehoriger, Bischof
Leo Thundorfer
(1262?1277) beim Bau des
Regensburger Doms
eine Rolle spielte. Um 1290 ist Hermann Thundorfer und von 1302 bis 1314 Ulrich Thundorfer als Eigentumer nachweisbar. Den Thundorfern folgten die
Dollinger
und fur 1364 ist die Familie Maller beurkundet.
1521?1546 ist Martin
Tucher
, als Eigentumer des Hauses bekannt. Er war Mitglied einer beruhmten Nurnberger Adelsfamilie, nach der im Regensburger Stadtteil
Kasernenviertel
eine Straße benannt ist.
[3]
Er ließ seine 1521 verstorbene Ehefrau Margareta in der
Kirche St. Ulrich
begraben und dort ein kostbares Epitaph errichten, das spater in den
Regensburger Dom
transferiert wurde.
[4]
Im Marz 1573 erwarb der Burger Wolf Naufletzer das Haus vom Ratsherren Wolf Eckenthaler. Dabei taucht erstmals der Hausname ?zum Goliath“ urkundlich auf, so dass beide als Auftraggeber fur das in dieser Zeit durch Bocksberger entstandene Goliathfresko in Frage kommen. Naufletzer und seine Nachfahren hatten das Haus bis 1638 in Besitz und waren am Erhalt des alten Freskogemaldes interessiert. Interessiert waren auch zwei weitere Eigentumer, der Stadtkonsulent Wolfgang Heckner (ab 1683) und der Hansgerichtsassessor Friedrich Reinhard (ab 1722). Beide ließen das Fresko restaurieren. Reinhard ließ zusatzlich auch sehr umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Innern des Gebaudes, an der Fassade und wohl auch am Fresko durchfuhren. Aus den Jahren 1683 und 1723 stammen zwei Gesamtansichten der Nordfassade des Hauses beide mit dem jeweiligen Goliath-Fresko, die als aquarellierte Federzeichnungen unbekannter Kunstler im Museum Regensburg erhalten sind.
[5]
Dem Eigentumer Reinhard folgte als Eigentumer der 1710 in Regensburg geborene Stadtsyndicus und Stadtarchivar
Georg Gottlieb Plato-Wild
, den man als den Vater der Regensburger Geschichtsschreibung bezeichnet. Er heiratete 1741 eine Tochter aus der Familie Reinhard, die das dem Goliathhaus ostlich benachbarte, nach dem Besitzer (1390) genannte
Steuersche Haus
bewohnte. Dieses Haus bildete eine bauliche Einheit mit dem Goliathhaus, so dass nach der Heirat von Plato-Wild beide Hauser im Besitz der Familie Plato-Wild waren. Plato-Wild starb 1777 und das vereinigte Haus wurde unter seinen Erben ? dem Sohn und dem Schwiegersohn ? wieder aufgeteilt. Der Schwiegersohn erhielt das eigentliche Goliathhaus (heute Watmarkt 5, F20) und der Sohn erhielt das ostliche Nebenhaus, das Steuersche Haus (heute Watmarkt 7, F19), fur das im Jahr 1822 der Zinngießer Wiedamann als Besitzer nachweisbar ist. Das Steuersche Haus, in dem nach dem 2. Weltkrieg
Oskar Schindler
kurzzeitig gewohnt hat, wurde 1988/91 saniert, wobei sich zeigte, dass es im Inneren unverandert erhalten geblieben war.
[1]
Als 1840 die Fassade des Goliathhauses neu verputzt werden musste beantragte der damalige Hausbesitzer, der Backermeister Johann Paul, auch die Renovierung des Goliath-Freskos auf Kosten der Stadt Regensburg. Weil die Finanzierung schwierig war, erboten sich die Regensburger Maler
Hans Kranzberger
und Joseph Zacharias als Zeichen einer patriotischen Ehrenpflicht,
den Goliath ohne Entgelt und Honorar neu al fresco zu malen
, bzw. die benotigten Farben zur Verfugung zu stellen. Die konigliche Kunstverwaltung in Munchen trug alle weiteren Nebenkosten, gab ihre Zustimmung aber unter der strengen Auflage, sich keine kunstlerischen Freiheiten zu erlauben und die alte Darstellung ohne Abanderungen zu erhalten. Kranzberger hielt sich an die Vorgaben, erlaubte sich aber eine kleine Erganzung, die noch heute Bestand hat: am Boden platzierte er einen Laubfrosch mit Schnurrbart und Sporen, als Hinweis auf den schrulligen Freiherrn von Quentel, der taglich im grunen Frack und mit großen Sporen am Goliathhaus vorbei geritten sein soll. Die im September 1841 abgeschlossene Wiederherstellung des Bildes erhielt viel Beifall von der Bevolkerung, jedoch war bereits 1869 eine Neufassung des verwitterten Bildes notig.
Holzstich Goliathaus
um 1878
Die Wahl eines Malers fiel auf Leopold Weinmayer, der bereits in St. Emmeram und St. Kassian gearbeitet hatte. Seine Entwurfe stießen aber auf große Bedenken und erregten Zweifel an seinen Fahigkeiten. Außerdem wurde zwingend darauf bestanden, am alten historischen Vorbild festzuhalten. Im Laufe von vielen Wochen entschloss man sich im November 1869 eine bloße Restaurierung bei Weinmayer in Auftrag zu geben. Im Juli 1870 wurde der Auftrag vergeben und vier Wochen spater war das Wandbild vollendet, konnte aber nicht uberzeugen. Es hatte sich als schwierig erwiesen, nicht nur den Oberkorper von Goliath, sondern auch noch seinen linken Arm zwischen zwei Fenstern zu platzieren, zumal noch ein neues Fenster zur Rechten von Goliath hinzugekommen war. Das Fresko von Weinmayer war noch weniger haltbar als sein Vorlaufer.
Goliathhaus Zustand 1895 mit Dendl-Fresko
Als sich 1882 der neue Eigentumer des Goliathhauses, der Backermeister Wallner weigerte, die Kosten einer Restaurierung bei einer geplanten Fassadensanierung allein zu tragen und auch die Gemeindebevollmachtigten gegen eine Neufassung votierten, war die Zukunft des Wandbildes ernsthaft gefahrdet.
[6]
In dieser Situation bot sich der Maler
Heinrich Georg Dendl
dem Magistrat in Regensburg als ein Kenner der neuartigen Mineralmalerei nach der Technik von
Adolf Wilhelm Keim
an. Er uberzeugte die Gemeindebevollmachtigten von der Moglichkeit, mit dieser Technik witterungsstabile Wandmalereien schaffen zu konnen. Im Sommer 1884 erhielt Dendl den Auftrag, das Goliath-Bild gemaß der Skizzen seines Vorgangers zu erneuern. Dendl aber folgte einem eigenen Entwurf und das kunstlerische Ergebnis seiner Arbeit konnte in Regensburg niemanden uberzeugen, weil Goliath, ausgestattet mit einem viel zu buschigen Legionarshelm, seine Lanze umklammerte wie ein ungelenker Gondoliere sein Ruder. Die Kritik am neuen Gemalde geriet aber bald in den Hintergrund, denn fur die Goliathstraße begann eine Phase, in der sich an der gesamten Straße mit ihrer historischen Bebauung ein Konflikt zur Pflege von Stadtbild und Denkmalbestand entzundete.
[6]
2006
Die Kritik am Goliath-Gemalde des Malers Dendl wurde durch eine Diskussion ubertont, in der wirtschaftliche Interessen und Verkehrsplanung in Konflikt kamen mit der Pflege von Stadtbild und Denkmalbestand. Nach dem Neubau des
Regensburg Hauptbahnhofs
und dem Anschluss von Regensburg an das Eisenbahnnetz im Jahr 1859 erhoffte und erwartete der Magistrat eine Steigerung des Verkehrsflusses in der Innenstadt. Zu dieser Zeit begann auch der Abbruch der
Stadtmauern
und es mussten neue Straßenverlaufe geplant wurden. Teil der Planungen war auch die Engstelle
An der Obs
, wo der
Krauterer Markt
mit einer scharfen, rechtwinkligen Kurve in die ostliche Goliathstraße einbog, und auch die wohl verkehrsreichsten Stelle in Regensburg in der
Goliathstraße
an der Einmundung der
Bruckstraße
gegenuber dem Goliathhaus. Dort traf der aus Stadtamhof kommende Nord-Sud-Verkehr auf den starken Ost-West-Verkehr in der
Goliathstraße
, die als Verbindung diente zwischen
Hafen
,
Domplatz
,
Rathaus
und
Arnulfsplatz
. Der Magistrat wollte diesen Engpass durch bauliche Maßnahmen entscharfen. Ein erster Schritt erfolgte 1887, als einige in die Goliathstraße sudlich hinein ragende Teile von Gebauden ostlich des Goliathhauses auf Abbruch aufgekauft und beseitigt wurden. Maßgebend war nun ein
Baulinienplan
der sich an der
Bauflucht
der Nordfassade des Goliathhauses orientierte. Das ermoglichte eine Straßenbreite von 7 m, was als ausreichend erschien, zumal der Stadtbaurat
Adolf Schmetzer
beabsichtigte, im Zuge des geplanten Baus der Straßenbahn die Goliathstraße auf ihrer nordlichen Seite zu erweitern. Im Verlauf der Planungen eskalierte die Lage, als im Juli 1896 zum Entsetzen großer Teile der Bevolkerung der Besitzer des Goliathhauses ? Backermeister Johann Wallner ? uberraschend ankundigte, dass er das Goliathhaus abbrechen und durch einen Neubau ersetzen lassen wollte. Zusatzlich teilte er mit, dass die geplanten sechs neuen Geschaftsladen schon vermietet seien. Die Mitteilung hatte ein enormes Presseecho zur Folge und fuhrte zu einer scharfen Kontroverse zwischen den national-liberalen Gegnern, die den "Alterthumswert des ehrwurdigen Gebaudes" betonten und das Gebaude nicht den "modernen Verkehrs?Fexen" opfern wollten und den Befurwortern der Abbruchplane, die Licht und Luft in die schmalen Gassen bringen wollten. Der Magistrat geriet unter Druck, drohte dem Eigentumer mit fur ihn nachteiligen Anderungen der Baulinien und bot ihm 10.000 Mark fur den Erhalt der Fassade. Der Backermeister nahm das Angebot sofort an und verpflichtete sich und eventuelle Rechtsnachfolger, die Fassaden fur mindestens 20 Jahre nicht zu verandern. Stadtbaurat Schmetzer verfolgte seine Plane zur Aufweitung der Goliathstraße auf 9 m Breite weiter, jedoch respektierten die dann 1902 von der Regierung der Oberpfalz festgelegten Baulinien den historischen Baubestand der Fassaden in der Goliathstraße weitgehend. Der Kampf um die ? zumindest außere ? Erhaltung des Goliathhauses hatte sich gelohnt. Das galt aber nicht fur das Innere des Goliathhauses, denn schon 1897 beauftragte der Backermeister Wallner den Architekten
Joseph Koch
mit der totalen Entkernung des Goliathhauses, die euphorisch als Innensanierung bezeichnet wurde. Der engagierte Einsatz des jungen Architekten bei seinem ersten Auftrag in Regensburg hatte zur Folge, dass er beim Magistrat auch das Wandbild der Nordfassade des Goliathhauses in Erinnerung brachte. Er außerte sich dahingehend, dass man angesichts der nun beschlossenen Erhaltung der Nordfassade das Goliath?Fresko,
dieses vornehmste Wahrzeichen der Stadt
, nicht in dem vom Maler Dendl geschaffenen Zustand belassen konne, denn das Gemalde habe mit der ursprunglichen Darstellung nichts mehr zu tun.
[7]
Die Anregung des Architekten Joseph Koch, ein neues Goliath-Gemalde in Anlehnung an die ursprungliche Bocksberger-Fassung zu schaffen, fand die Zustimmung des Magistrats und die koniglich Bayerische Regierung ubernahm die Finanzierung. Der Magistrat beauftragte den damals fahigsten Regensburger Maler Josef Altmeier, einen Entwurf zu erstellen. Mit dem Ergebnis waren alle Beteiligten und auch der Hauseigentumer einverstanden, der zusatzlich erklarte, dass er und seine Besitznachfolger das Bildnis erhalten wurden. Zu einem Eklat kam es dann doch noch, als im Dezember auf Veranlassung des bayerischen Denkmal-Generalkonservators 1898 auch ein Entwurf des Munchener Malers Franz Rinner vorgelegt wurde. Im Mai 1899 folgte dem ersten Entwurf noch ein uberarbeiteter Entwurf, der dann selbst bei den Regensburger Lokalpatrioten auf Zustimmung stieß. Der Entwurf des Malers Rinner besticht noch heute dadurch, dass sich der dargestellte Goliath die von der Architektur vorgegebenen Fensterrahmen zunutze macht, um sich an ihnen durch das Auflagern des linken Arms und das Abstutzen des linken Fußes so darzustellen, dass der Erscheinung seines Korpers, der auf diese Weise zwischen zwei Fenstern gut Platz findet, etwas
unverschamt Breitspuriges
verliehen wird, im Gegensatz zur schneidigen Kampfeshaltung des David. Die Begutachter urteilten: Rinner habe "aus der Not eine Tugend gemacht, um den Platzproblemen zu entgehen." So kam es, dass ein inzwischen vergessener Maler dem Regensburger Wahrzeichen seine bis heute gultige Gestalt verliehen hat und dabei sogar den von seinem Vorganger Kranzberger eingefuhrten Frosch (ohne Sporen und Schnurrbart) ubernommen hat.
Zustand 2006
vor Restaurierung
Leider wies das Fresko bereits 5 Jahre spater durch Putzablosungen verursachte Fehlstellen auf. Ein 1906 vom Dekorationsmaler Karl Throll vorgelegtes Konzept zur Restaurierung wurde nicht verwirklicht. In der Folge kam es uber die Art der Restaurierung und uber die Finanzierung zu langwierigen Streitereien zwischen dem Magistrat und der bayerischen Regierung, die sich uber den 1. Weltkrieg hinaus erstreckten. Erst nach einem Wechsel des Hauseigentumers erhielt 20 Jahre spater Karl Throll 1927 doch noch den Restaurierungsauftrag und fuhrte ihn erfolgreich aus.
[7]
Das Goliathhaus und das Goliath-Gemalde uberstanden den Zweiten Weltkrieg ohne großere Schaden.
1956 kam es nach einem Wechsel des Hauseigentumers zu Auseinandersetzungen mit dem Regensburger Kulturdezernenten
Walter Boll
. Der neue Eigentumer plante, das Haus als Modehaus zu nutzen ? uber die gesamte Breite des Hauses sollte das Erdgeschoss großflachig verglast werden. Boll intervenierte ? seitdem besitzt das Goliathhaus drei Bogenoffnungen im Erdgeschoss.
1972 wurde das Goliath-Fresko in der Rinner-Fassung in
Keim-Technik
restauriert.
[7]
Im Turm des Goliathhauses ist seit 1990 das ehemals von Peter Nuesch gegrundete
Turmtheater
untergebracht, welches 2009 vom Kunstlerpaar Martin Hofer und Susanne Senke ubernommen wurde. Seit 2019 leitet die Schauspielerin Undine Schneider, gemeinsam mit Martin Hofer, das Turmtheater.
[8]
Im Juni 2014 eroffnete der Koch
Anton Schmaus
sein Restaurant
Storstad
im Goliathhaus (sudliche Seite am Watmarkt), das im November 2014 vom
Guide Michelin
mit einem Stern ausgezeichnet wurde.
[9]
- ↑
a
b
c
Karl Bauer:
Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte
. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014,
ISBN 978-3-86646-300-4
,
S.
86?90
.
- ↑
Eugen Trapp
:
Das vornehmste Wahrzeichen der Stadt. Denkmalpflegerische Anmerkungen zur Geschichte des Regensburger Goliath Freskos
. Hrsg.: Stadt Regensburg (=
Denkmalpflege in Regensburg
.
Band
12
). Friedrich Pustet, Regensburg 201,
ISBN 978-3-7917-2371-6
,
S.
78, 78–100
.
- ↑
Matthias Freitag:
Regensburger Straßennamen
. Mittelbayerische Verlagsgesellschaft mbH, Regensburg 1997,
ISBN 3-931904-05-9
,
S.
128
.
- ↑
Karl Bauer:
Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte
. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014,
ISBN 978-3-86646-300-4
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.
- ↑
Eugen Trapp:
Das vornehmste Wahrzeichen der Stadt. Denkmalpflegerische Anmerkungen zur Geschichte des Regensburger Goliath Freskos
. In: Stadt Regensburg, Amt fur Archiv und Denkmalpflege (Hrsg.):
Denkmalpflege in Regensburg
.
Band
12
. Friedrich Pustet, Regensburg 2011,
ISBN 978-3-7917-2371-6
,
S.
79, 82
.
- ↑
a
b
Eugen Trapp:
Das vornehmste Wahrzeichen der Stadt. Denkmalpflegerische Anmerkungen zur Geschichte des Regensburger Goliath Freskos
. In: Stadt Regensburg, Amt fur Archiv und Denkmalpflege (Hrsg.):
Denkmalpflege in Regensburg
.
Band
12
. Friedrich Pustet, Regensburg 2011,
ISBN 978-3-7917-2371-6
,
S.
80–88
.
- ↑
a
b
c
Eugen Trapp:
Das vornehmste Wahrzeichen der Stadt. Denkmalpflegerische Anmerkungen zur Geschichte des Regensburger Goliath Freskos
. In: Stadt Regensburg, Amt fur Archiv und Denkmalpflege (Hrsg.):
Denkmalpflege in Regensburg
.
Band
12
. Friedrich Pustet, Regensburg 2011,
ISBN 978-3-7917-2371-6
,
S.
89–97
.
- ↑
Stabwechsel im Regensburger Turmtheater.
In:
mittelbayerische.de.
13. September 2019,
abgerufen am 26. Juli 2020
.
- ↑
Aus dem ?David“ wird das ?Storstad“.
Mittelbayerische Zeitung
, 17. Februar 2014,
abgerufen am 3. April 2014
.
49.020169444444
12.096602777778
Koordinaten:
49° 1′ 12,6″
N
,
12° 5′ 47,8″
O