Giro d’Italia 2013
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Rennserie
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UCI WorldTour
|
Austragungsland
|
Italien
Italien
Frankreich
Frankreich
|
Austragungszeitraum
|
4. bis 26. Mai 2013
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Etappen
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21
|
Gesamtlange
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3333 km
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Starterfeld
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207 aus 30 Nationen in 23 Teams
(davon 168 im Ziel angekommen)
|
Sieger
|
Gesamtwertung
|
1.
Italien
Vincenzo Nibali
84:53:28 h
2.
Kolumbien
Rigoberto Uran
+ 4:43 min
3.
Australien
Cadel Evans
+ 5:52 min
|
Teamwertung
|
Vereinigtes Konigreich
Sky ProCycling
254:34:25 h
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Wertungstrikots
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Punktewertung
|
Vereinigtes Konigreich
Mark Cavendish
|
Bergwertung
|
Italien
Stefano Pirazzi
(
BAR
)
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Nachwuchswertung
|
Kolumbien
Carlos Betancur
|
Verlauf
|
|
←
2012
|
2014
→
|
Der
96.
Giro d’Italia
fand vom 4. bis 26. Mai 2013 statt. Die
Rundfahrt
startete in
Neapel
und endete nach 21
Etappen
nicht wie ublich in
Mailand
, sondern in
Brescia
. Im Gegensatz zu den vergangenen Austragungen wurden die erste und letzte Etappe nicht als
Einzelzeitfahren
, sondern als normale Etappe ausgetragen. Aufgrund von Schneefall und niedrigen Temperaturen in den Alpen musste die 19. Etappe abgesagt werden. Bei drei Hochgebirgsetappen wurde der Streckenverlauf kurzfristig geandert werden. Dadurch verkurzte sich die Gesamtlange von 3455 auf 3333 Kilometer.
Startberechtigt waren die 19
ProTeams
. Zusatzlich vergab der Veranstalter
RCS Sport
Wild Cards
an vier
Professional Continental Teams
. Durch eine Ausnahmegenehmigung des Weltverbands
UCI
durfte die Obergrenze von 200 Fahrern bei Straßenrennen uberschritten werden.
[1]
Jedes Team ging mit neun Fahrern an den Start. Unter den 207 Fahrern befanden sich funf
Deutsche
und zwei
Schweizer
.
Die Favoriten um den Gesamtsieg waren der Gewinner des
Vorjahres
Ryder Hesjedal
, der letztjahrige Sieger der
Tour de France
Bradley Wiggins
und der diesjahrige Gewinner von
Tirreno?Adriatico
Vincenzo Nibali
. Zum erweiterten Favoritenkreis zahlten
Olympiasieger
Samuel Sanchez
, der Gewinner der
Tour de France
von
2011
Cadel Evans
,
Giro-Sieger 2011
Michele Scarponi
, sowie der
Niederlander
Robert Gesink
und der
Italiener
Domenico Pozzovivo
.
Carlos Betancur
,
Fabio Aru
,
Paolo Locatelli
,
Wilco Kelderman
,
Darwin Atapuma
und
Rafał Majka
waren die aussichtsreichsten Fahrer im Kampf um das
Weiße Trikot
des besten Nachwuchsfahrers.
Fur die Siege in den Massensprints auf den Flachetappen kam im Vorfeld vor allem der 10-fache Etappensieger Mark Cavendish infrage. Die großten Konkurrenten des Briten waren der
Australier
Matthew Goss
, der
Italiener
Elia Viviani
sowie der
Deutsche
John Degenkolb
. Weitere Favoriten sind
Nacer Bouhanni
,
Roberto Ferrari
,
Giacomo Nizzolo
und
Daniele Bennati
.
[2]
Nach dem Start auf einem Rundkurs in
Neapel
findet auf
Ischia
ein
Teamzeitfahren
statt. Im weiteren Verlauf fuhrt die Strecke die Fahrer am
Tyrrhenischen Meer
entlang bis nach
Serra San Bruno
, wo am Ende der vierten Etappe der sudlichste Punkt der Rundfahrt erreicht wird. Weiter geht es an der Kuste des
Golf von Tarent
und der
Adria
auf flachen Abschnitten Richtung Norden bis in die
Provinz Pesaro und Urbino
, wo ein
Einzelzeitfahren
mit flachem Profil ausgetragen wird. Der neunte Abschnitt fuhrt durch die
Toskana
nach
Florenz
, wo in diesem Jahr die
Straßen-Weltmeisterschaften
stattfinden werden. In der zweiten Woche werden die Alpen erreicht. Bergankunfte gibt es am
Montasch
, am
Monte Jafferau
und am
Col du Galibier
. Nach dem zweiten Ruhetag geht der Giro auf der 18. Etappe mit dem
Bergzeitfahren
nach
Polsa
in die entscheidende Phase. Die darauffolgende Bergetappe fuhrt uber das
Stilfser Joch
, das Dach des diesjahrigen Giros, ins
Martelltal
in
Sudtirol
. Die letzte Bergetappe mit funf Passen durch die
Dolomiten
endet an den
Drei Zinnen
. Nach 21 Etappen endet der Giro nach einem flachen Abschnitt in
Brescia
.
Aufgrund von Schneefall in den
Alpen
wurde der Verlauf von drei Hochgebirgsetappen kurzfristig geandert. Die 19. Etappe musste komplett abgesagt werden.
- 14. Etappe:
Sestriere
(
Bergwertung
der 2. Kategorie) auf einer Hohe von 2035 Meter wurde umfahren. Dadurch wurde die Etappe um 14 Kilometer verlangert.
[3]
- 15. Etappe:
Das Ziel der Etappe wurde von der Passhohe des
Col du Galibier
(
Valloire
) auf 2645 Meter an das Denkmal fur
Marco Pantani
(Les Granges du Galibier) auf 2301 Meter verlegt, wodurch die Etappe um 4,2 Kilometer kurzer wurde.
[4]
- 19. Etappe:
Ursprunglich sollte die Etappe mit drei schweren Bergwertungen uber
Ponte di Legno
(1. Kat) und das
Stilfser Joch
(CC) ins
Martelltal
auf 2059 Metern (1. Kat) fuhren. Am Abend vor der Etappe wurde eine um 21 Kilometer verlangerte Streckenfuhrung mit Anstiegen uber den
Tonalepass
(2. Kat.) und das
Hofmahdjoch
(1. Kat) ins Martelltal angekundigt.
[5]
Doch am Morgen vor der Etappe musste der komplette Tagesabschnitt abgesagt werden.
[6]
- 20. Etappe:
Von den funf geplanten Anstiegen wurden die ersten drei aus dem Programm genommen. Die um 7 Kilometer verlangerte Etappe fuhrte wie geplant uber den
Passo Tre Croci
(2. Kat) und endete an den
Drei Zinnen
(CC) auf 2304 Metern.
[7]
Etappe
|
Datum
|
Strecke
|
Typ
|
km
|
Etappensieger
|
Maglia Rosa
|
1.
|
Sa, 4. Mai
|
Neapel
? Neapel
|
|
130
|
Vereinigtes Konigreich
Mark Cavendish
|
Vereinigtes Konigreich
Mark Cavendish
|
2.
|
So, 5. Mai
|
Ischia
?
Forio
MZF
|
|
17,4
|
Vereinigtes Konigreich
Sky ProCycling
|
Italien
Salvatore Puccio
|
3.
|
Mo, 6. Mai
|
Sorrent
?
Marina di Ascea
|
|
222
|
Italien
Luca Paolini
|
Italien
Luca Paolini
|
4.
|
Di, 7. Mai
|
Policastro Bussentino
?
Serra San Bruno
|
|
246
|
Italien
Enrico Battaglin
|
5.
|
Mi, 8. Mai
|
Cosenza
?
Matera
|
|
203
|
Deutschland
John Degenkolb
|
6.
|
Do, 9. Mai
|
Mola di Bari
?
Margherita di Savoia
|
|
169
|
Vereinigtes Konigreich
Mark Cavendish
|
7.
|
Fr, 10. Mai
|
San Salvo
?
Pescara
|
|
177
|
Australien
Adam Hansen
|
Spanien
Benat Intxausti
|
8.
|
Sa, 11. Mai
|
Gabicce Mare
?
Saltara
EZF
|
|
54,8
|
Vereinigtes Konigreich
Alex Dowsett
|
Italien
Vincenzo Nibali
|
9.
|
So, 12. Mai
|
Sansepolcro
?
Florenz
|
|
170
|
Russland
Maxim Belkow
|
R
|
Mo, 13. Mai
|
1. Ruhetag
|
|
|
10.
|
Di, 14. Mai
|
Cordenons
?
Altopiano del Montasio
|
|
167
|
Kolumbien
Rigoberto Uran
|
11.
|
Mi, 15. Mai
|
Tarvis
(
Raibl
) ?
Vajont
(
Erto e Casso
)
|
|
182
|
Litauen
Ram?nas Navardauskas
|
12.
|
Do, 16. Mai
|
Longarone
?
Treviso
|
|
134
|
Vereinigtes Konigreich
Mark Cavendish
|
13.
|
Fr, 17. Mai
|
Busseto
?
Cherasco
|
|
254
|
Vereinigtes Konigreich
Mark Cavendish
|
0
14.
1
|
Sa, 18. Mai
|
Cervere
?
Bardonecchia
(
Jafferau
)
|
|
182
|
Italien
Mauro Santambrogio
[8]
|
0
15.
1
|
So, 19. Mai
|
Italien
Cesana Torinese
?
Frankreich
Les Granges du Galibier
(Monumento
Pantani
)
|
|
145
|
Italien
Giovanni Visconti
|
R
|
Mo, 20. Mai
|
2. Ruhetag
|
|
|
16.
|
Di, 21. Mai
|
Frankreich
Valloire
?
Italien
Ivrea
|
|
238
|
Spanien
Benat Intxausti
|
17.
|
Mi, 22. Mai
|
Caravaggio
?
Vicenza
|
|
214
|
Italien
Giovanni Visconti
|
18.
|
Do 23. Mai
|
Mori
?
Polsa
BZF
|
|
20,6
|
Italien
Vincenzo Nibali
|
0
19.
1
|
Fr, 24. Mai
|
Ponte di Legno
?
Martelltal
|
|
160
|
Etappe abgesagt
|
0
20.
1
|
Sa, 25. Mai
|
Schlanders
?
Drei Zinnen
|
|
210
|
Italien
Vincenzo Nibali
|
21.
|
So, 26. Mai
|
Riese Pio X
?
Brescia
|
|
197
|
Vereinigtes Konigreich
Mark Cavendish
|
1
Kurzfristig geanderte Streckenfuhrung
Die
erste Etappe
in
Neapel
konnte der
Brite
Mark Cavendish
fur sich entscheiden. Hinter ihm folgten der
Italiener
Elia Viviani
und der
franzosische Meister
Nacer Bouhanni
. Auf dem Rundkurs mit vier großeren Schleifen zu je 16,4 Kilometer mit 2
Bergwertungen
der 4. Kategorie, folgten acht kleinere Schleifen uber je acht Kilometer direkt an der Strandpromenade von Neapel. Zunachst konnten sich sieben Fahrer vom Feld absetzen, aber als letzter der Ausreißer wurde
Cameron Wurf
kurz vor dem Ende der drittletzten Runde eingeholt. Der Sturz eines Begleitmotorrades ungefahr einen Kilometer vor dem Ziel verhinderte einen Massensprint. Zehn Fahrer konnten sich absetzen und den Sieg unter sich ausmachen. Den Sprint des Hauptfeldes gewann
John Degenkolb
, der als Elfter das Feld mit 18 Sekunden Ruckstand ins Ziel fuhrte. Da der Sturz innerhalb der Drei-Kilometer-Zone stattfand, wurden die beiden Gruppen zeitgleich gewertet. Durch seinen Sieg sicherte sich Mark Cavendish das sowohl das
rosa
als auch die
rote
Trikot
. Das erste
blaue
Trikot eroberte
Giovanni Visconti
.
[9]
Am
zweiten Tag
des Giros fand das
Mannschaftszeitfahren
auf
Ischia
statt. Auf einer Strecke von insgesamt 17,4 km fuhrte der Kurs nach einer Schleife durchs Landesinnere entlang der Kuste Richtung Westen. Nach einem erneuten Abstecher ins huglige Hinterland der Insel erreichten die Fahrer das Ziel in
Forio
. Erst zum zweiten Mal seit
1959
fand eine Etappe des Giros auf Ischia statt.
[10]
Das favorisierte
Sky-Team
konnte mit einem Vorsprung von neun Sekunden vor
Movistar
diesen Abschnitt fur sich entscheiden. Dritter wurde
Astana
mit
Vincenzo Nibali
. Dahinter folgten das
Team Katusha
, danach mit 22 Sekunden Ruckstand zeitgleich, die italienischen Teams
Vini Fantini-Selle Italia
um
Mauro Santambrogio
und
Lampre-Merida
mit dem Sieger des
Giro d’Italia 2011
Michele Scarponi
. Die Vorjahres-Sieger von
Garmin Sharp
mit Titelverteidiger
Ryder Hesjedal
landeten auf einem enttauschenden 7. Rang mit 25 Sekunden Ruckstand. Einen Ruckschlag gab es fur
Euskaltel Euskadi
um
Samuel Sanchez
. Bei der Zwischenzeit noch aussichtsreich auf dem achten Rang (+ 13 s), verloren sie in der Abfahrt zum Ziel ihren funften Fahrer und wurden mit 61 Sekunden Vorletzte. Die
Maglia Rosa
eroberte der 23-jahrige
Italiener
Salvatore Puccio
, da er der erste der Sky-Fahrer war, der die Zierlinie uberquerte.
[11]
Luca Paolini
gewann die
dritte Etappe
und eroberte die
Maglia Rosa
sowie die
Maglia Rossa
. Er gehorte zu Beginn des Rennens zu einer siebenkopfigen Ausreißergruppe, von der er sich sieben Kilometer vor dem Ziel absetzen konnte.
Cadel Evans
fuhrte die Gruppe mit den Favoriten als Zweiter vor
Ryder Hesjedal
ins Ziel.
Michele Scarponi
verlor durch einen Sturz auf nassem Asphalt in der letzten Abfahrt 44 Sekunden auf Gruppe mit den Favoriten. Nach einem Tag in rosa musste
Salvatore Puccio
das Trikot des Fuhrenden wieder abgeben, da er am letzten Anstieg nicht mehr mithalten konnte.
[12]
Den
vierten Abschnitt
konnte der
Italiener
Enrico Battaglin
(
BAR
) im Sprint der 36 Fahrer umfassenden Spitzengruppe fur sich entscheiden.
Bradley Wiggins
sturzte kurz vor dem Ziel und verlor 17 Sekunden.
Die
funfte Etappe
gewann
John Degenkolb
. 800 Meter vor dem Ziel kam auf nasser Fahrbahn Degenkolbs Anfahrer zu Fall und riss mehrere Fahrer mit sich mit, wobei eine Lucke entstand. 250 Meter vor dem Ziel konnte er den vorausfahrenden
Marco Canola
(
BAR
) uberholen. Zweiter wurde
Angel Vicioso
vor
Paul Martens
.
[13]
Im Massensprint der
sechste Etappe
konnte sich
Mark Cavendish
vor
Elia Viviani
und
Matthew Goss
durchsetzen. Cavendish holte sich das rote Trikot von Paolini zuruck.
Den
siebten Tagesabschnitt
gewann der
Australier
Adam Hansen
. Hansen gehorte einer sechskopfigen Spitzengruppe an, die sich nach 30 Kilometern vom Hauptfeld absetzte. In den letzten Steigungen der Etappe konnte er seinen letzten Begleiter, den
Italiener
Emanuele Sella
abschutteln und erreichte das Ziel 67 Sekunden vor dem Feld.
Bradley Wiggins
sturzte 7 Kilometer vor dem Ende der Etappe und verlor 1:24 Minuten auf die ubrigen Favoriten.
Luca Paolini
kam Zeitgleich mit Wiggins ins Ziel und verlor das rosa Trikot an
Benat Intxausti
.
[14]
Das erste der beiden
Einzelzeitfahren
wurde am
8. Tag
des Giro s'Italia durchgefuhrt. Die ersten 24 Kilometer des 55 Kilometer lange Kurses fuhrten der Kuste entlang. Dieser Teil der Strecke mit vielen Kurven und kurzen Steigungen war technisch anspruchsvoll. Nach der ersten Zwischenzeit bei Kilometer 26 fuhrte die Strecke ins Landesinnere. Ab
Fenile
bei Kilometer 37 folgte ein flacher Abschnitt mit wenigen Kurven. Nach der zweiten Zwischenzeit in
Calcinelli
drei Kilometer vor dem Ziel ging es dann nur noch Bergauf. Zunachst mit 3?4 % maßig steil, erwarte die Fahrer auf den letzten 650 Meter eine Steigung von durchschnittlich 11,2 %.
[15]
Sieger wurde der Brite
Alex Dowsett
, der mit zehn Sekunden Vorsprung vor dem Zeitfahrspezialisten
Bradley Wiggins
, der aufgrund eines Reifenschadens das Rad tauschen musste, gewann. Die
Maglia Rosa
eroberte
Vincenzo Nibali
, der nun das Klassement mit 29 Sekunden Vorsprung vor
Cadel Evans
anfuhrt. Vorjahressieger
Ryder Hesjedal
ist mit einem Ruckstand von 2:23 Minuten und Platz 19 der großten Verlierer des Tages. Der bisherige Trager des Rosa Trikots
Benat Intxausti
kam mit einem Ruckstand von 4:02 Minuten auf Platz 41 ins Ziel.
[16]
Die
neunte Etappe
fuhrte die Fahrer nach
Florenz
, dem diesjahrigen Austragungsort der
Straßen-Weltmeisterschaften
. Unter den vier Bergwertungen dieser Mittelgebirgs-Etappe war erstmals ein Anstieg der 1. Kategorie. Nach 20 Kilometern konnte sich eine elfkopfige Gruppe absetzen, die jedoch am ersten Berg auseinanderfiel. Bis zur zweiten Bergwertung bestand die Spitzengruppe aus drei Fahrern, bevor der
Russe
Maxim Belkov
sich absetzte. Nach 50 km Einzelfahrt erreichte Belkov als erster das Ziel. Die
Kolumbianer
Carlos Betancur
(+ 44 s) und
Jarlinson Pantano
(
COL
) (+ 46 s) wurden Zweiter und Dritter, der
Schwede
Tobias Ludvigsson
(+ 54 s) erreichte Platz vier.
Cadel Evans
fuhrte das Hauptfeld mit einem Ruckstand von 1:03 Minuten ins Ziel. Er eroberte auch das
Rote Trikot
.
Vincenzo Nibali
konnte die
Maglia Rosa
verteidigen. Die Fuhrung in der Bergwertung konnte
Stefano Pirazzi
(
BAR
) ubernehmen.
Bradley Wiggins
musste in der Abfahrt vom zweiten Berg abreisen lassen und hatte zwischenzeitlich einen Ruckstand von uber einer Minute auf das Hauptfeld. Mithilfe seines Teams konnte er jedoch die Lucke schließen. Nach dem schwachen Zeitfahren hatte
Ryder Hesjedal
erneut einen schlechten Tag. Auf die Favoritengruppe verlor er 1:05 Minute.
[17]
Mit zwei Etappensiegen und vier Tagen im
Maglia Rosa
zahlte das
Team Katusha
zu den großen Gewinnern der
ersten Woche
.
[18]
Vincenzo Nibali
konnte seiner Rolle als Top-Favorit gerecht werden, auch
Cadel Evans
und
Robert Gesink
zeigten sich gut in Form. Anders hingegen
Bradley Wiggins
. Der von Sturzen verfolgte Kapitan des
SKY-Teams
wurde immer wieder abgehangt. Auch beim Zeitfahren konnte er sich keinen großen Vorsprung herausfahren. Vorjahressieger
Ryder Hesjedal
hat kaum noch Chancen auf die Titelverteidigung. Als 11. der Gesamtwertung hat er nun schon 3:11 Minuten Ruckstand auf Nibali. Viele Sturze und teilweise schlechtes Wetter pragten die erste Woche. 197 Fahrer erreichten
Florenz
.
Nach dem
Ruhetag
stand die erste Hochgebirgsetappe (
10. Etappe
) an. Wahrend der 176 Kilometer mussten zwei Anstiege der 1. Kategorie uberwunden werden. Zuerst stand der 15 km lange und mit Rampen von bis zu 16 % steile Anstieg zum
Passo Cason di Lanza
an. Das Ziel
Altopiano del Montasio
befand sich in 1519 Meter Hohe. Der 22 Kilometer lange Schlussanstieg beginnt zunachst flach. Ab Kilometer 10 wird es deutlich anspruchsvoller. Der steilste Abschnitt mit bis zu 20 % Steigung befindet sich ca. 4 km vor dem Ziel.
[19]
Das Renngeschehen wurde zunachst von einer 14 Fahrer starken Außenseitergruppe bestimmt, deren letzte Fahrer allerdings 7 Kilometer vor dem Ziel von der Favoritengruppe eingeholt wurden. Daraufhin attackierte der
Kolumbianer
Rigoberto Uran
, der sich bis zu 50 Sekunden Vorsprung herausfahren konnte. Als gut vier Kilometer vor dem Ziel
Vincenzo Nibalis
letzter Helfer ausscherte, verscharfte der
Sizilianer
das Tempo. 1500 Meter vor dem Ziel konnte sich
Carlos Betancur
von der Gruppe um Nibali absetzen, doch auch er konnte Uran nicht mehr einholen und wurde hinter seinem Landsmann Zweiter.
Bradley Wiggins
zeigte erneut Schwachen und kam 37 Sekunden hinter der Gruppe um Nibali ins Ziel. Vincenzo Nibali konnte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aufgrund von Zeitbonifikationen auf 41 Sekunden auf
Cadel Evans
ausbauen. Neuer Dritter ist Uran mit einem Ruckstand von 2:04 Minuten. Bradley Wiggins fiel auf Rang 4 zuruck.
[20]
Der
11. Abschnitt
endete mit einer Bergankunft der 2. Kategorie auf 809 Metern in
Vajont
. Zu Beginn des Rennens bildete sich eine 20 Fahrer umfassende Spitzengruppe. In der Abfahrt vom
Sella Ciampigotto
, einem Anstieg der 2. Kategorie, konnte
Patrick Gretsch
sich absetzen. Im Schlussanstieg wurde er von
Ram?nas Navardauskas
und
Daniel Oss
uberholt. Navardauskas konnte sich anschließend von Oss absetzen und gewann die Etappe mit einem Vorsprung von 1:08 Minute vor dem
Norweger
. Dritter wurde der Fuhrende der Bergwertung
Stefano Pirazzi
(
BAR
).
Paul Martens
wurde Funfter, Gretsch 17. Die Favoritengruppe um Nibali kam mit einem Ruckstand von 5:41 Minuten ins Ziel.
Benat Intxausti
konnte durch eine Attacke im Schlussanstieg einen Vorsprung von 18 Sekunden auf das Feld herausfahren.
[21]
Mark Cavendish
konnte die
12. Etappe
im Massensprint gewinnen. Zweiter wurde
Nacer Bouhanni
vor
Luka Mezgec
. Fur Cavendish war es der 100. Sieg seiner Karriere, außerdem konnte er die
Maglia Rossa
zuruckerobern. Gleich zu Beginn der Etappe konnte sich eine funfkopfige Spitzengruppe absetzen. Bei Dauerregen kamen 35 km nach dem Start vier der funf Ausreißer in einer Kurve fast synchron zu Fall. Keiner der Gesturzten verletze sich ernsthaft. Erst wenige hundert Meter vor dem Ziel wurde die Gruppe vom Hauptfeld eingeholt.
Bradley Wiggins
, der an einer Stirnhohlenentzundung erkrankt sein soll, verlor 3:17 Minuten auf
Vincenzo Nibali
.
[22]
Seinen Sieg vom Vortag konnte
Mark Cavendish
im Zielsprint der
13. Etappe
wiederholen.
Giacomo Nizzolo
wurde Zweiter vor
Luka Mezgec
. Nicht mehr an den Start gingen
Bradley Wiggins
,
Ryder Hesjedal
und der
franzosische
Sprinter
Nacer Bouhanni
. Das Rennen wurde lange Zeit von einer siebenkopfigen Spitzengruppe bestimmt. Im weiteren Verlauf konnten sich weitere Fahrer vom Hauptfeld absetzen. Der letzte Ausreißer konnte erst zwei Kilometer vor dem Ziel gestellt werden. Am Ende der langsten Etappe des Giros war es fur Cavendish bereits der 4. Tageserfolg.
[23]
Der Verlauf der
14. Etappe
nach
Bardonecchia
(
Jafferau
) musste aufgrund von Schneefall kurzfristig geandert werden. Der Wintersportort
Sestriere
(
Bergwertung
der 2. Kategorie) wurde umfahren, wodurch die Etappe 12 Kilometer langer wurde.
[3]
Die Ausreißergruppe des Tages bestand aus vier
Italienern
, deren letzte Fahrer aber im Schlussanstieg eingeholt wurden. Durch einen Angriff an der steilsten Stelle der Steigung zum Ziel konnte
Vincenzo Nibali
eine Selektion herbeifuhren. Nur noch
Carlos Betancur
und
Mauro Santambrogio
(
VIN
) konnten ihm Folgen. Nachdem Betancur den beiden Italienern auf den letzten Kilometern nicht mehr folgen konnte, uberließ Nibali Santambrogio den Sieg.
Samuel Sanchez
wurde Vierter, dahinter folgten
Rigoberto Uran
und
Cadel Evans
, die 33 Sekunden auf Nibali einbußten.
[24]
25 km nach dem Start kam es zu einem schweren Sturz. Die Italiener
Enrico Battaglin
,
Alessandro Vanotti
und der Kolumbianer
Robinson Chalapud
(
COL
) waren gegen eine Verkehrsinsel geprallt. Battaglin, der die vierte Etappe gewonnen hatte, musste wegen Rippenbruchen und Lungenquetschung das Rennen beenden. Auch Vanotti schied aus, Chalapud hingegen konnte das Rennen fortsetzen.
[25]
Auch die
15. Etappe
konnte nicht wie geplant durchgefuhrt werden. Das Ziel wurde von der Passhohe des
Col du Galibier
an das Denkmal fur
Marco Pantani
(Les Granges du Galibier) verlegt.
[4]
Der
Col du Mont Cenis
(1. Kat) und der
Col du Telegraphe
(2. Kat) konnten wie geplant befahren werden. Aufgrund der niedrigen Temperaturen fuhren die Fahrer die ersten 60 Kilometer der Etappe geschlossen Richtung Col du Mont Cenis. Erst kurz vor de Passhohe attackierten die ersten Fahrer. In der Abfahrt bildete sich eine sieben Fahrer umfassende Spitzengruppe, die zu Beginn des Anstiegs zum Col du Telegraphe einen Vorsprung von 2:30 Minuten auf das Peloton hatte. Durch eine Attacke konnte sich
Giovanni Visconti
von der Fluchtgruppe absetzen. Am Telegraphe hatte er einen Vorsprung von einer Minute auf seine ehemaligen Mitstreiter herausgefahren. Eine weitere Minute dahinter folgte eine Gruppe um den
Niederlander
Robert Gesink
, bevor mit insgesamt drei Minuten Ruckstand die Gruppe den ubrigen Klassementfahrern folgte. Visconti konnte seinen Vorsprung ins Ziel retten und die Etappe am
Col du Galibier
gewinnen. 42 Sekunden dahinter folgten
Carlos Betancur
,
Przemysław Niemiec
und
Rafał Majka
, die sich auf den letzten Kilometern von der Favoritengruppe absetzen konnten. Aufgrund der Zeitgutschrift eroberte Betancur das
Weiße Trikot
von Majka. Nibali erreichte das Ziel mit allen ubrigen Favoriten 54 Sekunden nach dem Sieger. Auf den ersten funf Platzen des Gesamtklassement gab es keine Veranderungen.
[26]
180 Fahrer gingen an den Start der
16 Etappe
. Auf dem Weg uber den
Mont Cenis
(1. Kategorie) zuruck nach Italien bestimmte zunachst eine 23-kopfige Spitzengruppe das Geschehen. Im Anstieg nach
Andrate
(18 km vor dem Ziel, 3 Kategorie) wurden die letzten verblieben Ausreißer von der Favoritengruppe eingeholt. Nach den erfolglosen Attacken verschiedener Fahrer konnten sich am Ende der Abfahrt schließlich
Tanel Kangert
,
Robert Gesink
,
Przemysław Niemiec
sowie
Benat Intxausti
absetzen. 1500 Meter vor dem Ziel wurde Gesink von einem Defekt gestoppt. Intxausti konnte sich im Sprint souveran vor Niemiec und Kangert durchsetzen.
Ram?nas Navardauskas
fuhrte die Favoritengruppe um Nibali mit einem Ruckstand von 14 Sekunden ins Ziel. Der bis dahin viertplatzierte
Mauro Santambrogio
(
VIN
) konnte im letzten Anstieg nicht mehr mithalten und verlor 2:23 Minuten auf den Sieger.
[27]
Giovanni Visconti
konnte die
17. Etappe
gewinnen. Zu Beginn des Rennens hatte sich eine vierkopfige Ausreißergruppe vom Feld gelost, die aber im Verlauf des einzigen Anstieges (4. Kat.) 15 km vor dem Ziel eingeholt wurde. Im Anstieg attackierten zunachst
Danilo Di Luca
(
VIN
) und dann Visconti. 33 Sekunden nach Visconti uberquerte die Gruppe mit den Favoriten die Bergwertung. In der Abfahrt attackierten verschiedene Fahrer, doch keiner konnte sich absetzen. 19 Sekunden hinter dem Sieger Visconti fuhrte
Ram?nas Navardauskas
die erste große Gruppe mit allen Klassementfahrern ins Ziel.
[28]
Das
Bergzeitfahren
wurde am
18. Tag
durchgefuhrt. Die Etappe begann auf 197 Metern Hohe im
Velodrom
von
Mori
. Nach 1,3 Kilometern folgte der erste Anstieg mit durchschnittlich 6,6 %. Nach der Zwischenzeit in
Brentonico
auf 695 Metern und 9,45 Kilometern fuhrte die Strecke uber einen 4,7 Kilometer langen welligen Abschnitt. Zum Schluss fuhrte ein 6,5 Kilometer langer Abschnitt mit einer Steigung von 6,6 % ins Ziel auf 1201 Metern in Polsa. Die steilste Rampe mit 10 % befand sich 5,5 Kilometer vor der Ziellinie. Die fur ein Bergzeitfahren relativ einfache Streckenfuhrung bevorzugt weder Kletterer noch Zeitfahrspezialisten.
[30]
Vincenzo Nibali
konnte das Zeitfahren deutlich gewinnen und eine Vorentscheidung im Kampf um die
Maglia Rosa
fallen. Zweiter wurde der
Samuel Sanchez
. Der
Spanier
profitierte von zunachst trockenen Bedingungen, wahrend die Top-Fahrer bei stromendem Regen starten mussten. Große Verlierer der Etappe waren
Mauro Santambrogio
(
VIN
) (24./ + 2:33 min),
Cadel Evans
(25./ + 2:36 min) und
Robert Gesink
(29./ + 2:55 min).
Rafał Majka
eroberte das
Maglia Bianca
von
Carlos Betancur
zuruck und fuhrte nun in dieser Sonderwertung mit 2 Sekunden vor dem
Kolumbianer
.
[31]
Aufgrund der niedrigen Temperaturen und des anhaltenden Schneefalls in den
Alpen
wurde die
19. Etappe
abgesagt. Auch eine erst am Abend vorher bekanntgegebene Ausweichstrecke war nicht befahrbar.
[6]
Zum ersten Mal seit
1989
musste eine Etappe aufgrund von Schneefall abgesagt werden.
[32]
Die Streckenfuhrung der
20. Etappe
musste wegen des anhaltenden Schneefalls geandert werden. Die ersten drei Passe der Etappe wurden aus dem Programm genommen. Wie ursprunglich geplant konnte die um 7 Kilometer verlangerte Etappe auf 2304 Metern an den
Drei Zinnen
enden. Durch den Wegfall des
Stilfser Jochs
wurde die Wertung
Cima Coppi
an den Drei Zinnen abgenommen.
[7]
Das Rennen wurde zunachst von einer vierkopfigen Gruppe bestimmt, die aber nichts mit dem Ausgang der Etappe zu tun hatte. 2,5 Kilometer vor dem Ziel konnte
Vincenzo Nibali
eine Selektion herbeifuhren. Keiner seiner Konkurrenten konnte mit ihm mithalten. Nibali gewann die Etappe souveran vor den
Kolumbianern
Fabio Duarte
(
COL
),
Rigoberto Uran
und
Carlos Betancur
.
[33]
Betancur war noch zu Beginn des Anstiegs durch einen Defekt zuruckgefallen.
Rafał Majka
wollte die Situation ausnutzen und sorgte mit seinem Team fur eine Tempoverscharfung. Doch der Kolumbianer kampfte sich zuruck und konnte das
Maglia Bianca
von Majka zuruckerobern.
[34]
Cadel Evans
verlor seinen zweiten Platz aufgrund von technischen Problemen an Uran.
[35]
Durch seinen 2. Tagessieg eroberte Nibali das
Maglia Rossa
von
Mark Cavendish
und hatte nun einen Vorsprung von elf Punkten auf den Briten.
Die
21. und letzte Etappe
gewann
Mark Cavendish
im Massensprint. Auf den weiteren Platzen folgten
Sacha Modolo
und
Elia Viviani
. Cavendish eroberte das rote Trikot von
Vincenzo Nibali
zuruck. Der
Italiener
sprintete nicht um Punkte fur das
Maglia Rossa
mit. Neben 41 Etappensiegen bei den
Grand Tours
hatte Mark Cavendish nun auch die
Punktewertung
in den drei Wettbewerben gewonnen. Nachdem Vincenzo Nibali bereits
2010
und
2011
den Giro auf dem Podium beendet hatte, gewann er endlich die Italienrundfahrt. Fur den
Sizilianer
war es der zweite Erfolg bei einer 3-wochigen Landesrundfahrt,
2010
konnte er bereits bei der
Vuelta a Espana
triumphieren. Nibali zeigte so gut wie keine Schwachen und gewann das Rennen mit einem Vorsprung von 4:43 Minuten. Seit
2006
wurde kein Giro mehr mit einem so großen Vorsprung gewonnen. Der zweitplatzierte
Rigoberto Uran
ging eigentlich als
Edelhelfer
fur seinen Kapitan
Bradley Wiggins
ins Rennen. Beim Kampf um die
Maglia Bianca
konnte sich
Carlos Betancur
mit einem Vorsprung von nur 41 Sekunden vor
Rafał Majka
durchsetzen. Die Entscheidung in dieser Wertung fiel erst auf der letzten Bergetappe. Das Rennen beendete Betancur, der bereits bei mehreren Rennen im Fruhjahr auf sich aufmerksam machen konnte, auf dem funften Platz.
Stefano Pirazzi
gewann mit deutlichem Vorsprung das
Maglia Azzurra
. Mit dem 2. Platz beim
Teamzeitfahren
, einem Tag in rosa, vier Etappensiegen und dem Sieg der
Mannschaftswertung
Super Team
war das
spanische
Movistar Team
eine der erfolgreichsten Mannschaften.
- Der Fuhrende der
Gesamtwertung
trug die
Maglia Rosa
. Die Reihenfolge der Wertung ergibt sich aus den Zeitabstanden zwischen den einzelnen Fahrern nach jeder Etappe. Zusatzlich gab es im Ziel einer jeden Etappe, außer den Zeitfahren, Zeitgutschriften in Hohe von 20, 12 und 8 Sekunden fur die ersten drei Fahrer. Bei den Zwischensprints erhalten die ersten drei Fahrer einen Bonus von 6, 4, 2 Sekunden.
[36]
[37]
Im Gegensatz zum letzten Jahr wurden nun auch bei den Bergankunften Zeitgutschriften vergeben und wahrend jeder Etappe werden in diesem Jahr zwei, statt wie im Vorjahr ein, Zwischensprint ausgetragen.
[38]
- Der Fuhrende der
Punktewertung
trug die
Maglia Rossa
. Fur die ersten 15 Fahrer im Ziel einer Etappe wurden die Punkte folgendermaßen vergeben: 25, 20, 16, 14, 12, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Bei den Zwischensprints sind fur die ersten sechs Fahrer 8, 6, 4, 3, 2 und 1 Punkte zu holen.
- Der Fuhrende der
Bergwertung
trug die
Maglia Azzurra
. Die Vergabe der Punkte erfolgt nach Schwierigkeit des Anstieges in funf Kategorien: Cima Coppi (21, 15, 9, 5, 3, 2 und 1 Punkte), 1. Kategorie (15, 9, 5, 3, 2 und 1 Punkte), 2. Kategorie (9, 5, 3, 2 und 1 Punkte), 3 Kategorie (5, 3, 2 und 1 Punkte) und 4. Kategorie (3, 2 und 1 Punkte). Dieses Jahr werden an 33 Anstiegen
[39]
Punkte vergeben (1× Cima Coppi, 7× 1. Kat., 8× 2. Kat., 7× 3. Kat und 10× 4. Kat.).
- Der Fuhrende der
Nachwuchswertung
trug das
Maglia Bianca
. Um das Weiße Trikot des besten Jungprofis kampften alle Fahrer, die vor dem 1. Januar 1988 geboren wurden.
- Mannschaftswertungen
- Die Teamwertung
Winning Team
war eine Zeitwertung fur die Mannschaften. Fur diese Wertung wurde die Zeit der besten drei Fahrer eines Teams bei jeder Etappe addiert.
- Die Teamwertung
Super Team
war eine Punktewertung fur die Mannschaften. Fur diese Wertung erhielten die ersten 20 Fahrer im Ziel einer jeden Etappe Punkte.
Die Tabelle zeigt die Fuhrenden der jeweiligen Gesamtwertung nach Abschluss der Etappe an.
Der
Giro d’Italia
ist das 15. von 28 Rennen der
UCI WorldTour 2013
. Punkte fur die Gesamtwertung wurden wie folgt vergeben:
Platzierung
|
1.
|
2.
|
3.
|
4.
|
5.
|
6.
|
7.
|
8.
|
9.
|
10.
|
11.
|
12.
|
13.
|
14.
|
15.
|
16.
|
17.
|
18.
|
19.
|
20.
|
Gesamtwertung
|
170
|
130
|
100
|
90
|
80
|
70
|
60
|
52
|
44
|
38
|
32
|
26
|
22
|
18
|
14
|
10
|
8
|
6
|
4
|
2
|
Etappe
|
16
|
8
|
4
|
2
|
1
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Vincenzo Nibali
konnte Platz zwei hinter
Fabian Cancellara
und vor
Peter Sagan
ubernehmen, die nicht am Giro d’Italia teilgenommen haben.
Spanien
musste erstmals in dieser Saison die Fuhrung in der Nationenwertung abgeben. Keine Veranderungen gab es auf den ersten vier Platzen der Teamwertung.
[40]
Am 15. Mai gab die
UCI
bekannt, dass der
Franzose
Sylvain Georges
von
AG2R La Mondiale
(ALM) am 11. Mai positiv auf
Heptaminol
getestet worden ist. Georges hatte das Rennen zwar fortsetzen durfen, da es sich bei Heptaminol um eine sogenannte ?spezifische Substanz“ handelt. Aufgrund der großen Verbreitung von Heptaminol, vor allem in medizinischen Produkten, kann es besonders leicht zu unbeabsichtigten Verstoßen kommen. Allerdings entschied sich Georges dazu, den Giro zu beenden.
[41]
Da dies der zweite Dopingfall innerhalb von zwolf Monaten bei
AG2R La Mondiale
ist, verzichtete das Team auf einen Start beim
Criterium du Dauphine
(2.?9. Juni 2013). Bereits im September 2012 wurde
Steve Houanard
positiv auf
EPO
getestet.
[42]
Am 24. Mai wurde bekannt gegeben, dass
Danilo Di Luca
vom
Team
Vini Fantini-Selle Italia
(VIN) am 29. April positiv auf
EPO
getestet worden ist. Der 37-jahrige
Italiener
wurde in der Vergangenheit schon mehrfach mit Doping in Verbindung gebracht. Unter anderem wurde er 2009 gesperrt, nachdem man ihn positiv auf
CERA
getestet hat.
[43]
Er wurde disqualifiziert und als Wiederholungstater lebenslang gesperrt.
[29]
Am 3. Juni gab die
UCI
bekannt, dass
Mauro Santambrogio
am 4. Mai positiv auf
EPO
getestet worden ist. Wie Danilo Di Luca gehort auch Mauro Santambrogio dem
Italienischen
Team
Vini Fantini-Selle Italia
(VIN) an. Santambrogio beendete die Rundfahrt auf dem 9. Platz und konnte den 14. Abschnitt, eine Bergetappe nach
Bardonecchia
(
Jafferau
), gewinnen.
[44]
Er wurde disqualifiziert und als
Kronzeuge
bis zum 2. November 2014 gesperrt.
[8]
Aufgrund der beiden Dopingfalle entschloss sich die Team-Leitung von
Vini Fantini-Selle Italia
die
Wild Card
fur die
Lombardei-Rundfahrt 2013
zuruckzugeben. Wie der
Giro d’Italia
wird auch die
Lombardei-Rundfahrt
von
RCS Sport
organisiert.
[45]
Der Fernsehsender
Eurosport
sendete jeden Nachmittag mehrere Stunden live von den Etappen auf seinem
Pay-TV
Kanal
Eurosport 2
. An den Wochenenden wurde das Rennen auch im
Free-TV
ubertragen. Abends zeigte Eurosport verkurzte Wiederholungen der Etappen. Kommentiert wurde das Rennen von
Karsten Migels
und
Jean-Claude Leclercq
. Wahrend der 14. Etappe war aufgrund des schlechten Wetters keine Live-Ubertragung von der Strecke moglich. Erst die stationaren Kameras im Zielbereich der Etappe im Zielbereich konnten Live-Bilder ubertragen.
- ↑
Giro d´Italia 2013 mit 23 Teams und 207 Startern
radsport-news.com vom 9. April 2013
- ↑
Giro d’Italia 2013 - Favoriten
radsport-seite.de aufgerufen am 6. Mai 2013
- ↑
a
b
14. Giro-Etappe ohne Anstieg nach Sestriere
radsport-news.com vom 18. Mai 2013
- ↑
a
b
Giro: Wintereinbruch sorgt fur Streckenverkurzung
radsport-news.com vom 19. Mai 2013
- ↑
19. Giro-Etappe ohne Gavia und Stelvio
radsport-news.com vom 23. Mai 2013
- ↑
a
b
Giro d’Italia: Weather sees stage 19 cancelled
cyclingnews.com.com vom 24. Mai 2013
- ↑
a
b
Schneefall sorgt fur Wegfall weiterer Dolomiten-Passe
radsport-news.com vom 24. Mai 2013
- ↑
a
b
c
d
e
f
g
h
i
Report: Santambrogio confesses to UCI CIRC doping Commission.
cyclingnews.com, 17. Juni 2014,
abgerufen am 14. Dezember 2014
(englisch).
- ↑
Brite gewinnt Auftakt des 96. Giro d´Italia
radsport-news.com vom 4. Mai 2013
- ↑
Sekundenkampf auf der Vulkan-Insel
radsport-news.com vom 5. Mai 2013
- ↑
Wiggins und Sky setzen erstes Ausrufezeichen
radsport-news.com vom 5. Mai 2013
- ↑
Paolini nach Ausreißercoup im Rosa Trikot
radsport-news.com vom 6. Mai 2013
- ↑
Degenkolb siegt, Martens Dritter
radsport-news.com vom 7. Mai 2013
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Hansen macht sich verfruhtes Geburtstagsgeschenk
radsport-news.com vom 10. Mai 2013
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Giro-Vorschau: 8. Etappe, Gabicce Mare - Saltara, 55 km, Einzelzeitfahren
radsport-news.com vom 11. Mai 2013
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Nibali holt Rosa und halt Wiggins auf Distanz
radsport-news.com vom 11. Mai 2013
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Giro: Hesjedal verliert eine Minute in Florenz
radsport-news.com vom 12. Mai 2013
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Katusha: Die Abraumer der ersten Giro-Woche
radsport-news.com vom 13. Mai 2013
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Giro-Vorschau: 10. Etappe, Cordenons - Altopiano del Montasio, 167 km
radsport-news.com vom 14. Mai 2013
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Giro: Uran siegt und zieht an Wiggins vorbei
radsport-news.com vom 14. Mai 2013
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Navardauskas feiert Ausreißersieg, Martens Funfter
radsport-news.com vom 15. Mai 2013
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Ausreißer liefern großen Kampf im Dauerregen
radsport-news.com vom 16. Mai 2013
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Cavendish vollig fertig zum 101. Sieg
radsport-news.com vom 17. Mai 2013
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Nibali lasst Santambrogio den Vortritt
radsport-news.com vom 18. Mai 2013
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Lungenquetschung und Rippenbruche: Giro-Aus fur Battaglin
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Giro: Visconti siegt am Galibier
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Intxausti in Ivrea der Cleverste
radsport-news.com vom 21. Mai 2013
- ↑
Visconti wird in Vicenza zum Konig der Ausreißer
radsport-news.com vom 22. Mai 2013
- ↑
a
b
Danilo Di Luca banned from cycling for life after committing third doping offence.
skysports.com, 5. Dezember 2013,
abgerufen am 14. Dezember 2014
(englisch).
- ↑
Giro-Vorschau: 18. Etappe, Mori - Polsa, 19,5 km (Bergzeitfahren)
radsport-news.com vom 23. Mai 2013
- ↑
Nibali sorgt fur die Vorentscheidung
radsport-news.com vom 23. Mai 2013
- ↑
Giro d'Italia - Stage 19 cancelled due to snow
(
Memento
des
Originals
vom 10. Juni 2013 im
Internet Archive
)
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@1
@2
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uk.eurosport.yahoo.com vom 24. Mai 2013
- ↑
Nibali triumphiert auch an den ?Drei Zinnen“
radsport-news.com vom 25. Mai 2013
- ↑
Giro: Kolumbianer kritisiert unfaire Aktion von Saxo-Tinkoff
radsport-news.com vom 26. Mai 2013
- ↑
Technische Probleme kosten Evans den zweiten Platz
radsport-news.com vom 26. Mai 2013
- ↑
Ursprunglich sollten bei Zwischensprints 5, 3, 1 Bonussekunden vergeben werden
gazzetta.it vom 20. November 2012
- ↑
6, 4, 2 Sekunden Bonussekunden bei Zwischensprints
radsport-seite.de aufgerufen am 6. Mai 2013
- ↑
Giro d´Italia 2013: Zeitgutschriften auf allen Etappen
radsport-news.com vom 22. November 2012
- ↑
Ursprunglich geplant waren 40 Bergwertungen.
- ↑
UCI WorldTour Ranking - 2013
uciworldtour.com aufgerufen am 11. Juni 2013
- ↑
Sylvain Georges beim Giro positiv auf Heptaminol getestet
radsport-news.com vom 15. Mai 2013
- ↑
Ag2r confirm they won’t ride Dauphine Danilo Di
cyclingnews.com vom 22. Mai 2013
- ↑
Danilo Di Luca positive for EPO
cyclingnews.com vom 24. Mai 2013
- ↑
Radsport - Doping: EPO bei Santambrogio
(
Memento
des
Originals
vom 12. Juni 2013 im
Internet Archive
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de.eurosport.yahoo.com vom 3. Juni 2013
- ↑
Vini Fantini gibt Wildcard fur Lombardei-Rundfahrt zuruck
radsport-news.com vom 4. Juni 2013