Georg Blume (Journalist)

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Georg Blume (2015)

Georg Blume (* 1963 in Hannover ) ist ein deutscher Journalist , Ostasien-Experte und langjahriger Auslandskorrespondent . [1]

Als Zimmermann ausgebildet, leistete er seinen Zivildienst in einem judischen Kinderheim und einem Zentrum fur Friedensforschung in Paris . In Frankreich bleibend, wurde er 1985 Korrespondent der taz . 1990 zog er mit seiner Frau Chikako Yamamoto nach Tokio und berichtete zusammen mit ihr fur die taz und die Schweizer Weltwoche aus Ostasien, von 1992 an auch fur die Zeit . Seit die Zeit und die taz in Peking ein gemeinsames Buro eroffneten, war Blume als Korrespondent in China akkreditiert. Von 2009 bis 2013 berichtete Blume als Korrespondent aus Delhi und seitdem wieder aus Paris.

2007 erhielt er in Berlin den Liberty Award fur seine engagierte, kritische Berichterstattung, die auch versuchte, fur den kulturell eigenstandigen Ansatz anderer Lander auf dem Weg zu mehr Demokratie und Freiheit Verstandnis zu wecken. ?Solange wir hier der Offentlichkeit nicht erklaren, was uberhaupt vor sich geht, bleiben wir weiterhin bei irgendwelchen kontroversen Chinabildern“, sagte er 2008. [2] Blume vermittelte Einblicke in die ?chinesische Innensicht“, in das sich wandelnde Denken der Bevolkerung, und setzte dieses in Beziehung zum offiziellen Bild der KP Chinas . [3]

Projekt China Reporter

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Blume und der Journalist Wolfgang Hirn [4] konzipierten im Jahr 2018 ein Projekt namens ?Chinareporter“, das mit einem Jahresbudget von 250.000 Euro ausgestattet sein sollte. Davon konnten u. a. drei feste und drei freie Mitarbeiter bezahlt werden, deren Tatigkeit auf ein besseres China-Bild abzielen solle. Der chinesische Botschafter Shi Mingde schrieb deutsche DAX-Konzerne im Februar 2019 an, um Geld fur das Projekt einzuwerben. Er schrieb u. a.: ?Als Rechtsform ist ein gemeinnutziger Verein vorgesehen, ahnlich der Atlantik-Brucke e. V. “. Keiner der angeschriebenen Unternehmen entsprach der Bitte der Botschaft, das Projekt wurde nicht weiterverfolgt. NDR, WDR und die Suddeutsche Zeitung berichteten im Januar 2020 uber den Einflussversuch. [5]

  • Georg Blume, Christoph Hein: Indiens verdrangte Wahrheit. Streitschrift gegen ein unmenschliches System . edition Korber-Stiftung, Hamburg 2014, ISBN 978-3-89684-154-4
  • Georg Blume: China ist kein Reich des Bosen. Trotz Tibet muss Berlin auf Peking setzen . edition Korber-Stiftung, Hamburg 2008, ISBN 3-89684-134-3
  • Georg Blume, Chikako Yamamoto: Modell China. Im Reich der Reformen . Wagenbach Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-8031-2424-7
  • Georg Blume und Chikako Yamamoto: Chinesische Reise . Wagenbach Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-8031-2348-8

Einzelnachweise

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  1. Liberty Award Georg Blume
  2. Anhorungs-Wortprotokoll: Protokoll Nr. 16/45 ( Memento vom 4. Marz 2016 im Internet Archive ) (PDF) Deutscher Bundestag, 16. Wahlperiode, S. 26
  3. Vgl. zum Beispiel China erwacht . ( Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive ) (PDF) In: Weltwoche , 23. April 2008
  4. Gute China-Nachrichten gegen Geld? In: tagesschau.de. Abgerufen am 15. Januar 2020 .
  5. Chinesischer Botschafter bat um Geld fur "bessere" China-Berichterstattung. NDR Norddeutscher Rundfunk / Presseportal, abgerufen am 15. Januar 2020 .