In der
Topologie
ist das
Geschlecht
einer
kompakten
orientierbaren
Flache
die Anzahl der ?Locher“ (oder der ?Henkel“) der Flache. Die Bezeichnung und die Definition gehen auf
Alfred Clebsch
zuruck.
Das Geschlecht ist eine
topologische Invariante
. Der
Klassifikationssatz fur Flachen
besagt, dass
geschlossene
orientierbare Flachen bis auf
Homoomorphie
durch ihr Geschlecht klassifiziert werden.
Das Geschlecht einer Flache ist definiert als die maximale Anzahl von moglichen Schnitten entlang disjunkter,
einfach geschlossener Kurven
, so dass die Flache nach dem Schnittvorgang, also nach allen gemachten Schnitten, immer noch
zusammenhangend
ist.
Bernhard Riemann
befasste sich schon 1857 mit ?Lochern“ in
Flachen
. Er nannte diese Große Klassenzahl. Der Begriff Geschlecht wurde 1864 durch
Alfred Clebsch
eingefuhrt.
[1]
Die
Kugeloberflache
hat das Geschlecht 0, da sie keine Locher hat, bzw. jeder Schnitt sie in zwei nichtzusammenhangende Teile teilt.
Die
Torusflache
hat das Geschlecht 1.
Die
Euler-Charakteristik
und das Geschlecht
hangen fur orientierbare, geschlossene Flachen wie folgt zusammen
- .
- ↑
D.D. Bleecker, B. Booss:
Topology and Analysis: The Atiyah-Singer Index Formula and Gauge-Theoretic Physics
. Springer Science & Business Media, 2012,
ISBN 978-1-4684-0627-6
,
S.
288
(
google.com
).