George Gavan Duffy
(
irisch
Seoirse Ghabhain Ui Dhubhthaigh
) (*
21. Oktober
1882
in
Cheshire
,
England
; †
10. Juni
1951
in
Dublin
) war ein
irischer
Rechtswissenschaftler
, Prasident des
High Court
und Politiker der
Sinn Fein
.
Der Sohn des fruheren
Premierministers von Victoria
und
Schriftstellers
,
Sir Charles Gavan Duffy
, absolvierte ein Studium der
Rechtswissenschaften
und war spater als
pladierender
Rechtsanwalt
(
Barrister
-at-Law) tatig.
Bereits 1918 wurde er als Kandidat der
Sinn Fein
fur den Wahlkreis South
Dublin
zum Abgeordneten des ersten irischen Unterhauses (
First Dail
) gewahlt und gehorte diesem bis zu seiner Wahlniederlage 1923 an.
1919 wurde er zusammen mit
Sean O Ceallaigh
als Vertreter nach
Paris
entsandt um bei der dortigen
Friedenskonferenz
fur die Unterstutzung einer eigenen
Republik Irland
zu werben. Allerdings waren beide erfolglos in ihren Bemuhungen und erreichten nicht einmal eine Zulassung an den Konferenztisch, da die anderen
Nationen
ihre Zulassung nicht ohne einen
Affront
gegen das
Vereinigte Konigreich
gewahren konnten. Duffy verblieb allerdings in Paris und versuchte in der Folgezeit fur die irische Frage in der
Presse
zu werben. Im September 1920 erhielt er allerdings seitens der
franzosischen
Regierung unter
Premierminister
Alexandre Millerand
die Aufforderung Frankreich binnen 24 Stunden zu verlassen, wenn er die anti-britische
Propaganda
nicht unterlassen wurde.
Nach einer Zeit als Abgesandter in
Rom
wurde er schließlich als irischer Bevollmachtigter nach
London
gesandt, um mit der dortigen Regierung Friedensverhandlungen aufzunehmen. Diese Verhandlungen zogen sich uber sechs Wochen hin, bis
Premierminister
David Lloyd George
sein
Ultimatum
vorstellte, wonach Irland binnen zwei Stunden erklaren sollte, ob es sich fur einen Status als britisches
Dominion
oder fur die Fortfuhrung der Kriegshandlung entscheiden wurde.
Kurze Zeit spater wurde er am 10. Januar 1922 nach der Debatte des
Vertrages
im Unterhaus uber die
Ratifizierung
zum
Außenminister
der provisorischen Regierung ernannt. Als es im Dail Eireann nach der Ratifizierung zu einer Spaltung der
Sinn Fein
in Anhanger des
Freistaats
und der
Republik
kam, trat er am 25. Juli 1922 von seinem Amt als Außenminister zuruck, da er sich fur die Annahme des Vertrages und gegen erneute Kriegshandlungen aussprach. In der Folgezeit kam es zum Ausbruch des
irischen Burgerkrieges
.
Bei den Unterhauswahlen von 1923 verlor er sein Abgeordnetenmandat und zog sich in den folgenden Jahren wahrend der Regierung von
William Thomas Cosgrave
aus dem politischen Leben zuruck und nahm seine Tatigkeit als Rechtsanwalt wieder auf.
Nach dem Regierungsantritt der
Fianna Fail
unter
Eamon de Valera
spielte er bald wiederum eine wichtigere Rolle und wurde 1936 zum Richter am
High Court
, dem Obersten Zivil- und Strafgericht Irlands, berufen. 1946 erfolgte dann seine Ernennung zum Prasidenten des High Court. Dieses Amt ubte Duffy bis zu seinem Tode funf Jahre spater aus.
Außenminister der Republik
Irland