George Lyttelton, 1. Baron Lyttelton
PC
(*
17. Januar
1709
in
Hagley
,
Worcestershire
; †
24. August
1773
ebenda) war ein
britischer
Staatsmann, Historiker und Kunst
mazen
.
Lyttelton besuchte zunachst das
Eton College
und studierte dann an der
University of Oxford
. Unter dem Ministerium
Robert Walpoles
wurde er fur
Okehampton
in das
Unterhaus
gewahlt, wo er sich der Opposition anschloss. Ab 1737 war er Sekretar des
Prince of Wales
(
Friedrich Ludwig von Hannover
), 1744 wurde er Lord im Schatzministerium, 1754 Mitglied des
Privy Council
und 1755
Chancellor of the Exchequer
, trat aber noch im selben Jahr mit dem Ministerium zuruck.
Lyttelton wurde 1756 als
Baron Lyttelton
, of Frankley, zum
Peer
erhoben und starb 1773 auf seinem Landgut Hagley.
Sein Hauptwerk ist die
History of the life of Henry II.
(London 1755?71, 5 Bde.; deutsch von Weigel, Nurnberg 1791). Außerdem veroffentlichte er:
- Letters from a Persian in England to his friend at Ispahan
. [Anonym]. 1735.
- Dialogues of the dead
(London 1760), eine
- History of England
(neue Ausg., das. 1812; deutsch, Berl. 1777) und
- Poetical Works
, die sich durch Korrektheit und Eleganz auszeichnen.
Seine Prosa gilt als klassisch. Sein literarischer Nachlass erschien unter dem Titel:
Miscellanies
(London 1776, 3 Bde.).
Sein einziger Sohn Thomas, zweiter Baron Lyttelton (1744?779), wahrscheinlich durch Selbstmord gestorben, war ein beruchtigter Wustling, dem man mit Unrecht die Autorschaft der
Briefe des Junius
zugeschrieben hat. Auch die unter seinem Namen erschienenen
Letters of Thomas, Lord Lyttelton.
(London 1780?82, 3 Bde.) sind unecht.
George Lyttelton war auch der Bauherr von
Hagley Hall
,
Worcestershire
, das noch heute Stammsitz der Familie ist. Es handelt sich dabei um ein herausragendes Beispiel der englischen Architektur und Landschaftsgartenbaukunst des 18. Jahrhunderts.
Als Mazen unterstutzte Lyttelton in den 1730er Jahren
Alexander Pope
und
Henry Fielding
in den 1750er Jahren. Dem Schriftsteller
James Thomson
verschaffte er eine Stelle im Staatsdienst.
Memoirs and correspondence of Lord Lyttelton.
London 1845, 2 Bande
- Robert Phillimore (Hrsg.):
Memoirs and correspondence of George Lord Lyttelton, from 1734 to 1773
. London 1845. 2 Bande.
- Lyttelton, George Lyttelton, 1st Baron
. In:
Encyclopædia Britannica
. 11. Auflage.
Band
17
:
Lord Chamberlain ? Mecklenburg
. London 1911,
S.
185
(englisch,
Volltext
[
Wikisource
]).